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Montag, 25. Mai 2020

Warnung: Schwarzfahren macht unglücklich!

Mein Nahverkehrszugunternehmen warnt mich: Schwarzfahren macht unglücklich! Ich frage mich, woher die das wissen. Erwischt werden kostet Geld. Das könnte ich noch verstehen. Manche lieben aber das Risiko des Schwarzfahrens oder möchten Geld sparen. Sie riskieren es, erwischt zu werden. Vielleicht sparen sie trotzdem.
Das Unternehmen hofft wohl, dass diese Warnung hilft und dass niemand unglücklich werden möchte. Nach dem Motto: "Wenn wir dich erwischen kostet es eine Menge Geld. Du bist pleite und kannst dir kein Brot mehr kaufen. Du verhungerst und wirst sterben. Wenn du jetzt daran denkst, dann mach doch doch bitte nicht unglücklich. Wir übernehmen nicht die Verantwortung, wenn du stirbst!"
Unsinnig, oder? Regen mach unglücklich. Lieben macht unglücklich. Sonne macht unglücklich. Staus machen auch unglücklich. Arbeitslosigkeit macht unglücklich und sterben überhaupt. Manche erleben all dies und werdennicht automatisch unglücklich! Manche sind es einfach so ohne Grund und manche sind glücklich obwohl sie eigentlich unglücklich sein müssten.
Ein Arzt fragte mich mal auf der Straße statt einer Begrüßung: "Bist du glücklich?" Heute würde ich sagen: "Ja!" Damals hatte ich eher den Gedanken: "Ich bin zufrieden." Was werde ich morgen sagen? Vielleicht: "Ich mache mein Leben vom Glücks- oder Unglücksgefühl unabhängig. Ich muss weder das eine noch das andere sein. In der Dimension über dem Gegensatz von Unglück oder Glück bin ich einfach.
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Mittwoch, 13. Mai 2020

Wir alle brauchen jemanden, der uns keine Vorwürfe macht


Stell dir vor, dass du am Morgen aufwachst. In der Nacht ist ein Wunder geschehen. Eine Fee kam und hat dieses Wunder bewirkt. Die Fee hat das Wunder bewirkt, dass niemand in deiner Familie dir mehr Vorwürfe macht. Es gibt keine Sätze wie: "Du hättest aber..." "Du solltest..." "Du müsstest..." "Hast du noch nicht..." Woran würdest du merken, dass dieses Wunder eingetreten ist? Was würden deine Familienmitglieder stattdessen sagen. Wie würden sie aussehen? Wie auf dich wirken?

Vielleicht kommt dir dein Heim freundlicher vor. Zugewandter? Wohlmeinender? Und wenn dir niemand einen Vorwurf mehr macht und alle sich gegenseitig ermutigen und bestätigen - wie würdest du dann reagieren? Was würde sich bei dir ändern? Welche Sätze würdest du sagen? Wie würdest du dich fühlen?

Jetzt stell dir vor: Du gehst morgen ins Bett und wachst am nächsten Morgen auf. Du stellst fest, dass die Fee tatsächlich in der Nacht dieses Wunder bewirkt. Du wirst am Morgen aufwachen und dieses Wunder an dir bemerken. Du wirst keine Vorwürfe mehr machen. Es ist geradezu unmöglich für dich, einen Vorwurf zu formulieren. Du bist voller Verständnis und Mitgefühl. "Wir alle brauchen jemanden, der uns keine Vorwürfe macht!" las ich auf einer Spruchkarte. Zunächst dachte ich an einen anderen Menschen, der uns so annimmt wie wir sind. Und einer, der uns keine Vorwürfe macht. Diesen Menschen zu finden ist nicht leicht. Ist eher ein Geschenk! Und wenn du keinen Menschen mit dieser Qualität hast? Gehst du in den Mangel?

Wenn die Fee kommt und das Wunder bewirkt, dass du morgen in dir keine Vorwürfe mehr hörst dann hast du einen Menschen gefunden, der dir keine Vorwürfe mehr macht. Du selbst! Du machst dir keine Vorwürfe mehr! Fängt nicht alles damit an, dass wir gnädig mit unserem inneren Kritiker umgehen? Wenn wir aufhören mit unseren Selbstvorwürfen wird das etwas verändern. Die anderen werden auch aufhören, uns Vorwürfe zu machen. Wir alle brauchen jemanden, der uns keine Vorwürfe macht! Fang doch einfach mit dir selber an!
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Dienstag, 12. Mai 2020

Das Wunderbare sehen!

