Das Wort „erholen“ kommt ursprünglich aus der Medizin. Nach
einer Phase der Krankheit geht es darum, wieder gesund zu werden. Der Körper soll nach einer Anstrengung wieder
Zeit bekommen zur Regenerierung, vielleicht nach dem Motto: „Hole dir deine
Gesundheit wieder.“
Wenn wir uns vor dem Urlaub wünschen: „Erhol dich gut!“ dann
verbinden wir damit den Wunsch nach einer Regeneration. Das setzt ja voraus,
dass der entsprechende Mensch tatsächlich krank war oder eine anstrengende
Phase hinter sich gebracht hat.
Es wäre schön, wenn wir auch die Arbeitsphasen im Leben so
gestalten, dass wir nicht erholungsbedürftig werden. Interessanterweise
sprechen wir auch nicht von Erholungsbedürftigkeit nach einem anstrengenden
Sport. Ein anstrengender Sport führt zur Erholung und eine anstrengende Arbeit
zur Erholungsbedürftigkeit.
Ich glaube, da stimmt was nicht.
Statt „Erholung“ rede ich lieber von „Pause“. Untersuchungen
zeigen, dass wir Menschen uns nur 90 – 120 Minuten konzentrieren können und
dann eine Unterbrechung brauchen. Einfach für ein paar Minuten nichts tun und Körper
und Geist zur Ruhe kommen lassen. Wenn wir am Tag genug pausieren, wird der
Urlaub nicht zu einer Art selbstfinanzierter Reha Maßnahme. Der Urlaub wird zur zweckfreien Zeit und zu
einer ausgedehnten Pause.
www.matthias-koenning.de
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