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Dienstag, 27. Januar 2015

Der Trockenaquarier oder "Wir sind Schöpfer neuer Welten!"


Wenden wir uns noch einmal dem Trockenaquarier zu. Er lässt mich nicht in Ruhe und eröffnet immer noch neue Perspektiven. Der Trockenaquarier gehört ja zu den Wesen, die sich mit einem "gedachten Auquarium" vergnügen und in stiller Freude trotz der "Trockenheit" viele Glückshormone ausschütten, weil es dem Gehirn egal ist, ob das Aquarium nur gedacht oder real ist.

Meine Zugang heute lautet: "Wir sind Schöpfer neuer Welten!"
Wie kommt der Komponist zu einer neuen Melodie? Wie erfindet ein Koch ein neues Rezept? Wie kommt ein Autor zum Stoff für seinen neuen Roman? Wie konstruieren Ingenieure eine neue Maschine?
Sie machen es nach der Methode des "Nassaquariers" oder des "Trockenaquariers." Die Nassmethode ist uns vertrauter. Ein Aquarist hat ein Aquarium vor sich stehen mit Fischen drin und einer landschaftlichen Gestaltung von Steinen und Pflanzen. Möchte er kreativ sein, dann wird er sich neue Fische kaufen, die Pflanzen austauschen und das Licht verbessern. Er wird aber immer mit den konkreten Dingen arbeiten. Es wird eine Variante geben vom jetzt bestehenden Aquarium. Er geht also vom Vertrauten aus und variiert es lediglich. So wird ein "Nassaquarieringenieur" auch mit dem Vertrauten arbeiten. Er wird real existierende Autos verbessern durch einen stärkeren Motor oder einer verbesserten Aerodynamik. Ein "Nassaquarierkoch" wird sich an die Kochabläufe aus seiner Lehrzeit halten und nach und nach sein Repertoire erweitern und Vertrautes variieren. Er wird aber immer mit seiner erlernten Grundlage arbeiten und sich an gewisse Regeln halten. Das Wesen eines "Nassaquariers" egal welchen Berufes arbeitet mit den vorgegebenen Materialien und bekannten Vorstellungen. Das ist das, was ihm zur Verfügung steht.
Manche jedoch arbeiten nach der Methode des "Trockenaquariers". Worin besteht diese? Da der Trockenaquarier mit seiner Vorstellung arbeitet kann er sich auch Dinge vorstellen, die materiell noch gar nicht existieren. In der Vorstellung kannst du zum Beispiel fliegen mit deinem Körper ohne jegliches fremdes Hilfsmittel. Mit deiner Vorstellungskraft hebst du dich in die Lüfte. Du überwindest die Schwerkraft weil du weißt, dass das Zeitempfinden und die Schwerkraft nur in dieser Dimension zusammengehören und miteinander verbunden sind. Wenn du innerlich einen Zeitsprung machst lässt du die Schwerkraft einfach hinter dir. Verstehst du noch, wovon ich spreche? Als Trockenaquarier bist du nicht an die bislang existierenden materiellen Dinge gebunden. Du erschaffst dir in deiner Phantasie eine neue Welt. Ein "Trockenaquarierschriftsteller" wird seine Geschichte selber erleben indem er in eine Parallelwelt abtaucht, die nicht körperlich gebunden ist. Nach den virtuellen Erlebnissen kehrt er wieder in seinen Körper zurück. Wenn du dann seinen Roman liest glaubst du, er hat das alles wirklich erlebt. Der Trockenaquarierschriftsteller ist also in der Lage seine Erlebnisse so darzustellen, dass du glaubst, er hat das alles wirklich erlebt.
Für einen Moment magst du wieder denken: Welche Spinnerei! Aber wenn du in die menschliche Geschichte zurückblickst wirst du feststellen, dass Jules Verne oder Leonardo da Vinci tatsächlich ganz neue Dinge gedacht haben. Sie konstruierten neue Wirklichkeiten.
Der "Trockenaquarier" ist der Schöpfer neuer Welten! Er denkt sich neue Dinge aus und lässt sie dann wieder los. Viele Jahre bis Jahrhunderte später kommt dann ein "Nassaquarier" und nimmt diese Ideen auf. Die Erkenntnisse und Schöpferinitiative des "Trockenaquariers" ist dann vielleicht schon längst in Vergessenheit geraten. Den Ruhm heimsen die "Nassaquarier" ein und der "Trockenaquarier" geht leer aus. Schlimm? Keineswegs! Der Trockenaquarier weiß, dass seine Gedanken sich eines Tages materialisieren werden und gibt sich still dieser Vorfreude hin. Der gedachte Ruhm reicht ihm völlig aus. Und morgen wird es einen vierten Zugang geben zum Trockenaquarier. Es wird um die Liebe gehen!
www.matthias-koenning.de

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