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Donnerstag, 31. März 2022
Kein Lob, aber dafür Wertschätzung!
Wir sollten öfter loben. Das wird so leicht dahin gesagt. Manche mögen kein Lob und auch kein Lob erteilen. Im Lob steckt eine Wertung: "Das hast du gut gemacht." Welch eine Anmaßung. Als ob ich bewerten könnte, ob jemand etwas gut gemacht hat. Wenn ich werte, werde ich zum Maßstab. Beim Loben gibt es einen Lobenden und einen Gelobten, bzw. einen getadelten, wenn die Leistung nicht gut ist. Es gibt eben kein "Gut" ohne "Schlecht". Loben schafft ein Oben und Unten. Oben ist der Lobende und unten befindet sich der Gelobte. Lob schafft einen Rangunterschied. Darin liegt ein Stück Entwürdigung.
Wertschätzung dagegen beinhaltet ähnliches aber zugleich völlig verschiedenes. Wertschätzung geschieht auf Augenhöhe. Da heißt es auch nicht mehr: "Das hast du gut gemacht." Sondern: "Das, was du gemacht hast, findet meine Anerkennung." "Du hast dich eingebracht." "Das gefällt mir." "Das mag ich!" "Hast du das für mich gemacht?" "Da hast du ganz schön viel Arbeit drin gesteckt." Wertschätzung hat etwas zu tun mit Würdigung, mit Respekt. Sogar, wenn etwas in meinen Augen nicht gelungen ist, kann ich es wertschätzen. Ich mag die Entschlüsse der Regierung nicht gut heißen, aber ich kann würdigen, dass sie sich intensiv mit den Fragen auseinandergesetzt haben. Ich kann mit den Zeugnisses meines Kindes nicht einverstanden sein, aber ich kann wertschätzen, wie viel Arbeit und Mühe dahinter steckte. Die Wertschätzung gibt uns einen inneren Anschub, mehr von dem zu zeigen, was gewürdigt wird. So wünsche ich dir ein waches Herz für jedes Engagement.
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Mittwoch, 30. März 2022
Den Alltag unterbrechen
Wenn du am Morgen deine Beine aus dem Bett hebst bleib für einen Moment auf der Bettkante sitzen und besinne dich: Was wünsche ich mir für den heutigen Tag?
Wenn du beim Frühstück in dein Brot beißt, mach eine kurze Pause. Was esse ich hier eigentlich?
Wenn du unterwegs bist, mach eine kurze Pause. Lass die Welt für einen Augenblick still stehen. Wenn du die Zeitung liest, mache beim Lesen eine kurze Pause. "Was habe ich da gerade gelesen?" Wenn du mit jemanden sprichst unterbrich deine eigene Rede und mache eine kurze Pause.
Mit jeder Unterbrechung wirst du dir deiner selbst gewahr. Du steigst aus aus dem Alltagsgeschäft und spürst dich selbst.
Wenn du anfängst wahrzunehmen kommst du in den Genuss des Hier und Jetzt
Ich wünsche dir den Genuss des Augenblicks, wo du dich unterbrichst um dir zu begegnen.
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Dienstag, 29. März 2022
Im Dazwischen
In einem Liedtext von Ludger Edelkötter las ich die Zeilen:
„Zwischen Angst und Hoffnung leben wir und möchten doch gern glücklich sein und
Sinn erfahren.“ Heute möchte ich mit dir meine Aufmerksamkeit richten auf das
„Dazwischen“.
Selten sind wir voller Angst und selten befinden wir uns im
absoluten Glückszustand. Oft befinden wir uns im Dazwischen – nicht mehr ganz
ängstlich und doch ein wenig glücklich. Wenn wir gehen, trägt zunächst der
rechte Fuß unser Gewicht und wird abgelöst durch den linken. Auch dort gibt es
ein Dazwischen, wo sich die Kräfte nach und nach neu verteilen. Wenn ein
Familienmitglied im Krankenhaus operiert
wir und auf der Intensivstation liegt leben alle manchmal in einem Zustand
zwischen Leben und Tod. Je länger dieser Zustand dauert, desto zermürbender wird es. Irgendwann sehnen sich
alle nach einem erlösten Zustand. Manchmal ist sogar der Tod akzeptabler als
der Schwebezustand.
Was kennzeichnet dieses „Dazwischen“ aus? Es wirkt
unentschieden, schwebend, instabil, übergangsartig und drängt nach Auflösung.
Wie viele Minuten oder Stunden am Tag, in der Woche oder im Leben befinden wir
uns im „Dazwischen?“ Ich vermute, dass diese Zeiträume länger sind als wir
ahnen.
Für manche Menschen existiert nur schwarz oder weiß. Das
Grau ist unerträglich. Ich möchte dich dennoch einladen, das „Dazwischen“ zu
gestalten. Im „Dazwischen“ entscheidest du wohin du den nächsten Schritt
lenkst. Im „Dazwischen“ finden alle Entscheidungsschritte statt. Oft sind wir
eher auf das Ziel ausgerichtet und weniger auf den Vorgang des Gehens. Wenn du
deine Aufmerksamkeit auf das „Dazwischen“ richtest bist du auf einmal ganz im
Hier und Jetzt. So wünsche ich dir segensreiche Zwischenräume.
Montag, 28. März 2022
Schick deinen inneren Kritiker in die Wüste
Fastenzeiten werden oft zum Anlass genommen, seine eigene Einstellung zum Leben zu überdenken. Häufig geht es dabei um nach außen gerichtete Defizite. Wir wollen für eine Zeit unsere Nahrungsaufnahme verändern, weil wir mit dem Körper unzufrieden sind, verzichten auf Alkohol oder Fernsehen, weil wir uns davon abhängig glauben oder finden etwas Ähnliches. Im Hintergrund steht oftmals der Gedanke: ich bin nicht richtig, ich sollte anders sein! Dir fallen die vielen Defizite ein und der Mangel, in dem du dich befindest. Du gelangst zu der Erkenntnis: ich müsste so vieles in meinem Leben verändern! Es fällt mir schwer, so zu sein, wie ich bin! Je nachdem, könnte da eine lange Liste der Unzulänglichkeiten zusammenkommen. Ich bin zu dick, ich bin zu gierig, ich denke zu schlecht über andere, ich bin nörgelig und unzufrieden, ich bin zu perfektionistisch, ich bin zu überpünktlich, ich komme immer zu spät, ich kann dieses nicht richtig und jenes nicht richtig. Aber der Andere kann es auch nicht richtig und ich schäme mich dafür, dass ich den Anderen dafür kritisiere. Wenn ich diese Liste jetzt noch länger fortsetze, wirst du diesen Newsletter schnell zur Seite legen, oder?
Da
lebt jemand in uns, den wir alle gut kennen. Es ist ein Er oder eine Sie.
Dieses Wesen ist immer auf dem Sprung. Es ist immer in „Hab Acht Stellung“. Es
ruht sich so gut wie nie aus und beobachtet uns mit Argusaugen. Es beobachtet,
was wir sagen, was wir tun, ja sogar, was wir denken und fühlen. Die erste
Reaktion dieses Wesens ist unübersehbar: du bist nicht richtig! Wenn dieser
Gedanke auftaucht, war mit Sicherheit dieses Wesen am Werke. Ich möchte nicht
länger drum herum reden und ihn oder sie an das Licht der Öffentlichkeit
bringen. Das gefällt ihr oder ihm nicht, muss aber sein. Ich rede vom Kritiker,
dem inneren Kritiker oder der Kritikerin. Dieses Wesen kann uns das Leben zur
Hölle machen. Erinnerst du dich noch an die Dame aus der Lenorwerbung? Es ist
schon lange her, aber sie war die Perfektion der kritischen Hausfrau und wusste
genau, was der Wäsche fehlte und was die Frau falsch machte.
Bei
meiner letzten Weiterbildung saß ich mittags an einem Tisch, vor mir einen
Teller mit Kartoffeln und Gemüse. Eine andere Teilnehmerin lud ihren Teller am
Buffet voll und setzte sich zu mir. Ich sagte zu ihr: „Ah, du lässt es dir ja
gut gehen!“ Daraufhin schaute sie mich entgeistert
an: „Wieso? Ist das zu viel? Habe ich jemandem etwas weggenommen? Oder meinst
du, ich bin eh schon zu dick?“ Ich sah die vielen zusätzlichen
unausgesprochenen Sätze wie: „Du Idiot, schau dir doch deinen eigenen Teller
an, der ist mindestens ebenso voll…“ Dabei wollte ich mit ihr nur in einen
Kontakt kommen, mehr nicht. Ich hatte gar keine Wertung im Kopf, eher die
Freude, dass es ihr so schmeckt.
