tag:blogger.com,1999:blog-31785474086613361092024-03-18T06:00:32.092+01:00seelsorge und therapieImpulse zu Lebensfragen seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.comBlogger1899125tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-15564806563062711912024-03-18T06:00:00.001+01:002024-03-18T06:00:00.125+01:00Gerne mal wieder einfach!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqtzf7b1_HM950ZNlu3IKkDjbEbOh28rTnumYjjCcIDRsZDg3mupNk1qTUofWeF4z17Ko7zVafNAbkg-IeEygFc_4w-qr09gJJ2rVGOrWSAM-hnjKWWM7ghfr8nUPZ-jx1eE5YI-PMsbw/s1600/spiegel+im+spiegel.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqtzf7b1_HM950ZNlu3IKkDjbEbOh28rTnumYjjCcIDRsZDg3mupNk1qTUofWeF4z17Ko7zVafNAbkg-IeEygFc_4w-qr09gJJ2rVGOrWSAM-hnjKWWM7ghfr8nUPZ-jx1eE5YI-PMsbw/s320/spiegel+im+spiegel.jpg" width="240" /></a></div>
Ich bin auf dem Weg mit einer Gruppe. Per Selfi fotografieren wir uns selbst. Du kannst uns nicht erkennen. Wir sind verschwommen. Aber wir sind in dem Bild, was du siehst auf dem Bild in dem Smartphone. Wenn du es erkennen könntest, würdest du mich sehen, wie ich das Smartphone fotografiere. Denn sonst würdest du ja dieses Bild nicht sehen. Auf dem Bild, das du siehst würdest du mich sehen, wie ich das Smartphone fotografiere.<br />
Noch erscheint es mir einfach, das Ganze zu durchschauen. Ich könnte mir aber auch eine Konstruktion vorstellen von Foto in Foto in Foto. Irgendwann verliere ich die Übersicht. Es wird komplexer und auch komplizierter. So kommt mir auch manchmal das Leben vor. Ich liebe die Einfachheit. Geräte mit nur einem Knopf. Wege ohne Abzweigung. Ein Tellergericht für alle. Einheitliche Öffnungszeiten. Ich bin da und du bist da. Und fertig!<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-28949226706554331632024-03-15T06:00:00.001+01:002024-03-15T06:00:00.133+01:00Wenn du strauchelst, weil dir die Arbeit zu schwer wird, möge die Erde tanzen, um dir das Gleichgewicht wiederzugeben. (irischer Segensspruch)<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUvFA6TzCsZ1KZQWLdKkCAIdL2iqypzj7awp3BLV0NuR2-JfIuk0JvKLvbeHGF1vwRCqcFdF_qOAY12GMVq-nk7Gl-hkrVgup3pRPHl_aCyrOj8Ys_RiNLcRm6z1TnGIDD8UWcoYW5Eco/s1600/heart-401499_1280.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUvFA6TzCsZ1KZQWLdKkCAIdL2iqypzj7awp3BLV0NuR2-JfIuk0JvKLvbeHGF1vwRCqcFdF_qOAY12GMVq-nk7Gl-hkrVgup3pRPHl_aCyrOj8Ys_RiNLcRm6z1TnGIDD8UWcoYW5Eco/s1600/heart-401499_1280.jpg" width="248" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 13.5pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";">Ich erinnere mich an meine ersten
Erfahrungen mit der Telefonseelsorge. Ich saß am Telefon und war ganz
aufgeregt. Hoffentlich war ich eine gute Hilfe für einen Menschen in Not. Dann
kam die Katastrophe: Es rief ein Mann aus Bayern an und ich verstand kein Wort.
Ich verlor den Kopf und wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich versuchte, mir
beim Hören einen Sinnzusammenhang zu erschließen. Dann traute ich mich, ihm zu
sagen, dass ich ihn nicht verstehe. Daraufhin erklärte er mir sein Problem noch
einmal, wieder in tiefstem bayrisch. In meiner Not kam ich auf die Idee, ihn zu
bitten, für einen Norddeutschen etwas hochdeutscher zu reden. Da verstand er
mein Problem und bemühte sich auf bayrisch-hochdeutsch. Ich verstand wieder
nichts. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 13.5pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";">Während des Anrufs gingen mir tausend
Gedanken durch den Kopf. Du bist nicht geeignet für die Telefonseelsorge! Was
ist, wenn er sich beschwert. Du kannst mit niemandem darüber reden. Du hast
Vorurteile gegen Bayern. Was ist, wenn jetzt alle Anrufer aus Dialektgegenden
anrufen. Was mach ich nur! Gebe ich diese Aufgabe auf? </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 13.5pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";">Ich hatte wirklich den Eindruck zu
straucheln. Diese Erfahrung wird sicher der Eine oder die Andere mit mir
teilen. Auch im Beruf kommt es vor, dass du dich überfordert fühlst. Irgendwann
kommt es zum Blackout. Schüler kennen das von einem Test und Trainer vor einem
hochwichtigen Vortrag. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 13.5pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";">Es kommt dabei zu bestimmten
Körperphänomenen. Du erstarrst, du wirst steif und du hörst auf zu atmen. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 13.5pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";">Wenn du strauchelst, weil dir die
Arbeit zu schwer wird, möge die Erde tanzen. Mir gefällt das Bild. Wenn ich
mich versteife könnte die Erde sich bewegen, damit ich wieder in meinen
Rhythmus zurückfinde. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 13.5pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";">Wenn ich mich schon nicht mehr bewegen
kann, dann bewegt sich die Welt um mich herum dennoch weiter. Die Erde hat
ihren eigenen Tanz, das Leben pulsiert. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 13.5pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";">Wenn ich demnächst bei einer
Überforderung kopflos werde gehe ich in die Achtsamkeit. Ich spüre den Boden,
der mich trägt. Ich atme tief durch und lasse mich von den Geräuschen und
Stimmen der Umgebung wieder einladen, am Spiel des Lebens teilzunehmen. Die
Erde ist groß genug, für ein ständiges und zuverlässiges Gleichgewicht zu
sorgen. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 13.5pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";"><a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a> </span></div>
seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-65626232088311029502024-03-14T06:00:00.001+01:002024-03-14T06:00:00.137+01:00Wer sich allzuoft bückt, fängt an, krumm zu gehen und zu denken. (Persische Weisheit)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6x_EbKmgHnuWAlb1EUUNvHLcjtQRwyw_xslZT6TwF6QB5Q94YBcoCqmXQ51Z9rx3otUR_1B_MZD0_tmBEV24ov8140SKraM-ooi64rwYQ2du6YxNiSKgT59JtXCyU5ZkhyozvW_G08bY/s1600/girlfriends-318340_1280.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6x_EbKmgHnuWAlb1EUUNvHLcjtQRwyw_xslZT6TwF6QB5Q94YBcoCqmXQ51Z9rx3otUR_1B_MZD0_tmBEV24ov8140SKraM-ooi64rwYQ2du6YxNiSKgT59JtXCyU5ZkhyozvW_G08bY/s1600/girlfriends-318340_1280.jpg" width="320" /></a></div>
Unser Körperhaltung drückt aus, wie wir denken und fühlen. Wie wir denken und fühlen wirkt sich auf unsere Körperhaltung aus.<br />
Wenn wir unsere Körperhaltung ändern, verändern wir auch zugleich unser Denken.<br />
Ein
Klient sitzt mir in der Beratung gegenüber. "Ich weiß keinen Ausweg.
Ich kann nicht mehr, ich habe auch keine Ideen mehr, was ich noch machen
kann, alles ist so mühsam. Immer kommen mir da die Hindernisse." Dabei
sitzt der Klient auf seinem Stuhl. Er sitzt auch fest. Jetzt wünscht er
sich ein Lösung damit er aufstehen und ins Handeln gehen kann. Aber das
"Festsitzen" des Körpers sagt: "Es gibt keine Lösung." Ein wichtiger
Schritt könnte sein, erst einmal aufzustehen und einen ersten Schritt zu
gehen. Wenn ich den Körper in eine Lösungssituation bringen, dann folgt
in der Regel auch das Denken. Wenn der Körper sitzt, sitzt auch
sozusagen das Denken.<br />
Die persische Weisheit erinnert mich an
Menschen mit einem anderen Thema. Der "Untergebene" bückt sich vor dem
"Vorgesetzten". "Jawohl Chef, mache ich Chef, ist es Recht so Chef!"
Wenn dann noch die Angst dazu kommt, etwas falsch zu machen, bekommt die
Verneigung den Ausdruck der Entschuldigung. "Habe ich nicht so gemeint.
Hoffentlich ist es richtig so! Entschuldigung für dieses und für
jenes... Entschuldigung, dass ich da bin!" So bückst du dich immer öfter
und der Rücken gewöhnt sich an diese Haltung. Der Körper folgt deinem
Denken. Du bückst dich und fängst an langsam zu verschwinden. Du wirst
immer krummer. Geh mal eine Stunde lang krumm und nimm wahr, was du dann
noch sehen kannst und was dein Rücken dir erzählt. Du siehst die Dinge
auf dem Boden und verlierst das Bewusstsein für Freiheit und Weite. Mit
dem krummen Rücken bekommst du krumme Gedanken: "Das Leben ist
ungerecht, ich bin so erschöpft, alle wollen mir was..."<br />
Überlege gut, vor wem du du dich bückst. Der aufrechte Gang und der klare Blick sind öfter gefordert als zu denkst.<br />
<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-38730332901201246772024-03-13T06:00:00.001+01:002024-03-13T06:00:00.132+01:00Nach manchen Gesprächen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einen Affen zuzuwinken und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen. (Maxim Gorki)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9jb9hDTWFJsjeYXUSYeitwJ7-CiTUOacqN1TVfc96BTmImX4bmduDOkfrRg8C7tlUkyTPz6t9w7sISQnKB4Eal3OAbQM9CDFNw5QtKiNJm7AwjqmKOwpg7fQZoZigDgmIUpwMVyJEG8c/s1600/nach+manchen+gespra%25CC%2588chen+affe%252C+elefant.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="136" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9jb9hDTWFJsjeYXUSYeitwJ7-CiTUOacqN1TVfc96BTmImX4bmduDOkfrRg8C7tlUkyTPz6t9w7sISQnKB4Eal3OAbQM9CDFNw5QtKiNJm7AwjqmKOwpg7fQZoZigDgmIUpwMVyJEG8c/s320/nach+manchen+gespra%25CC%2588chen+affe%252C+elefant.jpg" width="320" /></a></div>
Manche
Gespräche machen das Leben kompliziert. Vorher war alles klar und
hinterher bist du völlig durcheinander im Kopf. Ich habe die Idee, mir
ein neues Fahrrad zu kaufen. Ich gehe in den Laden und mir gefällt eines
besonders gut. Das möchte ich kaufen.<br />
Dann berate ich mich mit
einem Freund. Der erzählt mir was von Qualität, Preisunterschieden,
Vertrauen in Händler, Second Hand, die richtige Jahreszeit, die neuen
Modelle, die kommen werden und die Frage, im zunehmenden Alter nicht
doch lieber ein E-Bike zu kaufen. Nach einem solchen Gespräch bin ich
fertig mit der Welt. Dabei geht es nur um ein Fahrrad. Ein Metallrahmen
mit zwei Rädern, die mich zügig von A nach B bringen.<br />
Nach einem
solchen Gespräch wünsche ich mir einen Hund, der mich hoffnungsvoll
anschaut. Einfach nur streicheln. Mehr nicht. Oder ich wünsche mir einen
Besuch im Zoo und nicke freundlich einem Affen zu. Mit dem muss ich
nicht sprechen. Der würde mich ja auch gar nicht verstehen. Zunicken
reicht aus! Oder ich könnte vor einem Elefanten den Hut ziehen. Eine
kleine unscheinbare Geste. Im Vorbeigehen. So ganz beiläufig. Die
Begegnung mit einem Tier holt mich ins Leben zurück. Vereinfache dein
Leben!<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-25574876106740603852024-03-12T06:00:00.001+01:002024-03-12T06:00:00.132+01:00Bist du tot oder blöd - es ist schwer für die anderen. <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwT1_6DD9JwGbqJZS1u4PA5CnnKxkIZBhCxdqF-OHaxKT3eEsoemFrQrqxAhD-CTuqDstk3BHoK2t5EnuAfrgcbuWw-AOtQ7sMKZ6yvjUrMgJOFg9meamQwATuMnTCfTk5fjkBASBcih0/s1600/wenn+du+tot+bist.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="209" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwT1_6DD9JwGbqJZS1u4PA5CnnKxkIZBhCxdqF-OHaxKT3eEsoemFrQrqxAhD-CTuqDstk3BHoK2t5EnuAfrgcbuWw-AOtQ7sMKZ6yvjUrMgJOFg9meamQwATuMnTCfTk5fjkBASBcih0/s320/wenn+du+tot+bist.jpg" width="320" /></a></div>
Der
Spruch irritiert mich mal wieder: "Wenn du tot bist, dann weißt du
nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen. Genau so ist
es, wenn du blöd bist."<br />
Ich gehe davon aus, dass ich es
mitbekomme, wenn ich tot bin. Ich werde am Ende meines Lebens die Augen
des Körpers schließen. Das Herz wird aufhören zu schlagen und die
Gehirnzellen werden ihre Tätigkeiten beenden. Ich werde diesen Körper
verlassen und nicht mehr brauchen. Und es gibt ein "Ich", dass das
bewusst wahrnimmt und gestaltet. Mein höheres Bewusstsein wird den
letzten Schritt aktiv machen. Nicht mein Körper-Ich. Das wird lieber
festhalten. Die Weisheit in mir wird diesen Schritt vom Leben zum Tod
und zum höheren Leben ganz wunderbar gehen.<br />
Manche Menschen finden
mich blöd. Was immer das auch heißt, blöd zu sein. Ich finde auch
manchmal Menschen blöd. Auf den ersten Blick! Wenn ich dann genauer
hinschaue, dann fängt die Entdeckungsreise eigentlich erst an. Kann ich
bei mir sehen, wie blöd ich eigentlich selber bin?<br />
Ich finde
jetzt, mal angenommen, meinen Ehepartner blöd. Er oder sie ist ständig
unpünktlich. Immer muss ich warten. Das nervt total. Er oder sie merkt
es nicht mal und ist nicht bereit, sich zu verändern. Wirklich blöd!
