An Weihnachten erinnern wir uns, dass das göttliche Kind in
den Raum eintritt, den wir Menschen bewohnen. Es beginnt im Bauchraum der
Mutter und wird angebetet im zugigen Stall von Bethlehem. Ich möchte mit dir in
der Zeit des Adventes Räume durchwandern. Was kann ich dort finden? Welche
Qualität kommt dort zum Ausdruck? Wo möchte ich weiter und wo darf ich
verweilen.
Ich hatte mal einen Raumteiler. Selbstgeknüpft, Makramee!
Dieser Raumteiler grenzte das Waschbecken aus. Ich wollte es nicht direkt in
meinem Wohnraum haben. Auf diese Weise bastelte ich mir zwei Räume. Einen
Wohnraum und ein Badezimmer! Der Raumteiler teilt den Raum in mehrere Teile.
Hinter dem Raumteiler kann ich mich umziehen oder etwas verstecken. Ich kann
etwas unsichtbar machen für meine Augen oder für die Augen der Besucher.
Praktisch!
Alle Räume sind eigentlich aufgeteilt. Ein Tisch kann einen
Raum teilen, ein Sofa und auch der Fernseher. Wenn ich mich mitten in den Raum
stelle, dann werde ich selbst zum Raumteiler. Ich strecke meine Hände aus und
habe jetzt einen Raum vor mir und einen Raum hinter mir.
Ich kann mich auch einüben ins Raumteilen. Dann teile ich
nicht mehr den Raum in zwei Teile, dann teile ich meinen Raum mit einem anderen
Menschen. Dann bewohne ich nicht mehr meinen Raum exklusiv, sondern ich teile!
Diese Art des Raumteilens mag ich sehr!
Da kommt das Kind in der Krippe und teilt auch den Raum. Der
Stall zu Bethlehem ist oft gut aufgeteilt. Die Krippe in der Mitte. Maria auf
der einen Seite und Josef auf der anderen Seite. Dazwischen und direkt dahinter
Ochs und Esel. Die Hirten davor. Alles ist schön geordnet! Dabei teilt das Kind
den Raum. Es teilt den Raum auf für dich und mich und sagt mir: „Hier! Da ist
Platz! Ich teile diesen Raum mit dir!“
Betrachte doch einmal deine Räume unter dem Aspekt des
Teilens! Welche Räume teilst du gerne? Welche teilst du ab um sie unsichtbar zu
machen? Welche Falten versteckst du hinter dem Raumteiler Schminke? Wen lädst
du hinter deinen Raumteiler ein um ein wenig Raum zu teilen?
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