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Dienstag, 28. Februar 2023

Stärke dein Selbst duch mehr Selbstwirksamkeit


 
Wenn wir etwas denken, fühlen oder handeln hat es eine Auswirkung. Wenn ich mit meinen Händen einen nassen Schwamm zusammendrücke entweicht das Wasser. Darin bin ich sehr wirksam. Wenn ich Gedanken der Liebe denke entsteht in mir ein Gefühl der Verbundenheit. Ich aktiviere die Hormone Serotonin und Dopamin und beeinflusse sehr wirksam meinen Gesundheitszustand. Wenn jetzt alle Menschen nur noch pessimistisch an die Zukunft denken, dann wird es keinen lichtvollen Weg geben. Durch unsere schöpferischen und guten Gedanken erschaffen wir uns die Basis, dass daraus etwas Neues und Lebendiges wachsen kann. Solange du noch nicht gestorben bist, bist du äußerst wirksam in dem, was du denkst und tust. Habe im Inneren eine schlechte Laune und du wirst es mühelos auf deine Familie übertragen können. Du kannst dich entscheiden, welche Gedanken du denkst und was du im Praktischen machst. Alles wird eine Auswirkung haben.

Montag, 27. Februar 2023

Stärke dein Selbst durch mehr Selbstfürsorge


Was tut dir gut? Wie kannst du gut für deine Befindlichkeit sorgen? Gehörst du auch zu den Menschen, die zuerst die anderen glücklich machen und sich selbst dabei vergessen? Du brauchst deinen Körper und wertschätzende Gedanken. In diesen Tagen kannst du mal gut zu deinem eigenen Körper sein. Wenn Umarmungen und Berührungen auf Sparflamme sind, dann bist du mehr gefragt, gut zu deinem Körper zu sein. Berühre dich liebevoll und zärtlich und gib deiner Haut mal wieder eine nährende Pflegecreme. Sprich mit ihr und mit allen inneren Körperorganen. Sag deinem Körper, wie sehr du ihn magst. Schließe die Augen und erzeuge Bilder, die in dir Wohlbefinden erzeugen. Hohe Berge oder den Blick auf das weite Meer. Tiere, die dein Herz erwärmen und deine Seele aufrichten können. Bereite mit Sorgfalt deine Mahlzeiten zu und verzichte auf die Dosen. Dein Körper mag Vitamine und Mineralien und deine Geschmacksknospen blühen auf, wenn du dir ein duftendes und köstlich gewürztes Essen zubereitest.
Erinnere dich daran, was dir sonst noch alles gut tut. Sei es das Lesen eines guten Buches oder dein Lieblingsfilm. Es geht immer darum, dass du dir deiner Bedürfnisse bewusst wirst, die Verantwortung für dich übernimmst und gut für dich sorgst. 
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Samstag, 25. Februar 2023

Glück ist nichts Äußeres, sondern ein leises Singen der Seele. (Zenta Maurina)


Wie schön! Hast du schon einmal das Singen deiner Seele vernommen? Wenn du es hörst, ist es ein wunderbares Geschenk! Es wird innerlich auf eine bestimmte Weise still. Es ertönt ein feiner Ton, der das Herz trifft. Ein Wohlbefinden breitet sich im ganzen Körper aus. Du bist ganz gegenwärtig. Ganz da! Ganz in Übereinstimmung mit Herz, Kopf und Bauch.
Du kannst es fördern indem du es einlädst. Stell dir vor, dass dein Körperraum und dein Herzbereich wie ein Tempel sind. Ein heiliger Ort. Schirme alle Geräusche von außen ab und bitte deinen Verstand, in eine aufmerksame und wohlwollende Beobachterposition zu gehen. Dein Verstand möge die Aufmerksamkeit auf die Stimme richten, die gleich kommt. Du kannst es mit einem leichten Lächeln unterstützen. Du kannst es auf keinen Fall erzwingen. Es stellt sich ein!
Du bereitest das Nest vor. Du gehst in die Achtsamkeit. Du bist dir selbst Freundin oder Freund. Du hörst auf, im Außen zu suchen und von dort etwas zu erwarten. Die Quelle der Liebe ist tief in dir drin. Sie braucht aber deine Unterstützung, damit du ihren Klang hören kannst.
Hörst du schon das leise Singen deiner Seele?
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Freitag, 24. Februar 2023

Darf ich dich verführen?


In einem Bekleidungsgeschäft in Wien gab es einen riesigen Andrang. Ich schaute hinein und wunderte mich über all die vielen Menschen auf engem Raum. Das machte mich neugierig und ich betrat den Laden. Die Kleidung fand ich weder außergewöhnlich noch günstig.
Aber mir fiel der Spruch an der Wand auf: "Wenn Sie mögen was Sie hier sehen, werden Sie lieben was Sie oben erwartet." Vielleicht sollte ich motiviert werden, auch in das obere Stockwerk zu gehen. Ich soll auf keinen Fall das Geschäft verlassen ohne alles gesehen zu haben. Außerdem wird es eine Steigerung geben. Wie bei einer Fernseh-Show. Das Leben läuft auf einen Höhepunkt zu. Die Karten werden erst nach und nach offengelegt. Ich zeige nicht sofort alles, was ich habe. Im ersten Stock werde ich mögen was ich sehe. Aber im zweiten Stock wird das Mögen zum Lieben. Das ist ein Versprechen. Da gibt es eine Verheißung! Ich werde verlockt!
Ich bin natürlich nach oben gegangen. Ich wollte wissen, was sich dort befand. Leider wurde ich ernüchtert. Gleiches Konzept, ähnliche Kleidung! Für bestimmte Kundinnen aber bestimmt das Paradies.
Eigentlich ging es mir nur um das Muster. Das kommt mir so vertraut vor. Ich komme als Mensch auf diese Welt und staune. Ich mag, was ich sehe! Die Sonne, die Berge, das Meer, die Tiere und die Menschen! Ich mag wirklich ganz viel von dem, was ich sehe! Ich bin ganz oft sogar begeistert! Jetzt stelle ich mir ein Spruchband vor das am Himmel erscheint. Drauf steht: "Wenn Sie mögen, was Sie hier sehen, werden Sie lieben was Sie oben erwartet!" Das könnte mir doch große Lust auf den Himmel machen oder auf das Leben nach diesem Leben. Ich mag das Leben auf dieser Welt. Wenn ich das Leben hier und jetzt mag, dann werde ich das Leben nach dem Leben auch mögen. Das Leben jetzt scheint nur ein Vorgeschmack zu sein auf die Zukunft!
Der Koch bringt mir eine kleine Kostprobe seiner Kunst. "Nur mal zum probieren!" Ich weiß schon! Wenn mir diese kleine Probe schmeckt, wie wird mir dann das ganze Menü schmecken? Paradiesisch!
Der Spruch an der Wand sagt mir: Das Leben ist eine einzige Verlockung. Immer gibt es etwas, das dich einlädt! Es gibt immer etwas Interessantes zu sehen, zu hören, zu fühlen und zu spüren. Was wird mich noch heute erwarten?!
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Donnerstag, 23. Februar 2023

Wir haben eine Regel, nach der sich nie alle immer richten.


Vor ein paar Tagen erschien mir im Traum ein Freund. Er sprach vom Zusammenleben in seiner Familie. Mit folgendem Satz bin ich aufgewacht: "Wir haben eine Regel nach der sich nie alle immer halten."
Nie, alle und immer schwirrte in meinem Kopf herum. Im Aufwachen verstand ich den Sinn dieses Satzes überhaupt nicht. Menschen leben zusammen und entwickeln Regeln. Das gibt jedem in der Gruppe Halt und Orientierung. Regeln verhindern das Chaos. Jedes Mitglied in der Gruppe versucht so gut es geht, sich daran zu halten und dafür zu sorgen, dass alle das Bedürfnis nach Sicherheit und Zusammenhalt wahrnehmen und respektieren. Manchmal entstehen die Regeln demokratisch und manchmal auch nach der Vorstellung der Eltern oder sonstiger Autoritäten.
In meinem Traum nun gab es eine Regel nach der sie nie alle immer halten. Ging es dabei um ein bestimmtes Thema oder galt das grundsätzlich? Ich habe es so verstanden, dass es in der Familie meines Freundes die Erlaubnis gab, dass immer jemand von der Regel befreit war. Niemand erwartet, dass sich alle immer nach dieser Regel richten. In meinem Wachbewusstsein gehe ich davon aus, dass eigentlich sich alle an die Regeln halten. Wie selbstverständlich. Ausnahmen sind Ausnahmen.
Wenn eine Gruppe es sich erlauben kann, dass immer Mitglieder sich befreien dürfen dann entsteht doch ein größerer Freiraum, oder? Es bringt zum Ausdruck, dass es nicht um das Einhalten von Regeln geht sondern um einen guten sozialen Zusammenhalt.
Wir Menschen haben alle unterschiedliche Bedürfnisse zu unterschiedlichen Zeiten. Ich habe das Bedürfnis nach Gemeinschaft, aber auch nach Autonomie. Manchmal scheinen sich die Bedürfnisse zu beißen. "Wir haben eine Regel, nach der sich nie alle immer richten." Den Satz übersetze ich so: "Wir achten darauf, dass möglichst viele Bedürfnisse unserer Gruppenmitglieder erfüllt werden. Dabei stellen wir Regeln eher hinten an."
Wie streng bist du mit deinen Regeln? Am Arbeitsplatz oder in der Familie oder in deinen sonstigen sozialen Gruppen? Wer nimmt sich da mehr Freiheiten heraus und wie händelst du es? Gibt es eine Regel, die für dich absolut gilt? Ich wünsche dir ein Quäntchen mehr Freiraum.
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Mittwoch, 22. Februar 2023

Neue Kollektion Peace & Love

In einem Bekleidungsgeschäft fand ich den Hinweis auf eine neue Kollektion mit dem Titel "Peace & Love". Eine Kollektion von Kleidung, die Frieden und Liebe verspricht. Nicht mehr und nichr weniger! Hier sollten die Friedensaktivisten und Liebesbedürftigen zugreifen. Du trägst eine Hose, in der du dich liebenswert und friedlich fühlst. Nicht schlecht!
Dabei braucht die Menscheit heute genau das: eine neue Kollektion mit Frieden und Liebe. Diese Kollektion ist eigentlich uralt. Fast alle Religionen leben davon und haben es sich seit Jahrtausenden auf die Fahne geschrieben. "Mach mit! Bei uns erfärhst du Frieden und Liebe!"
Dass der Bekleidungsmarkt da mitschwingt ist doch interessant.Warum heute? Warum im Jahr 2016? Geht es vielleicht um Flüchtlinge? Darum, dass die Menschen sich zur Zeit unsicher und bedroht fühlen? Glaubt die Bekleidungsindustrie, dass sie mir da einen tollen Panzer aus Abwehrkleidern anbieten kann? Kampfkleidung? Dabei war Kleidung schon immer wichtig. Auf eine Demo gehe ich nicht im Abendkleid und zum einem Konzert ziehe ich nicht Sportsachen an. Welche Kleidung trägt jemand, der an Liebe und Frieden glaubt? Gandhi trug damals indische weiße Baumwolltracht und die Hippies liebten es bunt.
Leider habe ich nicht einmal genau hingeschaut, welche Farben denn in der neuen Kollektion vorherrschen. Gandhi mit Hippieeinsprengsel im Ethnolook? Interessant finde ich noch die Reihenfolge: nicht Love and Peace sondern umgekehrt. Peace and Love geht mir schwerer über die Lippen.
Dennoch bin ich total für diese neue Kollektion. Sie sollte jeden Monat wieder neu auftauchen als neue Kollektion bis alle es gehört haben. Love and Peace könnte zu einem Renner werden, der die Welt nachhaltig verändert.
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Dienstag, 21. Februar 2023

Schlüsselsätze

Mein Blick fällt auf ein Brett an dem ich Schlüssel hängen kann. Ein Schlüsselbrett mit der Aufschrift "Keys". Ich hänge an mein Schlüsselbrett heute virtuelle Schlüssel. Schlüssel, die mir Erkenntnis schenken. Schlüssel, die mein Herz aufschließen oder meinen Weisheitsraum weiten.
Ein "Schlüsselsatz", der mich immer wieder begleitet lautet: "Es gibt nichts zu tun!"

Wenn ich am Morgen erwache denke ich oft an die vielen Aufgaben, die vor mir liegen. Und schon kreisen die Gedanken. Die Gedankenketten werden immer länger und länger. Etwa so: Ich muss heute diesen Menschen anrufen und eine wichtige Frage klären. Werde ich ihn erreichen? Wenn nicht, was mache ich dann! Wird er mir zuhören und auf mich eingehen? Wenn ja gut, wenn nein, was mache ich dann! Ich erinnere mich, dass ich schon nie mit diesem Menschen gut sprechen konnte. Der versteht mich immer falsch. Heute mag ich gar nicht mit ihm sprechen. Ich könnte es auf morgen verschieben. Aber morgen habe ich schon so viele Dinge zu tun. Also doch anrufen! Wie sage ich es ihm? Was sage ich, wenn er sich nicht auf mich einlässt!

Die Gedanken sind austauschbar. Du wirst ähnliche Situationen am Morgen kennen. Eine andere Geschichte mit den gleichen Gedankenketten. Du willst es ja richtig machen! Du möchtest beliebt sein! Du möchtest im Leben bestehen und niemanden enttäuschen! Jetzt stell dir vor, dass du am Morgen aufwachst mit tausenden von Gedanken. Was du alles heute noch erledigen musst! Und welchen Stress das auslöst! Und jetzt stell dir den Satz vor: "Es gibt nichts zu tun!" Du hast Tausend Dinge zu erledigen und sagst dir diesen Satz: "Es gibt nichts zu tun!" Spürst du eine Sperre? Bemerkst du einen inneren Protest? Gut so!

