Mittwoch, 31. Oktober 2018
Ich funktioniere nur unter Druck gut. Kann mich mal jemand drücken?!
Funktionierst du gut unter Druck? Ich gehöre zu den Menschen, die besser funktionieren, wenn es druckfrei ist. Wenn ich tief durchatmen kann. Wenn ich genug Zeit zur Verfügung habe. Und wenn ich tiefenentspannt bin. Ich brauche keinen Druck, um meine Arbeit gut erledigen zu können.
Manche können scheinbar erst unter Druck richtig gut arbeiten. Ich vermute das so alte Muster aus der Erziehung. Wenn die Eltern ordentlich Dampf machen, dann kommt das Kind aus dem Quark.
Der Spruch auf der Postkarte kehrt da etwas wunderbar um. Druck mach eng. Druck schränkt ein. Druck macht eben Druck und Angst. Was hilft, wenn es drückt? In den Kontakt gehen! Sich mit jemanden verbinden. Einen Freund an der Seite spüren. Wieder durchatmen können. Wenn dich jemand drückt, dann will er ja nicht erdrücken oder Druck ausüben, sondern dich entlasten. Du bekommst eine Schulter, damit du etwas loswerden kannst.
Ich wünsche dir jemanden, der dich sieht, wenn du unter Druck stehst. Jemand, der dich bewusst entschleunigt. Dich wieder in den Kontakt mit dir selber bringt. Mit deinen Wünschen und Bedürfnissen. Magst du eine Umarmung? Gerne!
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Dienstag, 30. Oktober 2018
Freu dich nicht zu spät!
So stand es auf einer Spruchkarte. Freu nich nicht zu spät! Normalerweise heißt es ja: Freu dich nicht zu früh! Es kann ja immer noch etwas kommen, mit dem du nicht gerechnet hast. Dann war die Freude vergeblich oder du fällst tief. Von der großen Freude hinunter zum tiefsten Kummer.
Aber du kannst dich auch zu spät freuen. Du unterdrückst deine Freude, weil du die Freude nicht an dich herankommen möchtest. Du bleibst lieber am Boden liegen. Dann kannst du auch nicht mehr enttäuscht werden. Irgendwann liegt der Grund der Freude so weit zeitlich zurück, dass keine Freude mehr aufkommen kann.
Also freu dich nicht zu spät! Freu dich dann, wann es dran ist. Freu dich im Hier und Jetzt! Mach deine Augen auf und das Herz weit. Lass die Freude einfach fließen. Mach dir nicht so viele Gedanken dazu. Eigentlich gibt es immer Stoff, damit Freude entstehen kann. Wir sind oft so von Angst und Sorgen zerfressen, dass die Freude keine Chance hat. Ständig die nervigen Gedanken um das Überleben. Reicht es aus? Ist genug da? Darf ich glücklich sein? Bin ich wirklich gemeint? Du kannst den Kopf voller solcher Gedanken haben. Über das Grübeln verlierst du den Kontakt zu dem, was gerade in diesem Augenblick geschieht.
Wenn du deine Augen öffnest fallen dir die Anlässe zur Freude geradezu ins Herz hinein. Du musst dich gar nicht anstrengen. Sei ein wenig sparsamer mit den gedanklichen Filtern. Du kannst dich sogar ohne Grund freuen, nur weil du es beschließt. Lass einfach dein Herz ein wenig hüpfen und pflege damit einen wohlwollenden Kontakt. Freue ich dich jetzt!
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Montag, 29. Oktober 2018
Es ist besser, das zu überschlafen was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wachhalten zu lassen, was du getan hast. (Igbo)
Bevor du eine Entscheidung triffst, von der Glück oder Unglück anderer Menschen abhängt, schlaf mal eine Nacht drüber. Nicht alles muss sofort entschieden werden. Bedenke alles, wiege es hin und her und dann lass es wieder los. Schiebe es in den kosmischen Brutkasten und belass es dort für eine Weile.
Wenn du zu schnell handelst und dabei Menschen verletzt oder kränkst, nur weil du es zu eilig hattest, musst du den Preis der schlaflosen Nächte zahlen.
Die Art deiner Nächte kann ein wichtiger Hinweis sein, wie gelassen du mit deinem Leben umgehst. Kannst du gut loslassen? Deine Gedanken, deine Pläne, dein möglicherweise schlechtes Gewissen?
Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wachhalten zu lassen, was du getan hast.
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Samstag, 27. Oktober 2018
Wenn dich das Leben tritt, nutze den Schwung!
Niemand
lässt sich gerne treten! Du möchtest nicht, dass jemand über dein Leben
bestimmt. Dich irgendwohin treibt, wo du nicht hin möchtest. Du
möchtest dein Leben selbst bestimmen. Und wo du stehst, da stehst du! Da
ist dein Platz!
So ist es. Du gestaltest deinen Alltag. Du verdienst Geld und kaufst dir etwas dafür. Du heiratest und richtest dir eine Wohnung ein. Du setzt Kinder in die Welt und siehst dich als einen Teil der Gesellschaft. Du gehörst dazu. Du hast dein Schicksal freiwillig so gewählt und bist damit zufrieden, wenn nicht sogar glücklich. Da darf dich niemand so einfach treten und dich da verdrängen.
Leider ist das Leben manchmal anders. Du hörst von der Erkrankung der Nachbarin und bedauerst sie. Zugleich denkst du: "Gott sei Dank nicht ich!" Und schon einen Moment später bekommst du einen Tritt. Vielleicht keine Krankheit, aber ein kaputtes Auto und gleichzeitig fehlendem Kapital. Du bekommst einen Tritt und spürst das deutlich. Es tut weh! Du möchtest diese Tritte vermeiden und schaffst es manchmal nicht. Schließlich hast du nicht überall deine Augen. Vor allem nicht hinten. Die Schicksalsschläge kommen ja in der Regel nicht von vorne, sondern eher überraschend von hinten. Da machst du nichts mehr.
Wenn es nun einmal so ist, dass das Leben dich tritt, dann kannst du neben dem Negativen auch das Positive nehmen. Und was ist das Positive? Wenn du einen Tritt bekommst, wirst du mit Energie versorgt. Du bewegst dich. Nicht freiwillig! Aber du bewegst dich. Du kannst den Schwung nutzen, um dich vorwärts zu bewegen. Die fernöstlichen Kampfsportarten leben davon. Du nimmst fremde Energie auf und lenkst sie um. So kommst du nicht zu Schaden und gewinnst jeden Kampf. Allerdings finde ich es ganz gut, wenn die Tritte nicht zu häufig kommen und dass genügend Zeit bleibt, sich vom Schmerz zu erholen und den Vorwärtsdrall positive zu nutzen.
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So ist es. Du gestaltest deinen Alltag. Du verdienst Geld und kaufst dir etwas dafür. Du heiratest und richtest dir eine Wohnung ein. Du setzt Kinder in die Welt und siehst dich als einen Teil der Gesellschaft. Du gehörst dazu. Du hast dein Schicksal freiwillig so gewählt und bist damit zufrieden, wenn nicht sogar glücklich. Da darf dich niemand so einfach treten und dich da verdrängen.
Leider ist das Leben manchmal anders. Du hörst von der Erkrankung der Nachbarin und bedauerst sie. Zugleich denkst du: "Gott sei Dank nicht ich!" Und schon einen Moment später bekommst du einen Tritt. Vielleicht keine Krankheit, aber ein kaputtes Auto und gleichzeitig fehlendem Kapital. Du bekommst einen Tritt und spürst das deutlich. Es tut weh! Du möchtest diese Tritte vermeiden und schaffst es manchmal nicht. Schließlich hast du nicht überall deine Augen. Vor allem nicht hinten. Die Schicksalsschläge kommen ja in der Regel nicht von vorne, sondern eher überraschend von hinten. Da machst du nichts mehr.
Wenn es nun einmal so ist, dass das Leben dich tritt, dann kannst du neben dem Negativen auch das Positive nehmen. Und was ist das Positive? Wenn du einen Tritt bekommst, wirst du mit Energie versorgt. Du bewegst dich. Nicht freiwillig! Aber du bewegst dich. Du kannst den Schwung nutzen, um dich vorwärts zu bewegen. Die fernöstlichen Kampfsportarten leben davon. Du nimmst fremde Energie auf und lenkst sie um. So kommst du nicht zu Schaden und gewinnst jeden Kampf. Allerdings finde ich es ganz gut, wenn die Tritte nicht zu häufig kommen und dass genügend Zeit bleibt, sich vom Schmerz zu erholen und den Vorwärtsdrall positive zu nutzen.
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Freitag, 26. Oktober 2018
Leben ist das, was uns passiert, während du eifrig dabei bist andere Pläne zu machen.
Du
machst dir einen tollen Plan. Du planst deinen Geburtstag. Du planst
deinen Einkauf mit Zettel und Zeiten. Du planst die Suche nach der
großen Liebe. Du planst deine Schule und deine berufliche Karriere. Du
planst deinen Tag und die Abfolge deiner Mahlzeiten. Du planst die
Erziehung deiner Kinder und den Bau deines Hauses. Du planst den
nächsten und den übernächsten Urlaub und den Kauf deines nächsten Autos
und Laptops.
Du planst und planst und planst. Während du planst geht das Leben links und rechts von dir weiter und du bist nicht dabei. Du hockst vor deinen Plänen. Du stellst fest, dass das Leben was anderes mit dir vorhat als du planst. Aber Planen gibt dir doch so viel Sicherheit. Du weißt dann wengistens, wann es wo mit wem hingeht. Du kannst entspannen.
Du kannst es aber auch umgekehrt machen. Du fängst an, dich zu entspannen. Wenn du entspannt bist, dann kann das Leben dich treiben ohne dass du verkrampfst. Du bewegst dich im Strom der Ereignisse. Du erlebst und schaust hier und schaust da. Du nimmst teil an dem, was gerade so läuft. Du setzt deine eigenen Akzente dabei und genießt. Es gibt nichts zu tun! Du bist ja im Tun, indem du tust, was dem Sein entpricht.
So völlig planlos oder ohne Pläne kann ich leider auch nicht. Aber wenn ich sie mache, dann nicht so ausführlich. Ich nehme sie auch nicht so wichtig. Ich darf sie wieder verändern. Wenn es um die Alternative geht von Leben oder Planen weiß ich, wofür ich mich entscheide. Und du?
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Du planst und planst und planst. Während du planst geht das Leben links und rechts von dir weiter und du bist nicht dabei. Du hockst vor deinen Plänen. Du stellst fest, dass das Leben was anderes mit dir vorhat als du planst. Aber Planen gibt dir doch so viel Sicherheit. Du weißt dann wengistens, wann es wo mit wem hingeht. Du kannst entspannen.
Du kannst es aber auch umgekehrt machen. Du fängst an, dich zu entspannen. Wenn du entspannt bist, dann kann das Leben dich treiben ohne dass du verkrampfst. Du bewegst dich im Strom der Ereignisse. Du erlebst und schaust hier und schaust da. Du nimmst teil an dem, was gerade so läuft. Du setzt deine eigenen Akzente dabei und genießt. Es gibt nichts zu tun! Du bist ja im Tun, indem du tust, was dem Sein entpricht.
So völlig planlos oder ohne Pläne kann ich leider auch nicht. Aber wenn ich sie mache, dann nicht so ausführlich. Ich nehme sie auch nicht so wichtig. Ich darf sie wieder verändern. Wenn es um die Alternative geht von Leben oder Planen weiß ich, wofür ich mich entscheide. Und du?
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Donnerstag, 25. Oktober 2018
Egal! Wir machen das jetzt!
Du kannst keine Entscheidung treffen?
Du schwankst hin und her?
In der einen Sekunde dafür und in der nächsten dagegen?
Dein Schwanken hört nicht auf?
Und wenn du denkst, dass du dich entscheiden könntest bist du erschöpft?
Und das nicht nur ausnahmsweise?
Sondern jeden Tag?
Als Grundkonstante in deinem Leben?
Du kannst einfach keine Entscheidungen treffen?
Dann bist du doch wirklich ein sorgfältiger und umsichtiger Mensch!
Du kannst das Leben intensiv von allen Polaritäten her betrachten.
Du bist sehr einfühlsam und in der Lage, die Folgen zu sehen.
Du bist verantwortungsbewusst und gut sortiert.
Du hast ein sehr hohes Reflektionsvermögen.
Du wirst es manchmal verfluchen, weil es dich hindert bei deinen Entscheidungen.
Du schwankst halt ständig zwischen dem für und wider!
Das ist ein harter Preis, den du da zahlen musst.
Aber du hast nun mal das Talent, ein Thema von allen Seiten her zu betrachten.
Es in Kauf zu nehmen, dass du dich darin erschöpfst und nicht mehr zum Handeln kommst.
Das ist nun einfach mal so!
Ich wünsche dir einen Menschen an deiner Seite, der dich in dieser Polarität sieht.
In deinem Bemühen und deiner Anstrengung, es wirklich gut zu machen.
Die Dinge abzuwägen und es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Einer, der es mit dir aushält, wenn Entscheidungen einfach nicht möglich sind.
Einer der versteht, dass Entscheidungen zum Scheiden führen.
Zur Trennung eben. Und Trennungen fühlen sich schrecklich an!
Wenn du das eine machst, musst du dich vom anderen trennen.
Das geht für dich nicht! Nicht einfach so!
Es sei denn dass da jemand kommt mit einem Tafellappen und deine Gedanken wegwischt.
Dir die Verantwortung abnimmt.
Dann, wenn du am Ende deiner Erschöpfung angekommen bist.
Wenn jemand kommt und dich an die Hand nimmt und sagt:
"Egal! Wir machen das jetzt!"
Und manchmal bist du der Mensch, der das zu sich selber sagt. Wenn die Argumente abgearbeitet sind. Wenn du es selber schaffst, jenseits aller Polaritäten einfach was zu machen. In die "Egal" Energie zu kommen.
Ich wünsche dir, dass das "Egal!" für dich ab und zu mal etwas früher kommt und nicht nach einem langen und unerfreulichen Entscheidungskampf. Also nicht fünf nach zwölf, wie es dir so vertraut ist. Sondern um vier Uhr vierundvierzig. Machst du mit? Wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann schaust du auf die Uhr und genau zu der Zeit wird es dir egal. Du machst das jetzt.
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Mittwoch, 24. Oktober 2018
Auch wenn der Lack bröckelt, auf die Grundierung kommt es an!
Mein Lack bröckelt. Vielleicht seit zehn Jahren? Zuerst wollte ich es nicht sehen. Es fiel nicht ins Gewicht. Ich war ja einfach fit. Beweglich und schlank. Ich war stolz darauf, dass ich essen konnte was ich wollte. Ich nahm kein Gramm zu. Mein Körper konnte alles verwerten und ich war supergesund. Auch ohne Sport! Ich habe mich immer bewegt, aber keine Programme absolviert.
Irgendwann vor zehn Jahren stieg ich auf die Wage und sah eine andere Zahl. Ein Zahl, die mir bislang völlig unbekannt war. Ich erschrak! Ich schob es auf die alte Waage, die nicht mehr so ganz funktionierte. Das war der erste Riss im Lack. Eine winzig kleine Schramme.
Ein Teil von mir hat das schnell wieder zur Seite geschoben. War ja nur eine kleine Schramme. Nicht der Rede wert. Aber diese Schramme hat einen Kratzer im Gehirn hinterlassen. Es ist so weit! Du gehörst dazu! Zu denen, für die die Uhr abläuft. Unwiederbringlich! Zum ersten Kratzer kommt ein zweiter dazu. Wie bei einem neuen Auto. Im ersten Jahr passt du einfach gut auf. Dann irgendwann kommt der erste Kratzer und noch einer und noch einer. Bis du denkst: Was soll ich auch von einem Auto erwarten? Es wird halt alt! Ist ein Gebrauchsgegenstand!
Die Kratzer bei mir vermehrten sich. Im Moment verbinden sie sich untereinander und es bröckelt so leicht. Noch bin ich beweglich. Noch kann ich mein Gewicht beeinflussen. Noch kann ich gesund leben. Mehr auf die Nahrungsmittel achten. Für einen gesunden Ausgleich sorgen. Verantwortlich und behutsam mit mir umgehen. Ich kann das Bröckeln hinausschieben. Aber eben nur schieben - nicht verhindern.
Aber ich bin grundiert! Ich bin so was von gut grundiert! Jetzt, wo es bröckelt, sehe ich erst, wie gut es bei mir grundiert ist! Und erst wenn der Lack ab ist. Der ganze Lack! Dann sehe ich die ganze Grundierung. Mir wird klar, dass ich gar nicht mehr brauche. Der Lack ist wunderbar für dieses Leben - aber, auf die Grundierung kommt es an! Und? Was meinst du dazu?
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Dienstag, 23. Oktober 2018
Es gibt Menschen, die fühlen sich gut an. Von Anfang an.
Ich möchte es dir heute einfach mal sagen!
Ich fühle mich wohl bei dir.
Ich weiß gar nicht, warum das so ist.
Es ist ohne Grund!
Ich sehe dich und es geht mir gut.
Ich denke an dich und mir wird wohlig.
Ich bin mit dir zusammen und alle Anspannung fällt von mir ab.
Du willst nichts von mir.
Du kritisierst mich nicht.
Du sprichst eher liebevolle Einladungen aus.
Du schaust mich an und nickst mir freundlich zu.
Und du riechst gut!
Du hast so eine Ausstrahlung, in der man sich gut ausruhen kann.
Das war von Anfang an so.
Ich musste mit dir kein Sack Salz essen.
Ich musste mit dir keine Krise überwinden.
Ich war dir gegenüber nie skeptisch oder negativ voreingenommen.
Du fühlst dich auch gut an.
Wenn ich dir Hand gebe oder du mich umarmst.
Dann hat das etwas von: Herzlich willkommen!
Ich darf auch wieder gehen und du hältst mich nicht fest.
Dein Bedauern löst in mir keinen Druck aus.
Es ist ein "Schade!" ohne faden Beigeschmack.
Du fühlst dich einfach gut an.
Und das war von Anfang an so!
Du bist ein großartiges Geschenk für mich.
Einfach wunderbar!
Bin ich in dich verliebt?
Ja, total!
Ich liebe dich total - und lasse dich total gerne wieder los.
Ich will dich nicht besitzen.
Ich muss dich nicht besitzen.
Ich verzehre mich nicht voller Sehnsucht nach dir.
Du meine Schwester!
Du mein Bruder!
Du mein mütterlicher Freund!
Du meine väterliche Freundin!
Danke!
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Montag, 22. Oktober 2018
Wenn du mal Probleme brauchst: Ich bin jederzeit für dich da.
Gehörst du zu den Menschen, die nichts zu tun haben? Die tiefenentspannt sind? Nimmst du das Leben leicht und findest schnell eine Lösung? Gehörst du zu denen, für die das Glas immer halb voll ist? Befindest du dich auf der Sonnenseite des Lebens?
Dann bist du der richtige Mensch für mich! Du hast noch Kapazitäten frei! Du hast bestimmt ganz viel Energie übrig. Dich darf ich bestimmt ansprechen! Ich habe ein paar Probleme und könnte sie dir schenken. Möchtest du sie haben? Bestimmt nicht? Du meinst, dass du mit Absicht so lebst, weil du keine Probleme haben möchtest. Du bist so tiefenentspannt, dass du meine Probleme auf keinen Fall geschenkt haben möchtest? Dann lies ab hier nicht weiter!!!! Warnung in Rot!!
Wenn du auf der Sonnenseite des Lebens bist dann sei dir bewusst, dass dich nicht weiterentwickeln wirst. Du wirst an deinem Glück vor Langeweile sterben. Deine Gehirnzellen sterben ab, weil du über nichts intensiv nachdenken musst. Du produzierst kein Adrenalin und kein Kortisol. Dein Körper wird irgendwann gar nicht mehr wissen, wie das geht. Dann kommst du in eine Krise und bist überhaupt nicht resistent. Du fällst gleich um bei der erstbesten Schreckensnachricht. Willst du das? Dich in deinen Glücksträumen einrichten und dann am Ende bitter erwachen? Du hast versäumt, Krisen und Katastrophen gut zu nutzen, dein Immunsystem aufzubauen. Aber jetzt ist es zu spät. Du warst für eine Zeit glücklich und bist für das Unglück nicht gerüstet!
Und? Möchtest du ein wenig von meinen Problemen haben? Zum Üben? Zum Sammeln von Immunzellen? Ich werde sie dir aber nicht mehr einfach so schenken! Dafür ist es jetzt zu spät. Du hättest spontan "JA!" sagen müssen. Aber jetzt verkaufe ich sie dir. Zu einem günstigen Preis. Bist du noch interessiert? Oder suchst du jetzt Menschen auf, die dir ihre Probleme schenken. Mach es nicht! Ich warne dich. Es gibt Menschen, die schenken dir Probleme, die du nicht wieder loswirst. Sie kleben an dir bis zum Ende deines Lebens.
Ich biete dir Problem an, die du nach dem Training wieder loswirst. Zu einem günstigen Preis. Du kannst mir auch ein Angebot machen. In welche Richtung sollte das Problem gehen und was möchtest du dafür zahlen. Ich prüfe dann, was ich im Angebot habe. ich werde darauf achten, dass es deinem Wachstumsprozess dient. Also - schicke mir dein Angebot. Und wenn mal Probleme brauchst: Ich bin jederzeit für dich da.
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Samstag, 20. Oktober 2018
Sei bei dir selbst zu Haus!
bei mir selbst zu Haus.
"Ich lasse los und bin..." Dieser Liedvers begleitet mich seit dem vergangen Jahr. Mir gefällt er. Wir hängen an Bücher, an Häusern, am Geld, an Vorstellungen, an Überzeugungen, an Glaubenssätzen. Wir hängen an der Familie, an Freunden, an Arbeitskollegen, an Mitschülern. Wir hängen am Smartphone, am PC, am Fernsehen, am Auto. Wir hängen jeden Tag und häufig irgendwo fest. Wir hängen an der Gesundheit, an der Jugend und an unseren körperlichen Fähigkeiten.
Immer wenn ich hänge an irgendetwas sage ich mir: Ich lasse los...
Was geschieht, wenn ich loslasse, alles loslasse? Höre ich auf zu existieren? Habe ich Angst, etwas zu verlieren, so dass ich es krampfhaft festhalte? Ich hänge ja nicht nur an den Dinge, ich halte sie oft krampfhaft fest, wenn die Angst, es zu verlieren, auftaucht. Du lässt los und macht eine eigenartige Feststellung: Du hast vielleicht Schmerzen, du bist traurig, weil du etwas verloren hast. Aber du existierst weiterhin, "du bist".
Ich lasse los und .... bin weiterhin, trotz und mit meinem Verlust. Wir hängen oft an Dinge im Außen fest. Wir werfen unseren Anker aus und sagen zum Haus: "Gib du mir Sicherheit". Wir werden unseren Angst zur Ehefrau oder zum Ehemann aus und sagen: "Halte du mich fest!" Manchmal gibt dir dein Haus Sicherheit und manchmal tut der Halt durch den Partner gut. Irgendwann wird es aber nicht mehr funktionieren mit "tödlicher" Sicherheit! Und... was dann...?
Der Vers sagt: "Ich lasse los und bin bei mir selbst zu Haus!" Wenn du dich nach innen wendest und im Inneren den Halt findest, dann wirst du wahrhaft unabhängig. Die Liebe deiner Frau bereichert dich zwar aber nur als Geschenk, als freiwillige Gabe. Du bist in dir zu Hause und dann... kommt noch etwas dazu. Du findest die Sicherheit in dir und das Haus unterstützt dich dabei. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Lege deine Schwerpunkt dahin, bei dir selbst zu Hause zu sein. Manchmal ist es notwendig, loszuslassen, um den Weg nach innen finden und gehen zu können.
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"Ich lasse los und bin..." Dieser Liedvers begleitet mich seit dem vergangen Jahr. Mir gefällt er. Wir hängen an Bücher, an Häusern, am Geld, an Vorstellungen, an Überzeugungen, an Glaubenssätzen. Wir hängen an der Familie, an Freunden, an Arbeitskollegen, an Mitschülern. Wir hängen am Smartphone, am PC, am Fernsehen, am Auto. Wir hängen jeden Tag und häufig irgendwo fest. Wir hängen an der Gesundheit, an der Jugend und an unseren körperlichen Fähigkeiten.
Immer wenn ich hänge an irgendetwas sage ich mir: Ich lasse los...
Was geschieht, wenn ich loslasse, alles loslasse? Höre ich auf zu existieren? Habe ich Angst, etwas zu verlieren, so dass ich es krampfhaft festhalte? Ich hänge ja nicht nur an den Dinge, ich halte sie oft krampfhaft fest, wenn die Angst, es zu verlieren, auftaucht. Du lässt los und macht eine eigenartige Feststellung: Du hast vielleicht Schmerzen, du bist traurig, weil du etwas verloren hast. Aber du existierst weiterhin, "du bist".
Ich lasse los und .... bin weiterhin, trotz und mit meinem Verlust. Wir hängen oft an Dinge im Außen fest. Wir werfen unseren Anker aus und sagen zum Haus: "Gib du mir Sicherheit". Wir werden unseren Angst zur Ehefrau oder zum Ehemann aus und sagen: "Halte du mich fest!" Manchmal gibt dir dein Haus Sicherheit und manchmal tut der Halt durch den Partner gut. Irgendwann wird es aber nicht mehr funktionieren mit "tödlicher" Sicherheit! Und... was dann...?
Der Vers sagt: "Ich lasse los und bin bei mir selbst zu Haus!" Wenn du dich nach innen wendest und im Inneren den Halt findest, dann wirst du wahrhaft unabhängig. Die Liebe deiner Frau bereichert dich zwar aber nur als Geschenk, als freiwillige Gabe. Du bist in dir zu Hause und dann... kommt noch etwas dazu. Du findest die Sicherheit in dir und das Haus unterstützt dich dabei. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Lege deine Schwerpunkt dahin, bei dir selbst zu Hause zu sein. Manchmal ist es notwendig, loszuslassen, um den Weg nach innen finden und gehen zu können.
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Donnerstag, 18. Oktober 2018
Ängstlich zu sinnen und zu denken, was man hätte tun können, ist das Übelste, was man tun kann. Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
Es ist vorbei. Was immer auch ist, jetzt ist es vorbei. Und dann fängst du an, darüber nachzudenken. In der Situation, wo alles vorbei ist. "Hätte ich doch!" "Wäre ich doch!" Du weißt ganz genau, wie sinnlos das ist. Du kannst es nicht ungeschehen machen. Das Furchtbare ist jetzt Teil deiner Geschichte. Ja, es stimmt, du hättest etwas anders tun können. Es wäre wirklich möglich gewesen. Und du kannst dich jetzt ordentlich dafür verurteilen. Und es hätte nicht passieren dürfen.
Aber diese nachträglichen Gedanken sind noch übler als die Fehlentscheidung von damals. Dieses Nachtreten und dieses Wiederhervorholen. Und noch mal! Und noch mal!
Kennst du diesen Zwang, nicht Ruhe geben zu können? Lichtenberg hat recht wenn er sagt, dass das das Übelste ist, was du tun kannst. In der Kette der Übelkeiten ist das "Hätte" die größte Übelkeit. Was nun? Auf jeden Fall vermeiden, ständig diese Verurteilungsgedanken zu wiederholen bis zum Erbrechen. Lieber etwas kochen. Einmal um den Block laufen. Sich ablenken. Fernsehen. In die Sauna gehen. Einen Kinofilm anschauen. Sich mit Freunden treffen. Ich empfehle dir ein gedankliches Schwert. Sollte dieser üble "Hätte" Gedanke auftauchen spieß ihn auf! Leg ihn auf den Rost. Brate ihn durch und wirf ihn weg! Du kannst nichts mehr damit anfangen. Übel ist Übel! Vorbei ist vorbei!
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Mittwoch, 17. Oktober 2018
Was für eine Wohltat wäre es nicht, die Ohren so leicht verschließen und öffnen zu können, als die Augen! (Georg Christoph Lichtenberg 1742 - 1799)
Lichtenberg gefällt mir. Wenn ich das Elend der Welt nicht mehr sehen möchte schließe ich die Augen. Es wird dunkel und stille in kann in mir einkehren. Wir sind augenmäßig völlig überreizt. Immer neue Sinneseindrücke. Alles in rasendem Tempo. Wie viele Impulse nehmen wir Tag für Tag über unsere Augen auf. Aber irgendwann kann ich die Augen schließen und alles stoppt. Kein Licht dringt mehr nach innen. Mein ganzes System kann sich erholen. Es geht ganz leicht. Ich muss nur wenig dafür machen und ich habe es selber in der Hand. Einfach die Augen schließen. Zehn Sekunden reichen schon aus, um einen Unterschied zu machen. Schließe doch jetzt mal einfach für einen Moment deine Augen und mache eine Sehpause. Welch eine Wohltat, nicht wahr?
Mit den Ohren geht das nicht. Von Anfang unseres Lebens an bis zum Schluss hören wir. Auch in der Nacht. Es sei denn, wir haben Ohropax. Aber natürlicherweise können wir nicht aufhören zu hören. Wenn du es still haben willst, musst du dich zurückziehen und die Türen und Fenster schließen. Du kannst so gut für dich sorgen, dass es still wird. Aber du kannst nicht eigenständig deine Ohren verschließen. So mal eben für einen winzigen Augenblick.