Aber
so ist das. Die Kritikerin oder der Kritiker springt unglaublich schnell in uns
an. Wenn du ihn einmal loslässt, rotiert er in deinem Kopf bis er sich
erschöpft hat. Ein Teller mit Gemüse reicht völlig aus.
Auf
der anderen Seite brauchen wir auch unseren inneren Kritiker. Er will uns
helfen, dass wir uns weiterentwickeln und dass wir unseren Platz im Leben
finden. Oftmals jedoch schränkt er unser Leben arg ein.
Kommen
wir zur Fastenzeit. Der Kritiker und die Kritikerin liebt diese Zeit. Da kann
er oder sie nach Herzenslust die Fehler und Schwächen gnadenlos anschauen. Es
sei denn… du fastest. Verzichte doch mal auf deinen inneren Kritiker und schick
ihn für ein paar Wochen in die Wüste. Auch der Kritiker muss sich mal erholen.
Warum nicht gleich jetzt. Stell dir also vor, du sitzt vor einem großen Stück
Kuchen und dein Kritiker meldet sich: „na, denkst du an die Pfunde? Verlierst
du nicht an Attraktivität?“ und so weiter. Dann machst du es dieses Mal anders.
Rede mit ihm oder ihr etwa in folgender (männlicher oder weiblicher) Weise.
„Hallo,
lieber Kritiker. Danke für deinen Besuch. Aber heute habe ich dich nicht
eingeladen. Bis gerade war ich ganz im Frieden mit mir selbst und möchte es
noch ein Weilchen bleiben. Tu mir den Gefallen und mache für eine kleine Zeit
Urlaub. Jesus war übrigens vierzig Tage
in der Wüste und das hat ihm gut getan. Du musst es nicht genauso machen wie er,
aber such dir doch einen Ort aus, wo du mal ausspannen kannst. Ich gebe dir
sofort und augenblicklich Urlaub. Jetzt genieße ich dieses Stückchen Kuchen und
sage mir selbst diesen Satz: auch wenn ich jetzt ein Stückchen Kuchen esse
liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin. Und auch wenn das Stückchen
Kuchen heute etwas größer ausgefallen ist als sonst, bin ich ganz in Ordnung,
so wie ich bin. Und auch wenn ich dieses große Stück Kuchen mitten in der
Fastenzeit esse, bin ich immer und ewig von Gott geliebt und nehme mich von ganzem
Herzen an, so wie ich bin.“
Meine
Anregung für die Fastenzeit ist einfach und schwer zugleich. Verzichte auf
deinen inneren Kritiker. Geh einfach in die Liebe zu dir selbst und sei mit dir
gnädig und barmherzig. Schau nicht darauf, was du tust, sondern frage dich, wer
du bist. Wenn du entdeckst, wer du bist, dann kann es Ostern für dich werden.
Einfach ist es, weil du nichts machen musst, nur in der Liebe sein. Schwer ist
es, weil der Kritiker so hartnäckig ist. Seit deiner Kindheit läufst du mit ihm
herum und er kennt dich durch und durch. Es könnte eine schöne tägliche
Fastenübung sein, sich immer wieder neu anzunehmen und Ja zu sich zu sagen,
ohne Vorbehalt und ohne Einschränkung. Für diesen Weg wünsche ich dir den Segen von Gott.
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Samstag, 26. März 2022
Trotzdem vorwärts kommen!
Niemand
lässt sich gerne treten! Du möchtest nicht, dass jemand über dein Leben
bestimmt. Dich irgendwohin treibt, wo du nicht hin möchtest. Du
möchtest dein Leben selbst bestimmen. Und wo du stehst, da stehst du! Da
ist dein Platz!
So ist es. Du gestaltest deinen Alltag. Du verdienst Geld und kaufst dir etwas dafür. Du heiratest und richtest dir eine Wohnung ein. Du setzt Kinder in die Welt und siehst dich als einen Teil der Gesellschaft. Du gehörst dazu. Du hast dein Schicksal freiwillig so gewählt und bist damit zufrieden, wenn nicht sogar glücklich. Da darf dich niemand so einfach treten und dich da verdrängen.
Leider ist das Leben manchmal anders. Du hörst von der Erkrankung der Nachbarin und bedauerst sie. Zugleich denkst du: "Gott sei Dank nicht ich!" Und schon einen Moment später bekommst du einen Tritt. Vielleicht keine Krankheit, aber ein kaputtes Auto und gleichzeitig fehlendem Kapital. Du bekommst einen Tritt und spürst das deutlich. Es tut weh! Du möchtest diese Tritte vermeiden und schaffst es manchmal nicht. Schließlich hast du nicht überall deine Augen. Vor allem nicht hinten. Die Schicksalsschläge kommen ja in der Regel nicht von vorne, sondern eher überraschend von hinten. Da machst du nichts mehr.
Wenn es nun einmal so ist, dass das Leben dich tritt, dann kannst du neben dem Negativen auch das Positive nehmen. Und was ist das Positive? Wenn du einen Tritt bekommst, wirst du mit Energie versorgt. Du bewegst dich. Nicht freiwillig! Aber du bewegst dich. Du kannst den Schwung nutzen, um dich vorwärts zu bewegen. Die fernöstlichen Kampfsportarten leben davon. Du nimmst fremde Energie auf und lenkst sie um. So kommst du nicht zu Schaden und gewinnst jeden Kampf. Allerdings finde ich es ganz gut, wenn die Tritte nicht zu häufig kommen und dass genügend Zeit bleibt, sich vom Schmerz zu erholen und den Vorwärtsdrall positive zu nutzen.
www.matthias-koenning.de
So ist es. Du gestaltest deinen Alltag. Du verdienst Geld und kaufst dir etwas dafür. Du heiratest und richtest dir eine Wohnung ein. Du setzt Kinder in die Welt und siehst dich als einen Teil der Gesellschaft. Du gehörst dazu. Du hast dein Schicksal freiwillig so gewählt und bist damit zufrieden, wenn nicht sogar glücklich. Da darf dich niemand so einfach treten und dich da verdrängen.
Leider ist das Leben manchmal anders. Du hörst von der Erkrankung der Nachbarin und bedauerst sie. Zugleich denkst du: "Gott sei Dank nicht ich!" Und schon einen Moment später bekommst du einen Tritt. Vielleicht keine Krankheit, aber ein kaputtes Auto und gleichzeitig fehlendem Kapital. Du bekommst einen Tritt und spürst das deutlich. Es tut weh! Du möchtest diese Tritte vermeiden und schaffst es manchmal nicht. Schließlich hast du nicht überall deine Augen. Vor allem nicht hinten. Die Schicksalsschläge kommen ja in der Regel nicht von vorne, sondern eher überraschend von hinten. Da machst du nichts mehr.
Wenn es nun einmal so ist, dass das Leben dich tritt, dann kannst du neben dem Negativen auch das Positive nehmen. Und was ist das Positive? Wenn du einen Tritt bekommst, wirst du mit Energie versorgt. Du bewegst dich. Nicht freiwillig! Aber du bewegst dich. Du kannst den Schwung nutzen, um dich vorwärts zu bewegen. Die fernöstlichen Kampfsportarten leben davon. Du nimmst fremde Energie auf und lenkst sie um. So kommst du nicht zu Schaden und gewinnst jeden Kampf. Allerdings finde ich es ganz gut, wenn die Tritte nicht zu häufig kommen und dass genügend Zeit bleibt, sich vom Schmerz zu erholen und den Vorwärtsdrall positive zu nutzen.
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Freitag, 25. März 2022
Immer schön Kopf hoch, damit das Krönchen nicht fällt!
Jawohl,
immer schön Kopf hoch! Sich nicht gehen lassen! Haltung bewahren! Sich
nicht unterkriegen lassen! Das Leben geht weiter! Das stimmt total! Und
es ist total bescheuert!
