Translate

Montag, 21. März 2016

Bevor ich mich jetzt aufrege isses mir lieber egal!

Ich bewundere die Menschen, die es schaffen, sich nicht aufzuregen. Wenn mir etwas wirklich nicht passt, dann rege ich mich auf! Das kommt nicht oft vor. Meine Frustrationstoleranz ist unglaublich hoch. Während die Menschen um mich herum toben kann ich noch ganz gelassen bleiben. "Was regst du dich auf? Ist doch gar nicht so schlimm!"
Dann kommt aber der Moment, wo mein Vulkan explodiert. Mit aller Macht! Es ist ein stiller Vulkan. Einer, der einfach macht. Der die Konsequenzen zieht. Ich kann mich so aufregen, dass die Veränderung sofort kommt. Ein Beispiel gefällig? Ich würde ein Kind plärren lassen, stundenlang. Voller Verständnis. Voller Mitgefühl. Da scheint was untröstlich zu sein. Doch irgendwann würde ich den Gegenstand des Geplärres wegnehmen. Wortlos und in der Mülltonne entsorgen. Ohne Zwischenschritte. Und? Bist du jetzt erschrocken?
Wenn ja, dann gehörst du vielleicht zu den Menschen, die nach dem Spruch auf der Karte leben. "Bevor ich mich jetzt aufrege isses mir lieber egal!" Die Egalität verhindert, dass du etwas zerstörst oder machst, was du später bereust. Es kann aber auch passieren, dass du über deine Gefühle hinweggehst.
Mir kommt eine Alternative in den Sinn. Angemessen reagieren! Was ist angemessen? Das es dir total egal ist? Das du dich wahnsinnig reinsteigerst und aufregst? Oder das du dich fragst, was denn jetzt angemessen ist! Mein Beispiel dem Kind gegenüber ist bestimmt nicht angemessen. Es würde mich gar nicht verstehen. Ich würde noch dafür sorgen, dass es zu einem lebenslangen Trauma käme.
Wir reagieren als Menschen leider oft zu früh oder zu spät. Zu lasch oder und zu heftig. Wir tragen halt alle unsere alten Muster aus der Kindheit mit herum. Das Positive für mich heißt: So lange ich mich noch aufregen kann, scheine ich auch noch lebendig zu sein. Die Aufregung kann zum Motor der Veränderung werden.
www.matthias-koenning.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen