Translate

Mittwoch, 12. März 2014

Die wahre Armut

Der Papst nimmt die Armut neu in den Blick. Die gelebte Armut war immer ein wichtiger Aspekt in der Kirche. "Selig die Armen, denn Ihnen gehört das Himmelreich", sagt Jesus in der Bergpredigt. Wir sollen mit den Armen solidarisch sein.
Auf zwei Dinge möchte ich gerne hinweisen. Die Armut an sich ist eigentlich kein Ziel. Wir sind von Gott reich beschenkt. Wir dürfen im Reichtum seiner Schöpfung leben. Das Ziel heißt also eher, dass alle Menschen in Solidarität und Geschwisterlichkeit den Weg zum Reichtum und Teilen der Schöpfung finden. Der "Schöpfer" hat die Schöpfung überquellend angelegt und nicht sparsam oder arm!
Der zweite Hinweis verbirgt sich im Wort "Armut". Wortwörtlich steckt darin "Der Mut in den Armen." Die Arme sind die körperliche Verlängerung und Umsetzung des Herzens und des Herzraumes. Im Herzen entsteht der Mut. Dieser Mut wird von den Armen aufgenommen und in die Tat umgesetzt. Wahre "Armut" besteht also darin, beherzt und mutig den inneren Impulsen zu folgen und seine "Berufung" in die Tat umzusetzen. Die "Armen" haben den "Mut" und die Kraft verloren und brauchen vorübergehend Energie, Kraft und Liebe von außen durch unsere menschliche Solidarität. Das Ziel heißt jedoch  Hilfe zur Selbsthilfe.
Es wäre fatal, das "Arm sein" an sich zu glorifizieren. Auf bestimmter Ebene war Jesus auch nicht arm. Er hatte Freunde, er war in starker Liebe mit Gott verbunden, er lebte seine Berufung und hatte "Mut in den Armen", indem er mit seinen Händen und der Energie des Herzens heilen konnte. In diesem Sinne wünsche ich dir diese "Armut, die aus dem Herzen kommt."

www.matthias-koenning.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen