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Donnerstag, 17. Juni 2021

Ich gehe dann mal Offline. Man sieht sich im wahren Leben!

Jetzt bin ich gerade Online. Ich schreibe diese Sätze und sehe, wenn in meinem Mailprogramm eine Botschaft ankommt. Bei Facebook bin ich gerade nicht und auch Xing liegt nicht auf Abruf. Smarthone und Laptop mit allen sozialen Netzwerken können mich sehr beschäftigen. Ich bin wo immer ich bin und bin Online. Ich bin weltweit verbunden und vernetzt. Ich habe viele Freunde und kenne viele Seiten im Netz. Ich reagiere und bekomme Reaktionen. Ich bekomme den Eindruck, dass ich wichtig bin. Ich bin ein Teil eines großen digitalen Abenteuers.
Wenn es da nicht die schmerzliche Seite gäbe. Ich bin allein vor und mit meinem Gerät. Da gibt es keine körperliche Dimension mehr. Alles nur für den Verstand, für die Augen und für die Finger. Wie sähe mein Leben aus, wenn ich komplett Offline ginge. Ginge das noch in dieser Zeit? Ade Facebook und alle anderen Portale? Sich im wahren Leben zu sehen? Es braucht eine neue Achtsamkeit und Aufmerksamkeit, diese Dimension nicht zu verlieren. Freund an Freund, Körper an Körper. Gemeinsam Kaffee trinken. Lachen und schwätzen und mit allen Sinnen sich gegenseitig wahrnehmen. Mit Haut und Haar leben und sich begegnen. Anrufen und die Stimme hören und selber sprechen. Merken, dass wir Menschen mulitdimensionale sinnenfreudige Wesen sind. Sich verabreden und treffen auf dem Marktplatz oder in der Fußgängerzone. Also, jetzt gehe ich wieder Offline, reibe mir die Hände und gehe hinaus in die Welt. Mal schauen, wie es windet, riecht und begegnet.
www.matthias-koenning.de

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