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Freitag, 20. Oktober 2023

Als ich aus der Zelle durch die Tür in Richtung Freiheit ging, wusste ich, dass ich meine Verbitterung und meinen Hass zurücklassen musste, oder ich würde mein Leben lang gefangen bleiben. Nelson Mandela

Ein wichtiger Impuls von Nelson Mandela. Da gibt es ja die Erfahrung der Gefangenschaft. Körper in Zelle. Wenn der Körper die Zelle verlässt gibt es wieder das Gefühl von Freiheit. Aber wenn die Verbitterung und der Hass die Zelle mit verlässt, bleibt die Gefangenschaft auf geistig psychischer Ebene.
Wie viele Menschen laufen mit einer Verbitterung durch das Leben. Sie wurden gekränkt, getäuscht und missbraucht. Es gibt viele gute Gründe, diese Erfahrungen nicht loszulassen. Erst, wenn die Gerechtigkeit zum Zug kommt, kann die Verbitterung gehen. Erst wenn der Täter sich entschuldigt. Wenn die Gerechtigkeit aber nicht siegt, wenn es keine Entschuldigung gibt, dann bleibt die Verbitterung als Anteil einer lebenslangen inneren Gefangenschaft.
Wenn du in der Kränkung bleibst, dann hast du einen zweifachen Schaden. Das ungerechte Ereignis und dein immer noch bleibendes negatives Gefühl. Dein Wohlbefinden machst du davon abhängig, ob der andere dein Leid wieder gut macht. Lass deinen Hass und deine Verbitterung zurück. Allein aus dem Grund, dass deine Seele wieder gesunden kann. Die Freiheit wiegt mehr als eine Wiedergutmachung. Wie hat Mandela das wohl geschafft? Was war sein Geheimnis, dass er die Verbitterung zurücklassen konnte? Der Traum von einer besseren Welt? Die neuen Chancen, die er bekam? Das sich Einlassen auf das Hier und Jetzt? Vergeben können? Eine tiefe Liebe zu seinem Land und zu seinen Menschen? Ich glaube, dass die Liebe heilt.
www.matthias-koenning.de


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