1. Variation: Es stimmt nicht! Du liegst am Boden, weil du enttäuscht bist. Du hast keine Lust mehr. Es ist viel zu anstrengend. Du bist in einer Krise und weißt keinen Ausweg. Du kannst einfach nicht mehr. Punkt. Und fertig. Es muss auch mal erlaubt sein, liegenzubleiben! Wenn es halt einfach nicht mehr geht. Ohne Diskussion und ohne weiteres Gelaber! Ohne Aufmunterungen, weil sie dir auf die Nerven gehen! Immer diese Schönredner. Die sind noch nie im Sumpf gewesen! Jedes ihrer "schönen" Worte treibt dich noch mehr in die Depression. Die Krone, die gefallen ist, rutscht in immer weiterer Ferne. Außerdem ist es ganz gut, sich manchmal in seinem Elend zu suhlen. Nicht wahr?
2. Variation: Es stimmt! Du bist verantwortlich für dein Leben! Niemand sonst. Auf wen wartest du? Wer soll dich jetzt schon wieder retten? Es ist schlimm, aber nicht so schlimm als das du nicht wieder aufstehen könntest. Etwas geht noch. Wenn nicht jetzt, dann aber bestimmt in ein paar Mintuten. Oder in ein paar Stunden oder in ein paar Tagen. Irgend etwas wird irgendwann wieder gehen. Niemand schafft es, so lange am Boden liegen zu bleiben bis der Tod eintritt. Irgendwann stehst du auf. Du bist fertig mit deinen Elendsgefühlen. Du bist erschöpft vom Heulen. Du findest jede Alternative besser als liegen zu bleiben. Durch eine Krise musst du nur hindurch. Das ist der Sinn. Nicht drin stecken bleiben.
3. Variation: Es stimmt und es stimmt nicht! Und es stimmt beides zugleich! Alles zu seiner Zeit! Und jeder ist da anders! Wenn du aufhörst zu werten darf alles so kommen, wie es kommt. Du fällst und bist fertig. Dann ist das so. Oder du stehst auf, weil du ein Aufsteher bist. Dann ist das auch so. Es ist dein Leben und du entscheidest, wie du es machst, oder?
www.matthias-koenning.de
1. Variation: Es stimmt nicht! Du liegst am Boden, weil du enttäuscht bist. Du hast keine Lust mehr. Es ist viel zu anstrengend. Du bist in einer Krise und weißt keinen Ausweg. Du kannst einfach nicht mehr. Punkt. Und fertig. Es muss auch mal erlaubt sein, liegenzubleiben! Wenn es halt einfach nicht mehr geht. Ohne Diskussion und ohne weiteres Gelaber! Ohne Aufmunterungen, weil sie dir auf die Nerven gehen! Immer diese Schönredner. Die sind noch nie im Sumpf gewesen! Jedes ihrer "schönen" Worte treibt dich noch mehr in die Depression. Die Krone, die gefallen ist, rutscht in immer weiterer Ferne. Außerdem ist es ganz gut, sich manchmal in seinem Elend zu suhlen. Nicht wahr?
2. Variation: Es stimmt! Du bist verantwortlich für dein Leben! Niemand sonst. Auf wen wartest du? Wer soll dich jetzt schon wieder retten? Es ist schlimm, aber nicht so schlimm als das du nicht wieder aufstehen könntest. Etwas geht noch. Wenn nicht jetzt, dann aber bestimmt in ein paar Mintuten. Oder in ein paar Stunden oder in ein paar Tagen. Irgend etwas wird irgendwann wieder gehen. Niemand schafft es, so lange am Boden liegen zu bleiben bis der Tod eintritt. Irgendwann stehst du auf. Du bist fertig mit deinen Elendsgefühlen. Du bist erschöpft vom Heulen. Du findest jede Alternative besser als liegen zu bleiben. Durch eine Krise musst du nur hindurch. Das ist der Sinn. Nicht drin stecken bleiben.
3. Variation: Es stimmt und es stimmt nicht! Und es stimmt beides zugleich! Alles zu seiner Zeit! Und jeder ist da anders! Wenn du aufhörst zu werten darf alles so kommen, wie es kommt. Du fällst und bist fertig. Dann ist das so. Oder du stehst auf, weil du ein Aufsteher bist. Dann ist das auch so. Es ist dein Leben und du entscheidest, wie du es machst, oder?
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Donnerstag, 24. März 2022
Die Weisheit das Radfahrens
Das Leben ist wie Radfahren. Um in Balance zu bleiben musst du dich bewegen.
In uns Menschen gibt es zwei Prinzipien. Wir möchten gerne festhalten, was uns lieb und teuer ist. Wir fühlen uns wohl in unserer Familie und in unserem Haus. Wir pflegen immerwiederkehrende Rituale wie Weihnachten und die Kaffeestunde am Sonntag. Jedes Familienmitglied sitzt immer auf dem gleichen Platz am Küchentisch und die Brötchen kommen vom Lieblingsbäcker. Feste Gewohnheiten geben uns Halt und Sicherheit. Sie vermitteln das Gefühl von Zuverlässigkeit. Du hast einen festen Platz und du gehst nicht verloren. Die Gefahr besteht darin, im Laufe der Zeit zu erstarren.
Rituale stimmen irgendwann nicht mehr. Die Familie fällt irgendwann an Weihnachten auseinander. Die Kinder gründen eigene Familien, die ältere Generation stirbt. An Silvester sehen wir das Extrembeispiel im "dinner for one". Miss Sophie hält ihre Welt zusammen, indem sie mit ihren längst verstorbenen Freunden speist. Starre Systeme sind irgendwann tot.
Das zweite Prinzip besteht im Wandel. Alle Systeme verändern sich. Ständig. Alles ist in Bewegung. Darum gleicht unser Leben eher dem Radfahren. Das Rad selbst hat eine "starre" Struktur, aber es trägt die Bestimmung in sich, beweglich zu sein. Wir atmen ein und aus und fühlen und in dieser permanenten Bewegung lebendig.
In den asiatischen Kampfsportarten gibt es das Bild von der Kiefer im Unterschied zur Weide. Wenn du im Kampf starr wie eine Kiefer bist, wirst du im Sturm zerbrechen. Wenn du aber beweglich und biegsam bist wie ein Weide, wirst du den Angriffen ausweichen können. Du nimmst sogar die Energie des Angreifers auf und wandelst sie für dich um.
Es gibt also das Prinzip der Ruhe, Beständigkeit und Kontinuität auf der einen Seite und die Bewegung, den Wandel auf der anderen Seite. Weder das eine noch das andere Prinzip für sich allein ist erstrebenswert. Es geht um die Balance. Darum richte deine Aufmerksamkeit weder auf starre Rituale noch auf ständige Veränderungen sondern auf die Balance. Wenn du diese Balance verloren hast, dann gibt es dir gerade einen Hinweis auf eine Einseitigkeit in deinem Leben. Und du kannst korrigieren - oder vom Rad fallen ?!
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Mittwoch, 23. März 2022
Tank erst auf bevor du loslegst!
Hast du schon einmal bemerkt, dass du die gleiche Tätigkeit
mal mit Energie und Kraft locker bewältigst und ein andermal nur mit großer
Mühe und Anstrengung?
Also, du stehst in der Küche und bereitest das Essen zu.
Voller Freude liest du dein Rezept. Du schaust in den Kühlschrank, ob alle
Zutaten da sind. In deiner Phantasie entsteht das Bild eines wunderbaren
Gerichtes auf einem schön gedeckten Tisch. Deine Familie oder die Gäste schauen
erwartungsvoll auf das Wunder, das du gewirkt hast. Nach den ersten Gabeln
vernimmst du ein Ah! und Oh! Mit diesem inneren Bild und dem beglückenden
Gefühl stellst du dich an den Herd und zauberst fast ohne jede Anstrengung dein
Essen.
Ein paar Tage später stehst du wieder in der Küche. Du liest
dein Rezept, du schaust in den Kühlschrank ... und du merkst: Etwas fehlt! Du
freust dich nicht. Du bekommst kein Bild vom Ergebnis. Die Familie erscheint
dir als undankbar. Die Zutaten erfüllen nicht deine Erwartungen. Du kochst und
hoffst, du bekommst alles noch irgendwie fertig. Mühselig und angestrengt
vollziehst du jeden Arbeitsschritt. Das Essen kommt auf den Tisch und du bist
nur froh, wenn du anschließend deine Ruhe hast.
Der Zuschauer deines Filmes sieht zwei fast identische
Szenen. Aber wenn der Zuschauer in dein Inneres hineinblicken könnte, würde er
einen großen Unterschied wahrnehmen. Die erste Szene wäre gefüllt von Leben und
Freude und die zweite Szene trist und grau.
Mich erinnert das an die erste Geschichte in der Bibel. Die
Menschen leben im Paradies und arbeiten in diesem Garten voller Liebe und in
Verbundenheit mit dem Schöpfer. Nach dem Essen von der verbotenen Frucht
verwandelt sich das Paradies in einen Ackerboden, der kaum zu bewältigen ist.
Die hilfreichen Engel verschwinden und sie fühlen sich ausgestoßen und verloren
in einer kalten Welt.
Manchmal sagst du vielleicht selber: „Ich bin nicht im
Vollbesitz meiner Kräfte.“ Wenn dir die Kraft fehlt, wird das Leben zu einer
Anstrengung. Wenn du in der Freude bist, wird jede Arbeit zum Spiel und du
erlebst dich wie im Flow. Wenn die Anforderungen jedoch anwachsen kann es sein,
dass du mehr und mehr den Bezug zu deiner Mitte verlierst.
Wenn dir das Kartoffelschälen keine Freude mehr bereitet und
du lustlos mit dem Löffel in der Sauce rührst, wird es Zeit, dass du eine Pause
einlegst. Tank erst mal wieder auf! Stell dich in deinen Sonnenraum! Suche
einen Wohlfühlort auf und tu erst einmal – nichts! Dein Sonnenraum kann ein
äußerer Ort sein wie die Bank vor der Tür, ein Sessel im Wohnzimmer oder ein
Platz unter einem Baum. Dein Sonnenraum
braucht jedoch zugleich eine innere Entsprechung. Im Sessel deines Wohnzimmers
schließt du die Augen und wendest dich nach innen. Du visualisierst Licht und
Wärme. Die angestrengte und überforderte Person in dir bittest du, für einen
Moment zur Seite zu treten. Du könntest sie in die Küche schicken und von
deinem Sessel aus betrachten. Von deinem Sessel aus schaust du wohlwollend auf
die Person in der Küche, die sich gerade abmüht und keine Kraft hat. Dieser
Person in der Küche schickst du Aufmerksamkeit und Anerkennung. Du selbst in
deinem Sessel weißt, dass alles sich zum Guten wenden wird, denn du bist ja
weise. Wenn du die Mitte wieder gefunden hast in deinem Sonnenraum kannst du
diesen Menschen in der Küche ja ein wenig unterstützen.
Wie oft höre ich: „Das muss ich erst noch fertig machen,
dann gönne ich mir eine Pause!“ Im Hintergrund klingt bei mir: „Ich muss mich
erst noch fertigmachen, dann kann ich eh nicht mehr!“ Arbeiten bis zum
Anschlag. Die Pause musst du dir verdienen. Dann kann ich nur sagen: Umgekehrt!
Umgekehrt! Nur mit der Pausenstimmung kommst du gut in deine Arbeit. Ohne
innere Anbindung an deinen Sonnenraum wird das Leben zum Krampf. Dann höre ich:
„Aber ich muss doch ...“ Überprüf einmal deine Glaubenssätze. Von wem stammen
diese Aussagen? Spricht da deine Mutter oder dein Vater?
In der Mitte deines Sonnenraumes bist du unangreifbar für das
schlechte Gewissen und die ständige Pflichterfüllung. Da ist Platz für dich. Da
tankst du auf. Da bist du einfach da!
Dienstag, 22. März 2022
Vom Zuschauerraum auf die Bühne und zurück
Wenn es einen Zuschauerraum gibt, dann existiert auch eine
Bühne. In einem Zuschauerraum versammeln sich die Menschen, die bei einer Sache
zuschauen. Die Plätze sind verteilt. Auf der einen Seite wird aktiv etwas
gemacht. Auf der anderen Seite schaut man zu. Die eher aktive Seite und die
eher passive Seite. Aber beide Seiten bedingen sich gegenseitig. Ohne ein
Schauspiel ist der Zuschauerraum ein Raum wie jeder andere. Erst durch die
Anwesenheit von Zuschauern erlangt dieser Raum seine Funktion. Das Schauspiel
benötigt den Zuschauer, sonst wird es nicht bemerkt. Ein Theaterstück ohne
Zuschauer muss ausfallen. Darum ist der Zuschauer ein höchst aktiver Mensch. Er
sitzt und richtet seine ganze Aufmerksamkeit auf das Schauspiel.
Vielleicht wäre es gut, beide Positionen zu kennen. Du
möchtest an dem Schauspiel teilnehmen? Weil es dich fesselt? Weil du dir eine
andere Handlung wünschst? Weil die Schauspieler ihr Geschäft nicht verstehen? Oder möchtest du lieber zuschauen? Von außen und in Sicherheit?
Im Leben ist es hilfreich, in beiden Teilen zuhause zu sein.
Wenn du zu sehr in deinem Spiel auf der Lebensbühne negativ vertieft bist,
kannst du eine Pause machen und in den Zuschauerraum wechseln. Von dort aus
kannst du deine Position überdenken und neue Entscheidungen treffen. Dann kehrst du ins Spiel zurück und bist kraftvoll und neu entschieden. Die Kunst besteht im Wechsel. Hinein und hinaus um wieder hineinzugehen.
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Montag, 21. März 2022
Erkenne, wie du tickst!
In der vergangenen Woche wollte ich bei einem Bäcker in Münster ein Dinkelbrot kaufen. Vor mir wurde gerade ein Mann von der Verkäuferin bedient. "Haben Sie es eilig?" fragte er mich. "Sie dürfen ruhig vor mir bestellen."
Die Verkäuferin zögerte nicht lange und bediente mich. Während meine drei Brote geschnitten wurden, begann ich mit dem Mann ein Gespräch. Er ging an einem Krückstock und genoss wohl die Unterbrechung seines Alltags am Schreibtisch. Ich erzählte ihm, dass ich als Berater und Lebenslagencoach arbeite worauf er erwiderte, dass er mich in der vergangenen Woche gut hätte gebrauchen können. Unser Gespräch war sehr humorig und er erzählte mir etwas von seiner Schwester. Und darum geht es mir eigentlich jetzt. Sie schrieb ihm eine Mail und beklagte darin ihr Leid. Er machte sich infolgedessen große Sorgen. Drei Tage später kam wieder eine Mail von ihr mit dem Hinweis, alles sei wieder gut.
In seiner "Bauernschläue" mir gegenüber kam er auf den Gedanken, dass er sich seine Sorgen hätte sparen können, wenn er nicht so oft die Mails seiner Schwester lesen würde.
Wenn er also nur alle sieben Tage seine Mails abgerufe hätte würde er nur die letzte lesen mit dem Inhalt: "Mir geht es gut!" Sein gedankliches Sorgenloch könnte er so einfach überspringen. Man würde sich ja manchmal völlig nutzlos Sorgen machen wenn später alles eh wieder gut ist.
Der Mann aus der Bäckerei erinnerte mich an zwei Erfahrungen, die ich auch kenne. 1. Manchmal machen wir uns einfach zu früh Sorgen. 2. Wir leben oft in Zyklen. Ich bekomme z.B. immer um Karneval herum eine Grippe. Weil ich das weiß, kann ich mich darauf einrichten und hänge das nicht so hoch.
Ich habe Menschen erlebt, die für eine ganz bestimmte Anzahl von Jahren in einer Beziehung sein können und sich dann trennen. Die Zahl sieben ist ein beliebter Rhythmus. Oft sind diese Zyklen unbewusst und es ist spannend, diese zeitlichen Abstände aufzudecken und so möglicherweise zu durchbrechen.
Bist du neugierig geworden auf deine zeitlichen Eigenarten? Wann kaufst du neue Kleidung ein? Wann wechselst du dein Auto? Wann bestellst du deine Ferienwohnung? Und wie geht es dir, wenn du deine Rhythmen nicht einhältst?
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Samstag, 19. März 2022
Lautes oder leises Wasser?
Vor einiger Zeit war in ich in Hamburg zu einem Seminar. Dort gab es lautes und leises Wasser. Ein interessanter Werbegag.