Jetzt kann ich dabei stehen bleiben und diesen Menschen blöd finden. Der
findet mich aber vielleicht auch blöd, weil ich etwas nicht merke. Mein
Partner findet mich blöd, weil ich so pingelig bin. Weil er mich für
einen Korinthenkacker hält. Weil ich immer so einen Druck mache und
alles immer so genau nehme. Weil ich kein Einfühlungsvermögen habe, dass
man nicht immer pünktlich sein kann bei so vielen roten Ampeln.<br />
Wenn
ich jetzt meinen Partner blöd finde, dann kann ich das machen. Ich habe
ein wunderbares Ventil für meinen persönlichen Ärger. Ich kann aber
auch wie in einen Spiegel schauen und sagen: "Das bin ja ich!" Ich habe
ein viel zu starres Weltbild. Ich tue so, als ob mein Leben von ein paar
Minuten abhängt. Ich bin vielleicht ein Sklave meiner Uhr und sehe,
dass mein Gegenüber dazu im Unterschied die Herrin ihrer Uhr ist.<br />
Das
wäre doch mal eine neue Deutung. Pünktliche Menschen sind Sklaven ihrer
Uhr und unpünktliche Menschen sind Herr darüber. Ein Stück mehr
Freiheit!<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-22934648042677663552024-03-11T06:00:00.001+01:002024-03-11T06:00:00.127+01:00Erst der Mut zu sich selbst wird den Menschen seine Angst überwinden lassen. Viktor Frankl<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgA_Tf49k93DZ0vt0djBXPqUC6gsXg0KWWhUg3HErnJ7rwAH-Yj6KLbDnjlf7R-xd4OexjweKQcjDSCPV4EyqZFH74JLq_r46D5Us8UKiPIjpZXK0SinUgO1yK0Bo16lu0J-ZbucvOLyys/s1600/balance-2121323_1920.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="899" data-original-width="1600" height="179" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgA_Tf49k93DZ0vt0djBXPqUC6gsXg0KWWhUg3HErnJ7rwAH-Yj6KLbDnjlf7R-xd4OexjweKQcjDSCPV4EyqZFH74JLq_r46D5Us8UKiPIjpZXK0SinUgO1yK0Bo16lu0J-ZbucvOLyys/s320/balance-2121323_1920.jpg" width="320" /></a></div>
Am Sonntag war ich in einem wunderbaren Natursee mit einer kleinen Freibadanlage. Dort gab es ein Drei Meter Brett und vier Mädchen wollten von dort hinabspringen. Für alle war es der erste Sprung vom Brett. Sie waren sehr aufgeregt und erzählten sich von ihrer Angst. Zwischendurch wollten alle wieder die Treppe hinuntersteigen, weil die Angst in der Aufregung immer stärker wurde. Da fasste sich ein Mädchen ein Herz und löste sich von der Gruppenangst: "Ich springe!" Und bevor die Freundinnen ihre Sorgen ausdrücken konnten stellte sie sich an den Rand des Brettes und sprang. An diese Szene musste ich denken als den Satz von Viktor Frankl las. "Erst der Mut zu sich selbst wird den Menschen seine Angst überwinden lassen." Gehe ich mit meinen Bildern und Gefühlen in die Angst, in die Unmöglichkeit oder gehe in mein Potential.<br />
Das Mädchen hat sich einfach von der Gruppenangst gelöst und mit und trotz ihrer Angst einen Entschluss gefasst. Und dann hat sie es gemacht. Es ist eine solche Freude, wenn Menschen in ihre Kraft kommen. Die anderen sind auch gesprungen. Jede musste für einen Moment in den eigenen Mut und in die eigenen Ressourcen gehen. Wenn es darauf ankommt, kann die Gruppe dich fördern und unterstützen und die größte Angst abfedern. Aber springen musst du selbst. Unter der Angst steckt in dir die Energie und die Kraft der Gestaltung. Um dahin zu kommen brauchst du den Mut. Menschen ohne Angst brauchen keinen Mut. Sie machen einfach!<br />
Oft gibt es einen Außenimpuls, der dich behindert. Es ist gefährlich, was du da vorhast! Was sagen die Leute, wenn du das jetzt machst! Das Geschehen im Außen bewertest du und dann bleibst du passiv. Es sei denn, du erinnerst dich daran, dass es ja in dir die Lust, die Kraft, die Ressource, die Zuversicht und das Verlangen gibt. Die Sehnsucht, unbedingt dein Leben zu leben. Wenn du es dann machst, weißt du, dass es genau richtig war.<br />
Das Mädchen, dass zuerst gesprungen ist, wird ihrer Familie und allen Freunden in dieser Woche davon erzählen. Und wenn ihre Lehrerin fragt, was das schönste Ferienerlebnis war, werden die anderen von Mallorca erzählen und sie von der Überwindung der Angst und dem Sprung ins Wasser. Und sie wird wissen: "Das bin ich! Das steckt in mir!"<br />
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<br />seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-29305069221661020992024-03-09T06:00:00.001+01:002024-03-09T06:00:00.127+01:00Die Kunst des indianischen Weges<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjo5pa0r7VGIglosbF6LQ3yqcMVCV4nSy25AZVMDQOP5ejevY6qOhyTVu5Fqq-Eaqo0t7kaz9Af8bMH1EVqZmzA2jUgSAylxF0sBnR8vOo1KLp_Io4zaZBZyqpZTpOui82mSsm3WBwntrE/s1600/monument-valley-540371_1280.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjo5pa0r7VGIglosbF6LQ3yqcMVCV4nSy25AZVMDQOP5ejevY6qOhyTVu5Fqq-Eaqo0t7kaz9Af8bMH1EVqZmzA2jUgSAylxF0sBnR8vOo1KLp_Io4zaZBZyqpZTpOui82mSsm3WBwntrE/s320/monument-valley-540371_1280.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Ich
las von einem alten Indianer, der mit seinen Enkelkindern unterwegs
war. Er forderte sie dazu auf, für alles am Weg aufmerksam zu sein.
Irgendwann blieb er stehen und fragte die Kinder, was es dort besonderes
gäbe. Die Kinder schauten sich um und konnten nichts außergewöhnliches
entdecken. Der alte Indianer zeigte nach oben in den Baum und wies auf
eine Eule hin.<br />
"Wie konntest du die Eule sehen, wo du doch die
ganze Zeit auf den Boden geschaut hast?" bemerkte einer von den Kleinen.
"Es liegt an den Mäusen", erwiderte der Großvater. "Weit und breit ist
am Boden keine Maus zu sehen. Die Mäuse kommen nur, wenn es keine Gefahr
gibt. Darum war mir klar, dass im Baum eine Eule sitzen muss."<br />
An
dieser Geschichte imponiert mir, dass der Indianer die Zeichen lesen
konnte. Er muss nicht die Eule sehen um zu wissen, dass sie da ist. Am
Fehlen der Mäuse erkennt er die Anwesenheit der Eule.<br />
Wie würde
unser Leben aussehen, wenn wir uns in dieser Kunst üben könnten, die
Welt so wahrzunehmen. Klar, wenn es auf der Straße stinkt wissen wir,
dass wir in der Nähe eines Feldes sind, wo gerade Gülle ausgefahren
wird. Kondensstreifen am Himmel deuten an, dass dort gerade ein Flugzeug
vorbeizog. Es geht eher um die Kunst, quasi um die Ecke zu denken.<br />
Der
Indianer findet seine Orientierung mit Hilfe der Mäusesicht. Er taucht
in diese Welt ein und denkt von da aus. Das ließe sich doch auch auf uns
übertragen. Du könntest zum Beispiel einen ganzen Tag lang die Welt mit
den Augen und dem Bewusstsein eines Kindes betrachten. Du steigst in
die Welt eines Kindes ein und fühlst und denkst so wie es. Du hast die
gleiche Körpergröße, das gleiche Wissen und die gleichen Fähigkeiten.
Was geschieht, wenn du das machst? Wirst du vielleicht neugieriger,
unbeschwerter oder unmittelbarer?<br />
Die Prärie mag ja voller Mäuse
sein, darum ist ihre An- oder Abwesenheit für die Deutungen des Lebens
hilfreich. Wir müssten etwas anderes finden als Mäuse in unserer
Zivilisation. Was kommt bei uns denn häufig vor und könnte gut als
Indikator dienen? Aus der Sicht eines Vogels? Oder eines Autos?<br />
Nicht
so leicht! Meine Idee heißt: Immer mal wieder das eigene "Ich"
verlassen und die Perspektive wechseln. Sonst besteht die Gefahr, dass
du denkst, die Welt ist so, wie du sie siehst. Aber die Welt ist nicht
so! Es könnte sein, dass deine Welt vielfältiger wird, wenn du hin und
wieder die Perspektive wechselst. Du kannst dir auch vorstellen, dass du
alles wahrnimmst mit dem Grundgefühl von Liebe! Was geschieht dann mit
dir? Du könntest dich auch dafür entscheiden, dass du denkst: Alle
wollen etwas von dir! Was geschieht dann? Du wirst feststellen, dass du
selbst auf einmal mehr bist als das "Ich", das gerade etwas wahrnimmt.
