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Dienstag, 31. Januar 2023
Liebeslänglich
"Liebeslänglich" - las ich auf einer Postkarte.
"Ich verurteile Sie zu einer lebenslänglichen Liebe und zu einem liebeslänglichen Leben."
Möge deine Fähigkeit zu lieben für ein langes Leben andauern.
Hoffentlich bis zu deinem Tod und darüber hinaus.
Möge deine Liebe "lang"- mütig und "kurz" - weilig sein!
"Liebeslänglich" mit und ohne Freispruch - sogar jenseits von Freisprüchen!
Wenn alle Menschen auf der Welt "liebeslänglich" hätten...
Wie sähe eine Zelle aus, wo die "Liebeslänglichen" säßen?
Freiraum statt Gefängnis, nicht wahr?
Liebeslänglich sage ich Ja zu mir und Ja zu dir.
Liebeslänglich halte ich das Licht in die Dunkelheit.
Liebeslänglich umgarne ich die Dornen mit Blütenblättern.
Liebeslänglich kitzle ich den Frust und locke das Lachen.
www.matthias-koenning.de
Montag, 30. Januar 2023
Sich verlieren und hingeben!
Ich
sehe dieses kleine Mädchen auf einer Postkarte im Meer von Blumen. Es
ist noch deutlich zu erkennen! Die Blumen und Gräser könnten auch so
hoch wachsen, dass das Mädchen darin wirklich untergehen könnte. Kinder
irgendwo zu verlieren ist sicherlich der Schrecken vieler Eltern.
Ich bleibe hängen am Wort "verlieren". Sich verlieren im Blumenfeld. Ja, ich kann mich verlieren. Ich bin so voller Arbeit, dass ich mich nicht mehr spüren kann. Ich bin so voller Gedanken und Grübeleien, dass ich die Welt um mich herum nicht mehr wahrnehme. Ich kann mich verlieren in den Anforderungen des Alltags. So, wie ich in einem Wald die Orientierung verliere, kann ich mich auch im Leben verlieren. Dann schließe ich für einen Augenblick die Augen und atme tief durch. Ich suche einen Moment Abstand und halte inne. Wo bin ich? Was möchte ich? Was kann ich verändern? Wo ist mein Ausgangspunkt? Wo woll ich hin?
Ich blicke auf die Postkarte und sehe aber nicht ein Mädchen, das sich verliert. Es wirkt eher versunken. Vertieft in der Natur! Ich kann mcih also auch anders verlieren. Ich kann mich dem Leben hingeben. Das kann auch so aussehen, als würde ich mich verlieren. Ich kann mich im Blumenfeld verlieren, weil ich voller Staunen und Liebe bin. Ich gehe auf in dem, was ich tue. Bis fast hin zur Selbstauflösung. Aber nur fast! Eigentlich geht es darum, völlig im Selbst zu sein, wenn ich mich hingebe. Ich bin ganz ich selbst und gehe zugleich im Anderen auf. Ich kann mich auf zwei Arten verlieren. Indem ich von mir weg gehe und mich nicht mehr spüre. Oder indem ich mich hingebe um ganz da zu sein.
Was verlockt dich zur Hingabe? Wo kannst du dich völlig loslassen ohne Angst, dich zu verlieren? Wo kannst du dich hingeben um dich ganz zu finden?
www.matthias-koenning.de
Ich bleibe hängen am Wort "verlieren". Sich verlieren im Blumenfeld. Ja, ich kann mich verlieren. Ich bin so voller Arbeit, dass ich mich nicht mehr spüren kann. Ich bin so voller Gedanken und Grübeleien, dass ich die Welt um mich herum nicht mehr wahrnehme. Ich kann mich verlieren in den Anforderungen des Alltags. So, wie ich in einem Wald die Orientierung verliere, kann ich mich auch im Leben verlieren. Dann schließe ich für einen Augenblick die Augen und atme tief durch. Ich suche einen Moment Abstand und halte inne. Wo bin ich? Was möchte ich? Was kann ich verändern? Wo ist mein Ausgangspunkt? Wo woll ich hin?
Ich blicke auf die Postkarte und sehe aber nicht ein Mädchen, das sich verliert. Es wirkt eher versunken. Vertieft in der Natur! Ich kann mcih also auch anders verlieren. Ich kann mich dem Leben hingeben. Das kann auch so aussehen, als würde ich mich verlieren. Ich kann mich im Blumenfeld verlieren, weil ich voller Staunen und Liebe bin. Ich gehe auf in dem, was ich tue. Bis fast hin zur Selbstauflösung. Aber nur fast! Eigentlich geht es darum, völlig im Selbst zu sein, wenn ich mich hingebe. Ich bin ganz ich selbst und gehe zugleich im Anderen auf. Ich kann mich auf zwei Arten verlieren. Indem ich von mir weg gehe und mich nicht mehr spüre. Oder indem ich mich hingebe um ganz da zu sein.
Was verlockt dich zur Hingabe? Wo kannst du dich völlig loslassen ohne Angst, dich zu verlieren? Wo kannst du dich hingeben um dich ganz zu finden?
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Samstag, 28. Januar 2023
Wenn du strauchelst, weil dir die Arbeit zu schwer wird, möge die Erde tanzen, um dir das Gleichgewicht wiederzugeben. (irischer Segensspruch)
Ich erinnere mich an meine ersten
Erfahrungen mit der Telefonseelsorge. Ich saß am Telefon und war ganz
aufgeregt. Hoffentlich war ich eine gute Hilfe für einen Menschen in Not. Dann
kam die Katastrophe: Es rief ein Mann aus Bayern an und ich verstand kein Wort.
Ich verlor den Kopf und wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich versuchte, mir
beim Hören einen Sinnzusammenhang zu erschließen. Dann traute ich mich, ihm zu
sagen, dass ich ihn nicht verstehe. Daraufhin erklärte er mir sein Problem noch
einmal, wieder in tiefstem bayrisch. In meiner Not kam ich auf die Idee, ihn zu
bitten, für einen Norddeutschen etwas hochdeutscher zu reden. Da verstand er
mein Problem und bemühte sich auf bayrisch-hochdeutsch. Ich verstand wieder
nichts.
Während des Anrufs gingen mir tausend
Gedanken durch den Kopf. Du bist nicht geeignet für die Telefonseelsorge! Was
ist, wenn er sich beschwert. Du kannst mit niemandem darüber reden. Du hast
Vorurteile gegen Bayern. Was ist, wenn jetzt alle Anrufer aus Dialektgegenden
anrufen. Was mach ich nur! Gebe ich diese Aufgabe auf?
Ich hatte wirklich den Eindruck zu
straucheln. Diese Erfahrung wird sicher der Eine oder die Andere mit mir
teilen. Auch im Beruf kommt es vor, dass du dich überfordert fühlst. Irgendwann
kommt es zum Blackout. Schüler kennen das von einem Test und Trainer vor einem
hochwichtigen Vortrag.
Es kommt dabei zu bestimmten
Körperphänomenen. Du erstarrst, du wirst steif und du hörst auf zu atmen.
Wenn du strauchelst, weil dir die
Arbeit zu schwer wird, möge die Erde tanzen. Mir gefällt das Bild. Wenn ich
mich versteife könnte die Erde sich bewegen, damit ich wieder in meinen
Rhythmus zurückfinde.
Wenn ich mich schon nicht mehr bewegen
kann, dann bewegt sich die Welt um mich herum dennoch weiter. Die Erde hat
ihren eigenen Tanz, das Leben pulsiert.
Wenn ich demnächst bei einer
Überforderung kopflos werde gehe ich in die Achtsamkeit. Ich spüre den Boden,
der mich trägt. Ich atme tief durch und lasse mich von den Geräuschen und
Stimmen der Umgebung wieder einladen, am Spiel des Lebens teilzunehmen. Die
Erde ist groß genug, für ein ständiges und zuverlässiges Gleichgewicht zu
sorgen.
Freitag, 27. Januar 2023
Immer nur die erste Liga - oder vom Umgang mit den Sackgassen
"Street One" kann ich verschieden verstehen.
Es könnte sich um die beste und großartigste Straße im Vergleich zu allen anderen Straßen handeln. Die First Class Straße. Eine, auf die ich mich unbedingt bewegen möchte. Sehen und gesehen werden. Wer diese Kleidung trägt, der kann mithalten auf den Einlaufsmeilen dieser Welt. Der spielt in der ersten Liga. Immer die Nr. 1 sein!
Die zweite Lesart für mich lautet: Wer nur "eine Straße" kennt, landet schnell in der Sackgasse. Virginia Satir empfiehlt bei der Suche nach Lösungen, wenn du ein Problem hast, folgendes:
Ein Weg führt in die Sackgasse. (Street One)
Zwei Wege führen in ein Dilemma. (Street Two)
Ab dem dritten Weg beginnt die Freiheit. (Three and more streets)
Das ist genug Stoff zum Nachdenken, nicht wahr? Wo befindest du dich heute wie in einer Sackgasse? Wo musst du dich zwischen A und B entscheiden und kannst das nicht? Welches wäre jetzt dein dritter und/oder vierter Weg?
Vielleicht wird es Zeit für eine Marke: "Many streets".
www.matthias-koenning.de
Es könnte sich um die beste und großartigste Straße im Vergleich zu allen anderen Straßen handeln. Die First Class Straße. Eine, auf die ich mich unbedingt bewegen möchte. Sehen und gesehen werden. Wer diese Kleidung trägt, der kann mithalten auf den Einlaufsmeilen dieser Welt. Der spielt in der ersten Liga. Immer die Nr. 1 sein!
