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Sonntag, 18. Oktober 2015

Die Heldenreise in 12 Stationen; heute Nr. 11 - Die Rückkehr

Viele Filme, Romane und Legenden folgen einem Schema, das vielen Menschen unbekannt und verborgen ist. So folgen "Krieg der Sterne" oder "Harry Potter" auch einem solchen Schema. Der Mythenforscher Josef Cambell hat sogenannte "Heldenreisen" untersucht und herausgefunden, warum und wieso ein Heldenepos funktioniert und uns als Leser oder Hörer fasziniert.
Wenn wir Helden- oder auch Heiligengeschichten lesen kann es geschehen, dass wir uns damit identifizieren. Möchtest du dich nicht auch manchmal herusheben aus der Masse der vielen Milliarden Menschen. Möchtest du nicht in einer vorborgenen Ecke deines Herzens etwas Besonderes sein? Ein wenig Harry Potter oder Pippi Langstrumpf? Oder eher Winnetou oder Luke Sywalker?

Ich möchte dich einladen, mit mir die zwölf Stationen dieser Reise zu durchwandern und zugleich fruchtbar zu machen für deinen eigenen Lebensweg. Die heutige elfte Station heißt:

Die Rückkehr
Der Held kehrt von seiner Reise zurück. Er erzählt von seinen Abenteuern und muss seinen Platz wieder in der Ursprungswelt finden. Da kann inzwischen der ungeliebte Bruder seinen Platz eingenommen haben. Manche werden ihm nicht glauben. Von manchen wird er als Held empfangen. Der Held sebst hat damit zu kämpfen, wieder gut anzukommen, auch innerpsychisch. Vielleicht sehnt er sich an sein Abenteuerziel zurück. Vielleicht findet er den Alltag zunächst unerträglich. Den "Schatz" muss er in den Alltag integrieren. Die Braut, die er mitbgebracht hat, muss auf der Burg eingeführt werden. Seine neuen Kompetenzen muss er unter Beweis stellen.

Mein Impuls für dich:
Wenn du als Heldin oder Held ein Abenteuer bestanden hast und zurückkehrst, hast du dich verändert. Schraube und Mutter passen nicht mehr so richtig zusammen. Wenn du von einer längeren Kur nach Hause kommst, müssen sich die Familienmitglieder wieder aneinander gewöhnen. Wenn die Kinder zum Studium aus dem Haus gehen und wiederkommen, sind das keine Kinder mehr. Sie haben gelernt, selbständig zu leben und finden es unerträglich, weiterhin die tollen elterlichen Ratschläge zu hören.
Wenn du von deiner Abenteuerreise Einkauf zurückkehrst hat sich der Inhalt deines Kühlschranks verändert. Du kannst damit jetzt etwas frisches kochen. Das "Neue" sorgt für Veränderung. Manchmal wird sie positiv aufgenommen - wie frische Nahrung. Manchmal kann es aber auch für den Rest der Familie bedrohlich sein. Stell dir vor, dass du dich innerlich weiterentwickelt hast. Du bist nicht mehr die Gleiche wie vor dem Prozess. Aus einem verängstigten Wesen ist ein selbtsbewusster Mensch geworden. Eben ein Held, eine Heldin. Das verlangt vom ganzen Umfeld eine Anpassung oder Mitveränderung. Welche Prozesse ob klein oder groß hast du gerade abgeschlossen. Fühlt es sich gut an? Was sagt dein Umfeld dazu? Musst du es noch gut kommunizieren und braucht es noch Zeit für die Integration?
www.matthias-koenning.de

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