Du gehst nach außen und nimmst etwas wahr. Du kehrst zu dir zurück und
nimmst das Neue mit in dir hinein. Das wird dich verändern und deiner
Weiterentwicklung dienen. So lernst du die Kunst des indianischen Weges.<br />
<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-35190105254074284682024-03-08T06:00:00.001+01:002024-03-08T06:00:00.234+01:00Befreie dich von Sorgen. Überlege, wer die sorgenvollen Gedanken erschaffen hat. Warum bleibst du im Gefängnis, wenn die Tür doch weit geöffnet ist? (Rumi)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjh_Oyod35I9EtfmAOJUYpSYwKGKpmBga0EV-ZsRW8Vh_VBX4FG6-dPOjAF5vWD7mmBo5SNcm7Gxzv-LWYoRFWVZNNdoku5NnGlMhjCJCaL3n8kO94U0djJlvGkCO1TilyNVhtAI8EY6AA/s1600/girl-2961959_1920.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1395" data-original-width="1600" height="279" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjh_Oyod35I9EtfmAOJUYpSYwKGKpmBga0EV-ZsRW8Vh_VBX4FG6-dPOjAF5vWD7mmBo5SNcm7Gxzv-LWYoRFWVZNNdoku5NnGlMhjCJCaL3n8kO94U0djJlvGkCO1TilyNVhtAI8EY6AA/s320/girl-2961959_1920.jpg" width="320" /></a></div>
Wie befreist du dich von deinen Sorgen? Sie entstehen in deinem Verstand. Du erschaffst dir deine sorgenvollen Gedanken. Und mit diesen sorgenvollen Gedanken baust du dir ein Sorgengefängnis. Du bist gefangen von deinen Sorgen. Die Sorgen könnten wie ein Kartenhaus zusammenbrechen wenn du aufhörst, dir diese Gedanken zu machen. Ohne Gedanken kein Gefängnis.<br />
Nicht das Ereignis macht das Gefängnis, sondern deine Gedanken dazu. Hans im Glück ist darum glücklich, weil er die Ereignisse nicht bewertet. Er tauscht und lebt dann mit dem Getauschten.<br />
Wir machen uns also einen Gedanken zu einem Ereignis. Das wiederum löst ein Gefühl aus. Ich finde meinen wunderbaren Pullover nicht wieder. Ich habe ihn verlegt oder verloren. Ich denke, dass ich ihn nicht wiederfinden werde und bin jetzt traurig. Traurigkeitsgefühle wiederum mag ich nicht. Sie schränken mein Leben ein und fühlen sich nicht gut an. Da greift also wieder der Verstand ein, der das Traurigkeitsgefühl bewertet. Trauer ist unangenehm und sollte nicht sein. Es entsteht ein Grübelkreislauf. Der Verstand unterstützt mich, indem er schlechte Gefühle verhindert und zugleich die Grundlage liefert, dass neue entstehen können.<br />
Wenn ich die Gedanken denke ohne sie zu bewerten gibt es eine Unterbrechung. Ich unterbreche den Kreislauf. Ich finde meinen Pulluver nicht. Ein Gedanke! Ich habe ihn wohl verlegt oder verloren. Ah, ein weiterer Gedanke. Da zieht sich das Herz zusammen. Ah, eine Körperreaktion. Ich bin ärgerlich und traurig. Ah, ein Gefühl und ein neuer Gedanke. Ich habe nicht gut achtgegeben. Ah, wieder ein Gedanke. Ich bin nicht sorgfältig mit meinen Sachen. Ah, nun mal ein wertender Gedanke. Jetzt kommt bestimmt wieder ein neues Gefühl. Ich werde traurig sein über mein "typisches" Verhalten.<br />
An dieser Stelle unterbreche ich mich. Das mache ich jetzt einfach nicht. Ich nehme wahr, dass ich gerade etwas denke, es bewerte und dass ein Gefühl entsteht. So mache ich das eben. So bin ich als Mensch gestrickt im Wechsel von Ereignis, Gedanke und Gefühl. Und ich habe das gesamte Konstrukt erschaffen.<br />
Wenn ich stoppe, öffnet sich im gleichen Augenblick eine Tür und ich kann das Sorgengefängnis verlassen. Es löst sich in Luft aus. Es war nie da!<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-44488407065481220802024-03-07T06:00:00.001+01:002024-03-07T06:00:00.125+01:00Mit dir zusammen ist allein sein schön!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBalg_3Zf5aMRqYUx33etcoyJKkGG1EHB2bUpbbA2_n7iW_yrBMfvq4hkrIJ-lWQOlSh7zH-nFA6hbFG7chLE6OGtQzZPewmYdRGE30KrHHbuh9IKQ3AOpRLpTUPECo5UarFKrx7TyTTI/s1600/Mit+dir+zusammen+allein+sein.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="285" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBalg_3Zf5aMRqYUx33etcoyJKkGG1EHB2bUpbbA2_n7iW_yrBMfvq4hkrIJ-lWQOlSh7zH-nFA6hbFG7chLE6OGtQzZPewmYdRGE30KrHHbuh9IKQ3AOpRLpTUPECo5UarFKrx7TyTTI/s320/Mit+dir+zusammen+allein+sein.jpg" width="320" /></a></div>
Wenn
du deinen Alltag lebst mit vielen Aufgaben, Begegnungen und Erlebnissen
kommt keine Langeweile auf. Wenn du nie im Leben auch nur einen Moment
mit dir allein bist kannst du etwas vermeiden, was für viele Menschen
ganz schrecklich ist. Das Gefühl: "Ich bin allein!"<br />
Du könntest
dich jetzt einfach mal hinsetzen und dich diesem Zustand aussetzen, wenn
du dich traust! Du setzt dich hin und fängst ordentlich an zu grübeln.
Die Menschen an deiner Seite haben nicht oft Zeit für dich. Dein
Partner, deine Partnerin versteht dich nur manchmal. Die Freundin und
der Freund verstehen dich öfter, sind aber nicht dann erreichbar, wenn
du sie dringend brauchst. Dir fällt auf, dass du ganz oft
Schwierigkeiten hast, auszudrücken, was du wirklich fühlst und denkst.<br />
Du
empfindest deine Arbeit auf den ersten Blick als erfüllend und
sinnvoll. Auf den zweiten Blick könntest du aber auch zu der Erkenntnis
kommen: Wenn ich sterbe wird es ohne mich weitergehen. Immer die gleiche
Routine! Selten wird meine Arbeit gewürdigt!<br />
Du könntest jetzt
nach und nach in einen inneren Zustand von Trennung geraten. Kein Mensch
ist total und immer für dich da. Den Sinn deiner Arbeit stellst du in
Frage. Deine Wohnung besitzt fremde Ecken. Du fühlst dich nicht so wohl
in deiner Haut und die Kleidung passt nicht so richtig zu dir.<br />
Wenn
du ehrlich bist, so richtig ehrlich mit dir selbst, dann kannst du zu
dem Ergebnis kommen: "Am Ende bin ich allein! Spätestens beim Sterben
wird es ganz deutlich so sein! Aber in der letzten Tiefe bin ich
allein!" Dann kann sich das Gefühl von Einsamkeit, Verzweiflung, Trauer,
Depression, Ablehnung und Heimatlosigkeit tief und unendlich
ausbreiten.<br />
Du wirst es hoffentlich erfolgreich verhindern, in
einen solchen Zustand zu geraten. Der Abgrund ist nicht erstrebenswert.
Die größte Gefahr liegt darin, dass du dich dann von allem abgeschnitten
fühlst. Es gibt keine Verbindung mehr, auch keine Verbindung zu dir
selbst. <br />
Es gibt aber auch den Zustand des "Alleinseins" in der
Weise, dass du mit "allem" "Eins" bist. Das steckt auch in dem Wort
"All-ein". Du bist zwar da als einzelne Person, aber in deinem Herzen
und deinem Bewusstsein existiert ein sattes Empfinden von Verbindung und
Einssein. Dann ist allein sein überhaupt nicht bedrohlich. So kannst du
allein im Himmel oder allein in deiner Hölle sein.<br />
"Mit dir
zusammen ist allein sein schön!" Ich mag allein sein manchmal als Himmel
oder als Hölle empfinden. Als Mensch bin ich kein Einzelwesen, keine
Insel. Ich bin eingebunden in ein Netz. Wir Menschen brauchen das.
Jemand, der mich hält und den ich halten kann. Körperkontakt, Gespräche,
Gesehen werden. Immer wenn das geschieht, dann komme ich in die
Wahrnehmung des Hier und Jetzt. "Ah, du bist da. Jetzt! Das tut gut! Das
nehme ich wahr. Das macht mich lebendig!"<br />
"Mit dir zusammen ist
allein sein schön!" Damit das geschehen kann muss ich meinen Panzer
öffnen und die Hand ausstrecken, in Blickkontakt gehen, das Herz öffnen,
spüren und wahrnehmen. Wenn ich das nicht mache, dann kann ein Mensch
in meiner Nähe sein oder tausend andere. Es geschieht nichts! Ich bleibe
einsam und allein - auch unter vielen Menschen! Aber der Satz kann dich
wachrütteln. "Hey du, mit dir zusammen ist allein sein schön!"<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-71664119136433125132024-03-06T06:00:00.001+01:002024-03-06T06:00:00.139+01:00Vielleicht gibt es schönere Zeiten; aber diese ist die unsere. (Jean-Paul Sartre)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinnqEFRCgJ-0tdSE3PunvtqLcaXsODaMAMg2BhJGQlNmMsTA6aqmlC5h5ItfToHZru07WSAivnObPgUNSSDnIUB3olVFE3jq9P0tAG8gBVRm2jUz0NWP0UQ8qP94gT7_u5aYGO-f9ED0U/s1600/kids-3400291_1920.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1064" data-original-width="1600" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinnqEFRCgJ-0tdSE3PunvtqLcaXsODaMAMg2BhJGQlNmMsTA6aqmlC5h5ItfToHZru07WSAivnObPgUNSSDnIUB3olVFE3jq9P0tAG8gBVRm2jUz0NWP0UQ8qP94gT7_u5aYGO-f9ED0U/s320/kids-3400291_1920.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Gab es in deinem Leben schönere Zeiten als jetzt? Warst du einmal glücklicher? Sehnst du dich nach diesen Zeiten zurück? Trauerst du ihnen noch hinterher?<br />
Träumst du von einer glücklicheren Zukunft? Wenn das und das erst einmal geschieht - dann werde ich das und das tun und mich so und so fühlen?<br />
Wie ist das mit Anspruch überhaupt nach einer "schönen" Zeit. Was muss passieren, dass dein Erlebnis den Stempel "schön" bekommt? Einfach so nach Gefühl oder mit bestimmten Kriterien? Wenn es "schön" sein soll, dann braucht es deine Bewertung. Du musst festlegen, ob und wann etwas "schön" ist. Wie jedoch sieht dein Leben aus, wenn es nicht mehr "schön" sein muss? Wenn du darauf verzichtest. Wenn der Anspruch wegfällt. Wenn du aufhörst mit dem Vergleichen!<br />
Du wirst dir bewusst, dass es "jetzt" ist. Und einen Augenblick später ist es wieder "jetzt". Der Psychotherapeut Christian Meyer lädt ein zu einer Partnerübung, wo du deinen Partner fragst: "Und wessen bist du dir jetzt bewusst." Du sagst dann, wessen du dir gerade bewusst bist. Dein Partner stellt immer wieder die gleiche Frage: "Und wessen bist du dir jetzt bewusst." Diese Übung "zwingt" dich dazu, nicht in Gedanken abzudriften in die Vergangenheit oder Zukunft. Das Bewerten hört auf und du bist im Hier und Jetzt. Wenn du im Hier und Jetzt bist erlebst du dich völlig präsent und hast den Eindruck als ob du von einer Hypnose aufwachst. Probier es mal aus. Du kannst es auch für dich selber machen. "Wessen bin ich mir jetzt gerade bewusst." Antworten. "Und wessen bin ich mir jetzt gerade bewusst?" Antworten...<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-90630672770979278912024-03-05T06:00:00.001+01:002024-03-05T06:00:00.172+01:00Der wahrhaft große Mensch ist der, der niemanden beherrscht und der von niemandem beherrscht wird. (Khalil Gibran)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiY6qfsE7zCYR-oo5W_5kqIC_qozIQAjwzthZFqc9qPHCSW2EnNUTR7m0hKweO83f-s5lim5hQK7Vxrbd50pdzNq8wcogNpoKZV_4wSXT5F1qFcPrNOq2q2kgZFG5k67C_Rrw6t0PqS6Fk/s1600/emotions-3406667_1920.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="1600" height="160" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiY6qfsE7zCYR-oo5W_5kqIC_qozIQAjwzthZFqc9qPHCSW2EnNUTR7m0hKweO83f-s5lim5hQK7Vxrbd50pdzNq8wcogNpoKZV_4wSXT5F1qFcPrNOq2q2kgZFG5k67C_Rrw6t0PqS6Fk/s320/emotions-3406667_1920.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Niemanden beherrschen und von niemandem beherrscht werden! Wie machen wir Menschen Kommunikation. Wie schaffen wir Verbindung?<br />
"Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann würdest du meine Wünsche mir von den Augen ablesen." "Warum fragst du mich nicht wie es mir geht, wo wir doch befreundet sind. Du interessierst dich ja gar nicht für mich." "Sie sollten Ihre Arbeitszeiten ernst nehmen sonst muss ich an Ihren Arbeitswillen zweifeln." "Na, kommst du auch noch?"<br />
Mir fallen Tausende vor Fragen und Sätze ein, die scheinbar eine Verbindung herstellen. Aber eine, die Herrschaft zum Ausdruck bringt. Über Ermahnung, Erpressung, Bemutterung, Bevaterung, Aufforderung. Wie kann ich fühlen, denken und sprechen, dass ich meine Würde und die Würde des anderen bewahre? Bei mir spüre ich es, wenn da ein Raum der Freiheit im Herzen wächst. Es wird einfach weiter. Wenn ein Druck entsteht, ein negatives Gefühl, dann weiß ich, dass es im Moment um Herrschaft und Macht geht.<br />
Wenn ich bedürftig bin und einen Mangel an etwas habe, dann hoffe ich, das Fehlende beim anderen zu finden. Ich kann freundlich bitten und ein Nein akzeptieren. Ich kann aber auch mit Nachdruck fordern. Manche Menschen bitten zwar äußerlich, aber üben dennoch Druck aus. "Unbedingte Bitten!" Khalil Gibran erkennt das als Größe an, wenn ein Mensch niemanden beherrscht und von niemandem beherrscht wird. Wie kann ich diese Größe erreichen? Ich denke, es geht dadurch, dass ich ständig an mir arbeite. Dass ich wach und bewusst durchs Leben gehe. Dass ich meine Bedürfnisse und meinen Mangel kenne. Dass ich mich mehr und mehr versöhne mit meiner Geschichte. Dass ich meine Traumata erlöse. Dass ich das alles wirklich möchte. Immer, wenn da dieser Druck auftaucht, dieses erdrückende Gefühl, bekomme ich die Chance, mich weiterzuentwickeln. Ich halte inne und unterbreche mich in meinen automatisierten Abläufen. Ach ja! Da ist wieder dieser Druck. Diese Angst. Diese Traurigkeit. Ich bleibe mit meiner Aufmerksamkeit für einen Moment dabei und mache nichts. Außer beobachten und spüren. Warten, bis sich der Nebel senkt. Bis die Begierde vorbeigeht. Bis der Machtwunsch dahinfließt. Bis der Freiraum sich öffnet.<br />
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seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-42403940665897280792024-03-04T06:00:00.001+01:002024-03-04T06:00:00.135+01:00Von Grenzen und von der Freiheit<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKsHkv8Gkv5vnE7oscq224d32gSZnX7Lsxp6Nm0u6JFlWbEK-Dk6SA6qr3FSfy5yTOw_wUBTb6FAhE1NDsOwQQZnS9RxNXw4r_tV4pXI9nCMp8dEgFDHgJ3JOJ8kYV8PmVLHGgI_gQcAQ/s1600/grenzenlos.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKsHkv8Gkv5vnE7oscq224d32gSZnX7Lsxp6Nm0u6JFlWbEK-Dk6SA6qr3FSfy5yTOw_wUBTb6FAhE1NDsOwQQZnS9RxNXw4r_tV4pXI9nCMp8dEgFDHgJ3JOJ8kYV8PmVLHGgI_gQcAQ/s320/grenzenlos.jpg" width="240" /></a></div>
Stell
dir vor, dass du einen kleinen Spaziergang machst. Du befindest dich in
einer Oase und läufst los hinein in die Wüste. Eben ein kleiner
Spaziergang. Du gehst ein paar Minuten und fühlst dich frisch und
kräftig. Du schaust in die Weite und lässt die Oase immer mehr hinter
dir. Dann stellst du dich hin und drehst dich um deine eigene Achse. Wo
immer du auch hinschaust siehst du freien Raum. Keine Begrenzung. Kein
Zaun, der dich aufhält. Kein Meer, das du überqueren müsstest. Kein Weg,
an dem du dich halten musst. Du befindest dich in der Grenzenlosigkeit.
Bis zum Horizont - keine einzige Einschränkung.<br />
Und? Verlockt
dich diese Vorstellung? Wenn ja, wie lange? Hältst du es aus, diese
Grenzenlosigkeit? Die Unendlichkeit von Möglichkeiten, deinen Weg
fortzusetzen? Oder beschleicht dich irgendwann ein leises Unbehagen? Ich
bin allein. Wo soll ich hin. Was erwartet mich, wenn ich weiterlaufe.
Sorge, Angst, Todesangst, Panik?<br />
Wenn du jetzt mal an deinen
Alltag denkst mit all den Verantwortungen, denen du nachkommen musst.
Familie, Beruf, Gesundheit, Finanzen. Deine Landschaft ist voll besetzt.
Kaum Freiraum! Jetzt stellt dir vor, dass du ab jetzt keine einzige
Verpflichtung mehr hast. Totaler innerer Freiraum - die Leere der Wüste
und die Weite des Ozeans! Verlockend?<br />
Mir hilft es, da einen
Unterschied zu machen. Ich lebe in der Polarität von Begrenzung und
Freiheit. Ich habe mich für dieses Leben entschieden. Für meine Arbeit,
für meine Beziehungen, für meine Hobbys. Das erfüllt mich. Darum bin ich
auch kein Sklave und erlebe das nicht als Begrenzung. Zugleich erfüllt
mich der Wunsch nach Freiheit, nach Entgrenzung, nach neuen
Möglichkeiten. Immer, wenn es mir zu viel wird, dann wird der Wunsch
nach Entgrenzung mächtig. Wie bekomme ich diese widersprüchliche
Polarität zusammen?<br />
Ich entscheide mich für den einen Weg, den ich
jetzt gerade gehe. Ich lasse mich ein auf die Menschen, denen ich
gerade begegne. Ich lebe aufmerksam im Hier und Jetzt. Ich achte darauf,
dass immer auch ein kleiner Freiraum bleibt. Ein Raum, in dem ich genug
atmen kann. Ich lasse in meinem Bewusstsein zu, dass ich die völlige
Grenzenlosigkeit denken kann. Wenn ich wirklich will, kann ich jetzt
meine Oase verlassen und mich der Wüste und dem Meer aussetzen. Ich
kann, aber ich muss es nicht. Ich kann es im Geiste und auch mal für ein
paar Tage im Urlaub.<br />
Der Unterschied heißt: Es gibt kein
"Entweder/Oder" sondern ein "Sowohl/als auch". Begrenzung und Freiheit
sind nur scheinbare Widersprüche. Ich erlebe beides zur gleichen Zeit.
Ich kann mich wie ein Ausgelieferter erleben oder wie ein Gestalter und
Schöpfer. Ich kann "gezwungenermaßen" zur Arbeit gehen und erlebe die
Begrenzung. Ich kann aber auch "völlig frei" zur Arbeit gehen und erlebe
die vielen Möglichkeiten.<br />
Wie bekommst du das auf die Reihe?
Schmerzen dich eher die Grenzen oder eher die vielen Möglichkeiten und
deine Unmöglichkeit, dich entscheiden zu können? Wann ist es leicht und
wann ist es besonders schwer?<br />
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<br />seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-14753597277359556932024-03-02T06:00:00.001+01:002024-03-02T06:00:00.127+01:00Lerne ruhig zu bleiben. Nicht alles verdient eine Reaktion!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihrk2QvgbpFe8rtVGhhwqI6RdL3N6kTrO6BKFAeX7t9LJpxxVRKjh4NAsLxYMyh4xNGfWbZ39x9TN_NZFpkfBiBecFBGAeuNrhgFEVr5YDvY8RYEt2x9rtx3GC3H3kI_nXtQ3NI_b9-m8/s1600/zen-2040340_1920.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="724" data-original-width="1600" height="144" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihrk2QvgbpFe8rtVGhhwqI6RdL3N6kTrO6BKFAeX7t9LJpxxVRKjh4NAsLxYMyh4xNGfWbZ39x9TN_NZFpkfBiBecFBGAeuNrhgFEVr5YDvY8RYEt2x9rtx3GC3H3kI_nXtQ3NI_b9-m8/s320/zen-2040340_1920.jpg" width="320" /></a></div>
Die sozialen Netzwerke laden dich ein, dich zu verhalten. Gib ein like. Schreibe einen Kommentar! Verhalte dich dazu. Was hältst du vom Brexit. Vom Zustand der Fußballnationalmanschaft. Von der Bundeskanzlerin oder vom Bienensterben. Vom Klima oder dem Tempolimit auf Autobahnen. Von Mehlmischungen mit Stabilisatoren. Von der Qualität von No Name Produkten und dem, was die Kirche gerade so von sich gibt.<br />
Ständig könnte ich darauf reagieren und etwas meinen und etwas sagen. Wenn ich das zu allem machen würde, wo wäre ich dann? Wahrscheinlich weit weg von mir und bei allem, was es im Umfeld so gibt. Wenn ich lerne ruhig zu bleiben, dann bin ich bei mir. Bei dem, was ich denke. Bei dem, was ich fühle. Bei der Achtsamkeit für das, was jetzt gerade ist. Ich könnte mich verlieren an den Dingen der Welt. Und die meisten Themen von heute sind morgen sehr uninteressant. Nicht alles verdient eine Reaktion!<br />
Aber wenn du in meinem Leben auftauchst und ich dich sehe und du mich siehst - dann möchte ich gerne reagieren. Dann freue ich mich einfach. Das öffnet mein Herz und ich bin ganz da! Wenn ich dich sehe, dann reagiere ich gerne!<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-68415721235855683472024-03-01T06:00:00.001+01:002024-03-01T06:00:00.126+01:00Auch die stillen Katastrophen verdienen unsere Aufmerksamkeit<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-672VMFbb9KYzOIxUWp0hG1R4shKHfseENPnVyh6nZhLD_y_-OSzcoD3DnR0xs5YpwrJMIPFNBuTkBvSCAkiQIVLkf8raS_3NeuD4BKukBk0fm20MYA6r66vrdkZL5IjFOAxcSbynJMM/s1600/flower-995533_1920.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-672VMFbb9KYzOIxUWp0hG1R4shKHfseENPnVyh6nZhLD_y_-OSzcoD3DnR0xs5YpwrJMIPFNBuTkBvSCAkiQIVLkf8raS_3NeuD4BKukBk0fm20MYA6r66vrdkZL5IjFOAxcSbynJMM/s320/flower-995533_1920.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
In
den Medien erscheinen ständig die lauten Katastrophen. Krieg in Syrien,
Konflikte in der Ukraine. Flüchtlingsströme in Europa. Lautstarke
Auseinandersetzungen um den richtigen Weg in der Politik.<br />
Diese Medienberichte nerven mich zunehmend. Es geht immer um die, die sich lautstark bermerkbar machen können.<br />
Ich
möchte hinweisen auf die stillen Katastrophen. Von denen spricht kaum
jemand. Da muss ich lange im Internet suchen, bis ich Informationen dazu
finde. Die öffentlichen Medien ersparen sich diese. Ich spreche von den
vielen Millionen, die nicht genug zum Leben haben, die verhungern. Ich
spreche von der ungerechten Verteilung des Wassers und der Vorstellung,
Rechte darauf erwerben zu können. Ich spreche von den indigenen Völkern,
denen man immer noch das Land stiehlt. Ich spreche von den Menschen,
die jeden Tag mehrere Jobs bedienen und dennoch ihre Familien nicht
ernähren können. Ich spreche von der zunehmenden Zubetonierung unseres
Planeten. Ich spreche von den überflüssigen Konsumgütern und den
Nahrungsmitteln, die wir wegwerfen. Ich spreche davon, dass wir in
unserer aufgeklärten und superzivilisierten Gesellschaft es nicht
hinbekommen, die Güter der Welt gerechter zu verteilen. Ich spreche von
den Kindern, die vom Elternhaus und vom sozialen Umfeld her zu wenig
Möglichkeiten erhalten, sich persönlich entfalten zu können. Ich spreche
von all den Katastrophen, die nicht medienkonform sind. Vielleicht
bedrohen diese unseren Planeten viel mehr als die "lauten" Katastrophen,
über die jeder spricht und über die jeder noch wieder etwas besseres
weiß. Im alten Rom hat mit mit Brot und Spielen die Bevölkerung von den
eigentlichen Problemen abgelenkt! Was sind heute Brot und Spiele? <br />
Und
mich erschreckt, dass ich von vielen stillen Katastrophen nichts weiß!
