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Donnerstag, 24. Juni 2021

Ein schwarzes Schaf findet sich immer.

Super Idee. Ich werde eingeladen und fühle mich nicht wohl. Vielleicht, weil ich einfach nicht gut zurecht bin. Weil ich gerade irgendwelche Sorgen habe und keine Lösungen finden für meine Probleme. Ich bin eingeladen und fühle mich nicht wohl in meiner Haut. Was mache ich? Ich finde ein schwarzes Schaf. Garantiert!
Da sehe ich doch diesen lauten Schwätzer. Unerträglich, wie er die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht. Alle hängen an seinen Lippen, obwohl er eigentlich nur dummes Zeug erzählt. Was für ein Egoist. Was für ein Schaumschläger! Dabei habe ich gerade solche Sorgen. Der verbreitet hier gute Laune, die ich gar nicht haben möchte. Wegen meiner Probleme! Diesen Schwätzer wähle ich jetzt aus als schwarzes Schaf. Ich werte ihn einfach ab und fange schon mal an, ihn zu isolieren. Ich wende mich meinem Nachbarn zu und sage ihm, wie unerträglich laut doch der da hinten ist. Ich sammle die weißen Schafe still und leise um mich herum bis dieser Schwätzer isoliert ist. Und wenn er nicht mitmacht, dann finde ich ein anderes. Oder mein Nachbar neben mir hat eine wunderbare Idee für ein schwarzes Schaf in der eingeladenen Abendgesellschaft. Hauptsache, dass ich meine Sorgen und mein negatives Lebensgefühlt nicht mehr spüren muss. Wofür sind schwarze Schafe denn da?
www.matthias-koenning.de

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