Wartest du auf ein Wunder? Das Wunder, dass du einmal ganz reich und einmal ganz glücklich sein wirst? Eines Tages? Wartest du auf das Wunder, dass dein Traumprinz vor dir steht und schon eine Ewigkeit auf dich gewartet hat? Wartest du auf das Wunder, dem du nachspürst, wenn du du dich in einen Roman vertiefst und verlierst?
Pearl S. Buck meint sagt: "Die wahre Lebensweisheit besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen." Wenn du die Erfüllung eines Wunders in der Zukunft siehst, dann bist du nicht mehr da in deinem Körper und deinem Geist. Dann bist du schon aus dir ausgewandert in das Land deiner Phantasie. So kann es geschehen, dass das kleine Wunder um Hier und Jetzt gar keine Chance hat, dich zu erreichen. Da gibt es den Vogel draußen auf dem Baum, der dich mit seiner Lebensfreude anstecken kann. Da gibt es den Sonnenstrahl, der deine Haut gerade jetzt erwärmt. Da genießt du die erste Tasse heißen Kaffee am frühen Morgen. Dir wird bewusst, dass du ein Dach über dem Kopf und eine warme Stube hast. Es gibt so viele Alltäglichkeiten, die das Wunder bergen. Wohin lenkst du deine Aufmerksamkeit? In die ferne Zukunft oder in die Gegenwart? Bist du noch da? Wo bist du gerade? Was nimmst du jetzt in diesem Augenblick wahr, wo du diese Zeilen liest.
Ich gestehe dir, manchmal versinke ich auch in meine großen Zukunftswunder. Doch jetzt, in diesem Augenblick bin ich bei dir. Du liest meine Zeilen und mein Herz wird weit.

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Montag, 11. Mai 2020

Die Kunst der kleinen Schritte


Die Kunst der kleinen Schritte
Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr,
sondern um die Kraft für den Alltag.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
Mach mich sicher in der rechten Zeiteinteilung.
Schenk’ mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden,
was erstrangig und was zweitrangig ist.
Schenk’ mir die nüchterne Erkenntnis,
dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge
eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen.
Erinnere mich daran, dass das Herz oft gegen den Verstand streikt.
Schick’ mir im rechten Augenblick jemanden, der den Mut hat,
die Wahrheit in Liebe zu sagen.
Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen.
Gib dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten
und zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin.
Verleihe mir die nötige Phantasie,
im rechten Augenblick ein Päckchen Güte
mit oder ohne Worte an der richtigen Stelle abzugeben.
Bewahre mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern das, was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.

Ich kenne Menschen, die stecken sich große Ziele. Vor einiger Zeit erzählte mir eine Frau, dass sie jetzt ernsthaft abnehmen will. Fünfzehn Kilo sind ihr Ziel. Sie hatte es schon so oft versucht und stets war sie gescheitert. So hat sie im Laufe der Jahre sich gut kennengelernt mit ihren Hürden und Hindernissen. "Das Ziel war zu schwer!" "Der Weg war so lang!" "Ich habe mich überfordert!" "Ich konnte nicht durchhalten!" "Ich wusste nicht, was da wirklich auf mich zu kam!" 
Wenn du ein großes Ziel hast, dann siehst du auch die möglichen Hindernisse auf diesem Weg. Das könnte dazu führen, dass du gar nicht erst los läufst. Du schaffst es ja eh nicht. Warum erst anfangen! Du siehst, dass du wirklich einen langen Atem brauchst und viel Geduld. Du musst mit Rückschlägen klar kommen. Es kann sein, dass der Weg gar nicht richtig für dich ist. Dein Ziel ist gepflastert mit Wenns und Abers. 
Was bewirkt da die Kunst der kleinen Schritte? Wenn du dich auf den jetzigen Schritt konzentrierst und diesem Schritt deine volle Aufmerksamkeit schenkst, kannst du diesen Schritt gehen. Nur diesen Schritt, nicht mehr! Du schaust nicht auf das Ziel und hast auch nicht mehr die Hürden und Hindernisse im Blick. Jedes Abnehmen beginnt mit dem ersten Gramm. Es kommt also jetzt und in diesem Augenblick auf das eine Gramm an. Auf nicht mehr und nicht weniger. Du beschäftigst dich nur mit diesem einen Gramm. 
Erst dann und wirklich erst dann, wenn du das erste Gramm geschafft hast, beschäftigst du dich mit dem zweiten Gramm. Nicht früher! Am zweiten Gramm könnte nämlich eine unüberwindliche Hürde kleben. 
Die Kunst der kleinen Schritte ist wirklich eine Kunst. Die Kunst heißt: Im Hier und Jetzt sein! Das Kleine wertschätzen! Im Augenblick leben! Das Leben auskosten! 
Bislang hatte die Frau, die abnehmen wollte, immer von den großen Zielen gelebt. Die konnte sie leider nie erreichen. Dann fiel ihr ein, dass das mit dem Abnehmen für ihr ganzes Leben stand. Sie konnte sich nicht von ihrer schrecklichen Freundin trennen. Sie konnte ihren verstorbenen Vater nicht loslassen. Dann stellte sie fest, dass sie ihrer schrecklichen Freundin heute eine Absage geben konnte. Sie war gerade jetzt frei von Trauer um ihren Vater. Sie merkte, das ging eigentlich ganz leicht. Der kleine Schritt geht leicht, wenn man sich darauf einlässt und sich vom Großen und Ganzen verabschieden mag. 
Der kleine Schritt geht schwer, wenn man alle Wenns und Abers und Konsequenzen daran fest klebt. Wie gut und beruhigend, dass ein Schritt so klein ist, dass du locker wieder zurück gehen kannst, wenn es nicht passt. 

Samstag, 9. Mai 2020

Stärke dein Selbst! (der ganze Text)



Niemand geht gerne erzwungenermaßen in den Rückzug. Der Corona Virus verpflichtet uns alle zum Herunterschalten in einen niedrigeren Gang. Du hast kaum noch Möglichkeiten, dich auszudehnen und deinen Freiraum zu genießen. Deine Lust auf Abenteuer und Entdeckungsreisen kannst du nur noch im Innen oder im kleinen familiären Kreis stillen.
Die Welt im Außen wird immer kleiner und rückt weiter und weiter von dir weg. Wenn du diesen Rückzug ins Innere freiwillig und gerne machst, gibt es kein Problem. Alles ist in Ordnung und du darfst diese Sabbatzeit einfach nur genießen.
Wenn du jedoch auch diesen anderen Impuls in dir spürst nach Ausdehnen und Freiheit, dann mögen diese Gedanken für dich hilfreich sein. Wenn wir eigentlich tatkräftig die Welt erobern möchten durch unsere Arbeit und Kreativität, oder durch unsere Lust an Kommunikation und Austausch und zum „Gefängnis“ verurteilt werden dann kann sich nach der anfänglichen Unruhe so etwas ausbreiten wie Resignation, Depression und Hilflosigkeit. Wenn ist es endlich vorbei? Wann dürfen wir wieder ohne Einschränkungen heraus? Wann geht das Leben weiter? Dann sprechen die Politiker und Gesundheitsverantwortlichen von neuer Gefahr und Verlängerung und von weiteren Einschränkungen und du spürst, wie dein geduldiges bis ungeduldiges Abwarten nach und nach verschwindet und eine Art Ohnmachtszustand immer mehr Überhand gewinnt.
Ich denke, so ein emotionaler Zustand ist nicht sehr angenehm oder hilfreich. Wenn du dann in den Seilen hängst und alle Lust am Leben verlierst wird es Zeit, irgendetwas zu verändern. Vielleicht magst du meine Gedanken und Impulse dazu hören.
Ein kurzer Blick auf „Corona“? Corona kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt Krone oder Kranz. Vermutlich erweckt es unter dem Mikroskop einen solchen Eindruck. Im übertragenen Sinn stimmt das ja voll und ganz. Corona hat die Krone auf. Corona bestimmt das Weltgeschehen. Unsichtbar, winzig klein und außerordentlich wirksam. Weder Trump noch Merkel, weder Bill Gates noch die sonstigen großen Industrieunternehmen haben die Krone auf. Alle müssen sich dem stillen „Diktator Corona“ beugen. Corona hat die Macht übernommen. Wir Menschen beugen uns dieser Macht und versuchen bestmöglich zu überleben. Aber es gibt einen Mächtigen und viele Ohnmächtige.
Das kommt im Leben häufiger vor als wir denken. Nicht so krass, aber vom Prinzip her schon. Manchmal gibt es Situationen und Ereignisse im Außen, die ich nicht beeinflussen, geschweige denn verändern kann. Wenn mein Arbeitgeber Konkurs anmeldet dann treffen mich die Folgen. Ich habe vielleicht einen unangenehmen Arbeitskollegen, den ich ertragen muss weil er einfach nicht verschwinden wird. Jeder von uns erfährt Situationen, die einfach festliegen und angenehm oder unangenehm sind. Das Außen lässt sich nicht gut verändern. Aber ich habe Einfluss auf mich selbst. Ich kann meine Gedanken verändern, meinen Umgang mit Gefühlen und ich habe immer einen Handlungsspielraum.
Auch wenn „Corona“ im Augenblick scheinbar die Macht hat möchte ich dich einladen, dass du dich auf den Thron deiner Selbstermächtigung setzt. Dort, wo du dich jetzt in diesem Augenblick befindest, ist dein Raum. Dieser Raum gehört dir und niemandem sonst. Vielleicht gelingt es dir auch, einen Kreis von einem Meter um dich herum zu ziehen und diesen Platz zusätzlich einzunehmen. Du kannst dich breit auf deinen Stuhl setzen und dir gedanklich eine Goldmedaille umhängen wo drauf steht: „Ich bin ein wunderbarer und äußerst liebenswerter Mensch.“ Zugleich verwandelst du deinen Stuhl mental in einen Thron und gehst in die Identität einer Königin oder eines Königs. Werde dir deiner menschlichen und königlichen Würde wieder neu bewusst und nimm dein Leben in Besitz. Dadurch kannst du dein „Selbst“ stärken. Dein Selbst brauchst du, damit du kraftvoll den Weg durch jede Krise gehen kannst. Und jetzt folgen ein paar Hinweise, die alle mit dem „Selbst“ zu tun haben.
Deine Selbstfürsorge
Was tut dir gut? Wie kannst du gut für deine Befindlichkeit sorgen? Gehörst du auch zu den Menschen, die zuerst die anderen glücklich machen und sich selbst dabei vergessen? Du brauchst deinen Körper und wertschätzende Gedanken. In diesen Tagen kannst du mal gut zu deinem eigenen Körper sein. Wenn Umarmungen und Berührungen auf Sparflamme sind, dann bist du mehr gefragt, gut zu deinem Körper zu sein. Berühre dich liebevoll und zärtlich und gib deiner Haut mal wieder eine nährende Pflegecreme. Sprich mit ihr und mit allen inneren Körperorganen. Sag deinem Körper, wie sehr du ihn magst. Schließe die Augen und erzeuge Bilder, die in dir Wohlbefinden erzeugen. Hohe Berge oder den Blick auf das weite Meer. Tiere, die dein Herz erwärmen und deine Seele aufrichten können. Bereite mit Sorgfalt deine Mahlzeiten zu und verzichte auf die Dosen. Dein Körper mag Vitamine und Mineralien und deine Geschmacksknospen blühen auf, wenn du dir ein duftendes und köstlich gewürztes Essen zubereitest.
Erinnere dich daran, was dir sonst noch alles gut tut. Sei es das Lesen eines guten Buches oder dein Lieblingsfilm. Es geht immer darum, dass du dir deiner Bedürfnisse bewusst wirst, die Verantwortung für dich übernimmst und gut für dich sorgst.
 