Wenn ich an Besprechungen teilnehme kommt immer wieder so ein Moment, Ah, das tut gut!" Ich war mal auf einer Weiterbildung, da erklang jede Stunde ein kleiner Gong. Alle schwiegen für eine Minute bis der Gong wieder ertönte. Jede Stunde!
wo ich das gerne könnte. Die Ohren verschließen und keine Stimme mehr hören. Keine Bitten und keine Appelle. Keine Schmeicheleien mehr und keine Vorwürfe. Für einen Moment so tun können, als sei niemand mehr da. Den eigenen Herzschlag spüren und gut mit sich sein. Viele Stimmen und und viel Lärm können manchmal sehr belastend sein. Die Augen schließen geht immer - aber für die Ohren muss ich aktiv sorgen. "Können wir mal alle für einen Moment den Mund halten und schweigen?" "
Wie sähe dein Leben mit einer solch kleinen Unterbrechung aus? Du würdest an jedem lauten und belebten Ort in der Welt für eine Minute schweigen. Die Welt würde still stehen und ein Pause machen. Zeit zum Nachdenken. Wieder aufmerksam werden für das, was wichtig ist. "Ah, die Pause!" "Hören" wir auf und in uns hinein!
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Mit den Ohren geht das nicht. Von Anfang unseres Lebens an bis zum Schluss hören wir. Auch in der Nacht. Es sei denn, wir haben Ohropax. Aber natürlicherweise können wir nicht aufhören zu hören. Wenn du es still haben willst, musst du dich zurückziehen und die Türen und Fenster schließen. Du kannst so gut für dich sorgen, dass es still wird. Aber du kannst nicht eigenständig deine Ohren verschließen. So mal eben für einen winzigen Augenblick.
Wenn ich an Besprechungen teilnehme kommt immer wieder so ein Moment, Ah, das tut gut!" Ich war mal auf einer Weiterbildung, da erklang jede Stunde ein kleiner Gong. Alle schwiegen für eine Minute bis der Gong wieder ertönte. Jede Stunde!
wo ich das gerne könnte. Die Ohren verschließen und keine Stimme mehr hören. Keine Bitten und keine Appelle. Keine Schmeicheleien mehr und keine Vorwürfe. Für einen Moment so tun können, als sei niemand mehr da. Den eigenen Herzschlag spüren und gut mit sich sein. Viele Stimmen und und viel Lärm können manchmal sehr belastend sein. Die Augen schließen geht immer - aber für die Ohren muss ich aktiv sorgen. "Können wir mal alle für einen Moment den Mund halten und schweigen?" "
Wie sähe dein Leben mit einer solch kleinen Unterbrechung aus? Du würdest an jedem lauten und belebten Ort in der Welt für eine Minute schweigen. Die Welt würde still stehen und ein Pause machen. Zeit zum Nachdenken. Wieder aufmerksam werden für das, was wichtig ist. "Ah, die Pause!" "Hören" wir auf und in uns hinein!
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Dienstag, 16. Oktober 2018
Es gibt heutzutage so viele Genies, dass man recht froh sein soll, wenn einem einmal der Himmel ein Kind beschert, das keines ist. (Georg Christoph Lichtenberg 1742 - 1799)
Dieser Spruch ist nicht modern sondern mehr als 200 Jahre alt. Zu jeder Zeit wurde also über Genies gesprochen. Ob sie es waren weiß ich nicht, aber sie wurden dafür gehalten.
Leben in deinem Umfeld auch viele Kinder, die du für Genies hältst? Oder die Eltern? Es stimmt ja auch. Jedes Kind ist ein Genie! Einmalig und unverwechselbar. Jedes Kind eine Königin und ein König. Vielleicht sind nicht alle Kinder superintelligent und Anwärter auf den Nobelpreis. Aber trotzdem Genies. Worin können Kinder Genies sein?
Im Nasebohren, im Radfahren, im Lachen, im Erzählen, im Zuhören, im Spielen, im Trotzen, in der Neugier, im Rechnen mit zehn Fingern, im Laufen, im Flunkern, im Verstecken und im Finden. Der Himmel beschert uns nur Genies. Ausschließlich! Es ist kein "Allgemeinkind" darunter. Jedes Kind ist in irgendetwas ein Genie. Ohne das kommt ein Kind gar nicht auf die Welt. Ein einziger Same schafft den Weg zum Ei am Anfang des Lebens. Alle anderen sind außen vor. Es braucht viele, viele Zellteilungen, bis so ein Menschlein sich im Bauch der Mutter herausbildet. Wie schafft es das Baby nur, den Weg herauszufinden. Die Angst zu überwinden und in die Welt hinauszuplumpsen. Geschieht das alles einfach nur automatisch? Nach einem Programm? Oder steckt da ein schöpferischer Geist hinter? Ich glaube an den Genie.
Und zugleich hat Lichtenberg recht. All die Genies können einen ganz schön auf die Nerven gehen. Jedes Kind ist besonders. Kein normales da drunter. Wie anstrengend für all diese Kinder, ständig Genie sein zu müssen. Es den Eltern beweisen, dass sie wer sind. Sich unterscheiden vom Rest der Welt! Jedes Kind ist eben auch einfach nur ein Kind. Ein Kind unter Millionen von Kindern. Und jeder Erwachsene ist einer unter Millionen von Erwachsenen. Vor zwei Wochen saß ich mit vielen Hundert Menschen in einem Thermalbecken in Budapest. Um mich herum hörte ich Englisch, Französisch, Ungarisch, Spanisch, Chinesisch, Italienisch und Kauderwelsch. Alles Menschen und jeder Mensch ein Genie. Man muss es erst einmal bis Budapest schaffen - bis in das Thermalbad! Da sitzt du dann unter vielen Menschen und bist nur einer von diesen vielen Menschen. Kein Genie! Und doch einer! Für irgendeinen Menschen auf der Welt bist du ein Genie! Für deine Mama oder deinen Papa oder für deiner und deinem Liebsten!
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Montag, 15. Oktober 2018
Es gibt Menschen, die reden soviel, dass sie sich auch selbst noch ins Wort fallen. (Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
Wie wunderbar er das er erkannt hat, der Herr Lichtenberg. Als hätte er es mir über die Jahrhunderte hinweg direkt ins Ohr geflüstert.
Manchmal muss ich beruflich etwas einem anderen Menschen erklären. Ich habe eine Idee und teile diese Idee. Doch während ich spreche kommt mir noch ein anderer Gedanke, den ich viel hilfreicher finde. Dann weiß ich nicht, ob ich meinen "alten" Gedanken fertig sprechen soll oder doch lieber schon mit dem neuen anfangen könnte. Das ist der Augenblick, wo ich mir dann selber ins Wort falle. Hilfreich ist das dann nicht, weil mein Gegenüber mich fragend anschaut nach dem Motto: "Wovon spricht der überhaupt?"
Kennst du das auch, dass du jemandem zuhörst und dir denkst: "Warum verstehe ich den jetzt nicht?" Dein Gegenüber fängt mit einem Satz an und fügt etwas ein und fügt noch etwas ein und du hältst den ersten Satz noch eine Weile fest, bis du nicht mehr kannst. Die Einfügungen hast du aber nur zur Hälfte mitbekommen, weil du ja noch am ersten Satz festklebst. Zwischen diesem ersten Gedanken und den Einfügungen fällst du dann irgendwie in ein Loch und bekommst gar nichts mehr mit. Da ist einfach jemand da, und der spricht. Und du weißt nicht, was er von dir will.
Manchmal kannst du so einen Menschen zum ersten Gedanken zurückführen: "Was war noch mal dein Anliegen? Worüber wolltest du eigentlich genau mit mir sprechen? Kann ich jetzt etwas für dich tun?" Du kannst aber auch die Zeit für dich nutzen und dir vorstellen, dass du in diesen Wörtern badest. Der Inhalt wird nicht so wichtig sein, aber du kannst die Nähe dieses Menschen genießen und würdigen, dass er mit dir sprechen möchte. Du kannst aufmerksam hinschauen und nicken. Auch so kann man sich verstanden fühlen!
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Samstag, 13. Oktober 2018
Auch schwarze Schafe wollen kuscheln!
Es gibt Menschen, die signalisieren mir: "Ich bin für niemanden wichtig. Keiner wird mich vermissen, wenn ich nicht mehr da bin. Ich habe keinen richtigen Freund. In der Familie bin ich immer außen vor. Am Arbeitsplatz habe ich den Eindruck, dass die Kollegen mir aus dem Weg gehen."
So nach und nach entwickeln sie eine "schwarzes Schaf" - Identität. Sie empfinden sich so und werden auch von außen so betrachtet. Es ist müßig zu fragen, was war zuerst. Die Selbstwahrnehmung oder die Definition von außen. Nun, ein wenig schwarzes Schaf sind wir alle. Jeder gehört in einer Gruppe mal nicht so ganz dazu. Du weißt mal nichts zu dem Thema, das gerade läuft. Du fühlst dich im Moment nicht wohl. Dich plagen Sorgen, die du nicht teilen magst. Du hast gerade ein depressives Gefühl. Nicht alle Kollegen am Arbeitsplatz mögen dich immer und nicht alle Familienmitglieder lieben dich rund um die Uhr. Du magst ein noch so weißes Schaf sein - deine schwarzen Flecken sind dennoch vorhanden.
Es ist gut und entlastend, wenn du dich damit einverstanden erklärst. Du bist, wie du bist!
Zugleich kann es sein, dass du ein scharzes Schaf entdeckst. Solche schwarzen Schafe haben ja stets den Blick: "Niemand mag mich! Ich bin einfach nicht liebenswert!" Glaub diesem Blick nicht! Glaub nicht den Gesten und Worten! Ich habe einen Kartenspruch gelesen. Dort heißt es: "Auch schwarze Schafen sind zum Kuscheln!" So ist es! Die sogenannten schwarzen Schafe haben trotz des geringen Selbstwertgefühles eigentlich den Wunsch und die Sehnsucht danach, bekuschelt zu werden. Das ist leider nicht immer so leicht, wenn sie auch noch Stacheln besitzen und eher einem Igel gleichen als einem Schaf. Aber auch Igel wollen eigentlich bekuschelt werden. Sie wollen dich im ersten Moment abwehren nach dem Motto: "Ich brauche niemanden. So kann ich auch nicht enttäuscht werden!" Aber ganz tief in ihrem Herzen möchten sie auch ein paar Kuscheleinheiten. Bleib einfach dabei! Lass dich nicht sofort zurückweisen. Sei einfach verständnisvoll und was geht, geht. Was nicht geht - geht halt nicht. Und das ist auch in Ordnung!
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Freitag, 12. Oktober 2018
Vom Zuschauerraum auf die Bühne und zurück
Wenn es einen Zuschauerraum gibt, dann existiert auch eine
Bühne. In einem Zuschauerraum versammeln sich die Menschen, die bei einer Sache
zuschauen. Die Plätze sind verteilt. Auf der einen Seite wird aktiv etwas
gemacht. Auf der anderen Seite schaut man zu. Die eher aktive Seite und die
eher passive Seite. Aber beide Seiten bedingen sich gegenseitig. Ohne ein
Schauspiel ist der Zuschauerraum ein Raum wie jeder andere. Erst durch die
Anwesenheit von Zuschauern erlangt dieser Raum seine Funktion. Das Schauspiel
benötigt den Zuschauer, sonst wird es nicht bemerkt. Ein Theaterstück ohne
Zuschauer muss ausfallen. Darum ist der Zuschauer ein höchst aktiver Mensch. Er
sitzt und richtet seine ganze Aufmerksamkeit auf das Schauspiel.
Vielleicht wäre es gut, beide Positionen zu kennen. Du
möchtest an dem Schauspiel teilnehmen? Weil es dich fesselt? Weil du dir eine
andere Handlung wünschst? Weil die Schauspieler ihr Geschäft nicht verstehen? Oder möchtest du lieber zuschauen? Von außen und in Sicherheit?
Im Leben ist es hilfreich, in beiden Teilen zuhause zu sein.
Wenn du zu sehr in deinem Spiel auf der Lebensbühne negativ vertieft bist,
kannst du eine Pause machen und in den Zuschauerraum wechseln. Von dort aus
kannst du deine Position überdenken und neue Entscheidungen treffen. Dann kehrst du ins Spiel zurück und bist kraftvoll und neu entschieden. Die Kunst besteht im Wechsel. Hinein und hinaus um wieder hineinzugehen.
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Donnerstag, 11. Oktober 2018
Trotzdem vorwärts kommen!
Niemand
lässt sich gerne treten! Du möchtest nicht, dass jemand über dein Leben
bestimmt. Dich irgendwohin treibt, wo du nicht hin möchtest. Du
möchtest dein Leben selbst bestimmen. Und wo du stehst, da stehst du! Da
ist dein Platz!
So ist es. Du gestaltest deinen Alltag. Du verdienst Geld und kaufst dir etwas dafür. Du heiratest und richtest dir eine Wohnung ein. Du setzt Kinder in die Welt und siehst dich als einen Teil der Gesellschaft. Du gehörst dazu. Du hast dein Schicksal freiwillig so gewählt und bist damit zufrieden, wenn nicht sogar glücklich. Da darf dich niemand so einfach treten und dich da verdrängen.
Leider ist das Leben manchmal anders. Du hörst von der Erkrankung der Nachbarin und bedauerst sie. Zugleich denkst du: "Gott sei Dank nicht ich!" Und schon einen Moment später bekommst du einen Tritt. Vielleicht keine Krankheit, aber ein kaputtes Auto und gleichzeitig fehlendem Kapital. Du bekommst einen Tritt und spürst das deutlich. Es tut weh! Du möchtest diese Tritte vermeiden und schaffst es manchmal nicht. Schließlich hast du nicht überall deine Augen. Vor allem nicht hinten. Die Schicksalsschläge kommen ja in der Regel nicht von vorne, sondern eher überraschend von hinten. Da machst du nichts mehr.
Wenn es nun einmal so ist, dass das Leben dich tritt, dann kannst du neben dem Negativen auch das Positive nehmen. Und was ist das Positive? Wenn du einen Tritt bekommst, wirst du mit Energie versorgt. Du bewegst dich. Nicht freiwillig! Aber du bewegst dich. Du kannst den Schwung nutzen, um dich vorwärts zu bewegen. Die fernöstlichen Kampfsportarten leben davon. Du nimmst fremde Energie auf und lenkst sie um. So kommst du nicht zu Schaden und gewinnst jeden Kampf. Allerdings finde ich es ganz gut, wenn die Tritte nicht zu häufig kommen und dass genügend Zeit bleibt, sich vom Schmerz zu erholen und den Vorwärtsdrall positive zu nutzen.
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So ist es. Du gestaltest deinen Alltag. Du verdienst Geld und kaufst dir etwas dafür. Du heiratest und richtest dir eine Wohnung ein. Du setzt Kinder in die Welt und siehst dich als einen Teil der Gesellschaft. Du gehörst dazu. Du hast dein Schicksal freiwillig so gewählt und bist damit zufrieden, wenn nicht sogar glücklich. Da darf dich niemand so einfach treten und dich da verdrängen.
Leider ist das Leben manchmal anders. Du hörst von der Erkrankung der Nachbarin und bedauerst sie. Zugleich denkst du: "Gott sei Dank nicht ich!" Und schon einen Moment später bekommst du einen Tritt. Vielleicht keine Krankheit, aber ein kaputtes Auto und gleichzeitig fehlendem Kapital. Du bekommst einen Tritt und spürst das deutlich. Es tut weh! Du möchtest diese Tritte vermeiden und schaffst es manchmal nicht. Schließlich hast du nicht überall deine Augen. Vor allem nicht hinten. Die Schicksalsschläge kommen ja in der Regel nicht von vorne, sondern eher überraschend von hinten. Da machst du nichts mehr.
Wenn es nun einmal so ist, dass das Leben dich tritt, dann kannst du neben dem Negativen auch das Positive nehmen. Und was ist das Positive? Wenn du einen Tritt bekommst, wirst du mit Energie versorgt. Du bewegst dich. Nicht freiwillig! Aber du bewegst dich. Du kannst den Schwung nutzen, um dich vorwärts zu bewegen. Die fernöstlichen Kampfsportarten leben davon. Du nimmst fremde Energie auf und lenkst sie um. So kommst du nicht zu Schaden und gewinnst jeden Kampf. Allerdings finde ich es ganz gut, wenn die Tritte nicht zu häufig kommen und dass genügend Zeit bleibt, sich vom Schmerz zu erholen und den Vorwärtsdrall positive zu nutzen.
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Mittwoch, 10. Oktober 2018
Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten. Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
Kennst du auch Menschen, die keine Zeit haben. Die so beschäftigt sind? "Schön, dass du mich fragst und ich würde dir auch gerne helfen. Aber ich bin so beschäftigt! Ich habe so viel zu tun! Das kann ich leider nicht auch noch zusätzlich machen. Frage mich mal in vier Wochen wieder!"
Ich bin dann immer verblüfft, wie wenig Zeit manche Menschen haben. Georg Christoph Lichtenberg hat einen Verdacht: Die keine Zeit haben, tun am wenigsten. Wie kommt der da drauf? Meint er damit die Menschen, die immer nur reden? Die viel Zeit damit verbringen, sich zu erklären? Sich zu rechtfertigen? Sich zu entschuldigen? Etwas schön zu reden? Ich kenne Menschen, die nicht viel reden, aber schnell ganz viel erledigen. Du zählst bis drei und schon ist alles aufgeräumt. Kein Lamentieren und keine Zeit vertrödeln mit überflüssigem Reden.
Ich kenne auch Menschen, die habe ich im gleichen Verdacht wie Herr Lichtenberg aus dem 18. Jahrhundert. Die wollen viele Dinge einfach nicht machen. Geben es aber nicht zu. Sie brauchen aber viel Zeit, sich herauszureden. Reden als Ersatz für machen. Ich kenne solche Menschen, da frage ich mich, was die eigentlich den ganzen Tag so machen, wo sie doch keine Zeit haben. Manche davon kommen einfach zu nichts. Ich habe als junger Mensch einmal Nachhilfreunterricht gegeben. Dabei war ein Junge, der brauchte eine halbe Stunde, bis er bereit zum Arbeiten war. Noch ein Glas Wasser holen, sonst konnte er sich nicht konzentrieren. Noch mal auf die Toilette. Die Papiere sortieren und zurechtrücken. Dann stimmte das Lichtkonzept nicht und es war zu warm oder zu kalt. Der Stuhl war noch nicht bequem genug oder er war gerade mit einer ganz anderen Sache beschäftigt und musste das ganz schnell noch erledigen. Eine halbe Stunde - für nichts! "Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten."
Kennst du das auch, dass du dich am Abend hinsetzt und über den vergangenen Tag nachdenkst und feststellst, dass du keine Zeit hattest und zugleich nichts gemacht hast? Du bist in irgendeinem Loch versackt und hast keine Bewusstheit davon, wie du da hingelangt bist.
Wenn du etwas tun möchtest brauchst du dafür Zeit. Du musst dich entscheiden, wofür du deine Zeit verwendest. Bist du Sklave/Sklavin oder Herr/Herrin deiner Zeit? Finde in dir die schöpferische Kraft! Du gestaltest dein Leben und niemand sonst!
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Dienstag, 9. Oktober 2018
Nichts kann mehr zu einer Seelen-Ruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung hat. (Georg Christoph Lichtenberg)
Ist Frau Merkel gut für Deutschland?
Ist sie es noch oder war sie es einmal?
Ist es gut, Schulden zu machen und alles zu "besitzen", was im Leben Freude bereitet?
Ist es doch besser, wenn man nur wenig hat, auch mit dem Wenigen auszukommen?
Wer bietet die besseren Produkte an: Lidl oder Aldi?
Oder gehe ich noch besser zum Rewe oder zum Edeka?
Ist die Kirche gut für den Menschen oder doch eher schädlich?
Sollte man überhaupt einer Religionsgemeinschaft angehören?
Jetzt kannst du dir eine Meinung bilden über diese Fragen. Du kannst dir aber auch eine Meinung bilden über die Qualität von Hotels im Urlaub, die Marke deiner Jeans, die politische Einstellung von Trump und den Ausbau der Autobahnen in Deutschland. Du kannst dir über alles eine Meinung bilden. Je mehr du "meinen" musst, desto höher steigt dein Adrenalinpegel!
Du kannst aber auch darauf verzichten, etwas zu meinen. Wenn du keine Meinung hast bekommst du auch kein Ärgergefühl und keine Traurigkeit. Du fühlst dich irgendwie neutral. Und wenn du dir vorstellst, dass du auf deinem Sterbelager liegst, dann könntest du denken: "Im Moment finde ich alle diese Fragen gar nicht wichtig. Ich liege hier und gehe bald. Nur das ist wichtig!" Aber auch da noch könntest du dir eine Meinung bilden. "Gibt es ein Leben nach dem Tod oder keines?" Das Nachdenken über diese Frage kann dich wieder aus der Ruhe bringen. Sehr schlau, was Georg Christoph Lichtenberg schon im 18. Jahrhundert herausbekommen hat. "Nichts kann mehr zu einer Seelen-Ruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung hat.
Wenn ich nichts mehr meine, bin ich nicht im Kopf und in meinen Gedanken. Ich verhindere schlechte Gefühle und damit verbunden Adrenalin und Cortisol. Das wäre sicherlich manchmal sehr hilfreich, wo doch heute alles zu allem irgendeine Meinung haben. Aber ganz ohne Meinung zu irgendetwas ist auch nicht hilfreich. Dann könnte ich ja schon tot sein. Ein bisschen Aufregung tut dem Kreislauf gut und ich weiß dass ich noch lebe und Gefühle habe. Die Kunst besteht für mich darin, nach der Meinung diese wieder loszulassen und sich dessen bewusst zu sein, dass es nur eine Meinung ist. Und du kannst dich bewusst entscheiden, auch mal keine Meinung zu haben - wegen deiner Seelenruhe! Wenn dich also jemand fragt: "Wie findest du die Merkel?" - könntest du antworten: "Ich bin gerade so schön in meiner Seelenruhe darum meine ich mal im Moment dazu nichts!"
Montag, 8. Oktober 2018
Immer schön Kopf hoch, damit das Krönchen nicht fällt!
Jawohl,
immer schön Kopf hoch! Sich nicht gehen lassen! Haltung bewahren! Sich
nicht unterkriegen lassen! Das Leben geht weiter! Das stimmt total! Und
es ist total bescheuert!
1. Variation: Es stimmt nicht! Du liegst am Boden, weil du enttäuscht bist. Du hast keine Lust mehr. Es ist viel zu anstrengend. Du bist in einer Krise und weißt keinen Ausweg. Du kannst einfach nicht mehr. Punkt. Und fertig. Es muss auch mal erlaubt sein, liegenzubleiben! Wenn es halt einfach nicht mehr geht. Ohne Diskussion und ohne weiteres Gelaber! Ohne Aufmunterungen, weil sie dir auf die Nerven gehen! Immer diese Schönredner. Die sind noch nie im Sumpf gewesen! Jedes ihrer "schönen" Worte treibt dich noch mehr in die Depression. Die Krone, die gefallen ist, rutscht in immer weiterer Ferne. Außerdem ist es ganz gut, sich manchmal in seinem Elend zu suhlen. Nicht wahr?
2. Variation: Es stimmt! Du bist verantwortlich für dein Leben! Niemand sonst. Auf wen wartest du? Wer soll dich jetzt schon wieder retten? Es ist schlimm, aber nicht so schlimm als das du nicht wieder aufstehen könntest. Etwas geht noch. Wenn nicht jetzt, dann aber bestimmt in ein paar Mintuten. Oder in ein paar Stunden oder in ein paar Tagen. Irgend etwas wird irgendwann wieder gehen. Niemand schafft es, so lange am Boden liegen zu bleiben bis der Tod eintritt. Irgendwann stehst du auf. Du bist fertig mit deinen Elendsgefühlen. Du bist erschöpft vom Heulen. Du findest jede Alternative besser als liegen zu bleiben. Durch eine Krise musst du nur hindurch. Das ist der Sinn. Nicht drin stecken bleiben.
3. Variation: Es stimmt und es stimmt nicht! Und es stimmt beides zugleich! Alles zu seiner Zeit! Und jeder ist da anders! Wenn du aufhörst zu werten darf alles so kommen, wie es kommt. Du fällst und bist fertig. Dann ist das so. Oder du stehst auf, weil du ein Aufsteher bist. Dann ist das auch so. Es ist dein Leben und du entscheidest, wie du es machst, oder?
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1. Variation: Es stimmt nicht! Du liegst am Boden, weil du enttäuscht bist. Du hast keine Lust mehr. Es ist viel zu anstrengend. Du bist in einer Krise und weißt keinen Ausweg. Du kannst einfach nicht mehr. Punkt. Und fertig. Es muss auch mal erlaubt sein, liegenzubleiben! Wenn es halt einfach nicht mehr geht. Ohne Diskussion und ohne weiteres Gelaber! Ohne Aufmunterungen, weil sie dir auf die Nerven gehen! Immer diese Schönredner. Die sind noch nie im Sumpf gewesen! Jedes ihrer "schönen" Worte treibt dich noch mehr in die Depression. Die Krone, die gefallen ist, rutscht in immer weiterer Ferne. Außerdem ist es ganz gut, sich manchmal in seinem Elend zu suhlen. Nicht wahr?
2. Variation: Es stimmt! Du bist verantwortlich für dein Leben! Niemand sonst. Auf wen wartest du? Wer soll dich jetzt schon wieder retten? Es ist schlimm, aber nicht so schlimm als das du nicht wieder aufstehen könntest. Etwas geht noch. Wenn nicht jetzt, dann aber bestimmt in ein paar Mintuten. Oder in ein paar Stunden oder in ein paar Tagen. Irgend etwas wird irgendwann wieder gehen. Niemand schafft es, so lange am Boden liegen zu bleiben bis der Tod eintritt. Irgendwann stehst du auf. Du bist fertig mit deinen Elendsgefühlen. Du bist erschöpft vom Heulen. Du findest jede Alternative besser als liegen zu bleiben. Durch eine Krise musst du nur hindurch. Das ist der Sinn. Nicht drin stecken bleiben.
3. Variation: Es stimmt und es stimmt nicht! Und es stimmt beides zugleich! Alles zu seiner Zeit! Und jeder ist da anders! Wenn du aufhörst zu werten darf alles so kommen, wie es kommt. Du fällst und bist fertig. Dann ist das so. Oder du stehst auf, weil du ein Aufsteher bist. Dann ist das auch so. Es ist dein Leben und du entscheidest, wie du es machst, oder?
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Samstag, 6. Oktober 2018
Nie wieder!
Du hast dir die Finger verbrannt? Du bist tief enttäuscht? Du bist so enttäuscht, dass das „Nie wieder...“ auf die Welt kam? Es kam in deine Welt. Nie wieder möchtest du dir die Finger verbrennen. Nie wieder darf dich jemand so verletzen! Nie wieder wirst du vertrauen! Nie wieder wirst du dein Herz öffnen!
Ich war vor vielen Jahren in Indien und habe dort meinen
Urlaub verbracht. In der letzten Woche bekam ich eine starke Infektion und
verbrachte nach der Reise drei Wochen in einer Klinik. Meine Haut bestand nur
noch auch schmerzenden Eiterblasen. Nie wieder wollte ich nach Indien reisen.
Allein der Gedanke daran verursachte mir
Ekel, Angst und Abwehr. Viele Jahre konnte ich auch hier kein indisches
Restaurant besuchen. Nie wieder wollte ich etwas mit diesem Land zu tun haben,
das mich gefühlt an den Rand des Todes gebracht hatte.
Darum kann ich das „nie wieder...“ gut nachvollziehen. Der
Schmerz muss nur tief genug sitzen. Das „Nie wieder...“ folgt einem tiefen und
eindrucksvollen Erlebnis. Bei mir führte es zu der Folge, dass ich nie wieder
nach Indien wollte. Ich war auch nie wieder in Indien. Aber immerhin habe ich
meine Phobie bezüglich eines indischen Restaurants überwunden. Manchmal lasse
ich mich überreden und kann dort sitzen und essen. Der Ekel, die Angst und die
Abwehr machen sich bemerkbar und behindern mich, aber nicht mehr so, dass ich völlig
blockiert werde. Ich kann mich begrenzt auf Indien einlassen. Mein „Nie
wieder...“ bröckelt seit einiger Zeit.
Nie wieder lieben? Nie wieder eine Freundschaft? Nie wieder
einem Menschen vertrauen? Dann kannst du gleich mit dem Leben aufhören, oder? Wenn
du für alle Lebensbereiche ein „Nie wieder...“ aussprichst kannst du dir gleich
einen Sarg bestellen. Nie wieder leben!
Wie könnte eine Umkehrung aussehen? Vielleicht
musst du nur ein wenig von dem „Nie“ zurücknehmen. Etwa so: „Im Augenblick, zur
Zeit kann ich nicht vertrauen. Ich trage noch die schlechten Erfahrungen in
mir. Vielleicht sieht meine Welt morgen aber schon ein wenig heller aus. Jetzt
gerade mag ich nicht mehr.“ Wenn du so denkst machst du deutlich, dass du
gerade ein schlimmes Erlebnis hattest, aber du machst daraus kein Drama oder
sprichst ein Todesurteil. Du behältst dir selber die Freiheit vor, morgen
anders zu denken. Heute nicht mehr aber morgen vielleicht!
Du weichst dein „Nie wieder...“ auf, weil es für dich einen
höheren Wert gibt. Die Liebe darf noch eine Chance bekommen. Das Vertrauen ist
auf die Dauer heilsamer für dich und führt dich in eine höhere Kohärenz als die
Enttäuschung und das Misstrauen. Anderenfalls müsstest du ständig dein „Nie
wieder...“ bedienen. Deine Körperhaltung wäre voller Abwehr und Widerstand.
Deine Umwelt würde denken: „Mit diesem Menschen ist es echt schwer auszuhalten.
Ständig diese negativen Sätze, diese feindliche Ausstrahlung.“ Und du bekämest
daraufhin deine fortwährende Bestätigung: „Habe ich doch gewusst, dass ich
nicht vertrauen oder lieben darf. Ich werde nur enttäuscht.“
Dein neuer Gedanke könnte also lauten „Immer wieder gebe ich
der Liebe und dem Leben eine Chance. Niemand wird es schaffen, mich ganz aus
dem Vertrauen herauszuwerfen. Ich komme wieder, auch wenn ich enttäuscht bin.
Ich gönne mir eine Auszeit und pflege meine Wunden. Und dann bin ich wieder da!
So oft ich kann...“
Freitag, 5. Oktober 2018
Ich habe mich so bemüht!
Ich musste einmal einen Vortrag im Kindergarten halten über
religiöse Erziehung im Kleinkindalter und habe dafür viele Bücher gelesen. Ich
habe mich hineingewühlt in Religionspädagogik und kindgerechter Gebetspraxis.
Ich habe Ideen gesammelt für einen spirituellen und zugleich modernen Weg,
heute als Familie religiös zu leben. Gemalte Folien gehörten selbstverständlich
dazu und ein Hand out für die Teilnehmer.
Nach fünf Minuten schon wurde ich unterbrochen durch einen
Vater, der endlich seine ganzen Enttäuschungen über die Kirche abladen konnte.
Das war das Einfallstor für einen Abend voller
Kirchenkritik.
Dabei hatte ich mich so bemüht, ein anderes Bild von Kirche
abzugeben. Ich hatte so viel vorbereitet und so gute Ideen. Ich hatte mich auf
alle Eltern gefreut und gehofft, ihnen hilfreiche Ideen an die Hand geben zu
können. All meine Mühe war vergebens. So lautete die Quintessenz des Abends.
„Ich habe mich so bemüht...“ Wie oft kommt es vor, dass du
dir wirklich ganz viel Mühe gegeben hast. Du hattest ein Rezept ausgesucht und
dementsprechend eingekauft. Du hattest dich hingestellt, liebevoll vorbereitet
und gekocht. Dir hatte es selbst geschmeckt und du warst stolz auf deine Leistung.
Dann sitzt deine Familie beim Essen und du tischst auf. Dein wunderbares
Gericht! Alle probieren und - verziehen die Gesichter zur Ekelgrimmasse. Sie
wollen deine Kochexperimente nicht! Lieber Pizza und Pommes. Du hast ihnen
keinen Gefallen getan. Dabei hast du dir solche Mühe gegeben!
„Ich habe mich so bemüht...“ Oft geht es darum, dass uns eine
Arbeit Zeit und Energie gekostet hat. Wir haben echt investiert, so wie es ein
gutes Unternehmen macht zur Verbesserung der Produktpalette. Und dann dieses
Enttäuschung. Es ist mir nicht gelungen oder es wird nicht gewürdigt.
Erinnerst du dich an Kommentare deiner Lehrer aus
Kindertagen? „Er hat sich sehr viel Mühe gegeben!“ Du hast nicht gehört, wie
fleißig du warst, sondern dass du es einfach nicht drauf hast. Du bist zu blöd!
„Ich habe mich so bemüht...“ das kratzt an dein Selbstwertgefühl. Da musst du
echt stark sein und zu dir stehen können.
Wie könnte ein anderer Blickwinkel lauten? Bei dem Satz
„Ich habe mich so bemüht...“ folgt ja ein gedachtes „Aber“. Das „Aber“ bringt
die Einschränkung und die Vernichtung der Bemühungen. Dieses „Aber“ denkst du
mit und machst dich damit klein. „Ich habe mich so bemüht, aber es hat nicht
geklappt. Aber ich war nicht gut genug. Aber die anderen haben mich nicht
gesehen.“ - Streiche diese
„Aber-Gedanken“ aus deinem Bewusstsein.
Vielleicht kannst du auch das Wort Mühe streichen. „Ja, ich
habe alles gegeben!“ Du hast ganz viel Energie von dir hineingegeben. Auch wenn
niemand anders das würdigt, so kannst du es selber würdigen. Du kannst dich
selbst anerkennen für deine Leistung und Hingabe. Du tust es zunächst einmal
für dich! Wenn die anderen das toll finden, auch gut! Vielleicht könnte dein neuer Satz heißen: „Ja, ich habe alles gegeben und freue mich über
mein Werk!“
Donnerstag, 4. Oktober 2018
Warum immer ich?
Mir kommen Menschen in den Sinn, die sich scheinbar in einer lebenslangen Pechschleife befinden. Wenn sich sonst niemand ansteckt mit einer Grippe, dieser eine Mensch schafft das ganz bestimmt. Wenn alle das Ziel finden, diese Person wird sich verlaufen. Allen im Restaurant schmeckt das Essen und dieser „Pechvogel“ bekommt nicht, was er bestellt hat. Hat vielleicht auch noch die Geldbörse vergessen. Den Bus verpasst. Auf der Autobahn mit einer Panne liegengeblieben usw.
„Warum immer ich...“ höre ich dann als Kommentar. Damit
schwingt so eine gewisse Hilflosigkeit und Resignation. Da gibt es zwar so ein
Bemühen, ja auch alles richtig zu machen. Diese Menschen sind oft sehr
sorgfältig und umsichtig in ihren Planungen. Aber zugleich wirken sie so, als
hätten sie einen Aufkleber auf dem steht: „Schicksal, schlage mich! Etwas geht
noch!“ Diese Menschen legen schon bei der Planung ihrer Aktionen einen Keim von
Misslingen und Unglück mit hinein. Fast automatisch kommt das herbeigefürchtete
Pech und sagt wie selbstverständlich: „Da bin ich! Du hast mich gerufen!“
Warum immer ich? Weil du es auf der unbewussten Ebene bestellt
hast? Vielleicht nicht auf dem Bestellzettel, aber auf dem heimlichen
Wunschzettel. Nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit bekommt jeder Mensch mal
einen Schlag ab. Irgendwann und irgendwo. Es ist einfach wahrscheinlich, mehr aber
nicht!
Geh doch mal zurück, wann dieser Glaubenssatz entstanden ist
in deiner Biografie. Denn ich halte diesen Satz „Warum immer ich...“ eher für
einen Glaubenssatz als für eine Erfahrung. Du bekommst lediglich die
Bestätigung für deinen Glauben. Und der scheint sehr stark zu sein.
„Warum immer ich...“ – Fragst du wirklich nach dem „Warum“?
Gehst du dem „Warum“ wirklich nach, mit aller Konsequenz? Welche „Weil“ -
Antworten würdest du bekommen? Weil du es verdient hast? Weil du schlecht bist?
Weil du zu dumm bist? Wenn du solche „Weil“ – Antworten in deinem Inneren wahrnimmst,
dann hörst du die Stimme deiner Eltern. Sie haben dich vielleicht nicht wachsen
lassen. Und sie haben dir wenig zugetraut.
„Warum immer ich...?“
Weil es Zeit wird, diese Frage einfach über Bord zu werfen.
Keines dieser drei Wörter stimmt! Weder „warum“ noch „immer“ noch „ich“. Es
wird Zeit, diese alten Klebezettel von der Stirn zu entfernen.
Wie könnte ein Umkehrgedanke heißen? Du beginnst
mit dem Weichspülen. Du hast sehr viel Glück im Leben gehabt. Sonst wärest du
in deiner Pechsträhne bestimmt schon gestorben. Du hattest total viele
glückliche und gelungene Situationen. Wenn du eine Liste machst mit zwei
Rubriken von Glück und Pech und du ganz ehrlich mit dir bist. Wo wirst du mehr
hin schreiben? Du wirst dich an dein Pech besser erinnern, darum wirst du da
mehr finden. Es liegt aber nur an dein Erinnerungsvermögen. Die Tatsache, dass
du lebst, ist ein Hinweis dafür, dass es genug gab, damit du dich am Leben
halten konntest. Das nenne ich doch mal echtes Glück!
Vielleicht magst du diesen Satz mal erweitern:
„Warum nur komme ich aus jeder Krise wieder hervor?!“ „Wie schaffe ich es nur,
in dieser „Charly Chaplin Qualität“ zu leben! Immer zu fallen ist nicht die
Kunst, sondern dieses Aufstehen! Wie habe ich das nur hinbekommen? Jeder andere
wäre längst am Boden liegengeblieben. Aber ich nicht! Ich bin ein „wieder
Aufsteher!“
Mittwoch, 3. Oktober 2018
Wenn ich das gewusst hätte!
„Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich völlig anders
entschieden. Ich bin von völlig anderen Tatsachen ausgegangen.“ „Wenn ich das
gewusst hätte, hätte ich nie das Haus gekauft. Jetzt hocke ich da mit den
Schulden, die ich nicht mehr bezahlen kann.“ „Wenn ich das gewusst hätte, dass
du ein so depressiv veranlagter Mensch bist, hätte ich mit dir nie eine
Beziehung aufgenommen.“ „Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nie auf die Welt
gekommen. Da ist so viel Unfrieden und Zerstörung. Mehr als ich ertragen kann.“
So viel „Wenn ich das gewusst hätte...“ Gehörst du auch zu
den Menschen, die möglichst viel wissen möchten, damit sie eine Entscheidung
treffen können? Das hat ja auch eine gewisse Logik. Wenn ich viel über etwas
weiß, kann ich auch eine gute Entscheidung treffen. Ich kann abwägen und die
beste aller Möglichkeiten herausfinden.
Wenn du so denkst, dann bist du doch ein sehr
verantwortungsvoller Mensch. Dir kann man wirklich vertrauen. Du triffst keine
Entscheidungen ins Blaue hinein. Einfach so aus dem Bauch! Du überlegst
gründlich. Du beherzigst die Worte deiner Eltern und Lehrer die dir einmal
sagten: „Denk doch mal nach!“
Vielleicht hast du darum auch Angst vor einer Fehlentscheidung.
Wenn du das gewusst hättest, dann hättest du dich nicht „falsch“ entschieden. Leider
können wir immer nur eine Entscheidung treffen mit dem Wissen zu dem Zeitpunkt,
wo wir uns entscheiden müssen. Wenn du es gewusst hättest, hättest du eine noch
bessere Entscheidung treffen können.
Es kann aber auch passieren, dass du gar keine Entscheidung
triffst. Du wartest und wartest und informierst dich hier und dort. Du denkst,
dass du bestimmt was übersehen hast und dass irgendjemand noch mehr weiß. Dann
geschieht es, dass du auf einmal zu spät bist. Die Zeit ist abgelaufen. Die
Geschichte hat sich ohne dich weiterentwickelt. Ein anderer Interessent hat die
Ferienwohnung gemietet auf die du spekuliert hast. Dir fehlten noch ein paar
ganz wichtige „Details“. Dinge, die
nicht in der Internetbeschreibung waren wie: Wo gibt es den nächsten Bäcker?
Wann gibt es die stärkste Sonneneinstrahlung auf der Terrasse? Wie stark ist
der Strahl, der aus der Dusche kommt? Wenn du gewusst hättest, dass jemand
anders sich auch für die Wohnung interessiert, hättest du schneller
zugegriffen.
„Wenn du das gewusst hättest“ kann auch ein Ausdruck deiner
Angst sein. Die Angst überhaupt vor Entscheidungen. Deine Überzeugung, dass du
nichts falsch machen darfst. Deine Sorge, von anderen dafür kritisiert zu
werden. Die Stimme deines inneren Kritikers der da sagt: „Mach bloß nichts
unüberlegt!“ – „Nachher wirst du es bitter bereuen!“
Der Umkehrgedanke aus meiner Sicht könnte heißen: „Du
bist begrenzt. Du wirst nie alles wissen. Du wirst nie wirklich genug wissen
und du kannst dich auch entscheiden mit einem begrenzten Wissen. Du kannst
viele Dinge im Laufe des Weges noch korrigieren. Und vielleicht entsteht aus
dem scheinbar Negativen auch etwas Positives. Das Leben hält noch
Überraschungen für dich bereit und du kannst üben nur so ungefähr perfekt zu
sein.“ Du könntest dir also selber sagen: „Das, was ich weiß, wird ausreichen
für meine Entscheidung. Und zugleich vertraue ich auf meinen Bauch, der mehr
und anders „weiß“ als mein Kopf.“
Dienstag, 2. Oktober 2018
Hättest du doch was gesagt!
„Ja genau! Hätte ich doch bei der letzten Dienstbesprechung
was gesagt. Ich habe genau gewusst, dass es nicht funktioniert. Aber alle
anderen haben so stark argumentiert, dass ich nichts mehr sagen mochte. Jetzt ist
es zu spät und ich muss eine Sache mit ausbaden, die ich gar nicht so wollte.“
„Hätte ich doch was gesagt als mein Mann sich dieses Auto
gekauft hatte. Ich habe gleich gewusst, dass es für uns als Familie nicht
geeignet ist. Kein Platz für Gepäck. Das habe ich sofort gesehen. Aber mein
Mann wollte unbedingt diesen Wagen. Ich habe mich nicht getraut. Mein Mann
hätte mich bestimmt platt geredet. Jetzt ist es zu spät und wir müssen mit
diesem Wagen irgendwie klarkommen.“
Kennst du solche oder ähnliche Situationen? Eine Stimme in
dir spricht: „Sag was! Das geht so nicht!“ Aber du schweigst. Du scharrst mit
den Füßen. Du schaust unruhig hin und her und zugleich fühlst du dich gehemmt.
„Soll ich es sagen? Wie stehe ich denn da, wenn ich nicht recht habe?“ Du wirst
vielleicht wieder als Spaßbremse abgestempelt. „Schon wieder die mit ihren
ewigen Bedenken!“
Wenn du bereit wärest, die Folgen einer Fehlentscheidung zu
tragen, wäre ja alles in Ordnung. Aber du bist gar nicht bereit. Du hättest nur
etwas sagen müssen! Dann ärgerst du dich doppelt. Du findest die Entscheidung
falsch und du hast nichts gesagt. Du ärgerst dich über dich selbst. Über deine
Feigheit. Über deine Angst. Über dein mangelndes Selbstvertrauen. Und dann
klebst du am „hättest“ fest. Stundenlang zerfleischst du dich in Gedanken und
möchtest die Uhr zurückdrehen. „Hätte ich doch...“
Hast du aber nicht! Du hast nichts gesagt! Du wirst damit
leben müssen. Du kannst es dir dabei leicht machen oder schwer. Du kannst dich
tagelang geißeln und deine geschwollene Zunge pflegen auf die du gebissen hast
um nichts zu sagen. Du kannst aber auch sagen: „Nicht noch einmal! Das nächste
Mal rede ich! Ich überwinde alle Hindernisse und sage, was ich denke!“
Der Umkehrsatz heißt: „Ich spreche aus was ich denke und
bin bereit, jeden möglichen schiefen Blick zu tragen. Mein Gedanke ist genauso
wichtig wie jeder andere. Auch ich trage etwas dazu bei, dass es zu einer
gemeinsamen Entscheidung kommt, an der ich meinen Anteil haben darf.“
Montag, 1. Oktober 2018
Es ist nie zu spät!
Eigentlich wolltest du dich entschuldigen bei deiner
Freundin, bei deinem Freund. Dir war klar, dass du dich nicht richtig verhalten
hast. Dein enttäuschtes Gegenüber wartet und du bekommst die Kurve nicht. Du
schämst dich. Du findest scheinbar nie den richtigen Zeitpunkt. Bis du es doch
mal eines Tages hinbekommst. Du hast dich überwunden. Deine eigenen Kränkungen
aus dem Weg geräumt. Du stammelst deine Entschuldigung und bekommst die
Antwort: „Jetzt ist es zu spät...“ Du hast zu lange gewartet und den Zeitpunkt
verpasst wo noch etwas möglich gewesen wäre.
Da gibt es so ein merkwürdiges Ziehen im Bauch und/oder im
Brustraum. Ein Teil von dir weiß es. Ein Teil weiß, dass du handeln musst. Ein
anderer Teil in dir ist rebellisch. Der Verstand gibt dir klare Botschaften und
der Bauch leistet rebellischen Widerstand. Du spürst das Ringen und du spürst
den Druck. Eigentlich müsstest du jetzt aktiv werden. Aber es geht nicht. Du magst es mit Angst bezeichnen oder mit
Unsicherheit. Oder mit Widerwillen oder Rebellion. Am Ende zählt das Ergebnis.
„Jetzt ist es zu spät...“ Dein innerer Kampf hat zu lange gedauert. Du hast
verloren! Wirklich?
Vielleicht hat dein Bauch sich am Ende einfach nur
durchgesetzt. Er wollte nicht. Er hat sich stur geweigert und erst nachgegeben,
als es eh zu spät war. Der Kopf hatte vielleicht gute Argumente, aber die
Gefühle wollten das nicht akzeptieren.
Wann ist etwas zu spät? Manchmal geschieht es einfach durch
Zufall. Dann kannst du eh nichts dafür. Es kommt wie es kommt. Du bist ein Spielball
der Kräfte. Manchmal jedoch liegt es nur daran, dass du mit dir nicht in
Übereinstimmung bist. Kopf und Herz schwingen nicht synchron. Dann ist es deine
Aufgabe, wieder mit dir selbst in Übereinstimmung zu kommen.
Wie könnte eine österliche Umkehrung aussehen? Für diese
konkrete Situation ist es zu spät. Aber es ist nicht zu spät mit dem was jetzt
da ist, etwas zu machen. Du kannst beschließen, demnächst nicht so lange zu
warten. Du ziehst die Konsequenzen. Du kannst trotz der verpassten Möglichkeiten
mit deinen Freunden und Freundinnen in Verbindung bleiben. Wenn durch das „Zu
spät“ sich ein Mensch von dir trennt kannst du von deiner Seite her die
Verbindung aufrecht halten so gut es geht. Auch wenn es einseitig ist.
Vielleicht folgst du auch nur einem alten Glaubenssatz, den
du über Bord werfen darfst. Der „Jetzt ist es zu spät...“ kann leicht in eine
Depression führen. „Es ist nie zu
spät...“ Das gilt genauso. Du bist zu
spät dran für einen bestimmten Zug, der jetzt weg ist. Dafür ist es noch Zeit
für einen Kaffee am Bahnhof und ein Schwätzchen mit einem anderen Reisenden am
Bahnsteig. Vielleicht findest du da die Grundlage für eine neue
Lebensfreundschaft. Außerdem glaube ich, dass du auf jeden Fall rechtzeitig in
der jenseitigen Welt ankommen wirst. „Zeit“ ist lediglich eine irdische
Erscheinung.
Es ist weder zu spät noch zu früh. Es ist Jetzt! Und da bist du: Im Jetzt!
Es ist weder zu spät noch zu früh. Es ist Jetzt! Und da bist du: Im Jetzt!
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