Stell dir vor, dass du auf dem Sterbebett liegst. Es warten immer noch tausend Aufgaben auf dich, die erledigt werden müssen. Aber dir ist klar, dass es jetzt ans Sterben geht. Sterben geht vor. Da liegst du da und wartest aktiv oder passiv darauf, dass du stirbst. Entweder mit Angst und du verdrängst, oder mit Vorfreude auf den Zeitpunkt, nachdem du deinen letzten Atemzug gemacht hast. Werden deine tausend Aufgaben  noch wichtig sein? Sie bleiben unerledigt oder werden von anderen Menschen ausgeführt. Aber nicht mehr von dir.

Du kannst also am frühen Morgen aufwachen und bereit sein, diese Welt zu verlassen. Du musst keine einzige Aufgabe erledigen! Warum? Du kannst es auch sein lassen! Musst du sowieso irgendwann. Warum willst du dich nicht jetzt schon ein wenig einüben ins Sterben! Wenn du jetzt übst ist am Ende viel leichter. Du liegst auf deinem Sterbebett und hörst auf, Aufgaben zu erledigen. Schön, nicht wahr? Du gibst auf! Aufgaben aufgeben! Das sagt schon das Wort. Ich habe eine Aufgabe! Ich habe etwas, das ich aufgeben kann! "Es gibt nichts zu tun!" Wenn du ganz tief schaust, dann offenbart sich dir diese Wahrheit. Es gibt nichts zu tun! Nicht wirklich!

Du wachst also am Morgen auf und atmest tief ein und aus. "Es gibt nichts zu tun!" Dein Körper und dein Geist entspannen sich. Wenn es nichts zu tun gibt, dann hat dein Verstand auch nichts zu tun. Du kannst auf deine Gedankenketten verzichten. Du gehst entspannt in den Tag! Während du nichts zu tun hast kannst du ja so ganz nebenbei irgendetwas machen. Aus Spaß oder ohne Grund. Einfach so nebenbei. Du hast ja nichts zu tun! Du bist zum Geburtstag eingeladen und du gehst ohne Geschenk dahin. Du musst ja nichts tun! Solltest du zufällig etwas sehen, was deinen Gastgeber erfreuen könnte, dann könntest du das ja besorgen. Du musst es aber nicht! Denn es gibt ja nichts zu tun. Wenn es nichts mehr zu tun geht, entfällt das müssen!
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Montag, 20. Februar 2023

Mitten ins Herz!


Teilst du mit mir diese Erfahrung? Du triffst einen dir unbekannten Menschen. Du schaust ihn an und es trifft dich mitten ins Herz. Du bist angerührt und fragst dich, wie das sein kann. Beim näheren Hinsehen entspricht das Gesicht keinem Schönheitsideal. Du verliebst dich also nicht in das Gesicht. Es kommt dir aber vor, als ob von innen her etwas hochkommt.
Du schaust diesem Menschen in die Augen und er dich. Du spürst so einen Stich im Herzen und hast das Bedürfnis, einen Seufzer zu machen. In diesem Augenblick wirst du berührt von der Schönheit des Lichtes im Herzen deines Gegenübers.
Mir kommt das manchmal so vor, als ob dieser Mensch etwas mit unsichtbarer Tinte auf ein Blatt Papier schreibt, mir zuschickt und ich es ohne Mühe lesen kann. Als ob in diesem Licht aus dem Herzen eine ganze Lebensgeschichte aufgeschrieben ist. "Du auch?" "Ach ja, das kenne ich! Danke, dass ich das mit dir teilen darf."
Wenn du der Schönheit des anderen begegnest, welches aus dem Licht im Herzen kommt, erkennst du dich selber in diesem Menschen wieder. Du fühlst dich verbunden und in dir wird die Erinnerung wach, dass du mit diesem Menschen gemeinsam aus dem Göttlichen kommst.
Leider geht dieser Impuls schnell verloren weil er so flüchtig ist. Aber du kannst deine Aufmerksamkeit darauf ausrichten. Genieße diese Augenblicke, wo dich das Licht im Herzen trifft.
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Samstag, 18. Februar 2023

Gestalte dein Leben, jeden Tag!

Du schaust am Ende der Woche auf deinen Kalender und hältst dir vor Augen, was alles auf dich zukommt. Am Morgen schaust du auf den Tag und überlegst, was du alles erledigen musst. Unter erledigen verstehe ich die Vorstellung, dass wir bestimmte Pflichtaufgaben haben. Von diesen so genannten Pflichten kommen einige zusammen. Essen zubereiten, einkaufen, putzen, aufräumen, waschen usw. Manchmal arbeitest du dich durch diese Aufgaben und hakst in Gedanken ab, was du geschafft hast. Das Wort "erledigen" drückt dabei eine Menge aus. Am Ende bist du erledigt und erschöpft von deinen Pflichten. Du freust dich auf deine freie Zeit und lebst in der Dualität, im Gegensatz von Arbeit und Vergnügen.
Wenn du das Wort "erledigen" nun ersetzt durch "gestalten" betonst du deine Freiheit und deine Kreativität. Du entscheidest, was du machst und wann du es machst. Du entscheidest auch, ob du es mit Liebe tust oder mit Widerwillen. Du kannst die Aufgaben so gestalten wie Kinder ihre Spiele spielen. Der Tag ist ein Geschenk und darfst ihn für dein Vergnügen mit Inhalt und Freude füllen.
In der Bibel wird die Geschichte von Adam und Eva im Paradies erzählt. Vor dem "Sündenfall" mussten sie auch im Garten arbeiten, aber sie vergnügten sich. Nach dem "Sündenfall" verwandelte sich der Tag in Mühsal und Plage. Ob es Mühsal und Plage ist oder Freude, Siel und Vergnügen - diese Entscheidung findet in deinem Kopf und in deinem Herzen statt.
Je bewusster du den Beginn des Tages beginnst und in den Tag hineinmeditierst, desto eher hast du die Chance, die lebensfrohe Seite in den Blick zu nehmen. Vielleicht geht das nicht zu hundert Prozent, aber vom Grundsatz her ist eine Veränderung immer möglich.

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Freitag, 17. Februar 2023

Es gibt Menschen, die fühlen sich gut an. Von Anfang an.


Ich möchte es dir heute einfach mal sagen!
Ich fühle mich wohl bei dir.
Ich weiß gar nicht, warum das so ist.
Es ist ohne Grund!
Ich sehe dich und es geht mir gut.
Ich denke an dich und mir wird wohlig.
Ich bin mit dir zusammen und alle Anspannung fällt von mir ab.

Du willst nichts von mir.
Du kritisierst mich nicht.
Du sprichst eher liebevolle Einladungen aus.
Du schaust mich an und nickst mir freundlich zu.

Und du riechst gut!
Du hast so eine Ausstrahlung, in der man sich gut ausruhen kann.
Das war von Anfang an so.
Ich musste mit dir kein Sack Salz essen.
Ich musste mit dir keine Krise überwinden.
Ich war dir gegenüber nie skeptisch oder negativ voreingenommen.