Deine Selbstwirksamkeit
Wenn wir etwas denken, fühlen oder handeln hat es eine Auswirkung. Wenn ich mit meinen Händen einen nassen Schwamm zusammendrücke entweicht das Wasser. Darin bin ich sehr wirksam. Wenn ich Gedanken der Liebe denke entsteht in mir ein Gefühl der Verbundenheit. Ich aktiviere die Hormone Serotonin und Dopamin und beeinflusse sehr wirksam meinen Gesundheitszustand. Wenn jetzt alle Menschen nur noch pessimistisch an die Zukunft denken, dann wird es keinen lichtvollen Weg geben. Durch unsere schöpferischen und guten Gedanken erschaffen wir uns die Basis, dass daraus etwas Neues und Lebendiges wachsen kann. Solange du noch nicht gestorben bist, bist du äußerst wirksam in dem, was du denkst und tust. Habe im Inneren eine schlechte Laune und du wirst es mühelos auf deine Familie übertragen können. Du kannst dich entscheiden, welche Gedanken du denkst und was du im Praktischen machst. Alles wird eine Auswirkung haben.
Dein Selbstvertrauen
Erinnere dich daran, was du schon alles im Leben geschafft hast. Du warst in der Schule und hast gelernt und deinen Abschluss gemacht. Du hast Geld verdient und dir davon Dinge gekauft. Du lebst in Beziehungen und bist für bestimmte Menschen wichtig. Du hast bislang schon mehr als eine Krise erfolgreich überstanden. Und du wirst es nicht schaffen, bis zum Ende dieses Jahres in deiner eigenen Corona Krise festzustecken. Du wirst vorher aufstehen und das Leben wieder anpacken weil du es gar nicht so lange im Loch aushältst. Du wirst dich dran erinnern, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es noch wunderbare Tage nach Corona geben wird. Und dass du dem mächtigen Virus danken darfst für den Teil, der sich zum Positiven gewendet hat bei dir. Und bei jedem Ereignis hast du nicht einfach nur abgewartet, du hast irgendetwas selbst gemacht. Du hast um Hilfe gebeten. Du bist kleine Schritte gegangen. Du hast was Neues ausprobiert. Dein Geist braucht jetzt Futter und Nahrung, damit dein Vertrauen gute Voraussetzungen zum Wachstum bekommt.
Dein Selbstbewusstsein
Der Virus gibt dir die Möglichkeit, dass du dich wieder mehr deiner selbst bewusst wirst. Wer bist du ohne dein altes Leben? Wer bist du ohne deine tägliche Arbeit und ohne deine Sozialkontakte? Wer bist du, wenn du nicht genug Nähe durch andere Menschen bekommst und was ist von dir übrig, wenn du nicht mehr das tun kannst, was du sonst im Alltag machst. Und was verändert sich bei dir, wenn du noch sehr lange auf dein altes Leben verzichten musst? Verzweifelst du dann? Tickst du aus? Wirst du depressiv?
Das alles kann passieren, wenn du nicht in die Akzeptanz dessen gehst, was gerade ist. Wenn alle Säulen der Identität mal für ein paar Wochen aussetzen kann aber auch etwas Interessantes geschehen. Du wirst dir deiner selbst bewusst. Auch, wenn alles wegfällt, ist noch jemand in dir da. Du kannst sagen: „Das bin ja ich. Ich erlebe das gerade.“ Da gibt es ein Ich, das gerade diese Gedanken oder Gefühle hat. Da gibt es diese innere Instanz die gerade Identitätsverluste erlebt. Da gibt es einen Teil in dir, der nicht verletzt werden kann. Der göttlich, heil und heilig ist. Dieser Teil hat in diesen Tagen viel mehr Möglichkeiten, sicht- und spürbar zu werden.
Wenn dir Virus wieder verschwindet in die Bedeutungslosigkeit wirst du mit einem anderen Bewusstsein in die Zukunft gehen. Du wirst dich mit bestimmten Dingen nicht mehr so identifizieren wie bislang. Du wirst feststellen, dass du vieles nicht mehr brauchst, was bislang so wichtig war. Und du wirst mehr das leben, was neu und besser zu dir passt. Du hast in diesen Wochen die Möglichkeiten, dein Inneres mehr zu klären. Die Instanz der Klärung bekommt stärkere Konturen. Leitfragen zur Vertiefung können sein: „Wer ist dieses Ich, dass das gerade denkt oder wünscht? Was möchte ich in der Tiefe meines Herzens und was gehört eigentlich schon länger nicht mehr zu mir? Was mache ich für überflüssige Dinge, nur um einen bestimmten Schmerz zu vermeiden? Welchen Wahrheiten könnte ich mich jetzt stellen, weil die Chancen zu Veränderungen besonders jetzt hoch sind?“
Je mehr du deine in dir wohnenden Ressourcen entdeckst und lebst, desto stimmiger wirst du mit dir selber sein. Stärke dein Selbst und werde dir bewusst, dass du an einer Quelle angeschlossen bist, die nie versiegt und die im Überfluss strömt. Corona mag im Augenblick die Macht im Außen haben, aber in deinem Inneren hast du die unzerstörbare Krone deines Lebens auf.