Sie ereignen sich und niemand hat eine Ahnung davon. Ich werde mal meine
Antennen ausfahren. Meine Augen und mein Herz sensibilisieren! Das
Spiel ist übrigens vertraut. Schon in der Schule wurden die stillen
Kinder nicht bemerkt. Sie rutschten irgendwie dadurch. Die stillen und
so wertvollen Kinder, die etwas mehr Beachtung und Aufmerksamkeit
verdient hätten, weil auch sie Menschen sind.<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-67907432790937196332024-02-29T06:00:00.001+01:002024-02-29T06:00:00.129+01:00Schau der Furcht in die Augen und sie wird zwinkern. (aus Russland)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjP5mra3FgUW6gi1hRwCvMOk7ZA4UrdJS0VXKejavK6Oh61wrRm0q-LDkxWjmaW-whJz_nuafyOtYdJHbOYeWeqi54lApzefn95Wp7MY2obupEdJ7LeyZRmxRuZdpnOHfmLEEO6om1i5dc/s1600/church-187468_1280.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjP5mra3FgUW6gi1hRwCvMOk7ZA4UrdJS0VXKejavK6Oh61wrRm0q-LDkxWjmaW-whJz_nuafyOtYdJHbOYeWeqi54lApzefn95Wp7MY2obupEdJ7LeyZRmxRuZdpnOHfmLEEO6om1i5dc/s1600/church-187468_1280.jpg" width="320" /></a></div>
Wovor
fürchtest du dich? Vor Spinnen, vor Enge, vor Menschen, vor Kritik, vor
Arbeitslosigkeit, vor Armut? Die meisten Menschen haben vor irgendetwas
Furcht. Wobei für mich da im Moment kein großer Unterschied besteht
zwischen Furcht und Angst. Die Angst ist das Grundgefühl und die Furcht
bezieht sich auf etwas Reales.<br />
Hinzu kommt in der Regel oft die
Angst davor, dass die Angst auftaucht, sozusagen eine Potenzierung
dieses Gefühles. Die Furcht erscheint uns wie ein Gespenst, dem wir aus
dem Weg gehen. Es wirkt bedrohlich und unsere Angst kann ins
Unermessliche wachsen. Sie kann sogar lebensbedrohlich werden. Hinter
den meisten Ängsten steckt die Frage nach dem Tod. Die Spinne kann
beißen und ich werde vergiftet. In der Enge schnürt es mir die Luft ab
und ich werde sterben. Ich werde arbeitslos, habe kein Geld mehr und
muss verhungern. Menschen können mir Gewalt antun und mich töten.<br />
Das
Entscheidende dabei ist: Alles findet in meiner Phantasie statt. Ich
entwickle Bilder davon. Nur selten ist die Bedrohung real. Wenn meine
Furcht "nur" ein Gespenst ist, dann kann ich es mir doch einmal
anschauen. Wenn du deiner Angst in die Augen schaust, was geschieht
dann? Das russische Weisheitswort meint: Sie wird zwinkern! Als Kinder
haben wir uns im Umgang mit dem Schrecken eingeübt. Wir haben uns
versteckt und die Erwachsenen haben uns gesucht. Wenn sie uns gefunden
haben, dann haben sie "Buh" gemacht, wie ein Gespenst. Als Kinder haben
wir das Erschrecken gespielt und vor Furcht gejuchzt. "Schau der Furcht
in die Augen und sie wird zwinkern." In der Beratung lade ich oft ein,
in die Angst hineinzugehen, sie anzuschauen, sich mit ihr vertraut zu
machen. Das "Zwinkern" siehst du erst, wenn du dich vertraut gemacht
hast, wenn du dich traust, genau hinzuschauen.<br />
Mir erzählte eine
Freundin von der Erfahrung im Hochseilgarten. Da gab es einen Abschnitt,
da musste man springen. Sie musste die Angst vor dem Abgrund
überwinden. Ihr half die Einstellung: "Ich springe und wenn ich sterbe
dann wars das eben. Mein Leben war schön!"<br />
Leider gibt es keine
dauerhafte Befriedung der Angst. Sie kommt auf einem anderen Weg wieder
zu dir. Sie bleibt ein Teil von dir solange du lebst, eben so lange du
lebst.<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a><br />
<br />seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-76297352122476434532024-02-28T06:00:00.001+01:002024-02-28T06:00:00.121+01:00Tote Zeiten!<style>
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<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<br />
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Vor einiger Zeit sprang
mein Auto nicht an und ich musste mit dem Zug zur Arbeit nach Münster fahren.
Mit dem Auto wären es nur 45 Minuten gewesen. Mit Fahrrad, Bahn und Bus
benötige ich 1,5 Stunden. Ich stehe am Bahnsteig. Der Zug verspätet sich. Ich
warte zehn Minuten. In Hamm koppeln sich zwei Züge aneinander und ich sitze
dort und warte wieder zehn Minuten. In Münster stehe ich am Busbahnhof und
warte noch einmal zehn Minuten. So kommen dreißig Minuten Wartezeit zusammen.
Lauter tote Zeiten! </span>
</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Ich warte vor
meiner Kaffeekanne bis das Wasser kocht. Manchmal kann ich etwas parallel in
der Küche machen. Jetzt sitze ich an meinem Schreibtisch und rechne die toten
Minuten des Tages zusammen. Minuten, wo ich warte. Minuten, wo nichts passiert.
Sinnentleerte Minuten. Minuten, die sich unheimlich dehnen. Ich höre einer
Predigt zu, die nur zehn Minuten dauert, sich aber wie eine Stunde anfühlt. Ich
stehe beim Bäcker oder an der Kasse im Supermarkt und ich sehe die kostbaren
Minuten meines Tages dahinfließen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Ich lese ein paar
Artikel aus dem Bereich von Zeitmanagement und erfahre, dass ich tote Zeiten
auch nutzen kann. Emails schreiben an der Supermarktkasse. Im Zug meditieren.
Statt in Stunden denken, lieber den Tag in Viertelstunden aufteilen. Also tote
Zeiten vermeiden oder irgendwie sinnvoll nutzen mit kleinen Dingen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Und dann kommen
dennoch die toten Zeiten. Ich sitze im Wartezimmer beim Arzt und mag weder
lesen noch meditieren. Gespräche führen mit den anderen Patienten finde ich
auch nicht so spannend. Ich schlage buchstäblich die Zeit tot. Ich sitze mit
meiner „Zeitklatsche“ da und schlage Minute um Minute tot. Ich komme einfach
nicht dran. Immerhin kann ich die Zeit totschlagen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Tote Zeiten? Ich
sitze da und lese für meine Tätigkeit ein Buch oder einen Aufsatz. Der Text
langweilt mich. „Es langweilt mich zu Tode“, sagen wir ja manchmal. Bei einer
Fernsehsendung, einem Kinofilm oder einer Konferenz. Dann sitzen wir da und
machen etwas, aber es fühlt sich sinnlos an. Wenn eine Tagung wirklich einen ganzen
Tag dauert halte ich am Abend Rückschau und denke: „Das hätte ich mir schenken
können.“ Tote Zeit! Oder du liest jetzt meinen Text und denkst: „Frustrierend!
Kenne ich schon! Nicht besonders interessant!“ Du ärgerst dich, dass du die
Zeit verplempert hast. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Toten Zeiten! Wir
gehen in den Supermarkt und das Sonderangebot ist schon ausverkauft. Umsonst
gelaufen. Du holst den Kuchen aus dem Backofen, der dir so viel Zeit gekostet
hat und er ist verbrannt. Stundenlang stehst du am Herd für dein wunderbares Rezept
und die Familie mault. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Noch mehr tote
Zeiten? Du könntest ja mal Bilanz ziehen im Rückblick auf dein gesamtes Leben.
Sprachen, die du gelernt hast und nicht anwendest. Kurse, die du besucht hast
und wovon du nichts umsetzt. Freundschaften, die du pflegst, obwohl sie schon
lange „tot“ sind. Auf wie viele tote Jahre kommst du?</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Woher kommt
eigentlich unsere Vorstellung, dass wir unsere Zeit sinnvoll nutzen sollten.
Jede Minute an jedem Tag in jedem Jahr und ein ganzes Leben lang! Carpe diem!
Da stimmt doch was nicht! An meinem Denken und an meiner Einstellung.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Ich sehe überall
Uhren und Kalender. Ich trage dort meine Arbeitszeiten ein. Meinen Urlaub und
meine Begegnungen. Im Smartphone, im PC und auf dem Papier. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Ich werde geboren
an einem bestimmten Tag in einem bestimmten Jahr und nehme ab dann teil am
Erdenleben. Es kommt die Minute und der Tag, an dem ich diese Erde wieder
verlasse. Die Zeit begleitet mich nicht nur, sondern sie gibt den Takt vor.
Nicht bewusst in den ersten Jahren meines Lebens. Als Baby habe ich völlig
unabhängig vom Wochentag geschrien. Da kannte ich die Zeit noch nicht. Aber
irgendwann brachten meine Eltern mir bei, wie ich eine Uhr lesen muss und dass
es wichtig ist, pünktlich zu sein und sich die Zeit gut einzuteilen. Denn die Zeit
ist Geld und die Zeit ist begrenzt. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Als kleines Kind
hatte ich noch gedacht, dass ich einfach frei bin. Ich spielte, ich aß, ich
schlief. Ich war Teil einer Familie. Bedürfnisse wurden erfüllt oder auch
nicht. Dasein in der totalen Gegenwart. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Doch jetzt bin
ich ein Wesen, dass einem Kalender und einer Uhr folgt. Die Uhr und der
Kalender weisen mich hin auf tote Zeiten. „Mach mehr aus deinem Leben! Hol
raus, was du rausholen kannst. Du weißt nicht, ob du morgen noch eine
Möglichkeit hast!“ </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Ich sitze jetzt
vor meiner Uhr und schaue sie an. Da laufen Sekunden-, Minuten-, und der
Stundenzeiger und versetzen mich in einen Trancezustand. Und jetzt erzähle ich
dir, was die Uhr zu mir gesprochen hat. Und wenn du dein Leben so ahnungslos
wie bislang weiterführen möchtest dann liest du ab jetzt auf keinen Fall mehr
weiter. Es wäre nicht gut für dich! Wenn du weiterliest, gehst du ein Risiko
ein. Also überleg es dir gut! Folgendes hat die Uhr mir zugeflüstert:</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "calibri"; line-height: 118%;">„Du erlebst tote Zeiten? Gut, dass du sie erlebst. Spürst
du den Druck? Du solltest ein sinnvolles Leben führen? Die Zeit ausnutzen?
Etwas aus dir machen? Wenn du diesen Druck spürst dann habe ich erreicht, was
ich wollte. Ich sage es dir kurz und knapp.</span></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "calibri"; line-height: 118%;">Ich bin die Herrin und du mein Sklave. Es ist doch
so, dass du mir gehorchst, nicht wahr? Du stellst mich am Abend ein, damit ich
dich am Morgen wecke. Und brav stehst du auf. Du kochst dir den Kaffee und
frühstückst mit dem Blick auf mich. Ich stehe an deinem Bett, hänge an deiner
Wohnzimmerwand, habe einen Platz an deinem Arm und auf deinem Smartphone.
Frühstücke nur, aber behalte mich im Blick. Oder auch nicht. Du kannst mir
sowieso nicht ausweichen. Ich klebe wie ein Parasit in deinen Zellen. Du wirst
mich nicht los!</span></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "calibri"; line-height: 118%;">Ich arbeite übrigens für deinen Arbeitgeber. Der
möchte möglichst viel von dir haben und dass du dich genau an die Zeiten
hältst. Ich habe mit ihm einen Vertrag geschlossen, dass du mindestens 140 000
Stunden zur Verfügung stehst. Nicht heute, aber insgesamt. Ich bin ständig
präsent und achte darauf, dass du deinen Vertrag einhältst. Ich bin immer mit
im Spiel. Es geht nie ohne mich! Selbst im Urlaub bin ich präsent und zeige dir
ab dem ersten Tag, dass dein Urlaub bald schon vorbei ist. Ich sehe dir in die
Augen und merke, wie du leidest. Du bedauerst, dass du nur zwei Wochen Urlaub
hast. Du hättest gerne mehr davon. Ich verlängere um zwei Tage und sehe die
Erleichterung in deinem Gesicht. Ich genieße meine Macht und deine
Abhängigkeit. Wie du aufatmest bei zwei mickrigen Tagen! Ich bleibe Sieger. Du
gehörst mir. Mir, der Zeit. Ich bin der Besitzer und du bist mein Eigentum. Ich
lasse es dich nicht spüren. Du sollst mir ja freiwillig gehorchen. Das macht es
mir leichter. Ich will dich ja nicht zu den Terminen prügeln. Am Ende stirbst
du noch vor der Zeit, die dir biologisch vergönnt ist. Ich lese deine eigene
Todesanzeige und dort wird ein Datum stehen. Von dann bis dann hast du mir
gehört. Ich bestimme also auch noch das Erscheinungsbild auf deiner Todesanzeige.
Oder hast du schon mal eine Anzeige gesehen wo stand: „Das war Matthias! Du warst
ein netter Kerl. Wir werden uns gerne an dich erinnern. Mach es gut!“ Nein,
dort steht von wann bis wann! Je kürzer die Zeit, desto größer der Schrecken
beim Leser. Dann reibe ich mir die Hände. Du wirst dein Tempo erhöhen!</span></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "calibri"; line-height: 118%;">Wenn du im Stau stehst, dann mache ich dir Druck! Ich
kann zwar nichts machen und muss es aushalten. Aber ich kann dafür sorgen, dass
du dir Sorgen machst. Dass du ein schlechtes Gewissen bekommst. Jeder Stau
hilft mir dabei, dass du gehorsamer wirst. Stell dir doch einmal vor, dass es
auf der ganzen Welt keine Uhr gäbe! Du würdest im Stau stehen und wärest völlig
gelassen. Du müsstest ja nirgendwo pünktlich ankommen. Du würdest vielleicht
nur zwei Stunden arbeiten anstatt sieben oder acht. Daran hat dein Arbeitgeber
kein Interesse. Er möchte, dass der Betrieb so präzise abläuft wie ich, die
Uhr. </span></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "calibri"; line-height: 118%;">Ich weiß, dass es eigentlich unmenschlich ist.
Menschlicher wäre es, wenn du mit der Sonne aufwachst und dich dem Rhythmus des
Lichtes und des Herzens überlassen würdest. Aber dann würde ich meine
Bestimmung verlieren. Ich lebe davon, dass du mir gehorchst. </span></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "calibri"; line-height: 118%;">In den vielen Jahren meiner Existenz habe ich
gelernt, ganz dezent im Hintergrund zu arbeiten. Du kannst mein Wirken
vergleich mit der Geschichte vom Frosch im heißen Wasser. Wenn ein Frosch ins
heiße Wasser fällt dann springt er vor Schreck sofort wieder heraus. Wenn er
aber im kalten Wasser ist und ich langsam und stetig die Temperatur erhöhe wird
er nicht springen. Inzwischen könnt ihr Menschen nicht einmal mehr ohne mich
leben. Ihr verplant euer Leben und ich gebe den Takt vor. </span></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "calibri"; line-height: 118%;">Und dann sind da die geheimnisvollen toten Zeiten.
Die sind gefährlich für mich. Wenn du nichts zu tun hast dann wirst du
innerlich unruhig. Es kommt dir seltsam vor. Du möchtest etwas Sinnvolles tun.
Ich laufe ja immer weiter und habe dich gut konditioniert. Du bist mein
pawlowscher Hund. Nur, wenn die toten Zeiten kommen, dann könnte etwas
geschehen, wovor ich Angst habe. Ich flüstere es dir jetzt ins Ohr. Komme näher.</span></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "calibri"; line-height: 118%;">Wenn du in einer toten Zeit in dich hineinspürst,
dann könntest du bemerken, dass ich dich beherrsche. Du könntest aufwachen und
dir sagen: „Genug!“ „Nicht mehr mit mir!“ Du könntest alle Uhren und Zeiten aus
deinem Leben verbannen. Du würdest einfach tun was du wolltest. Dir wäre es
egal, ob du noch zwei oder zwanzig Jahre Zeit zum Leben hättest. Du würdest angstfrei
und gewissenlos werden und nach deinen inneren Impulsen leben. Du würdest nicht
mehr berechenbare 40 Stunden für so und soviel Euro arbeiten sondern irgendwie
und einfach so. Dein Arbeitgeber wüsste nicht mehr, was er dir bezahlen sollte.
Du würdest ihm sagen, dass du gut gearbeitet hast und dir wünschst, dass er
dich jetzt gut bezahlt. Alles würde mehr nach einem Gefühl oder zeitlosem
Rhythmus laufen. </span></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "calibri"; line-height: 118%;">Ich würde meine Macht und Vorrangstellung verlieren.
Und daran habe ich kein Interesse. Es läuft doch prima so, wie es läuft. Nicht
wahr? Es läuft und läuft und läuft. Ein kleiner Burnout gefällig? An die
Verhinderung muss ich wohl noch arbeiten. </span></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "calibri"; line-height: 118%;">Was wäre das Gegenteil oder der Gegenpol von Zeit?
Hast du einmal darüber nachgedacht? Wenn du diesen Pol entdeckst, dann bin ich
dich los. Daran habe ich kein Interesse. Und jetzt wach auf und arbeite
weiter!“</span></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Ich wache auf und
stelle die Uhr beiseite. Ich tauche tief in meine toten Zeiten ein. Wie wäre
es, wenn ich nicht die toten Zeiten betrachte mit einem Gefühl des Versagens,
sondern die Zeit an und für sich ausschalte oder töte. Es gibt Augenblicke, wo
die Zeit gar keine Rolle spielt. Ich denke an das, was ich liebe. Ich fühle es
und plötzlich existiert die Zeit nicht mehr. Sie ist gar nicht mehr da. Die
Zeitformen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verlieren ihre Bedeutung.
Zeit zeigt sich nur als Teil meiner menschlich begrenzten Denkweise. In diesem
Zustand gibt es kein Gegenteil von Zeit. Auch keinen Gegenpol. Keine grenzenlos
ausgedehnte Zeit. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Wenn ich in einer
„toten Zeit“ in mein Inneres eintauche werde ich mir meiner selbst bewusst. Ein
wort- und gedankenloser Zustand. Worte und Gedanken bin ich los. Stille?
Frieden? Verbunden sein? Ein Schweigen!</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Vielleicht finde
ich in den toten Zeiten das Gegenteil vom Tod. Lebendigkeit. Den Atem, der
kommt und geht. Den Puls und den Herzschlag. Das alles kann ich wahrnehmen in
toten Zeiten. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">In den toten
Zeiten komme ich zurück zu meinem natürlichen Zustand. Ich werde mir bewusst,
dass es eigentlich keinen Zwang gibt. Das pure Leben an sich ist völlig
zwanglos. Löwen teilen auch nicht ein nach Frühstück und Mittagessen. Die Uhr
suggeriert mir nur, dass ich mich nach ihr richten muss. Beherrsche ich die Uhr
oder beherrscht sie mich. Das Motto für jede Fastenzeit und auch für eine
österliche Erfahrung. Beherrsche ich den Alkohol oder beherrscht er mich.
Beherrschen mich die Gefühle oder beherrsche ich sie? </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: large; line-height: 118%;">Zugleich wird mir
bewusst, dass auch das „Herrschen“ und das „Beherrschen“ zu einem Zwang werden
kann, der mich unfrei macht. Wie wäre es, mit der Zeit zu spielen? Mit dem
Alkohol zu spielen? Mit allen „Herrschaften“ zu spielen! Vielleicht ist es ja möglich,
in all den vielen „Herrschaftsräumen“ sich „Freiheitsräume“ zu ermöglichen. Und
wenn die Zeit sich als Herrschaftsraum zeigt, dann könnte ich mich ab und zu
mal einfach verweigern. In „tote Zeiten“ abtauchen! Mich darin innerlich
lebendig fühlen und ein wenig ausdehnen. Jemanden an der Kasse vorlassen. Im
Wartezimmer beim Arzt sich fühlen wie in der Sauna. Am Bahnsteig einfach nur
herumstehen dürfen. Es gibt nichts zu tun! </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "calibri"; font-size: 11pt; line-height: 118%;"><a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a> </span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-91163018250577546552024-02-27T06:00:00.001+01:002024-02-27T06:00:00.121+01:00Liebeslänglich<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDclGo4xr4UdsvlE-NpOB0BMh0WSyJaNPddvviX8DSDuyY574LJJUeacFhEjFauB_WTqM1FPAlA36ZDfYHwIoysE1vgwR91Yr5YPbF0LgWxe0Z7AsuOnd5MPSsYzViJzre_PNz6yj0kQ4/s1600/flamingo-600205_1920.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="165" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDclGo4xr4UdsvlE-NpOB0BMh0WSyJaNPddvviX8DSDuyY574LJJUeacFhEjFauB_WTqM1FPAlA36ZDfYHwIoysE1vgwR91Yr5YPbF0LgWxe0Z7AsuOnd5MPSsYzViJzre_PNz6yj0kQ4/s320/flamingo-600205_1920.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
"Liebeslänglich" - las ich auf einer Postkarte.<br />
<br />
"Ich verurteile Sie zu einer lebenslänglichen Liebe und zu einem liebeslänglichen Leben."<br />
Möge deine Fähigkeit zu lieben für ein langes Leben andauern.<br />
Hoffentlich bis zu deinem Tod und darüber hinaus.<br />
Möge deine Liebe "lang"- mütig und "kurz" - weilig sein!<br />
<br />
"Liebeslänglich" mit und ohne Freispruch - sogar jenseits von Freisprüchen!<br />
Wenn alle Menschen auf der Welt "liebeslänglich" hätten...<br />
Wie sähe eine Zelle aus, wo die "Liebeslänglichen" säßen?<br />
Freiraum statt Gefängnis, nicht wahr?<br />
<br />
Liebeslänglich sage ich Ja zu mir und Ja zu dir.<br />
Liebeslänglich halte ich das Licht in die Dunkelheit.<br />
Liebeslänglich umgarne ich die Dornen mit Blütenblättern.<br />
Liebeslänglich kitzle ich den Frust und locke das Lachen.<br />
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<br />seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-78489848393158522132024-02-26T06:00:00.001+01:002024-02-26T06:00:00.139+01:00Alles nur subjektiv! <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2Cu5DVvUITRTIH2IC5z9rjWON-b6OH6YDs4kKrOg68qQz6f4wA2wwhdr6Gh4bIf_PzSfRCPu4mRrmsu3KLh54nH4JcqLG8vIJ-4IcvsgehGA-dZMNlrPDgrOt__3dha1JOxKtPrGIJ6w/s1600/bronze-statue-177022_1280.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2Cu5DVvUITRTIH2IC5z9rjWON-b6OH6YDs4kKrOg68qQz6f4wA2wwhdr6Gh4bIf_PzSfRCPu4mRrmsu3KLh54nH4JcqLG8vIJ-4IcvsgehGA-dZMNlrPDgrOt__3dha1JOxKtPrGIJ6w/s320/bronze-statue-177022_1280.jpg" width="250" /></a></div>
<br />
Eine
Freundin erzählt von einem Einkauf mit einer anderen Freundin. Die
Freundin probiert eine Hose an. Sie passt nicht. Sie sagt zur
Verkäuferin: "Die Hose ist verschnitten!" Sie nimmt sich eine andere
Hose. Diese passt auch nicht. "Auch diese Hose ist verschnitten!" Die
Freundin probiert lauter Hosen an und alle sind verschnitten. Die
Freundin denkt nicht, dass es an ihrer Figur liegen könnte. Es lieg
eindeutig an den Hosenmodellen, die angeboten werden. Ihre
Interpretation der Wirklichkeit ist auf jeden Fall gesünder als die
Sorge um die eigene Figur. Jeder andere würde sagen: "Du bist zu dick!"
Auch diese Sichtweise ist sehr subjektiv! <br />
<br />
Ein anderes Beispiel: Ich
treffe Frau Schubert auf der Straße. Sie klagt mir ihr Leid über ihren
jetzt pensionierten Mann. "Seit er in Rente ist sitzt er nur auf dem
Sofa herum und klagt, dass er nichts zu tun hat. Ständig sage ich ihm,
er könnte doch mal all die Reparaturen machen, die er aufgeschoben hat.