Du fühlst dich auch gut an.
Wenn ich dir die Hand gebe oder du mich umarmst.
Dann hat das etwas von: Herzlich willkommen!
Ich darf auch wieder gehen und du hältst mich nicht fest.
Dein Bedauern löst in mir keinen Druck aus.
Es ist ein "Schade!" ohne faden Beigeschmack.

Du fühlst dich einfach gut an.
Und das war von Anfang an so!
Du bist ein großartiges Geschenk für mich.
Einfach wunderbar!

Bin ich in dich verliebt?
Ja, total!
Ich liebe dich total - und lasse dich total gerne wieder los.
Ich will dich nicht besitzen.
Ich muss dich nicht besitzen.
Ich verzehre mich nicht voller Sehnsucht nach dir.
Du meine Schwester!
Du mein Bruder!
Du mein mütterlicher Freund!
Du meine väterliche Freundin!
Danke!
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Donnerstag, 16. Februar 2023

Ich kann. Ich will. Ich werde.

Manchmal habe ich ein Projekt vor der Nase oder ich bekomme eine Aufgabe gestellt. Dazu gibt es ein erstes Gefühl. Das kann positiv sein und es gibt ein klares Ja. Es kann aber auch so eine Mischung entstehen. So ein "eigentlich". Eigentlich bekomme ich es hin.
Dann stellt sich mir das erste Hindernis in den Weg. Die Zeit reicht nicht aus. Ich brauche länger. Ich habe zu viele andere Aufgaben. Na gut. Ich sortiere und schiebe und finde die Zeit. Dann taucht das nächste Hindernis auf. Ich kann das gar nicht. Nicht wirklich. Mir fehlen die Bausteine, es richtig gut zu machen. Na gut. Dann mache ich mich schlau und schiebe am Zeithindernis noch mal herum.
Dann taucht das dritte Hindernis auf. Ein Familienmitglied wird krank. Na gut. Das Projekt wird verschoben und die Zeit wird noch mal eingeteilt. Es tauchen noch mehr Hindernisse auf mit den Überschriften: "Ich kann nicht mehr - mir fehlt die Kraft!" "Ich will nicht mehr - das sind zu viele Hindernisse" "Ich werde es nicht machen - wie viele Hindernisse kommen da noch?"
Dann merke ich, dass ich in einem "Unmöglichkeitskarussell" feststecke. Da kann es helfen, sich einfach mal zu schütteln und einen "Jetzt erst recht!" oder ein "Nichts hält mich auf!" - Satz zu finden. Jetzt spüre ich meine Aufgaben und lese den Spruch: "Ich kann. Ich will. Ich werde." Ich schaue auf die Punkte am Ende der kurzen Sätze. Kein Fragezeichen. Auch kein übertriebenes Ausrufezeichen. Aber eine Klarheit. Und in einem Team, in einer Gruppe freue ich mich immer, wenn bei einer Lethargie sich ein Mitglied aufrichtet. Alle anschaut und klar sagt: "Ich mache!"
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Mittwoch, 15. Februar 2023

Sei bei dir selbst zu Haus!

bei mir selbst zu Haus.

"Ich lasse los und bin..." Dieser Liedvers begleitet mich seit dem vergangen Jahr. Mir gefällt er. Wir hängen an Bücher, an Häusern, am Geld, an Vorstellungen, an Überzeugungen, an Glaubenssätzen. Wir hängen an der Familie, an Freunden, an Arbeitskollegen, an Mitschülern. Wir hängen am Smartphone, am PC, am Fernsehen, am Auto. Wir hängen jeden Tag und häufig irgendwo fest. Wir hängen an der Gesundheit, an der Jugend und an unseren körperlichen Fähigkeiten.
Immer wenn ich hänge an irgendetwas sage ich mir: Ich lasse los...
Was geschieht, wenn ich loslasse, alles loslasse? Höre ich auf zu existieren? Habe ich Angst, etwas zu verlieren, so dass ich es krampfhaft festhalte? Ich hänge ja nicht nur an den Dinge, ich halte sie oft krampfhaft fest, wenn die Angst, es zu verlieren, auftaucht. Du lässt los und macht eine eigenartige Feststellung: Du hast vielleicht Schmerzen, du bist traurig, weil du etwas verloren hast. Aber du existierst weiterhin, "du bist".
Ich lasse los und .... bin weiterhin, trotz und mit meinem Verlust. Wir hängen oft an Dinge im Außen fest. Wir werfen unseren Anker aus und sagen zum Haus: "Gib du mir Sicherheit". Wir werden unseren Angst zur Ehefrau oder zum Ehemann aus und sagen: "Halte du mich fest!" Manchmal gibt dir dein Haus Sicherheit und manchmal tut der Halt durch den Partner gut. Irgendwann wird es aber nicht mehr funktionieren mit "tödlicher" Sicherheit! Und... was dann...?
Der Vers sagt: "Ich lasse los und bin bei mir selbst zu Haus!" Wenn du dich nach innen wendest und im Inneren den Halt findest, dann wirst du wahrhaft unabhängig. Die Liebe deiner Frau bereichert dich zwar aber nur als Geschenk, als freiwillige Gabe. Du bist in dir zu Hause und dann... kommt noch etwas dazu. Du findest die Sicherheit in dir und das Haus unterstützt dich dabei. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Lege deine Schwerpunkt dahin, bei dir selbst zu Hause zu sein. Manchmal ist es notwendig, loszuslassen, um den Weg nach innen finden und gehen zu können.

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Dienstag, 14. Februar 2023

Wenn du mal Probleme brauchst: Ich bin jederzeit für dich da.


Gehörst du zu den Menschen, die nichts zu tun haben? Die tiefenentspannt sind? Nimmst du das Leben leicht und findest schnell eine Lösung? Gehörst du zu denen, für die das Glas immer halb voll ist? Befindest du dich auf der Sonnenseite des Lebens?

Dann bist du der richtige Mensch für mich! Du hast noch Kapazitäten frei! Du hast bestimmt ganz viel Energie übrig. Dich darf ich bestimmt ansprechen! Ich habe ein paar Probleme und könnte sie dir schenken. Möchtest du sie haben? Bestimmt nicht? Du meinst, dass du mit Absicht so lebst, weil du keine Probleme haben möchtest. Du bist so tiefenentspannt, dass du meine Probleme auf keinen Fall geschenkt haben möchtest? Dann lies ab hier nicht weiter!!!! Warnung in Rot!!

Wenn du auf der Sonnenseite des Lebens bist dann sei dir bewusst, dass dich nicht weiterentwickeln wirst. Du wirst an deinem Glück vor Langeweile sterben. Deine Gehirnzellen sterben ab, weil du über nichts intensiv nachdenken musst. Du produzierst kein Adrenalin und kein Kortisol. Dein Körper wird irgendwann gar nicht mehr wissen, wie das geht. Dann kommst du in eine Krise und bist überhaupt nicht resistent. Du fällst gleich um bei der erstbesten Schreckensnachricht. Willst du das? Dich in deinen Glücksträumen einrichten und dann am Ende bitter erwachen? Du hast versäumt, Krisen und Katastrophen gut zu nutzen, dein Immunsystem aufzubauen. Aber jetzt ist es zu spät. Du warst für eine Zeit glücklich und bist für das Unglück nicht gerüstet!

Und? Möchtest du ein wenig von meinen Problemen haben? Zum Üben? Zum Sammeln von Immunzellen? Ich werde sie dir aber nicht mehr einfach so schenken! Dafür ist es jetzt zu spät. Du hättest spontan "JA!" sagen müssen. Aber jetzt verkaufe ich sie dir. Zu einem günstigen Preis. Bist du noch interessiert? Oder suchst du jetzt Menschen auf, die dir ihre Probleme schenken. Mach es nicht! Ich warne dich. Es gibt Menschen, die schenken dir Probleme, die du nicht wieder loswirst. Sie kleben an dir bis zum Ende deines Lebens.

Ich biete dir Problem an, die du nach dem Training wieder loswirst. Zu einem günstigen Preis. Du kannst mir auch ein Angebot machen. In welche Richtung sollte das Problem gehen und was möchtest du dafür zahlen. Ich prüfe dann, was ich im Angebot habe. ich werde darauf achten, dass es deinem Wachstumsprozess dient. Also - schicke mir dein Angebot. Und wenn mal Probleme brauchst: Ich bin jederzeit für dich da.
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Montag, 13. Februar 2023

Freu dich nicht zu spät!


So stand es auf einer Spruchkarte. Freu nich nicht zu spät! Normalerweise heißt es ja: Freu dich nicht zu früh! Es kann ja immer noch etwas kommen, mit dem du nicht gerechnet hast. Dann war die Freude vergeblich oder du fällst tief. Von der großen Freude hinunter zum tiefsten Kummer.

Aber du kannst dich auch zu spät freuen. Du unterdrückst deine Freude, weil du die Freude nicht an dich herankommen möchtest. Du bleibst lieber am Boden liegen. Dann kannst du auch nicht mehr enttäuscht werden. Irgendwann liegt der Grund der Freude so weit zeitlich zurück, dass keine Freude mehr aufkommen kann.

Also freu dich nicht zu spät! Freu dich dann, wann es dran ist. Freu dich im Hier und Jetzt! Mach deine Augen auf und das Herz weit. Lass die Freude einfach fließen. Mach dir nicht so viele Gedanken dazu. Eigentlich gibt es immer Stoff, damit Freude entstehen kann. Wir sind oft so von Angst und Sorgen zerfressen, dass die Freude keine Chance hat. Ständig die nervigen Gedanken um das Überleben. Reicht es aus? Ist genug da? Darf ich glücklich sein? Bin ich wirklich gemeint? Du kannst den Kopf voller solcher Gedanken haben. Über das Grübeln verlierst du den Kontakt zu dem, was gerade in diesem Augenblick geschieht.

Wenn du deine Augen öffnest fallen dir die Anlässe zur Freude geradezu ins Herz hinein. Du musst dich gar nicht anstrengen. Sei ein wenig sparsamer mit den gedanklichen Filtern. Du kannst dich sogar ohne Grund freuen, nur weil du es beschließt. Lass einfach dein Herz ein wenig hüpfen und pflege damit einen wohlwollenden Kontakt. Freue ich dich jetzt!
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Samstag, 11. Februar 2023

Wenn die Seele etwas erleben möchte, wirft sie das Bild dieser Erfahrung vor sich und fährt dann in das eigene Bild hinein. (Meister Eckhart)


Welch wunderbarer Gedanke! Wenn meine Seele etwas erleben möchte entwickelt sie dafür ein Bild und fährt hinein. Schon Meister Eckhart wusste, dass wir uns unsere eigene Wirklichkeit konstruieren. Es passiert nicht einfach etwas!
Es geschieht das, was die Seele entworfen hat. Etwas in mir hat die Sehnsucht und den Wunsch, etwas zu erleben. Erleben hat etwas mit fühlen zu tun. Mit Erfahrung. Ich möchte zum Beispiel wissen wie es sich anfühlt und wie es ist, sich völlig fremd zu fühlen. Ich will es ausprobieren, weil ich neugierig bin und weil ein Teil in mir es unbedingt braucht für den Erfahrungsschatz. Vielleicht für den Unterschied. Heimat kann ich nur dann in der ganzen Fülle erleben wenn ich den Unterschied kenne. Also die Fremde. Wenn meine Seele ein tiefes Heimatgefühl in der Totalität erleben möchte braucht es vielleicht ein ebenso starkes Fremdgefühl.
Die Seele traut sich auch unangenehme Gefühle zu. Gerade diese sind ein wichtiges Lern- und Entwicklungsfeld. Die Seele möchte also eine Erfahrung machen und dann tut sich dafür ein Feld auf. Es entwickelt sich nach und nach eine Geschichte oder wie Meister Eckhart sagt: ein Bild. Sie schreibt eine Art Drehbuch mit vielen Varianten und die wahrscheinlichste Variante setzt sich dann um. Es gäbe also tausende von Möglichkeiten für mich als Seele, Fremdheitsgefühle in unterschiedlicher Intensität zu erleben. Ich möchte also Fremde erfahren und dann öffnet sich das Feld der Fremdheitsmöglichkeiten. Ich muss nur noch hineinfahren in die Möglichkeit, die sich auftut.
Geschieht das bewusst? Unbewusst? Je mehr ich meine Seele kenne und ihre Wünsche und Bedürfnisse, desto mehr kann ich steuern und gestalten. Wenn ich total unbewusst bin werde ich immer denken, dass ich lediglich ein Schicksal habe. Ich bekomme nicht mit, dass da gerade etwas läuft zwischen meiner Seele und dem, was sie sich gerade erschafft. Das erlebe ich dann als großes Leid. Ich leide, weil ein Teil in mir nicht zugestimmt hat. Oder es nicht weiß oder nur so ungefähr ahnt.
Es scheint mir wichtig zu sein, dass ich immer mehr in Kontakt komme mit meiner Seele. Welche Erfahrung möchte ich gerne machen? Wo spüre ich das im Bauch? Wo im Herzen? Welche Bilder tauchen auf? Welche Gedanken verstärken sich im Moment? Je mehr ich in die Achtsamkeit geht, desto mehr bekomme ich mit, was da in mir läuft. Je aufmerksamer ich werde, desto mehr kann ich mitgestalten und schöpfen. Ich kann viel bewusster und entschiedener in "ein bestimmtes Bild hineinfahren." Ich werde also merken: "Jetzt muss ich dieses oder jenes tun, weil es genau das ist, was ich erfahren möchte!" Ich werde ganz in Übereinstimmung sein mit mir selbst.
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Freitag, 10. Februar 2023

Der Hastige überspringt seine Gelegenheiten (aus Albanien)


Manchmal bin ich einfach zu schnell. Brauchen wir noch Mehl? Schon springe ich los und laufe zum Supermarkt. Dann komme ich wieder und stelle fest, dass ich auch noch Zitronen gebraucht hätte.
Die Albaner sagen: "Der Hastige überspringt seine Gelegenheiten."
Mir gefällt dieses Bild. Als Hastiger springe ich. Ich mache große Sprünge. Zu große Sprünge. Ich springe so groß und weit, dass ich bestimmte Gelegenheiten verpasse. Die Gelegenheiten zwischen den hastigen Sprüngen.
Gilt auch das Gegenteil? Etwa so? "Der Langsame verliert sich in seine Gelegenheiten?" Das kenne ich auch. Ich verliere mich so in die Details, dass ich von meinem Umfeld fast nichts mehr mitbekomme. Ich schaffe nur einen Bruchteil von dem, was ich mir vorgenommen habe.
Ich kann also die Gelegenheiten überspringen oder mich darin verlieren. Wohin tendierst du? Bist du eher hastig oder langsam? Wie siehst du dich selbst und wie sehen dich andere? Kommt es vielleicht auch auf das Thema an?
Ich bin eher hastig. Ich wusel mich quasi durch den Tag. Manchmal jedoch verlangsame ich meine Schritte und mein Denken. Ich werde langsamer und langsamer und entdecke wirklich Gelegenheiten. Ich sehe in einem Schaufenster einen Buchtitel, der mich anspricht. Oder ich sehe einen Menschen, den ich schon länger nicht mehr getroffen habe. Kann es sein, dass ich ganz bestimmte Menschen nur deshalb nicht sehe, weil ich zu hastig bin? Ich wundere mich nämlich, dass ich manche Freunde so selten auf der Straße treffe.
Ich stelle mir vor, wie mein Leben ausgesehen hätte, wenn ich nicht so hastig gewesen wäre. Ich hätte andere Leute getroffen. Hätte andere Ideen gehabt und würde heute vielleicht ganz anders leben?!
Und wenn ich hastig alle meine Gelegenheiten überspringe, dann komme ich viel schneller ans Ende meines Lebens an, oder? Das glaube ich jetzt mal nicht. Es wird noch viele Gelegenheiten für irgendetwas geben.
Es ist gut, manchmal einfach anzuhalten. Sich zu verlangsamen. Aufmerksam zu werden. Sich über diese besondere Gelegenheit zu freuen. Schade, wenn ich die wirklichen Geschenke meines Lebens verpassen würde!
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Donnerstag, 9. Februar 2023

Auch wenn der Lack bröckelt, auf die Grundierung kommt es an!


Mein Lack bröckelt. Vielleicht seit zehn Jahren? Zuerst wollte ich es nicht sehen. Es fiel nicht ins Gewicht. Ich war ja einfach fit. Beweglich und schlank. Ich war stolz darauf, dass ich essen konnte was ich wollte. Ich nahm kein Gramm zu. Mein Körper konnte alles verwerten und ich war supergesund. Auch ohne Sport! Ich habe mich immer bewegt, aber keine Programme absolviert.
Irgendwann vor zehn Jahren stieg ich auf die Wage und sah eine andere Zahl. Ein Zahl, die mir bislang völlig unbekannt war. Ich erschrak! Ich schob es auf die alte Waage, die nicht mehr so ganz funktionierte. Das war der erste Riss im Lack. Eine winzig kleine Schramme.
Ein Teil von mir hat das schnell wieder zur Seite geschoben. War ja nur eine kleine Schramme. Nicht der Rede wert. Aber diese Schramme hat einen Kratzer im Gehirn hinterlassen. Es ist so weit! Du gehörst dazu! Zu denen, für die die Uhr abläuft. Unwiederbringlich! Zum ersten Kratzer kommt ein zweiter dazu. Wie bei einem neuen Auto. Im ersten Jahr passt du einfach gut auf. Dann irgendwann kommt der erste Kratzer und noch einer und noch einer. Bis du denkst: Was soll ich auch von einem Auto erwarten? Es wird halt alt! Ist ein Gebrauchsgegenstand!
Die Kratzer bei mir vermehrten sich. Im Moment verbinden sie sich untereinander und es bröckelt so leicht. Noch bin ich beweglich. Noch kann ich mein Gewicht beeinflussen. Noch kann ich gesund leben. Mehr auf die Nahrungsmittel achten. Für einen gesunden Ausgleich sorgen. Verantwortlich und behutsam mit mir umgehen. Ich kann das Bröckeln hinausschieben. Aber eben nur schieben - nicht verhindern.
Aber ich bin grundiert! Ich bin so was von gut grundiert! Jetzt, wo es bröckelt, sehe ich erst, wie gut es bei mir grundiert ist! Und erst wenn der Lack ab ist. Der ganze Lack! Dann sehe ich die ganze Grundierung. Mir wird klar, dass ich gar nicht mehr brauche. Der Lack ist wunderbar für dieses Leben - aber, auf die Grundierung kommt es an! Und? Was meinst du dazu?
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Mittwoch, 8. Februar 2023

Es gibt Menschen, die reden soviel, dass sie sich auch selbst noch ins Wort fallen. (Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)


Wie wunderbar er das er erkannt hat, der Herr Lichtenberg. Als hätte er es mir über die Jahrhunderte hinweg direkt ins Ohr geflüstert.
Manchmal muss ich beruflich etwas einem anderen Menschen erklären. Ich habe eine Idee und teile diese Idee. Doch während ich spreche kommt mir noch ein anderer Gedanke, den ich viel hilfreicher finde. Dann weiß ich nicht, ob ich meinen "alten" Gedanken fertig sprechen soll oder doch lieber schon mit dem neuen anfangen könnte. Das ist der Augenblick, wo ich mir dann selber ins Wort falle. Hilfreich ist das dann nicht, weil mein Gegenüber mich fragend anschaut nach dem Motto: "Wovon spricht der überhaupt?"
Kennst du das auch, dass du jemandem zuhörst und dir denkst: "Warum verstehe ich den jetzt nicht?" Dein Gegenüber fängt mit einem Satz an und fügt etwas ein und fügt noch etwas ein und du hältst den ersten Satz noch eine Weile fest, bis du nicht mehr kannst. Die Einfügungen hast du aber nur zur Hälfte mitbekommen, weil du ja noch am ersten Satz festklebst. Zwischen diesem ersten Gedanken und den Einfügungen fällst du dann irgendwie in ein Loch und bekommst gar nichts mehr mit. Da ist einfach jemand da, und der spricht. Und du weißt nicht, was er von dir will.
Manchmal kannst du so einen Menschen zum ersten Gedanken zurückführen: "Was war noch mal dein Anliegen? Worüber wolltest du eigentlich genau mit mir sprechen? Kann ich jetzt etwas für dich tun?" Du kannst aber auch die Zeit für dich nutzen und dir vorstellen, dass du in diesen Wörtern badest. Der Inhalt wird nicht so wichtig sein, aber du kannst die Nähe dieses Menschen genießen und würdigen, dass er mit dir sprechen möchte. Du kannst aufmerksam hinschauen und nicken. Auch so kann man sich verstanden fühlen!
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Dienstag, 7. Februar 2023

Egal! Wir machen das jetzt!