Freitag, 8. Mai 2020

Stärke dein Selbst duch mehr Selbstbewusstsein


Der Virus gibt dir die Möglichkeit, dass du dich wieder mehr deiner selbst bewusst wirst. Wer bist du ohne dein altes Leben? Wer bist du ohne deine tägliche Arbeit und ohne deine Sozialkontakte? Wer bist du, wenn du nicht genug Nähe durch andere Menschen bekommst und was ist von dir übrig, wenn du nicht mehr das tun kannst, was du sonst im Alltag machst. Und was verändert sich bei dir, wenn du noch sehr lange auf dein altes Leben verzichten musst? Verzweifelst du dann? Tickst du aus? Wirst du depressiv?
Das alles kann passieren, wenn du nicht in die Akzeptanz dessen gehst, was gerade ist. Wenn alle Säulen der Identität mal für ein paar Wochen aussetzen kann aber auch etwas Interessantes geschehen. Du wirst dir deiner selbst bewusst. Auch, wenn alles wegfällt, ist noch jemand in dir da. Du kannst sagen: „Das bin ja ich. Ich erlebe das gerade.“ Da gibt es ein Ich, das gerade diese Gedanken oder Gefühle hat. Da gibt es diese innere Instanz die gerade Identitätsverluste erlebt. Da gibt es einen Teil in dir, der nicht verletzt werden kann. Der göttlich, heil und heilig ist. Dieser Teil hat in diesen Tagen viel mehr Möglichkeiten, sicht- und spürbar zu werden.
Wenn dir Virus wieder verschwindet in die Bedeutungslosigkeit wirst du mit einem anderen Bewusstsein in die Zukunft gehen. Du wirst dich mit bestimmten Dingen nicht mehr so identifizieren wie bislang. Du wirst feststellen, dass du vieles nicht mehr brauchst, was bislang so wichtig war. Und du wirst mehr das leben, was neu und besser zu dir passt. Du hast in diesen Wochen die Möglichkeiten, dein Inneres mehr zu klären. Die Instanz der Klärung bekommt stärkere Konturen. Leitfragen zur Vertiefung können sein: „Wer ist dieses Ich, dass das gerade denkt oder wünscht? Was möchte ich in der Tiefe meines Herzens und was gehört eigentlich schon länger nicht mehr zu mir? Was mache ich für überflüssige Dinge, nur um einen bestimmten Schmerz zu vermeiden? Welchen Wahrheiten könnte ich mich jetzt stellen, weil die Chancen zu Veränderungen besonders jetzt hoch sind?“
Je mehr du deine in dir wohnenden Ressourcen entdeckst und lebst, desto stimmiger wirst du mit dir selber sein. Stärke dein Selbst und werde dir bewusst, dass du an einer Quelle angeschlossen bist, die nie versiegt und die im Überfluss strömt. Corona mag im Augenblick die Macht im Außen haben, aber in deinem Inneren hast du die unzerstörbare Krone deines Lebens auf.
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Montag, 4. Mai 2020

Stärke dein Selbst!