Die zweite Lesart für mich lautet: Wer nur "eine Straße" kennt, landet schnell in der Sackgasse. Virginia Satir empfiehlt bei der Suche nach Lösungen, wenn du ein Problem hast, folgendes:
Ein Weg führt in die Sackgasse. (Street One)
Zwei Wege führen in ein Dilemma. (Street Two)
Ab dem dritten Weg beginnt die Freiheit. (Three and more streets)
Das ist genug Stoff zum Nachdenken, nicht wahr? Wo befindest du dich heute wie in einer Sackgasse? Wo musst du dich zwischen A und B entscheiden und kannst das nicht? Welches wäre jetzt dein dritter und/oder vierter Weg?
Vielleicht wird es Zeit für eine Marke: "Many streets".
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Donnerstag, 26. Januar 2023
Wir brauchen vier Umarmungen am Tag, um zu überleben. Wir brauchen acht Umarmungen am Tag, um uns selbst zu versorgen. Wir brauchen zwölf Umarmungen am Tag, um erwachsen zu werden. (Virginia Satir)
Das übersehen wir oft, dass wir menschliche Wesen sind. Wir brauchen den Körperkontakt. Da geht es um das Spüren, um Nähe und um das Nähren. Was hast du bekommen als kleines Kind, damit du gut wachsen konntest? Genug Babynahrung wirst du bekommen haben, sonst wärst du gestorben. Und deine Mutter hat auch mit dir gesprochen, sonst wärst du vermutlich auch schon gestorben. Du bist mit Nahrung versorgt worden, hattest einen Schlafplatz und jemand hat mit dir gesprochen.
Für die Nahrungsaufnahme hat deine Mutter dich auf ihren Arm genommen - hoffentlich.
Virginia Satir meint, dass du eine Mindestanzahl an Hautkontakt brauchst, um überhaupt lebensfähig zu sein. Wir brauchen etwas mehr, damit wir als Erwachsene in der Lage sind, uns selber versorgen zu können. Aber für das eigentliche pralle Leben brauchen wir die Fülle. Wenn ich zu wenig Kontakt hatte als Kind werde ich als Erwachsener immer ein Bedürftiger bleiben.
Ich werde andere Menschen benutzen, dass sie mich versorgen. Ich bin ja noch so ein kleines Kind! Wir bleiben Kinder, wenn wir nicht gut versorgt wurden. So gut, dass wir als Erwachsene uns um uns selbst kümmern können.
Mit wie vielen Umarmungen bist du groß geworden? Gab es genug? War es knapp? Schöpfst du aus der Fülle? Ich zähle mich zur Nachkriegesgeneration. Da gab es schon genug, aber es war immer auch knapp. Es reichte so gerade aus. Also nicht vier Umarmungen, eher gegen acht. Aber keine zwölf. Und ich glaube, dass viele in meiner Generation immer noch damit zu tun haben, auf diese zwölf Umarmungen zu kommen. Und wenn wir unseren Kindern eine gute Zukunft bereiten wollen können wir das nur, wenn wir selber erwachsen werden. Wenn wir nicht mehr wie Bedürftige und Süchtige die Welt ausbeuten, sondern in uns selber als Gesättigte ruhen. So wünsche ich dir satt machende Umarmungen, und welche, die du weiterschenken kannst.
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Für die Nahrungsaufnahme hat deine Mutter dich auf ihren Arm genommen - hoffentlich.
Virginia Satir meint, dass du eine Mindestanzahl an Hautkontakt brauchst, um überhaupt lebensfähig zu sein. Wir brauchen etwas mehr, damit wir als Erwachsene in der Lage sind, uns selber versorgen zu können. Aber für das eigentliche pralle Leben brauchen wir die Fülle. Wenn ich zu wenig Kontakt hatte als Kind werde ich als Erwachsener immer ein Bedürftiger bleiben.
Ich werde andere Menschen benutzen, dass sie mich versorgen. Ich bin ja noch so ein kleines Kind! Wir bleiben Kinder, wenn wir nicht gut versorgt wurden. So gut, dass wir als Erwachsene uns um uns selbst kümmern können.
Mit wie vielen Umarmungen bist du groß geworden? Gab es genug? War es knapp? Schöpfst du aus der Fülle? Ich zähle mich zur Nachkriegesgeneration. Da gab es schon genug, aber es war immer auch knapp. Es reichte so gerade aus. Also nicht vier Umarmungen, eher gegen acht. Aber keine zwölf. Und ich glaube, dass viele in meiner Generation immer noch damit zu tun haben, auf diese zwölf Umarmungen zu kommen. Und wenn wir unseren Kindern eine gute Zukunft bereiten wollen können wir das nur, wenn wir selber erwachsen werden. Wenn wir nicht mehr wie Bedürftige und Süchtige die Welt ausbeuten, sondern in uns selber als Gesättigte ruhen. So wünsche ich dir satt machende Umarmungen, und welche, die du weiterschenken kannst.
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