Außerdem kann er mir auch im Haushalt helfen. In meinem Alter bekomme
ich die Sachen auch nicht mehr so gut hin. Jetzt konnte ich ihn gerade
mal überreden, zweimal in der Woche für mich einzukaufen. Das ist
immerhin ein Anfang."<br />
Ein paar Tage später treffe ich Herrn
Schubert auf der Straße. Er klagt mir sein Leid über seine Ehefrau.
"Seit ich in Rente bin muss ich mir das ständige Jammern meiner Frau
anhören. Da sitzte ich mal für einen Moment zum Ausruhen auf dem Sofa,
da jagt sie mich schon wieder hoch. Ich kann ihre Klagen kaum noch
ertragen. Da biete ich meine Mithilfe an und sie winkt nur ab. Jetzt
habe ich sie endlich überredet, dass ich ihr zweimal in der Woche den
Einkauf abnehmen darf. Das ist ja immerhin schon ein Anfang."<br />
Die
Moral von der Geschichte: Höre mindestens zwei Seiten an, bevor du dir
eine Meinung bildest. Und besser noch, du bildest dir gar keine Meinung,
weil die Wirklichkeit immer subjektiv ist. Jeder lebt seine eigene
subjektive Wahrheit und Wirklichkeit.<br />
<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/" target="_blank">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-62726139714455113242024-02-24T06:00:00.001+01:002024-02-24T06:00:00.129+01:00Nach dem Sinn meiner Lieder habe ich nie gefragt. Ich habe sie für mich selbst geschrieben. (Leonard Cohen)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtbWpoUjyiVFcQkERFhz4bStwiZrKoAUT6eqboUxb0r5J3Jooxz72GXUs_k7g46SM4UIq6P4Rwy8vjFoHbG9xOwXrkg6q8sGrH86N1672rSmgO8UK7ewOLZaelurwdjqIUG56TTfhIK90/s1600/at-that-time-959227_1920.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="982" data-original-width="1600" height="196" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtbWpoUjyiVFcQkERFhz4bStwiZrKoAUT6eqboUxb0r5J3Jooxz72GXUs_k7g46SM4UIq6P4Rwy8vjFoHbG9xOwXrkg6q8sGrH86N1672rSmgO8UK7ewOLZaelurwdjqIUG56TTfhIK90/s320/at-that-time-959227_1920.jpg" width="320" /></a></div>
Stell dir vor, dass du alles, was du machst, aus dir heraus machst. Weil es tief in dir verankert ist. Du machst einfach deine Dinge. Es fühlt sich richtig an. Du kannst es gedanklich nachvollziehen und du setzt es praktisch um.<br />
Oft entsteht da eine Idee in dir. Du findest ein Rezept. Du hast einen interessanten Gedanken. Du möchtest ein Gedicht oder ein Lied schreiben und dann setzen die Gedanken ein. Mögen die anderen das auch? Ist es gut genug für die Öffentlichkeit? Blamiere ich mich damit? Wird es schmecken oder überhaupt gelingen?<br />
Stell dir vor, dass du ein Gedicht schreibst und in einem Blog veröffentlichst. Du machst es einfach. Voller Glück und Zufriedenheit liest du dein eigenes Gedicht und bist stimmig mit dir. Du hast es für dich geschrieben. Die anderen dürfen teilhaben. Aber das ist nicht so wichtig. Du bist unabhängig von deren Urteil. Es ist deine Art, wie du dein Leben ausdrückst. Du bist darin Schöpferin und Schöpfer. Fragt das Gänseblümchen dich, ob es dir gefällt? Es ist da und wächst. Mehr nicht. Auch du bist als Mensch da und hast eine Berechtigung, da zu sein. Und dein Eigenes zu finden und in die Welt zu bringen. Manchmal ist es nicht gut, nach dem Sinn von etwas zu fragen. Wenn du keine Antwort findest, könnte es schnell sinnlos sein. Wenn du dir die Frage nach dem Sinn stellst, bist du schon weg von dem, was du machst. Fragen Kinder nach dem Sinn von Verstecken spielen? Sie spielen einfach und hören auf, wenn sie keine Lust mehr haben. Es regelt sich von selbst. Einfach von innen heraus. Diese Kompetenz, die du als Kind hattest, kannst du wieder zum Leben erwecken. Spiel doch mal in deiner Fantasie einfach wieder verstecken. Wie fühlt sich das Leben jetzt an? Nimm es mit für deine nächste schöpferische Aktion.<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-69421043546046802322024-02-23T06:00:00.001+01:002024-02-23T06:00:00.133+01:00Jede dunkle Nacht hat ein helles Ende. (persische Weisheit)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8kTTpbl29mf_O84QMmVNx0KpxPfGe9eosI7kZd4IOwZn75o18PG-1lDdmhFdKibh8eeE821zyw1zun5ydk3MQfk0SL7t7A0HEzgK5RAYHW5nkf50zgmqWILcM3yXRuu_kfM5vReaO3l0/s1600/tree-300065_1920.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8kTTpbl29mf_O84QMmVNx0KpxPfGe9eosI7kZd4IOwZn75o18PG-1lDdmhFdKibh8eeE821zyw1zun5ydk3MQfk0SL7t7A0HEzgK5RAYHW5nkf50zgmqWILcM3yXRuu_kfM5vReaO3l0/s1600/tree-300065_1920.jpg" width="213" /></a></div>
Ist
doch logisch oder? Das weiß jedes Kind, dass jede dunkle Nacht ein
helles Ende hat. Nach jeder Nacht kommt ein neuer Morgen. Diese
Erfahrung macht jeder Mensch seit Beginn des Lebens. Diese Erfahrung
teilt die ganze Menschheit. Vielleicht bildet eine Sonnenfinsternis und
ein Vulkanausbruch eine Ausnahme. Aber generell gilt dieser Satz.<br />
Eigentlich
geht es bei dieser persischen Weisheit um die Erfahrung, dass auch in
einer ausweglosen Situation immer noch etwas möglich ist. Oder in einer
Lebenskrise immer noch ein Fünkchen Hoffnung sein kann. Der Mensch in
der Dunkelheit und mitten in der Krise kann leider das Licht nicht mehr
wahrnehmen. Für ihn ist es ewige Nacht. Es gibt keinen neuen Morgen.<br />
Für
diesen Menschen hilft dann die Erinnerung. "Erinnerst du dich daran? Es
war mal besser und es wird auch wieder besser werden." Aber Vorsicht
mit einer solchen Ermutigung. Das kann schnell nach rückwärts gehen. Die
dunkle Nacht muss man schon auch mal aushalten. Zugleich möchte ich
noch die Perspektive erweitern. Dass es hell wird steht außer Frage, es
ist nur die Frage wann. Wenn du in der Krise bist kannst du sagen: "Das
ist das Ende!" Du kannst aber auch sagen: "Diese Dunkelheit ist der
Anfang von etwas, das ins Helle führt!" Du entscheidest, welche
Perspektive du einnimmst. Machst du dich fest in der Dunkelheit oder
schaust du auf das, was neu kommt.<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-40167532428274189382024-02-22T06:00:00.001+01:002024-02-22T06:00:00.136+01:00Wo immer die Tanzende mit dem Fuß auftritt, da entspringt dem Staub ein Quell des Lebens. (Rumi)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXPp5QD-luTiZ0dYlmqqOtDEgaqrKXxXVLGgzwlTayo7J3sGK5y5EWCcjaCTvcob3Wlitj68ZNSvAqWgW54dwJo6fZDoo-D3NZyOcgCsr50_ioHiaMHH_SYVxw0e-LbNnSzktllrd5Reg/s1600/girl-1505407_1920.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="1600" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXPp5QD-luTiZ0dYlmqqOtDEgaqrKXxXVLGgzwlTayo7J3sGK5y5EWCcjaCTvcob3Wlitj68ZNSvAqWgW54dwJo6fZDoo-D3NZyOcgCsr50_ioHiaMHH_SYVxw0e-LbNnSzktllrd5Reg/s320/girl-1505407_1920.jpg" width="320" /></a></div>
Wo immer du dein Herz öffnest vermehrst du die Liebe in der Welt.<br />
Wo immer du einen Menschen anlächelst stärkst du Beziehungen.<br />
Wo immer du in einem Menschen eine Königin oder einen König siehst setzt du einen Impuls zum Heilen.<br />
<br />
Wo immer du einen ersten Schritt machst in der Krise investierst du in die Zukunft.<br />
Wo immer du noch eine Chance eröffnest schreibst du den Anfang eines neuen Kapitel.<br />
Wo immer du hinter der rauen Schale einen weichen Kern siehst kann Zärtlichkeit entstehen.<br />
<br />
So schön wie Rumi kann ich es gar nicht sagen. Stell dir vor, dass du mit den Füßen in den Staub trittst und dann entspringt ein Quell. Wasser aus der Wüste! Wie kraftvoll und selbstbewusst! Nicht nur Wasser, sondern das Leben selbst. Du tanzt und Leben entsteht. Die Wüste kann dich nicht daran hindern. Wie ein Medikament zur Vorbeugung oder gegen Resignation. Tanze und dem Staub entspringt ein Quell!<br />
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<br />
<br />seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-9585461606057675582024-02-21T06:00:00.001+01:002024-02-21T06:00:00.239+01:00Ohne Anstrengung!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgv1GXDYpkxd8nF9Jw77mE4vOWNTCEAkfaUdHnyFQm4tnO0NDIKCUDL79AstgHHOlo2kNe7MQpo6nRILRHjyPK70txLWu4jR89-KlqKkkdiemThzIDW7jBsEiNLe5vzUjQ31RvvB_fLIio/s1600/wheat-1117269_1920.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgv1GXDYpkxd8nF9Jw77mE4vOWNTCEAkfaUdHnyFQm4tnO0NDIKCUDL79AstgHHOlo2kNe7MQpo6nRILRHjyPK70txLWu4jR89-KlqKkkdiemThzIDW7jBsEiNLe5vzUjQ31RvvB_fLIio/s320/wheat-1117269_1920.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Ein
Baby mag sich sehr anstrengen, um durch den engen Geburtskanal auf
diese Welt zu kommen. Es mag diese anstrengende Erfahrung lange in sich
tragen. Vielleicht erwächst daraus sogar ein Glaubenssatz. "Streng dich
an! Das Leben ist kein Zuckerschlecken!"<br />
Im Sandkasten kämpft es
um die Schüppe mit den anderen Kindern. Im Kindergarten bemüht es sich,
den Erzieherinnen zu gefallen. In der Schule holt es durch viel Üben das
Letzte aus sich heraus. Und es erfährt im Laufe des Lebens immer wieder
die Bestätigung: "Streng dich an, dann wirst du belohnt!"<br />
Bevor
das Baby auf die Welt kommt, geschah jedoch etwas anderes. Da gab es
keine Anstrengung. Keine Leistung. Keine Arbeit. Den Großteil der
"Arbeit" erledigte das Prinzip Geschenk und Wachstum wie von selbst. Es
war ein großes Geschehen lassen. Da reihte sich Wunder an Wunder. Der
menschliche Körper fügte sich in seiner unglaublich hohen Komplexität
ohne jede Anstrengung. Jede Zelle wusste, was sie zu tun hatte. Jede
Zelle fügte sich einem inneren Bauplan. Mit absoluter Sicherheit und
völlig fehlerfrei.<br />
Wenn du dir dein Leben heute anschaust, nach
welchem Prinzip lebst du? Das Leben als Anstrengung oder das Leben als
ein Wunder des Wachstums wie von selbst? Ich glaube, dass es gut ist, an
der einen oder anderen Stelle es einfach mal geschehen lassen. Ins
Vertrauen gehen! Nicht ständig rumerziehen an den Kindern. Ständig
nörgelig mit sich selbst zu sein und an sich herumzuzerren. Diese immer
wiederkehrende Unzufriedenheit mit sich und mit der Familie.<br />
Die
Pflanze wächst von selbst. Sie braucht nur Licht, Luft und Wasser und
einen guten Platz. Was brauchst du? Licht, Luft und Wasser und einen
guten Platz. Dann darf geschehen, was immer auch geschieht.<br />
