Translate

Samstag, 4. Juli 2015

Zähneputzen für die Seele - Leben und Arbeiten in Balance - Der zwölfte Teil


Mit diesem Artikel möchte ich dich einladen zu einem kleinen Onlinekurs mit dem Thema: Leben und Arbeiten in Balance. Manche Menschen fahren zu Einkehrtagen ins Kloster oder nehmen sich eine Auszeit in der südlichen Sonne. 
Das ist sehr hilfreich und gut, wenn das Leben dir eine solche Möglichkeit gibt. Ich möchte dich aber einladen, deinen Alltag zu überprüfen und je nach Umständen, die Weichen wieder neu zu stellen. Es wird also in den kommenden Tagen einen Gedanken geben, den ich weiterspinnen werde wie das Netz einer Spinne. Du wirst dann den ganzen Tag Zeit haben, den jeweiligen Abschnitt auf dich einwirken zu lassen. In diesem Sinne wünsch ich dir eine stärkenden Begegnung mit dir selbst und viel Erfolg beim Finden deiner Balance.



 

Ich lasse los...


Wir tendieren dazu, alles festzuhalten. Wir halten Freundschaften fest, Besitz, Gesundheit, Geld. Wir haben Angst vor Verlusten. Verluste schaffen uns, machen uns fertig, lähmen uns. Wenn Sie sich im täglichen Loslassen üben müssen Sie weniger Lasten mit durchs Leben schleppen.

Hören Sie auf zu bewerten und zu beurteilen. Nehmen Sie die Dinge so, wie Sie kommen

Dazu keine Erklärungen, sondern eine Geschichte.

Der chinesische Bauer


In einem Dorf in China, nicht ganz klein, aber auch nicht groß, lebte ein Bauer – nicht arm, aber auch nicht reich, nicht sehr alt, aber auch nicht mehr jung, der hatte ein Pferd. Und weil er der einzige Bauer im Dorf war, der ein Pferd hatte, sagten die Leute im Dorf: „oh, so ein schönes Pferd, hat der ein Glück!“
Und der Bauer antwortete: „Wer weiß?!“

Eines Tages, eines ganz normalen Tages, keiner weiß weshalb, brach das Pferd des Bauern aus seiner Koppel aus und lief weg. Der Bauer sah es noch davongaloppieren, aber er konnte es nicht mehr einfangen. Am Abend standen die Leute des Dorfes am Zaun der leeren Koppel, manche grinsten ein bisschen schadenfreudig, und sagten: "Oh der arme Bauer, jetzt ist sein einziges Pferd weggelaufen. Jetzt hat er kein Pferd mehr, der Arme!" Der Bauer hörte das wohl und murmelte nur: "Wer weiß?!"

Ein paar Tage später, sah man morgens auf der Koppel des Bauern das schöne Pferd, wie es mit einer wilden Stute im Spiel hin und herjagte: sie war ihm aus den Bergen gefolgt. Groß war der Neid der Nachbarn, die sagten: "Oh, was hat der doch für ein Glück, der Bauer!" Aber der Bauer sagte nur: "Wer weiß?!"

Eines schönen Tages im Sommer dann stieg der einzige Sohn des Bauer auf das Pferd, um es zu reiten. Schnell war er nicht mehr alleine, das halbe Dorf schaute zu, wie er stolz auf dem schönen Pferd ritt. "Aah, wie hat der es gut!" Aber plötzlich schreckte das Pferd, bäumte sich auf und der Sohn, der einzige Sohn des Bauern fiel hinunter und brach sich das Bein, in viele kleine Stücke, bis zur Hüfte. Und die Nachbarn schrien auf und sagten: "Oh, der arme Bauer: Sein einziger Sohn!  Ob er jemals wieder wird richtig gehen können? So ein Pech!" Aber der Bauer sagte nur: "Wer weiß?!"

Einige Zeit später schreckte das ganze Dorf aus dem Schlaf, als gegen Morgen ein wildes Getrappel durch die Straßen lief. Die Soldaten des Herrschers kamen in das Dorf geritten und holten alle Jungen und Männer aus dem Bett, um sie mitzunehmen in den Krieg. Der Sohn des Bauern konnte nicht mitgehen. Und so mancher saß daheim und sagte: "Was hat der für ein Glück!" Aber der Bauer murmelte nur: "Wer weiß?!"
Und die Moral von der Geschichte ... "Wer weiß?!"
(Quelle unbekannt)

www.matthias-koenning.de 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen