Wir brauchen jeden Tag eine Zeit, in der wir herunterfahren können
wie bei einem Computer. Du hältst für einen Moment an, sagst Stopp und unterbrichst deinen Alltag. Meditieren mag vielleicht nicht für jeden die
richtige Methode sein. Für manche klingt es vielleicht zu fremd,
antiquiert oder religiös. Wie mache ich das denn? Muss ich da
möglicherweise beten?
Ich möchte die Meditation heute einfach mal
austauschen mit "Zeit des Nicht-Tun". Du sitzt einfach bei einer Tasse
Kaffee da, bist ohne jede Absicht, legst die Hände in den Schoß,
schließt vielleicht zwischendurch die Augen und versuchst, einfach nicht
zu denken. Wenn Gedanken kommen dann sagst du zu ihnen freundlich
"Hallo" oder "Ah ja, ihr seid auch da" mit einer gewissen
Gleichgültigkeit und Gelassenheit.
Wenn du das jeden Tag eine
halbe Stunde machst wird sich dein Leben von Grund auf verändern. Du
kommst in einen inneren Zustand von Stille und Frieden. Dieser Zustand
fühlt sich an wie eine Basis und ein Grund, auf dem du ruhst. Zu dieser
Basis kehrst du immer wieder zurück. Du hast ein z.B aufregendes
Telefonat, danach hältst du inne und kehrst zu dem Basisgefühl der
Gelassenheit zurück. Diese Übung machst du neben der halben Stunde
Stille immer wieder am Tag. Du richtest den Blick nach innen statt nach
außen. Du siehst nicht die Bäume und den Küchenschrank sondern nimmst
wahr, was gerade in deinem Inneren auftaucht. Vielleicht ein
Körpersymptom wie Drücken oder Ziehen oder Leichtigkeit im Brustraum. Du
nimmst wahr, welche Emotionen auftauchen und welche Gedanken kommen. Du
nimmst wahr und tust nichts weiter damit.
Wenn du den Weg nach innen gehst kann da ein Radio laufen oder der Straßenverkehr. Sie werden zu Hintergrundgeräuschen, die dich dabei unterstützen, noch mehr zu dir selbst zu finden.
www.matthias-koenning.de
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