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Sonntag, 12. April 2020

Dein österliches Wort: Du kannst!


Entweder haben unsere Eltern es uns eingetrichtert oder wir haben es von uns selber gedacht: "Du kannst das nicht! Du bist noch zu klein! Komm, lass mich mal machen!"
Ob du ein kleines Kind bist oder schon lange erwachsen. Wenn du etwas machen musst, was du noch nie zuvor getan hast, kannst du das möglicherweise noch nicht. Du bist ja schließlich unerfahren. Vielleicht musst du es erst noch lernen. Als Kind kannst du nicht laufen und lernst es im Laufe der Zeit. Du musst viele Dinge koordinieren. Auf deinen zwei Füßen stehen, das Gleichgewicht halten, gleichzeitig einen Fuß bewegen und mit dem anderen den Stand wahren. Das braucht seine Zeit. Zu Beginn kannst du fast nichts und am Ende läufst du ausgezeichnet. Wenn du verstanden hast, wie das Lernen geht dann überträgst du diese positive Erfahrung auf andere Situationen. Du siehst einen PC und hast keine Ahnung. Dann wagst du dich daran mit deinen Vorkenntnissen, mit Begleitung von außen, mit schriftlichen Anweisungen und du startest bis du es kannst. Es ist also ganz normal, etwas Neues nicht zu können, und nach einer gewissen Zeit seine Kenntnisse zu erweitern.
Hast du noch das Wort deiner Eltern im Ohr: "Das kannst du nicht! Kind, hör mir doch zu! Das kannst du nicht!" Klingt doch sehr absolut und endgültig. Wenn dieser Satz bei dir als Kind ankommt, was hörst du? Du hörst: "Das kannst du nie!" Wenn deine Eltern dir gesagt hätten: "Das kannst du jetzt noch nicht aber ich helfe dir und dann wirst du es können. Vielleicht nicht heute, aber morgen oder übermorgen!" Wie kämen diese Worte dann bei dir an? Die Absolutheit des "Nichtkönnens" wäre weg und du würdest die "Möglichkeiten" hören. "Noch" kannst du es nicht, aber bald...
Auf seinem Weg nach Jerusalem ist Jesus vielen Menschen begegnet, die nicht konnten. Sie konnten nicht sehen, nicht aufrecht gehen, nicht zupacken, nicht menschenfreundlich sein. Jesus sagte ihnen einfach auf seine Art: "Du kannst!" Er veränderte ihre negativen Glaubenssätze und sie konnten.
Wenn du in deinem Herzen und im Kopf ständig den Satz verinnerlichst: "Ich kann nicht", wie fühlst du dich dann. Klein? Ohnmächtig? Hilflos?
In der Beratung erlebe ich es oft und gerne den wichtigen Schritt, wenn der Mensch sagt: "Ich kann!" Er hat vielleicht noch nicht einmal eine Lösung für sein Problem. Es geht aber ein Ruck durch den ganzen Körper. Es kommt eine Energie die sich so ausdrückt wie: "Ich weiß noch keine Lösung aber ich will es anpacken!"
Barack Obama wird vielleicht nicht in die Geschichte eingehen mit seinen Taten. Bestimmt aber mit den Worten: "Yes we can!" Das österliche Wort heute heißt: "Der Tod in seiner vielfältigen Form kann mich nicht aufhalten. Ich kann!"
www.matthias-koenning.de

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