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Freitag, 28. August 2015

Ich mache keine Fehler, sondern ich lerne nur dazu.


Das Zimmer ist noch nicht aufgeräumt. Der Garten sieht ungepflegt aus. Ich habe keine Zeit! Du musst noch einkaufen! Das hast du vergessen! Dies fehlt hier. Wer hat das kaputt gemacht? Du bist zu spät gekommen. Du hast nicht aufgepasst. Dies ist nicht richtig! So macht man das nicht!
So viel müssen wir noch machen! Du bist zu langsam! Du bist nicht sorgfältig genug! Das hätte nicht passieren müssen. Das war völlig überflüssig! Du hast es doch gewusst! Warum hast du es dennoch anders gemacht! Jetzt stehe ich da!

Kennst du solche Sätze? Wie viele davon denkst du jeden Tag? Wie viele davon hörst du oder sprichst du selber aus? Wenn mal eine ganze Litanei davon heruntersprichst wirst du folgendes feststellen: Es zieht dich herunter! Es macht dich fertig! Es setzt dich unter Druck und macht dir ein schlechtes Gefühl!

In wie vielen Situationen im Leben sind wir defizitorientiert? Wir sehen nur das, was fehlt, was fehlerhaft oder ungenügend ist. Irgendwann hörst du auf. Du resignierst. Du wendest dich ab!

Dein Zimmer hat tolle ordentliche Bereiche. Der Garten ist voller duftender Wildkräuter. Ich habe eine halbe Stunde Zeit für dich. Gut, dass du an so viele Dinge gedacht hast. Ich freue mich über deine Sorgfalt. Gut, dass es kaputt ist, jetzt hast die die Erfahrung gemacht, wie zerbrechlich Porzellan ist. Jetzt kann ich dir erst meine kostbaren Gläser anvertrauen, weil du ein Gefühl für die Kostbarkeit der Dinge entwickelt hast.

Stell dir eine fehlerfreundliche und entwicklungsbereite Welt vor! Was würde sich dann in deiner Familie verändern? In deiner Arbeitswelt oder Nachbarschaft! Ich wünsche dir einen Raum, in dem du dich gut weiterentwickeln kannst. Du gehst wohlwollend mit allem um was ist. Und alles was ist, wird wohlwollend mit dir sein!
www.matthias-koenning.de


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