So kann ich fragen: "Möchtest du ein leises oder ein lautes Wasser," statt: "Möchtest du ein stilles oder eines mit Kohlensäure." Ich habe dennoch kurz gestockt und mich gefragt, ob Wasser leise sein kann. In diesem Zusammenhang frage ich mich auch, ob Wasser still sein kann. In anderen Ländern heißt dieses Wasser "naturel". Das kommt der Art des Wassers für mich deutlich näher. Wasser in seinem natürlichen Zustand.
Die beiden Wassersorten weisen aber auf etwas wichtiges hin. Sie leben von der Polarität. Leises Wasser kann nicht ohne lautes Wasser und umgekehrt auch nicht. Ich sage in einer Gesprächsrunde ja auch: "Seid einmal leise!" oder "Seid bitte still!" Auch da gibt es einen Unterschied. "Leise" liegt auf einer Skala zwischen "still" und "laut". Wohl eher Richtung "leise".
Für mich ist Wasser weder laut noch still oder leise. Ich mag es in seiner natürlichen Form. Aus der Quelle, aus dem Brunnen, aus dem Bach. Ohne Schnickschnack. Dabei "tönt" das Wasser schon - immer, wenn es sich bewegt. Es gluckert, es pocht, es plätschert, es rauscht, es strömt, es prasselt. Still ist es nur, wenn es ruht. Aber auch dann "spricht" es. Setz dich einmal für eine Zeit an einen Teich und hör dem Wasser zu. Weil du selber zu einem großen Teil aus Wasser bestehst, kannst du die "Wassersprache" verstehen.
Das Wasser erzählt dir, dass du selber "natürlich" bist. Du bist ein Geschöpf. Bist nackt auf diese Welt gekommen. Als Junge oder Mädchen. Nichts musste daran verändert werden. Bis heute muss nichts an dir verändert werden. In deinem Zustand bist du goldrichtig!
Die Industriegesellschaft lebt davon dir einzureden, dass du an dir etwas verändern musst. Es ist noch nicht richtig. Da fehlt etwas. Die Kleidung, Schmuck, Kosmetik. Viele Dinge, die den natürlichen Zustand "verbessern". So wie die Kohlensäure im Wasser. Ich genieße auch den Wohlstand und freue mich über Kleidung, die wärmt und über Menschen, die sich hübsch machen. Manchmal jedoch setzte ich mich ans Wasser und kehre in mich ein. Wenn ich das mache, dann braucht es nichts weiter. So, wie ich bin, war ich immer schon richtig und werde es immer sein!
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So kann ich fragen: "Möchtest du ein leises oder ein lautes Wasser," statt: "Möchtest du ein stilles oder eines mit Kohlensäure." Ich habe dennoch kurz gestockt und mich gefragt, ob Wasser leise sein kann. In diesem Zusammenhang frage ich mich auch, ob Wasser still sein kann. In anderen Ländern heißt dieses Wasser "naturel". Das kommt der Art des Wassers für mich deutlich näher. Wasser in seinem natürlichen Zustand.
Die beiden Wassersorten weisen aber auf etwas wichtiges hin. Sie leben von der Polarität. Leises Wasser kann nicht ohne lautes Wasser und umgekehrt auch nicht. Ich sage in einer Gesprächsrunde ja auch: "Seid einmal leise!" oder "Seid bitte still!" Auch da gibt es einen Unterschied. "Leise" liegt auf einer Skala zwischen "still" und "laut". Wohl eher Richtung "leise".
Für mich ist Wasser weder laut noch still oder leise. Ich mag es in seiner natürlichen Form. Aus der Quelle, aus dem Brunnen, aus dem Bach. Ohne Schnickschnack. Dabei "tönt" das Wasser schon - immer, wenn es sich bewegt. Es gluckert, es pocht, es plätschert, es rauscht, es strömt, es prasselt. Still ist es nur, wenn es ruht. Aber auch dann "spricht" es. Setz dich einmal für eine Zeit an einen Teich und hör dem Wasser zu. Weil du selber zu einem großen Teil aus Wasser bestehst, kannst du die "Wassersprache" verstehen.
Das Wasser erzählt dir, dass du selber "natürlich" bist. Du bist ein Geschöpf. Bist nackt auf diese Welt gekommen. Als Junge oder Mädchen. Nichts musste daran verändert werden. Bis heute muss nichts an dir verändert werden. In deinem Zustand bist du goldrichtig!
Die Industriegesellschaft lebt davon dir einzureden, dass du an dir etwas verändern musst. Es ist noch nicht richtig. Da fehlt etwas. Die Kleidung, Schmuck, Kosmetik. Viele Dinge, die den natürlichen Zustand "verbessern". So wie die Kohlensäure im Wasser. Ich genieße auch den Wohlstand und freue mich über Kleidung, die wärmt und über Menschen, die sich hübsch machen. Manchmal jedoch setzte ich mich ans Wasser und kehre in mich ein. Wenn ich das mache, dann braucht es nichts weiter. So, wie ich bin, war ich immer schon richtig und werde es immer sein!
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Freitag, 18. März 2022
Du kannst dich glücklich schätzen!
Du kannst dich schätzen.
Einschätzen, wie viel du wert bist.
In Geldwährung oder Herzenseinheiten.
Du kannst dich wertschätzen.
Was kommt dabei heraus?
Unendlich!
Unvergleichlich!
Unbezahlbar!
Du kannst dich schätzen und sagen:
Ich bin unverkäuflich!
Und nebenbei auch nicht käuflich.
Du darfst dich wertschätzen.
Weil du bist!
Weil du bist noch bevor du etwas machst.
Du musst dich sogar wertschätzen
damit du dich nicht unter Wert verkaufst.
Mach es nicht unter unendlich!
Vor allem kannst du dich glücklich schätzen.
Du gehörst zum Pool der Menschheit dazu.
An deine Existenz kommt niemand vorbei.
Du hast ein Recht auf deinen Anteil an Wasser und Nahrung.
Das erst einmal vorab!
Und du kannst dich glücklich schätzen, dass du lieben kannst.
Diese Fähigkeit hast du einfach so mit auf dem Weg bekommen.
Das zeichnet dich aus!
Du kannst dich auch glücklich schätzen, dass du geliebt wurdest!
Nicht genug? Einverstanden!
Aber immerhin so viel, dass du nicht gestorben bist.
Du kannst dich glücklich schätzen, wegen der Liebe!
Diese Liebe war und ist dein Glück!
Und wenn du dich wertschätzen magst und kannst
wirst du dir deines Glückes bewusst.
Wer immer du auch bist und dies liest:
Du kannst dich glücklich schätzen!
Auch wenn du nicht genug zum Leben hast.
Wenn es dir mangelt!
Wenn du mit einem Teil unglücklich bist.
Oder dich sehr krank fühlst.
Dass du dich glücklich schätzen kannst liegt vor all dem.
Jenseits von Glück und Unglück.
Von Krankheit und Gesundheit.
Es reicht aus, dass du existierst!
Du kannst dich glücklich schätzen!
www.matthias-koenning.de
Einschätzen, wie viel du wert bist.
In Geldwährung oder Herzenseinheiten.
Du kannst dich wertschätzen.
Was kommt dabei heraus?
Unendlich!
Unvergleichlich!
Unbezahlbar!
Du kannst dich schätzen und sagen:
Ich bin unverkäuflich!
Und nebenbei auch nicht käuflich.
Du darfst dich wertschätzen.
Weil du bist!
Weil du bist noch bevor du etwas machst.
Du musst dich sogar wertschätzen
damit du dich nicht unter Wert verkaufst.
Mach es nicht unter unendlich!
Vor allem kannst du dich glücklich schätzen.
Du gehörst zum Pool der Menschheit dazu.
An deine Existenz kommt niemand vorbei.
Du hast ein Recht auf deinen Anteil an Wasser und Nahrung.
Das erst einmal vorab!
Und du kannst dich glücklich schätzen, dass du lieben kannst.
Diese Fähigkeit hast du einfach so mit auf dem Weg bekommen.
Das zeichnet dich aus!
Du kannst dich auch glücklich schätzen, dass du geliebt wurdest!
Nicht genug? Einverstanden!
Aber immerhin so viel, dass du nicht gestorben bist.
Du kannst dich glücklich schätzen, wegen der Liebe!
Diese Liebe war und ist dein Glück!
Und wenn du dich wertschätzen magst und kannst
wirst du dir deines Glückes bewusst.
Wer immer du auch bist und dies liest:
Du kannst dich glücklich schätzen!
Auch wenn du nicht genug zum Leben hast.
Wenn es dir mangelt!
Wenn du mit einem Teil unglücklich bist.
Oder dich sehr krank fühlst.
Dass du dich glücklich schätzen kannst liegt vor all dem.
Jenseits von Glück und Unglück.
Von Krankheit und Gesundheit.
Es reicht aus, dass du existierst!
Du kannst dich glücklich schätzen!
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Donnerstag, 17. März 2022
Dein Leben als Balanceakt!
Im Museum der Kunsthalle Emden sah ich die Plastik von Stephan Balkenhol mit der Überschrift: "Balanceakt". Tag für Tag und Nacht für Nacht steht er da auf einem Bein und hält die Balance. Kein Kunststück, oder? Die Figur ist ja nicht lebendig, auch wenn sie so wirkt.
Wir sprechen heute so oft davon, wie wichtig es ist, ein Leben in Balance zu führen. Der gute Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit, aktiv sein und ruhen, ausgewogen sich ernähren...
Wenn ich auf einem Bein stehe und versuche, die Balance zu halten, kann ich das für ein paar Momente bis hin zu ein paar Minuten. Dann verlassen mich die Kräfte. Eine Balance auf zwei Beinen geht viel leichter. Ich stehe und mein Körper findet ohne Anstrengung für viele Stunden die Balance. Ich falle nicht!
Wenn ich Rad fahre finde ich auch ganz schnell meine Balance. Ich denke gar nicht darüber nach. Ich radle und der Balanceakt macht sogar Spaß. Ich fühle mich wie im flow. Ich gleite auf meinem Rad dahin. Es kostet mich keine Anstrengung. Nebenbei kann ich noch schauen und sprechen.
Manche Menschen leben wie auf einem Bein und der Balanceakt gestaltet sich anstrengend und herausfordernd. Manche machen das mit der Balance wie nebenbei. Die Balance stellt sich einfach ein ohne Anstrengung.
Wenn ich mich im Spiel des Lebens befinde ist Balance keine Anstrengung. Balance ereignet sich einfach so als Geschenk. Und wo balancierst du, ohne dass du dir dessen bewusst bist? Du bekommst es einfach hin! Vielleicht kannst du gut lieben und dich lieben lassen. Oder geben und nehmen. Oder zuhören und sprechen. Freu dich über diese deine Fähigkeiten!
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Wir sprechen heute so oft davon, wie wichtig es ist, ein Leben in Balance zu führen. Der gute Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit, aktiv sein und ruhen, ausgewogen sich ernähren...
Wenn ich auf einem Bein stehe und versuche, die Balance zu halten, kann ich das für ein paar Momente bis hin zu ein paar Minuten. Dann verlassen mich die Kräfte. Eine Balance auf zwei Beinen geht viel leichter. Ich stehe und mein Körper findet ohne Anstrengung für viele Stunden die Balance. Ich falle nicht!
Wenn ich Rad fahre finde ich auch ganz schnell meine Balance. Ich denke gar nicht darüber nach. Ich radle und der Balanceakt macht sogar Spaß. Ich fühle mich wie im flow. Ich gleite auf meinem Rad dahin. Es kostet mich keine Anstrengung. Nebenbei kann ich noch schauen und sprechen.
Manche Menschen leben wie auf einem Bein und der Balanceakt gestaltet sich anstrengend und herausfordernd. Manche machen das mit der Balance wie nebenbei. Die Balance stellt sich einfach ein ohne Anstrengung.
Wenn ich mich im Spiel des Lebens befinde ist Balance keine Anstrengung. Balance ereignet sich einfach so als Geschenk. Und wo balancierst du, ohne dass du dir dessen bewusst bist? Du bekommst es einfach hin! Vielleicht kannst du gut lieben und dich lieben lassen. Oder geben und nehmen. Oder zuhören und sprechen. Freu dich über diese deine Fähigkeiten!
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Mittwoch, 16. März 2022
Sei wie du bist. Irgendwann kommt es sowieso raus.
Manchmal strenge ich mich an und zeige mich in einer neuen Gruppe von meiner Schokoladenseite her. Ich gehe auf die Menschen zu. Ich lache oder lächle zumindest. Ich nehme Augenkontakt auf. Ich spreche Komplimente aus und versuche, mich interessant zu machen.
Und das ist anstrengend. In mir gibt es einen Teil der sagt: "Was mach ich hier eigentlich. So bin ich doch gar nicht. Ich bin eher schüchtern und zurückhaltend. Ich bin eher jemand, auf den man zugehen muss und nicht jemand, der auf andere zustürmt."
Der Schüchterne in mir bekommt also gar keine Chance. Der wird plattgebügelt und übergangen. Das mag der Schüchterne in mir überhaupt nicht. Der sagt dann zu mir: "Nie wieder! Nie wieder komme ich mit in eine mir unbekannte Gruppe von Menschen!"
"Sei wie du bist. Irgendwann kommt es sowieso raus." In dir gibt es viele verschiedene Persönlichkeitsanteile, die zu dir gehören. Manche magst du und manche nicht. Und von manchen glaubst du, dass die anderen das nicht mögen werden. Wenn du bestimmte Anteile in dir nicht magst, wie sollen die anderen dann das mögen? Wird in der Regel nicht funktionieren.
Wenn ich das nächste Mal in eine Gruppe komme, wo ich niemanden kenne, werde ich es anders machen. Ich schaue, wer denn vertrauensvoll wirkt. Auf diesen Menschen gehe ich zu und sage: "Entschuldigung wenn ich Sie anspreche. Aber ich bin sehr schüchtern und fühle mich hier gerade sehr unsicher. Darf ich einen Augenblick bei Ihnen stehen? Sie wirken auf mich so vertrauenswürdig." Wenn ich mir vorstelle, dass ich das so machen werde, dann nehme ich den Schüchternen schon mal mit, so dass es leichter wird. Allein die Vorstellung, dass ich es machen könnte, reicht aus.
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Dienstag, 15. März 2022
Nimm deinen Platz ein und dehne dich aus!
Ich atme ein und ich atme aus. Im Winter zieht sich die Natur zurück und im Frühling kehrt sie wieder. In der Nacht ziehe ich mich in mein Bett zurück und kuschle mich in meine Decke ein. Ich ziehe mich zusammen, damit ich mich gut geschützt fühle. Aber am Morgen, wenn ich aufwache, dann dehne und strecke ich mich. Ich kehre ins bewusste Leben zurück.
Mein ganzes Leben kann ich
verstehen als einen Wechsel von Zusammenziehen und wieder Ausdehnen. So, wie
das Herz pulsiert, lebe ich dabei meinen ganz eigenen Rhythmus. Ich gehe unter
die Menschen als soziales Wesen und genieße den lebenswichtigen Kontakt. Ich
ziehe mich wieder zurück und bin mit mir selbst allein. Sicherlich hat jeder
Mensch ganz eigene Bedürfnisse und einen unterschiedlichen Rhythmus.
Wenn alles fließt, dann empfinde
ich diesen Wechsel als ganz natürlich, sinnvoll und kraftgebend. Ich befinde
mich in einer Balance von selbst gewähltem Rückzug und gewünschten sozialen
Kontakten. Leider befinden wir uns Menschen nicht immer in dieser Balance. Es
fühlt sich immer wieder mal unausgewogen an.
Manchmal betrete ich einen Raum
und es zieht sich etwas in mir zusammen. Es wird eng und ich spüre die
Kontraktionen. Zu viele Menschen, dicke oder schlechte Luft, Aggressivität,
fehlendes Licht. Ich fühle mich nicht gesehen und nicht willkommen. Mein Körper
signalisiert: Alarm! Schnell weg von hier!
Oder ich treffe einen Menschen,
der mir sehr nahe kommt. Zu nahe. So nahe, dass mir nichts anderes übrigbleibt
als mich innerlich zurückzuziehen. Auch hier habe ich wieder das Bedürfnis,
möglichst schnell diesen Ort der Enge zu verlassen.
Ich beobachte auch, dass ich nicht
das tue was mir gut tut, sondern das, was schädlich für mich ist. Ich gehe
hinein in den Raum mit der „dicken“ Luft und halte es aus. „Stell dich nicht so
an!“ lautet meine Devise. Vielleicht entspannt es sich ja noch. Vielleicht
geschieht ein Wunder. Zur Not kann ich immer noch wieder gehen.
Oder ich nehme wahr, dass mir ein
Mensch zu nahe kommt und ich schweige wiederum. Ich möchte ihn nicht verletzen
oder zurückweisen. Ich könnte ja sagen: „Bitte geh doch einen Schritt zurück.
Das ist mir zu nahe.“ Ich will ja schließlich diesen netten Menschen nicht
kränken. Das Ergebnis jedoch ist, dass ich diese erdrückende Nähe aushalten und
ertragen muss. Ich übergehe meine eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Ich stelle
mich hinten an.
Das richtige Verhältnis von Nähe
und Distanz sieht für jeden Menschen unterschiedlich aus. Wie viel Zeit hättest
du gerne für dich alleine wenn du nur für dich entscheiden dürftest. Ohne mal
an deine Familie zu denken. Aber du
erlaubst es dir nicht? Aus falscher Rücksicht? Ich will ein guter Ehemann sein,
eine perfekte Mutter, ein...
Vielleicht hast du aber auch von
dem Rückzug zu viell. Du verbringst zu wenig Zeit in der Nähe mit denen, die du
magst. Möchtest du gerne mehr und intensiveren Kontakt als dein Gegenüber? Bist
du dir dessen bewusst?
Oder umgekehrt drängst du dich
vielleicht unbewusst auf? Hat dir schon mal jemand gesagt: „Du, du kommst mir zu
nahe. Das nimmt mir echt die Luft weg.“ Du könntest dich ja mal selber
beobachten bei deinen sozialen Interaktionen.
Meine Wahrnehmung geht dahin, dass
sich das nicht immer von selbst reguliert. Besser ist es, seine Wünsche und
Bedürfnisse zu kommunizieren. Niemand schaut in meinen Kopf und niemand kennt
die Regungen meines Herzens. Ich sorge also gut für mich und übernehme die
Verantwortung für mich, auch wenn ich mal zurückgewiesen werde oder ich es für
andere eng mache.
Eines steht fest: Jedes Lebewesen
braucht Platz und möchte sich ausdehnen. Im Garten werden sich jetzt im
Frühling die Pflanzen ausdehnen. Da gibt es die Starken und Prächtigen. Sie
fragen nicht einmal, ob sie dürfen und geben keinen Kommentar dazu. Sie dehnen
sich einfach aus und beanspruchen ihren Raum. Und es ist ihnen völlig egal, ob
die kleinen Blümchen noch Sonne und Wasser bekommen. Viele Pflanzen finden zum
Glück ihre Nische und behaupten sich trotz der Großen und Starken. Oder sie
hängen sich einfach dran wie es der Efeu macht.
Bei Menschen erlebe ich das auch
so. Da gibt es diejenigen, die den Raum beherrschen, wo auch immer sie
auftauchen. „Platz da! Hier bin ich!“ Gehörst du auch zu den Königen und
Königinnen, die einen automatischen Rechtsanspruch auf ein Weltreich haben? Oder
gehörst du eher zu denen, die schauen, ob es irgendwo ein kleines Plätzchen
gibt, wo es sich einigermaßen ruhig überleben lässt.
Mit der Fastenzeit verbinden viele
Menschen die Vorstellung, sich zurückzunehmen. Verzichten, sich klein machen
und sich beschränken heißt die Devise. Asche auf dein Haupt! Entschuldigung,
dass ich da bin!
Wenn du das schon viele Jahre
erfolgreich gemacht hast, dann könntest du ja mal in diesen Wochen das andere
Ende des Pendels ausprobieren. Das Gegenteil sozusagen. Dehne dich aus. Nimm
deine Schultern zurück und hebe den Kopf an. Schaue deine Mitmenschen auf
Augenhöhe an und lächle ihnen zu. Lass alle wissen: „Hier bin ich! Ich nehme
diesen Raum hier ein und genieße es!“ Geh in ein Zugabteil und besetze mal
einfach deinen Nachbarsitz mit oder sogar noch die Plätze gegenüber. Warum
nicht vier auf einmal? Geh durch die Fußgängerzone und lass dich nicht von den
Menschenmassen beeindrucken. Da, wo du stehst, steht niemand sonst. Unter
Tausenden von Menschen bist du einmalig!
Besuche eine deiner sozialen
Gruppen wie Familie, Freunde oder Vereine und schaue alle strahlend an. Du bist
ein König und du bist eine Königin. Die Bühne gehört dir. Du musst diese Ideen
nicht praktisch umsetzen, aber du kannst sie denken und fühlen. Du wirst
merken, wie ein Ruck durch deinen Körper geht. Du ziehst dich nicht zusammen.
Du dehnst dich aus.
Die Ausdehnung beginnt im Herzen
und im Denken. Manchmal erlebe ich es bei Ehepaaren, dass sich einer aus
Rücksicht immer zurückhält. „Mein Mann ist ja so krank. Er ist so beansprucht
in seinem Job.“ - „Meine Frau kann ja nicht so, wie sie will. Ihr geht alles
immer so zu Herzen.“ Es ist nicht nötig, so zu denken. Das macht mein Gegenüber
klein. So kommt es in der Partnerschaft schnell zu einem Oben und Unten und die
Liebe auf Augenhöhe geht verloren.
Montag, 14. März 2022
Ich verschwinde mal eben!
In
diesem Kunstwerk von Jacob Dahlgren, das sich in Berlin befindet kannst
du verschwinden zwischen den Kunststoffbändern, die von oben
herabhängen. Du gehst hinein und wirbelst alle Bänder auf. Nach wenigen
Augenblicken jedoch tritt wieder Ruhe ein. Du kannst darin stehen und
die Bänder umhüllen dich. Die Welt hat dich verschluckt. Du warst mal
da. Und jetzt bist du es nicht mehr.
Du bist einfach verschwunden. Von außen unsichtbar. Da hängen die Bänder in ihren verschiedenen Farben unschuldig und verschweigen das Geheimnis in ihrem Inneren. Stell dir doch einmal vor, dass du spazieren gehst in einem Wald. Der Wald verschluckt dich und du bist von dieser Welt verschwunden. Du bist nicht mehr da. Wer wird dich suchen? Wer wird nach dir fragen? Wer wird dich vermissen?
Du selbst befindest dich im Wald oder zwischen den Bändern des Kunstwerkes und verlierst die Orientierung. Du findest nicht mehr hinaus. Du beginnst, dich in den Bändern oder im Wald einzurichten. Das wird deine neue Wirklichkeit. Zu Beginn gibt es die Suche nach dem Ausweg. Die Angst. Die Verzweiflung. Die Resignation. Das Annehmen der neuen Wirklichkeit. Du wirst zum Teil des Waldes oder zum Innenleben eines Kunstwerkes. Die Welt außen wird auch weiterlaufen. Deine Angehörigen werden dich vermissen, aber sie müssen weiterleben - auch ohne dich. Du im Wald und der Rest der Welt im Rest der Welt.
Befremdlich? Eigentlich nicht. Wenn genauer in dich hineinspürst wirst du feststellen, dass du immer schon deine eigene Innenwelt hattest. Da kommt niemand hinein. Es ist völlig deine Welt. Du kannst in ihr abtauchen und niemand kann folgen. Wer kann genau deine Gedanken denken oder deine Gefühle fühlen? Deine Gefühle kannst nur du fühlen. Du kannst mir davon erzählen, wie sich das anfühlt, aber es werden dann immer noch nicht meine Gefühle. Du lebst immer schon in deinem Wald und in deinem Kunstwerk von herabhängenden Bändern. Niemand kann dir dahin folgen und wenn du willst, kannst du einfach verschwinden. Mal so eben.
