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Montag, 30. Juni 2014

Je stiller man ist, desto mehr kann man hören. (China)



Wenn du laut sprichst, dann hörst du nur deine eigenen Laute im Ohr und die Umgebungsgeräusche treten zurück. Wenn du schreist, kannst du alle anderen übertönen. Wenn du dich auf einen Wettkampf einlassen würdest, wärest du wahrscheinlich dennoch häufig der Verlierer. Der Presslufthammer, das Flugzeug, Sirenengeheul...
Was geschieht jedoch, wenn du nicht sprichst, wenn du schweigst. Dann nimmst du die Geräusche um dich herum viel deutlicher wahr. Und jetzt kannst du eine interessante Beobachtung machen. Wenn du in Gedanken versunken bist, also „laut“ denkst, kannst du auch nicht viel vom Außen her mitbekommen. Es gibt zwar Geräusche, aber die rauschen an dir vorbei. Jemand spricht dich an und erlebt dich abwesend wie in Trance. Dann gibt es noch einen weiteren qualitativen Schritt. Auch die Gedanken können aufhören. Und erst, wenn die Gedanken still werden, hörst du plötzlich etwas ganz unerwartet und ungewohnt Neues.
Es gibt die äußere Stille und das Erleben der inneren Stille. Die innere Stille hat eine besondere Qualität. Diese innere Stille ist die Quelle der Intuition. Da werden die neuen und unverbrauchten Ideen geboren. Im „Nichts“ ist das „Alles“ enthalten. Um in diese Erfahrung zu kommen musst du einen wichtigen Schritt machen: Halt an! Geh von der Aufmerksamkeit des Außen in die Aufmerksamkeit nach Innen. Geh heraus aus all deinen Gedanken und erlerne die Kunst des „Nichtdenkens“, „der Achtsamkeit“ und des „nichts Erwarten.“ Und- je stiller du innerlich wirst, desto mehr wirst du hören.  

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