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<br />seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-61443554258720460512024-02-20T06:00:00.001+01:002024-02-20T06:00:00.133+01:00Das Vorübergehende geht vorüber und bleibt nicht! <br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHxdeSJe4t207f5FCZ7_9pqta_dCGbtMLBpgMePiHw9vXqWlpXes-jPS7Si5lEvFZMaRVyPnkg7waxV3GOszk3V1wJMkVPFeEIT_kgpIl7iGGBilf3lITzlEe6Y10IspYNUON9r5TyyQc/s1600/IMG_0239.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHxdeSJe4t207f5FCZ7_9pqta_dCGbtMLBpgMePiHw9vXqWlpXes-jPS7Si5lEvFZMaRVyPnkg7waxV3GOszk3V1wJMkVPFeEIT_kgpIl7iGGBilf3lITzlEe6Y10IspYNUON9r5TyyQc/s1600/IMG_0239.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<i><span style="font-family: "arial" , "sans-serif"; font-style: normal;">Vorübergehend ist das Büro nicht besetzt. Vorübergehend haben wir
diesen Menschen als Ersatz eingestellt. Vorübergehend findet die Beratung an
einem anderen Tag statt. Vorübergehend bin ich hier nicht erreichbar. </span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<i><span style="font-family: "arial" , "sans-serif"; font-style: normal;">Die Menschen wünschen sich eher Sicherheit. In der Regel oder immer ist
das Büro besetzt. In der Regel oder immer ist der oder die dafür zuständig. In
der Regel oder immer findet die Beratung an einem Montag statt. In der Regel
oder immer bin ich hier erreichbar.</span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<i><span style="font-family: "arial" , "sans-serif"; font-style: normal;">Wenn du genauer hinschaust ist jedoch nichts „immer“ sondern alles irgendwie
vorübergehend. Vorübergehend lebst du in einer Familie und denkst, es sei für
ewig. Vorübergehend hast du diese Stelle, zwar für dreißig Jahre, aber
angesichts der Ewigkeit vorübergehend. Vorübergehend liebst du diesen Mann und
diese Frau. Alles vorübergehend...</span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<i><span style="font-family: "arial" , "sans-serif"; font-style: normal;">Und nun nimm das Wort wörtlich: Es geht vorüber. Du kannst es nicht
festhalten. Du genießt und nutzt es zwar für einen Augenblick, du gehst eine
Zeitlang damit, aber es bleibt nicht stehen. Es geht vorüber und ist
vorübergehend. </span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<i><span style="font-family: "arial" , "sans-serif"; font-style: normal;">Sei du selbst auch eher ein Vorübergehender als ein Festhalter. Um ein
Vorübergehender zu werden musst du deine Lektionen lernen. Eine Lektion heißt:
Immer wieder loslassen. </span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i><span style="font-family: "arial" , "sans-serif"; font-style: normal;"><a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a> </span></i></div>
seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-85039996533594811772024-02-19T06:00:00.001+01:002024-02-19T06:00:00.127+01:00Bist du ein Problemjunkie?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcrrNHQsQFwZcgokRUE6nNzCqxnw0bp40b4AEeKzQ__4QkfelyXNa0a4lc2uV5XqulqnTOY1VrwbHonrSgBbCUEUqm-3EQHAr1oPc66Ncbd4jFUzSUjiSobK3yYtyisR_w6uhTnHQ_fso/s1600/boats-98169_1280.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcrrNHQsQFwZcgokRUE6nNzCqxnw0bp40b4AEeKzQ__4QkfelyXNa0a4lc2uV5XqulqnTOY1VrwbHonrSgBbCUEUqm-3EQHAr1oPc66Ncbd4jFUzSUjiSobK3yYtyisR_w6uhTnHQ_fso/s320/boats-98169_1280.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Du
wünschst dir eine Leben ohne Probleme? Na klar, ich glaube, das
wünschen sich die meisten Menschen! Du möchtest glücklich sein? Deine
Arbeit soll dich erfüllen? Du möchtest leben wie im Paradies? Das ist
verständlich!<br />
Probleme höchstens ab und zu. Ausnahmsweise! Immer
glücklich sein ist vielleicht auch gar nicht so schön! Ein kleines
Problemchen hier und da zur Abwechslung wäre hilfreich für den
Unterschied. Wenn du dein Problem gelöst hast, bist du wieder glücklich.
Und zugleich bist du glücklich, dass du wieder glücklich sein darfst.<br />
Wenn
du viele Probleme hast, dann wird es dir mit der Zeit immer besser
gelingen, diese zu lösen. Du kannst zu einem Meister in Lösen von
Problemen werden. Psychotherapeuten sind wie geschaffen dafür.
Polizisten und Rechtsanwälte auch. Es gibt ganze Gruppen von
"Problemlösungshelfern".<br />
So weit so gut! Mich interessiert jetzt
in diesem Augenblick allerdings eine ganz andere Seite dieses Themas.
Alle "professionellen Problemlöser" wären arbeitslos, wenn es nicht die
Problemfinder gäbe. <br />
Stell dir einen Menschen vor, der zu dir
kommt und dir sagt: "Kannst du mir helfen? Ich habe ein Problem!" Du
hilfst natürlich gerne weiter, in dem Maße, wie du kannst. Wenn nicht,
schaltest du einen Profi ein je nach Thema. Das Problem wird also
gelöst. Wunderbar! Du hast einen Menschen glücklich gemacht.<br />
Nach
kurzer Zeit kommt dieser gleiche Mensch wieder zu dir und sagt: "Du, ich
hab da noch ein Problem. Kannst du mir noch einmal helfen? Das hat ja
beim letzten Mal so gut geklappt!" Also hilfst du freundlicherweise noch
einmal, mit oder ohne Profi.<br />
Jetzt kommt dieser Mensch zum
dritten Mal zu dir. Nun gehen deine ersten Alarmzeichen an. "Der hat
doch bestimmt wieder ein Problem!" Deine Alarmzeichen geben dir Recht.
Ein neues Problem ist aufgetaucht. Du bekommst einen Verdacht. Du bist
einem Menschen begegnet, der ständig Probleme hat. Kaum hat er eine
Schwierigkeit überwunden, tut sich die nächste Baustelle auf. Oft muss
dieser Mensch mehrere Probleme gleichtzeitig lösen. Wahrscheinlich bist
du nur einer von vielen Problemlösungshelfern in seinem Bekanntenkreis.<br />
Ich
kenne Familien, die mit Arbeitslosigkeit, Suchtproblemen und
Erziehungsfragen eine ganze Batterie von "Helfern" am Laufen halten.
Angefangen von Familie, Nachbarn und Freunden über Sozialamt, Jugendamt,
Therapeuten und Caritasstationen beschäftigen sie so viele Menschen,
dass man sie als Unternehmer bezeichnen könnte.<br />
Ein solches
Unternehmen muss laufen! Aber wie? Denn, wenn alle Probleme gelöst
wären, würde sich das "Helferunternehmen" auflösen und arbeitslos
werden. Was ist also die beste Lösung im Umgang mit Problemen? Klar! Man
findet neue Probleme!<br />
Und das ist die Kunst! Darauf will ich
hinaus! Ich selber gehöre eher zu den Genügsamen, die sich schwer tun,
etwas als Problem anzusehen. Aber ich bewundere Menschen, die es
schaffen, ein Problem nach dem anderen zu finden. Sie sind Weltmeister
im Anziehen von Problemen! Sie werden überfallen. Sie stürzen da hinein!
Sie finden einfach Probleme wie Pilze im Wald. Sie haben halt einen
Blick dafür. Es gibt Menschen, denen wird es unheimlich, wenn sie
einfach glücklich sind. Das kann nicht einfach nicht sein!<br />
Ein
Leben mit Problemen kann einfach auch vertraut sein. Wenn du immer
Probleme hast, hast du auch immer etwas zu tun. Das gibt ein vertrautes
Gefühl. Von außen betrachtet mag das zwar unangenehm sein, aber für
"Problemkünstler" ganz selbstverständlich.<br />
Wenn du die meiste Zeit
glücklich bist kennst du gar nicht mehr den Unterschied von "Problem"
und "problemfreiem" Leben. Ein Problemkünstler empfindet vielleicht wie
ein Junkie. Er genießt den Zeitpunkt und den Augenblick, wenn das
Problem gerade gelöst wird. Dieses "Lösungsgefühl" möchte er immer
wieder erleben. Erleichterung! Entlastung! Entspannung! Ein starkes
Gefühl!<br />
Vielleicht machen uns "Promlemfindekünstler" auf etwas
Wichtiges aufmerksam: Hierfür sind wir Menschen auf dieser Welt! Wir
sammeln Erfahrungen. Wir erleben etwas. Das geht schief! Es gibt ein
Problem! Wir lösen es! Na denn...<br />
<a href="http://www.matthias-koenning.de/">www.matthias-koenning.de</a>seelsorge und therapiehttp://www.blogger.com/profile/15871055549101301707noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3178547408661336109.post-23935307306609212272024-02-17T06:00:00.001+01:002024-02-17T06:00:00.128+01:00Auch sind ja alle Dinge so oder anders nachdem wir sie so oder anders betrachten. (Wilhelm Heinrich Wackenroder)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3qCahfL2mr5eYcJ9-M2RqNWVEsDBh4tmtFqwqJQvrUj4fYzZfbpLdOFgXkPW4aGmAZSWgNyHX4KftosNBeyi9f43fP4Kx_VwBj5hRs-KE9S8T3THRyXU4P4YEOaS3G-61xayxjAwcAxo/s1600/autumn-sunshine-2916763_1920.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="949" data-original-width="1600" height="189" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3qCahfL2mr5eYcJ9-M2RqNWVEsDBh4tmtFqwqJQvrUj4fYzZfbpLdOFgXkPW4aGmAZSWgNyHX4KftosNBeyi9f43fP4Kx_VwBj5hRs-KE9S8T3THRyXU4P4YEOaS3G-61xayxjAwcAxo/s320/autumn-sunshine-2916763_1920.jpg" width="320" /></a></div>
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Die
Dinge ändern sich, je nachdem, wie ich sie betrachte. Probiere doch mal
folgendes aus: Schaue dir einen Baum an und suche nach den Stellen, die
dir nicht gefallen. Was findest du hässlich? Steht er nicht doch
irgendwie am falschen Platz? Wie sind die Äste ausgerichtet? Die
Baumrinde! Die Blätter. Suche die kranken Stellen. Hat fast jeder Baum.
Schaue dir diesen Baum an und stelle fest, wie elendig er aussieht.<br />
Dann
suchst du dir einen Baum aus, der auf den ersten Blick ganz prima ist.
Auch dort fängst du an und suchst nach dem, was dir nicht gefällt.<br />
Dann
gehst du zum ersten Baum zurück und stellst dir vor, dass das der
schönste Baum der Welt ist. Bislang ist das noch niemandem aufgefallen.
Dieser Baum hat wunderbare Teile. Er ist originell. Ein Unikat! Den
zweiten Baum betrachtest auch auch wieder wie ein Weltwunder.<br />
Du
schaust dir die gleichen Bäume an und kommst zu unterschiedlichen
Ergebnissen. Ich bin der Betrachter und ich entscheide, wie etwas auf
mich wirkt.<br />
Was für Bäume gilt, gilt auch für Menschen. Ich kann
meine eigenen Kinder sehr verschieden anschauen. Probe gefällig? "Mein
Sohn ist verhaltensauffällig. Er räumt nie auf und kann nicht am Tisch
sitzen bleiben. Konzentrieren geht nur für ein paar Minuten und außerdem
streitet er sich jeden Tag mit seiner Schwester. Ich bin inzwischen fix
und fertig mit den Nerven."<br />
Oder: "Ich liebe meinen Sohn! Wenn
ich ihn anschaue geht mir das Herz auf. Allein wie er sich freuen kann
wenn er etwas sieht, was ihm gefällt! Er ist so lebendig. Er sprüht vor
lauter Energie. Wie wunderbar!"<br />
Wie wäre es, sich im Betrachten
der Wirklichkeit einzuüben? Was möchte ich sehen? Auch sind ja alle
Dinge so oder anders nachdem wir sie so oder anders betrachten.<br />
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