Niemand geht gerne erzwungenermaßen in den Rückzug. Der Corona Virus verpflichtet uns alle zum Herunterschalten in einen niedrigeren Gang. Du hast kaum noch Möglichkeiten, dich auszudehnen und deinen Freiraum zu genießen. Deine Lust auf Abenteuer und Entdeckungsreisen kannst du nur noch im Innen oder im kleinen familiären Kreis stillen.
Die Welt im Außen wird immer kleiner und rückt weiter und weiter von dir weg. Wenn du diesen Rückzug ins Innere freiwillig und gerne machst, gibt es kein Problem. Alles ist in Ordnung und du darfst diese Sabbatzeit einfach nur genießen.
Wenn du jedoch auch diesen anderen Impuls in dir spürst nach Ausdehnen und Freiheit, dann mögen diese Gedanken für dich hilfreich sein. Wenn wir eigentlich tatkräftig die Welt erobern möchten durch unsere Arbeit und Kreativität, oder durch unsere Lust an Kommunikation und Austausch und zum „Gefängnis“ verurteilt werden dann kann sich nach der anfänglichen Unruhe so etwas ausbreiten wie Resignation, Depression und Hilflosigkeit. Wenn ist es endlich vorbei? Wann dürfen wir wieder ohne Einschränkungen heraus? Wann geht das Leben weiter? Dann sprechen die Politiker und Gesundheitsverantwortlichen von neuer Gefahr und Verlängerung und von weiteren Einschränkungen und du spürst, wie dein geduldiges bis ungeduldiges Abwarten nach und nach verschwindet und eine Art Ohnmachtszustand immer mehr Überhand gewinnt.
Ich denke, so ein emotionaler Zustand ist nicht sehr angenehm oder hilfreich. Wenn du dann in den Seilen hängst und alle Lust am Leben verlierst wird es Zeit, irgendetwas zu verändern. Vielleicht magst du meine Gedanken und Impulse dazu hören.
Ein kurzer Blick auf „Corona“? Corona kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt Krone oder Kranz. Vermutlich erweckt es unter dem Mikroskop einen solchen Eindruck. Im übertragenen Sinn stimmt das ja voll und ganz. Corona hat die Krone auf. Corona bestimmt das Weltgeschehen. Unsichtbar, winzig klein und außerordentlich wirksam. Weder Trump noch Merkel, weder Bill Gates noch die sonstigen großen Industrieunternehmen haben die Krone auf. Alle müssen sich dem stillen „Diktator Corona“ beugen. Corona hat die Macht übernommen. Wir Menschen beugen uns dieser Macht und versuchen bestmöglich zu überleben. Aber es gibt einen Mächtigen und viele Ohnmächtige.
Das kommt im Leben häufiger vor als wir denken. Nicht so krass, aber vom Prinzip her schon. Manchmal gibt es Situationen und Ereignisse im Außen, die ich nicht beeinflussen, geschweige denn verändern kann. Wenn mein Arbeitgeber Konkurs anmeldet dann treffen mich die Folgen. Ich habe vielleicht einen unangenehmen Arbeitskollegen, den ich ertragen muss weil er einfach nicht verschwinden wird. Jeder von uns erfährt Situationen, die einfach festliegen und angenehm oder unangenehm sind. Das Außen lässt sich nicht gut verändern. Aber ich habe Einfluss auf mich selbst. Ich kann meine Gedanken verändern, meinen Umgang mit Gefühlen und ich habe immer einen Handlungsspielraum.
Auch wenn „Corona“ im Augenblick scheinbar die Macht hat möchte ich dich einladen, dass du dich auf den Thron deiner Selbstermächtigung setzt. Dort, wo du dich jetzt in diesem Augenblick befindest, ist dein Raum. Dieser Raum gehört dir und niemandem sonst. Vielleicht gelingt es dir auch, einen Kreis von einem Meter um dich herum zu ziehen und diesen Platz zusätzlich einzunehmen. Du kannst dich breit auf deinen Stuhl setzen und dir gedanklich eine Goldmedaille umhängen wo drauf steht: „Ich bin ein wunderbarer und äußerst liebenswerter Mensch.“ Zugleich verwandelst du deinen Stuhl mental in einen Thron und gehst in die Identität einer Königin oder eines Königs. Werde dir deiner menschlichen und königlichen Würde wieder neu bewusst und nimm dein Leben in Besitz. Dadurch kannst du dein „Selbst“ stärken. Dein Selbst brauchst du, damit du kraftvoll den Weg durch jede Krise gehen kannst. Und in den nächsten Tagen folgen ein paar Hinweise, die alle mit dem „Selbst“ zu tun haben.
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Freitag, 1. Mai 2020

Kannst du vertrauen nach der Enttäuschung?


