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Mittwoch, 15. November 2023

15. Impuls im Advent: Wo die Kinder eines Volkes nicht mehr lachen, nicht mehr spielen und singen, da hat das Land seinen Frühling verloren. (Kardinal Michael Faulhaber)

Im Advent möchte ich mit dir meine Aufmerksamkeit richten auf das Ziel in Bethlehem. Ich möchte dem Kind begegnen und wahrnehmen, was dann geschieht. Die Hinweise dafür geben die "Kinder" auf der Straße, das "Kind" in dir, das "Kind" in mir und  "Kinderweisheiten" von Menschen in der ganzen Welt.

Wo die Kinder nicht mehr lachen, spielen oder singen gibt es kein "Leben im Frühling" mehr. Kardinal Faulhaber, der diesen Satz prägte, erlebte zwei Weltkriege und konnte darum aus sehr persönlichen Leiderfahrungen erzählen.
Der Frühling in der Natur symbolisiert ia den Anfang des Lebens. Nach dem langen Winter bringt der Frühling das Erwachen der Natur hervor. Der Frühling steht auch für die erste Phase unseres menschlichen Lebens. Kinder sind unverbraucht, voller Energie und Hoffnung. Es gibt noch keine belastenden Erlebnisse. Alles ist neu und im Aufbruch. Kinder können unbeschwert spielen voller Freude und grenzenloser Neugier. Wie der Kardinal sagt: Die Kinder lachen, spielen und singen - ein paradiesischer Zustand.
Im Frühling sammeln wir ein Depot an, das uns in das Alter hineinträgt und bis ins Alter trägt. Ein verkorkster Frühling wirkt sich auf das ganze Jahr und übertragen auf das ganze Menschenleben aus. Wenn der Beginn nicht gelingt wird der Rest schnell zum Kampf.
"Anfänge" haben es in sich. Wenn dein erster Arbeitstag an deiner neuen Stelle nicht gelingt, dann folgen Tage, an denen du ganz schön kämpfen musst. Der erste Eindruck bei einem neuen Kontakt mit einem fremden Menschen entscheidet über Wohlwollen oder Ablehnung.
Wie im Kleinen so im Großen. Du kannst einem ganzen Land ansehen, ob es den Frühling verloren hat. Die Bilder aus Kriegsgebieten gleichen sich alle. Ohne Frühling wird das Land grau. Es verliert seine bunten Farben. Dort, wo die Kinder lachen ist die Welt in Ordnung. Wenn du in ein Dorf kommst und entdeckst lachende und spielende Kinder kannst du dich beruhigt zurücklehnen. Im Frühling kann das Leben wachsen und gedeihen.
Der Advent findet ja mitten im Winter statt. In der toten Jahreszeit begehen wir einen spirituellen Frühling. Wir bereiten uns auf den Krippengang vor. Wir wünschen uns den Kontakt mit einem lachenden und spielenden Kind. Das belebt unseren eigenen Frühling. Lachen ist ansteckend! Dem kindlichen Frühling kannst du nur schwer widerstehen.
Mein Impuls für den Tag: Wann hast du zuletzt gelacht aus purer Freude? Magst du heute ab und zu eine Zeile singen aus einem dir vertrauten Lied? Wo entdeckst du schon den Frühling um dich herum bei den Menschen, in der Natur und auch in dir?
www.matthias-koenning.de

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