Du kannst keine Entscheidung treffen?
Du schwankst hin und her?
In der einen Sekunde dafür und in der nächsten dagegen?
Dein Schwanken hört nicht auf?
Und wenn du denkst, dass du dich entscheiden könntest bist du erschöpft?

Und das nicht nur ausnahmsweise?
Sondern jeden Tag?
Als Grundkonstante in deinem Leben?
Du kannst einfach keine Entscheidungen treffen?

Dann bist du doch wirklich ein sorgfältiger und umsichtiger Mensch!
Du kannst das Leben intensiv von allen Polaritäten her betrachten.
Du bist sehr einfühlsam und in der Lage, die Folgen zu sehen.
Du bist verantwortungsbewusst und gut sortiert.
Du hast ein sehr hohes Reflektionsvermögen.

Du wirst es manchmal verfluchen, weil es dich hindert bei deinen Entscheidungen.
Du schwankst halt ständig zwischen dem für und wider!
Das ist ein harter Preis, den du da zahlen musst.

Aber du hast nun mal das Talent, ein Thema von allen Seiten her zu betrachten.
Es in Kauf zu nehmen, dass du dich darin erschöpfst und nicht mehr zum Handeln kommst.
Das ist nun einfach mal so!

Ich wünsche dir einen Menschen an deiner Seite, der dich in dieser Polarität sieht.
In deinem Bemühen und deiner Anstrengung, es wirklich gut zu machen.
Die Dinge abzuwägen und es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Einer, der es mit dir aushält, wenn Entscheidungen einfach nicht möglich sind.
Einer der versteht, dass Entscheidungen zum Scheiden führen.
Zur Trennung eben. Und Trennungen fühlen sich schrecklich an!
Wenn du das eine machst, musst du dich vom anderen trennen.
Das geht für dich nicht! Nicht einfach so!

Es sei denn dass da jemand kommt mit einem Tafellappen und deine Gedanken wegwischt.
Dir die Verantwortung abnimmt.
Dann, wenn du am Ende deiner Erschöpfung angekommen bist.
Wenn jemand kommt und dich an die Hand nimmt und sagt:
"Egal! Wir machen das jetzt!"
Und manchmal bist du der Mensch, der das zu sich selber sagt. Wenn die Argumente abgearbeitet sind. Wenn du es selber schaffst, jenseits aller Polaritäten einfach was zu machen. In die "Egal" Energie zu kommen.
Ich wünsche dir, dass das "Egal!" für dich ab und zu mal etwas früher kommt und nicht nach einem langen und unerfreulichen Entscheidungskampf. Also nicht fünf nach zwölf, wie es dir so vertraut ist. Sondern um vier Uhr vierundvierzig. Machst du mit? Wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann schaust du auf die Uhr und genau zu der Zeit wird es dir egal. Du machst das jetzt.
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Montag, 6. Februar 2023

Leben ist das, was uns passiert, während du eifrig dabei bist andere Pläne zu machen.

Du machst dir einen tollen Plan. Du planst deinen Geburtstag. Du planst deinen Einkauf mit Zettel und Zeiten. Du planst die Suche nach der großen Liebe. Du planst deine Schule und deine berufliche Karriere. Du planst deinen Tag und die Abfolge deiner Mahlzeiten. Du planst die Erziehung deiner Kinder und den Bau deines Hauses. Du planst den nächsten und den übernächsten Urlaub und den Kauf deines nächsten Autos und Laptops.
Du planst und planst und planst. Während du planst geht das Leben links und rechts von dir weiter und du bist nicht dabei. Du hockst vor deinen Plänen. Du stellst fest, dass das Leben was anderes mit dir vorhat als du planst. Aber Planen gibt dir doch so viel Sicherheit. Du weißt dann wengistens, wann es wo mit wem hingeht. Du kannst entspannen.
Du kannst es aber auch umgekehrt machen. Du fängst an, dich zu entspannen. Wenn du entspannt bist, dann kann das Leben dich treiben ohne dass du verkrampfst. Du bewegst dich im Strom der Ereignisse. Du erlebst und schaust hier und schaust da. Du nimmst teil an dem, was gerade so läuft. Du setzt deine eigenen Akzente dabei und genießt. Es gibt nichts zu tun! Du bist ja im Tun, indem du tust, was dem Sein entpricht.
So völlig planlos oder ohne Pläne kann ich leider auch nicht. Aber wenn ich sie mache, dann nicht so ausführlich. Ich nehme sie auch nicht so wichtig. Ich darf sie wieder verändern. Wenn es um die Alternative geht von Leben oder Planen weiß ich, wofür ich mich entscheide. Und du?
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Samstag, 4. Februar 2023

Alt genug um es besser zu wissen - Jung genug um es nochmal zu tun!

Eigentlich sollte ich wissen, dass ich beim Kauf einer Kaffeemaschine die Qualität und den Preis prüfe.
Eigentlich bin ich alt genug um zu wissen, dass man rechtzeitig tankt, bevor der Sprit ausgeht.
Eigenttlich bin ich alt genug um genau hinzuschauen, in wen ich mich verliebe.
Eigentlich sollte ich genau wissen, wie viel Alkohol ich am Abend vertrage bevor ich die Kontrolle verliere.
Eigentlich bin ich alt genug um es besser zu wissen.

Wenn wir also alt genug sind werden wir alles besser wissen.
Wir werden Besserwisser!
Wir werden besserwisserisch!

Dann werden wir starr.
Wir werden unbeweglich.
Wir setzen immer und überall unsere Kompetenzen fachgerecht um.
Wir werden immer perfekter.
Wir lernen immer schneller und immer besser aus unseren Fehlern.

Ich könnte mit anderen Worten auch sagen: Wir werden routinierter und töter.
Vieleicht auch nur fast - wenn nicht?

Bevor du gestorben bist an deinem "Alterswissen" kannst du einen Test machen.

Du bist jung genug, um es nochmal zu tun!
Verliebe dich noch einmal.
Fahr mal deinen Tank leer bis nichts mehr geht.
Kauf eine Maschine ohne jede Prüfung.
Mit dem Alkohol bin ich an dieser Stelle mal etwas zurückhaltend.

Bevor du stirbst könntest du die Chancen nutzen, die du hast.
Du lebst heute!
Du lebst nur einmal!
Vielleicht hast du deine Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft.
Du denkst, dass du in deinem Alter so etwas nicht mehr machen darfst.
Das darfst du nur, solange du noch jung bist.
Junge Menschen dürfen und ältere Menschen müssen das nicht mehr.

Mit vierzig Jahren feierte ich meinen ersten Kindergeburtstag!
Topfschlagen, Eierlaufen und Sackhüpfen.
Besser mit vierzig als ohne Kindergeburtstag zu sterben.

Blätter doch mal in deinem Leben zurück.
Wo bist du heute alt genug um es besser zu wissen.
Und wo bist du jung genug um es nochmal zu tun?

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Freitag, 3. Februar 2023

Man muss die Schuld auch mal bei anderen suchen.

Plagt dich auch manchmal das schlechte Gewissen?
Du hast nicht aufgepasst. Du hast dich nicht genug gekümmert. Du hast etwas nicht richtig gemacht. Du warst zu früh oder zu spät. Du hast nicht das Richtige angezogen. Du hast einen vergesslichen Eindruck gemacht. Du warst nicht ganz da. Du hast etwas vergessen. Gefällt dir meine Liste? Kannst du noch was hinzufügen?
Ich könnte stundenlang weiterschreiben. Da meldet sich ständig diese überflüssige Simme in mir, die mich ermahnt und erinnert. Ich kann sie manchmal nicht ertragen. Sie zeigt mit dem Finger auf mich und sagt mir mit strengen Augen: "Du bist schuldig!" Ja, ich trage die Schuld, dass etwas nicht mehr funktioniert, dass meine Familie unglücklich ist, dass es nicht bei der Arbeit läuft. Ich trage die Schuld! Wer möchte schon mit Schuld und Schulden herumlaufen. Wer Schulden hat, muss zurückzahlen. Der erhobende Zeigefinger droht nämlich weiter: "Mach das nie wieder! Mach das schön wieder gut! Sonst..." Klar möchte ich keine Folgen tragen, nicht ausgeschlossen werden. Ich möchte nicht aus dem Paradies verbannt werden. Die Stimme in mir hört aber erst auf, wenn ich mich entschuldige, wenn ich etwas wieder gut mache. Schrecklich! Sie hört nicht einmal auf, wenn alles wieder gut ist. Da bleibt der drohende Zeigefinger mit dem "nie wieder!"
Da lese ich auf der Spruchkarte: "Man muss die Schuld auch mal bei anderen suchen." Das ist doch wirklich mal eine Entlastung. Warum immer ich? Jeder trägt doch etwas zum Geschehen in der Welt bei. Warum nicht die anderen! Wenn die Schuld haben, bin ich befreit! Super! Die anderen haben sich nicht genug gekümmert. Die anderen sind nicht richtig. Was habe ich damit zu tun!
Eine schöne Abwechslung! Dennoch beschleicht mich der Gedanke nach einer Alternative. Ein Leben jenseits von Schuld und schlechtem Gewissen. Schulden müssen zurückgezahlt werden. Da klebt ein Gewicht an mir oder an anderen. Da muss etwas ausgeglichen werden. Sonst stimmt die Welt nicht. Ich plädiere für einen Schuldenerlass. Grundsätzlich. Jeden Tag wieder neu. Durch ein Wort bin ich sie los. Ich spreche dich frei von allen Schulden. Ich mich selbst auch. Mache ich einfach. Du sprichst dich auch frei. Dann ereignet sich das Wunder und wir leben wie Adam und Eva am ersten Tag im Paradies.
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Donnerstag, 2. Februar 2023

Das bin ja ich!

Wir besuchen eine Stadt im Weserbergland und ich stehe plötzlich vor einer Buchhandlung und lese meinen Namen: "Buchhandlung Matthias". Ich liebe Buchhandlungen und fühle mich sofort willkommen und zuhause. Matthias? Das bin ja ich! Ich gehe hinein und nehme das eine oder andere Buch in die Hand, streiche über die Postkarten und schnuppere die Atmosphäre. Nur durch den Namen fühlt es sich so an, als sei alles meins. Es gibt keine Fremdheit zwischen den Gegenständen und mir. Ich nehme kein Buch in die Hand und denke, dass ich aufpassen müsste. Es gehört mir ja schon. Ich kann damit machen was ich will. Und nur, weil die Buchhandlung so heißt wie ich. Dabei gehört sie ja einem anderen Matthias. Jetzt gehe ich auf Google Suche und finde diesen fremden Matthias. Und staune! Da gibt es einen Peter, Stefan und eine Rabea. Sie heißen alle Matthias - aber mit Nachnamen. Wie schön! Ein Matthias mit Vornamen trifft Matthias mit Nachnamen. Verdoppelung von Matthias. Ob es in der Familie einen Matthias Matthias gibt?
Ich gehe zurück zu meinem Gefühl, als ich in der Buchhandlung stand. Zu diesem Bewusstsein: Das bin ja ich! Manchmal stehe ich vor dem Spiegel und schaue mich fragend an. Den kenne ich nicht. Ich habe ihn anders in Erinnerung. Weniger grau und weniger faltig. Ich fremdel ein wenig mit mir. Da sagt mir jemand, dass mir mein Pullover gut steht und die Farbe zu mir passt. Dann werde ich verlegen und fühle mich nicht so wohl. Aber ich lese den Namen an der Buchhandlung, gehe hinein und weiß: Das bin ja ich! Da gibt es keine Bewertung, keine Kritik, kein Urteil. Ich habe nichts gemacht. Weder im Negativen, noch im Positiven. Ich war einfach nur da!
Wie sähe wohl unser Leben aus, wenn wir im Dauerzustand fühlen, denken und empfinden. "Das bin ja ich!" Ich wünsche mir mehr davon.
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Mittwoch, 1. Februar 2023

Das Leben im eleganten Spagat!

In einer Boutique sehe ich zwischen Shirts und Schals eine füllige aus Holz geschnitzte Frau im eleganten Spagat. Die Hände hält sie über den Kopf zusammen und unterstreicht damit ihre aufrechte Haltung. Sie nutzt den Freiraum und den Platz, den sie zur Verfügung hat. Da steht viel um sie herum - und sie macht ihren Spagat. Sie macht einfach ihr Ding. Die Frau im Spagat begeistert mich. Ich kann mir von ihr etwas abschauen.
Inmitten von Trubel, Widrigkeiten, Menschenansammlungen, Stresszuständen, Überforderungen, Sinnlosigkeiten, Abgründen, Angst- und Panikzuständen, medialen Hypes und engen Zeitfenstern einfach nicht mitmachen. Nichts von alledem! Ich sehe mich in der Fußgängerzone auf einer kleinen Matte sitzen und meditieren. Ich bin bei mir und spüre in mich hinein. Ich werde nicht abgelenkt sondern spüre ganz und gar meine auftauchenden Bedürfnisse, meine Verbindungen, meine Lust am Leben. Ich lache über das, was die Welt so wichtig findet und mache nicht mit. Mit Eleganz präsentiere ich meine Fähigkeiten und meinen Schatten. Ich schäme mich nicht für meinen Bauch, sondern setze ihn elegant in Szene. Schau mal, was ich zu bieten habe.
In mir tauchen Bilder von Kinder auf, die ein kleines Kunststück vorführen und nach den Eltern schauen: "Mama, schau mal, was ich kann!" Dabei ist nicht die Bestätigung wichtig, sondern nur die Übertragung des Lebensgefühls. Wie herrlich! Das Leben ein Geschenk!
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