Du bist enttäuscht! Dein Kind hat gelogen. Dein Mann verschweigt, dass er beim Arzt war. Deine Arbeitskollegin spricht schlecht über dich wenn du nicht da bist. Die Politiker halten nicht ihr Versprechen. Deine Eltern besuchen dich nicht zum Geburtstag. Dein Arbeitgeber entlässt dich obwohl du gut arbeitest. Du nimmst Medikamente gegen deine Krankheit und sie helfen nicht. Du bist enttäuscht! Du hast dich getäuscht! Du hast dich täuschen lassen!
Ständig verspricht uns jemand etwas und wir glauben es. Wir freuen uns wenn sich das Versprechen erfüllt. Die Freunde von Jesus glaubten auch, dass mit ihm sich alles ändern wird. Jeder hatte da seine eigenen Wünsche, Ideen und Projektionen. Der eine Jünger hoffte, dass Jesus die Römer aus dem Land jagt. Der andere Jünger hoffte, dass die Armen endlich an die Macht kommen. Andere hofften auf Heilung von körperlichen Gebrechlichkeiten oder Befreiung von Sünden.
Du hast deine Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen. Es sind DEINE Wünsche und Erwartungen. Du wünschst dir, dass dein Kind nicht lügt. Du erwartest, dass dein Mann erzählt, dass er beim Arzt war. Du denkst, dass deine Arbeitskollegin im Beisein von anderen nicht schlecht über dich sprechen darf. Es sind DEINE Wünsche und Erwartungen. Manchmal verspricht dein Gegenüber ja auch sogar etwas. "Ja, ich lüge nicht!" "Ja, ich war beim Arzt!" Dann bist du noch enttäuschter.
Immer geht es jedoch um eine Täuschung! Es geht um deine Täuschung! Du trägst insofern die Verantwortung, dass du diese Täuschung zugelassen hast. Weil du dir manchmal etwas so sehr wünschst, lässt du dich gerne täuschen und hältst diese Täuschung lange aufrecht.
Wenn dann die Enttäuschung kommt kannst du froh sein. Du bist von einer Täuschung befreit worden. Du kannst jetzt die Wahrheit erkennen. Die Wahrheit, dass du dich getäuscht hast oder dich hast täuschen lassen.
Manche Menschen sagen, ich bin so oft enttäuscht worden. Ich kann nicht mehr vertrauen. Wenn du so denkst, dann schiebst du die Verantwortung von dir fort. Dreh doch einmal diesen Gedanken um und sage: "Ich passe auf, dass ich mich nicht mehr so oft täuschen lasse. Oder, Täuschungen gehören zum menschlichen Leben dazu. Es ist in Ordnung! Ich gehe einfach in die Enttäuschung hinein und bin anschließend wieder klar!" Du kannst dankbar sein für jede Enttäuschung, weil sie dein Inneres klärt. Dein Vertrauen kannst du bewahren und weiterentwickeln jenseits von Enttäuschungen. Vertrau deinem Kind und deinem Mann und deinen Arbeitskollegen, den Politikern und vertrau jedem Menschen. Tue es einfach! Du wirst überrascht sein, was geschieht. Wenn du vertraust wird sich der Blickwinkel deiner Wirklichkeit verändern. Du wirst freundlicher, gelassener und wohlwollender. Du gibst deinem Mann und deinem Kind die Erlaubnis dich enttäuschen zu dürfen. Sie dürfen dich enttäuschen, dich von der "Täuschung" befreien.
Das bedeutet einen völlig anderen Umgang mit Enttäuschungen als bislang. Bislang hast du eine Enttäuschung negativ gedeutet. Enttäuschungen sind heilsam. Sie sind durchaus schmerzhaft, ärgerlich und unangenehm. Wenn du jedoch bereit bist, die Schmerzen anzunehmen dann bleibt dein Vertrauen von dieser Erfahrung unberührt. Du erlebst eher das Gegenteil. Eine "willkommene" Enttäuschung stärkt dein Vertrauen. Aber überprüfe das einmal! Glaube mir nicht! Es ist zunächst einmal nur meine Idee.
Vertraue! Vertrauen ist völlig unabhängig von deinen Vorerfahrungen und Enttäuschungen. Vertrauen ist eine Grundsatzentscheidung, die du einmal triffst und in jeder Situation deines Lebens wieder erneuerst. Enttäuschungen "töten" deinen irrigen Blick und Vertrauen stellt den Anfang wieder her.
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