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Mittwoch, 28. Oktober 2015

"Nur für heute" Die Idee Nr. 7 von Papst Johannes lautet: Für meine Lustlosigkeit bin ich selbst verantwortlich!


Von dem Papst Johannes XXIII stammt der folgende Text.

7. Nur für heute werde ich etwas tun, für das ich keine Lust habe zu tun: sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass es niemand merkt.

Kennst du das? Du stehst am Morgen auf und schaust auf die Arbeit, die vor dir liegt. Sie kommt dir eintönig vor. JedenTag kochen? Jeden Tag aufräumen? Jeden Tag spülen? Du hast keine Lust. Du findest das Leben in diesem Augenblick weder lustig noch lustvoll. Ja, du kannst dir einreden, dass du ja mal etwas anders machen kannst. Du probierst ein neues Rezept aus. Du verlängerst heimlich deine Pause am Arbeitsplatz um ein paar Minuten und schwätzt mit einem netten Kollegen.
Das wird aber wenig daran ändern, dass es immer wieder solche Augenblicke und Tage der Lustlosigkeit gibt. Wenn du wenigstens eine ordentliche Depression hättest! Du würdest eine Diagnose vom Arzt erhalten, das Mitgefühl deiner Familie, eine tolle Therapie und hilfreiche Tabletten. Aber Lustlosigkeit?
Ich erinnere mich an Ferienzeiten als Kind. Da gingen wir zu unserer Mutter und fragten sie: "Was sollen wir machen?" - "Spielt doch verstecken!" - "Nö, keine Lust!"  Gestehe es dir einfach ein: Es gibt Tage ohne Lust. Keine Depression. Einfach keine Lust. Ich habe manchmal auch keine Lust, etwas zu schreiben. Leider gibt es in mir eine Simme die sagt: "Machs trotzdem! Du kannst auch ohne Lust schreiben, ist nicht so schwer. Fang einfach an und es wird." Diese Stimme ist ziemlich mächtig.
Papst Johannes macht uns auf eine interessante Beobachtung aufmerksam. Du entscheidest dich also, trotz deiner Unlust etwas zu tun. Das beleidigt deine Gedanken! "Ich habe doch gesagt, dass ich keine Lust habe. Warum machst du trotzdem diese Aufgabe. Willst du, das ich streike! Soll ich dir sagen, was ich jetzt mache! Ich zeige ein beleidigtes Gesicht. Ich werde so griesgrämig ausschauen, dass jeder Mensch zu dir auf Abstand geht. Hör also lieber auf zu arbeiten, sonst ziehe ich ein Gesicht." So ähnlich kommen die Gedanken, wenn du ohne Lust etwas tust. Der Papst macht daraus einfach einen Sport. Du darfst dich ruhig beleidigt fühlen. Das ist in Ordnung. Aber muss das jemand merken? Kannst du es nicht einfach erwachsen, stolz und selbstbewusst ganz für dich fühlen? Probier doch einmal aus - nur heute - in einer Sitution beleidigt zu sein und es niemanden merken lassen. Das Gefühl gehört dir. Du fühlst es und fertig!
www.matthias-koenning.de

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