Manchmal wirst du dir deiner inneren Einsamkeit bewusst. Du allein in deinem inneren Wald. Aber du kannst diesen Wald und auch das Kunstwerk verlassen. Du kannst in Verbindung gehen. Das ist die andere Seite der Wirklichkeit. Du kannst im Inneren verschwinden und du kannst wiederkommen. Beobachte doch einmal bei einem Gespräch mit einer Freundin, was da geschieht. Plötzlich ist deine Freundin/dein Freund verschwunden und auf einmal wieder da. Oder du bist verschwunden und dann wieder da. Manchmal merkst du, dass du "in Gedanken" warst und machmal auch nicht. Das Ziel könnte heißen: Ich steuere diesen Prozess selber! Immer mehr!
www.matthias-koenning.de
Du bist einfach verschwunden. Von außen unsichtbar. Da hängen die Bänder in ihren verschiedenen Farben unschuldig und verschweigen das Geheimnis in ihrem Inneren. Stell dir doch einmal vor, dass du spazieren gehst in einem Wald. Der Wald verschluckt dich und du bist von dieser Welt verschwunden. Du bist nicht mehr da. Wer wird dich suchen? Wer wird nach dir fragen? Wer wird dich vermissen?
Du selbst befindest dich im Wald oder zwischen den Bändern des Kunstwerkes und verlierst die Orientierung. Du findest nicht mehr hinaus. Du beginnst, dich in den Bändern oder im Wald einzurichten. Das wird deine neue Wirklichkeit. Zu Beginn gibt es die Suche nach dem Ausweg. Die Angst. Die Verzweiflung. Die Resignation. Das Annehmen der neuen Wirklichkeit. Du wirst zum Teil des Waldes oder zum Innenleben eines Kunstwerkes. Die Welt außen wird auch weiterlaufen. Deine Angehörigen werden dich vermissen, aber sie müssen weiterleben - auch ohne dich. Du im Wald und der Rest der Welt im Rest der Welt.
Befremdlich? Eigentlich nicht. Wenn genauer in dich hineinspürst wirst du feststellen, dass du immer schon deine eigene Innenwelt hattest. Da kommt niemand hinein. Es ist völlig deine Welt. Du kannst in ihr abtauchen und niemand kann folgen. Wer kann genau deine Gedanken denken oder deine Gefühle fühlen? Deine Gefühle kannst nur du fühlen. Du kannst mir davon erzählen, wie sich das anfühlt, aber es werden dann immer noch nicht meine Gefühle. Du lebst immer schon in deinem Wald und in deinem Kunstwerk von herabhängenden Bändern. Niemand kann dir dahin folgen und wenn du willst, kannst du einfach verschwinden. Mal so eben.
Manchmal wirst du dir deiner inneren Einsamkeit bewusst. Du allein in deinem inneren Wald. Aber du kannst diesen Wald und auch das Kunstwerk verlassen. Du kannst in Verbindung gehen. Das ist die andere Seite der Wirklichkeit. Du kannst im Inneren verschwinden und du kannst wiederkommen. Beobachte doch einmal bei einem Gespräch mit einer Freundin, was da geschieht. Plötzlich ist deine Freundin/dein Freund verschwunden und auf einmal wieder da. Oder du bist verschwunden und dann wieder da. Manchmal merkst du, dass du "in Gedanken" warst und machmal auch nicht. Das Ziel könnte heißen: Ich steuere diesen Prozess selber! Immer mehr!
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Samstag, 12. März 2022
Es war nicht der Richtige!
Nach der Trennung von einem Lebenspartner kommt irgendwann so ein Punkt der Akzeptanz oder sogar der Versöhnung. "Es war nicht der Richtige!" Wenn ich diesen Satz höre spüre ich so einen Schauer und ein inneres "Halt! Stopp!" Stimmt das wirklich?
Ich fahre in den Urlaub und stelle fest, dass es nicht die richtige Ferienwohnung war. Es war nicht das richtige Restaurant und ich habe nicht das richtige Essen ausgewählt. Ständig kann ich etwas nicht richtig machen. Ich entscheide mich für die Straße, die in den Stau führt. Ich gehe in den Supermarkt, der ein bestimmtes Produkt, das ich möchte, nicht führt. Ich wähle ein Kleidungsstück aus, dass eine Nummer zu klein oder zu groß ist. Eine falsche Straße ist vielleicht noch zu verkraften. Aber der "falsche" Lebenspartner?
Richtig und falsch erlebe ich als Wertung. Und oft als eine Abwertung. Meine Alternative dazu heßt, dass ich lieber sage: "Ich habe mich entschieden!" Ohne eine Bewertung, ob es richtig oder falsch ist. Und auch ohne Angst vor den Kategorien richtig oder falsch. In dem Augenblick, wo ich die Entscheidung treffe, fühlt es sich stimmig an und ist einigermaßen durchdacht. Mir reicht es auch aus, wenn es so ungefähr ist.
Beobachte dich doch einmal selbst. Wann stellt sich bei dir ein Zufriedenheitsgefühl ein? Reicht es dir aus, wenn eine Ferienwohnung so ungefähr passt? Wenn zwei oder drei wichtige Kriterien erfüllt sind? Oder suchst du immer nach der perfekten Lösung und bist dann enttäuscht, wenn sich dein ganzer Aufwand nicht gelohnt hat. Wenn es noch eine bessere Lösung gegeben hätte. Wenn sich bei dir der Eindruck einschleicht: "Es war nicht der Richtige! Oder - es war nicht die richtige Entscheidung!" Wann also stellt sich bei der der Punkt ein, wo du einfach JA sagen kannst und es ist in Ordnung für dich.
Suchst du den perfekten Ehemann, die perfekte Ehefrau? Die perfekten Kinder? Das perfekte Produkt? Stehst du am Ende vor einer Alternative A oder B? Du entscheidest dich irgendwann für A und bist doch nicht so zufrieden damit. Du trauerst dem B hinterher?
Mir hilft die Vorstellung und die Absicht, immer mehr auf den Richtigen und Falschen zu verzichten. Ich entscheide mich für meine Entscheidung. Punkt! Richtig und falsch schafft im Kopf Blockaden und Hindernisse. Mir hilft die Erkenntnis: Es ist, was es ist. Alles hilft und jede Entscheidung dient meiner Weiterentwicklung. Ich achte darauf, gut mit mir und den anderen umzugehen.
Und wenn ich auf richtig und falsch noch nicht völlig verzichten kann, dann erinnere ich mich daran, dass es im Augenblick der Entscheidung für mich sich richtig angefühlt hat. Und dazu kann ich stehen
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Ich fahre in den Urlaub und stelle fest, dass es nicht die richtige Ferienwohnung war. Es war nicht das richtige Restaurant und ich habe nicht das richtige Essen ausgewählt. Ständig kann ich etwas nicht richtig machen. Ich entscheide mich für die Straße, die in den Stau führt. Ich gehe in den Supermarkt, der ein bestimmtes Produkt, das ich möchte, nicht führt. Ich wähle ein Kleidungsstück aus, dass eine Nummer zu klein oder zu groß ist. Eine falsche Straße ist vielleicht noch zu verkraften. Aber der "falsche" Lebenspartner?
Richtig und falsch erlebe ich als Wertung. Und oft als eine Abwertung. Meine Alternative dazu heßt, dass ich lieber sage: "Ich habe mich entschieden!" Ohne eine Bewertung, ob es richtig oder falsch ist. Und auch ohne Angst vor den Kategorien richtig oder falsch. In dem Augenblick, wo ich die Entscheidung treffe, fühlt es sich stimmig an und ist einigermaßen durchdacht. Mir reicht es auch aus, wenn es so ungefähr ist.
Beobachte dich doch einmal selbst. Wann stellt sich bei dir ein Zufriedenheitsgefühl ein? Reicht es dir aus, wenn eine Ferienwohnung so ungefähr passt? Wenn zwei oder drei wichtige Kriterien erfüllt sind? Oder suchst du immer nach der perfekten Lösung und bist dann enttäuscht, wenn sich dein ganzer Aufwand nicht gelohnt hat. Wenn es noch eine bessere Lösung gegeben hätte. Wenn sich bei dir der Eindruck einschleicht: "Es war nicht der Richtige! Oder - es war nicht die richtige Entscheidung!" Wann also stellt sich bei der der Punkt ein, wo du einfach JA sagen kannst und es ist in Ordnung für dich.
Suchst du den perfekten Ehemann, die perfekte Ehefrau? Die perfekten Kinder? Das perfekte Produkt? Stehst du am Ende vor einer Alternative A oder B? Du entscheidest dich irgendwann für A und bist doch nicht so zufrieden damit. Du trauerst dem B hinterher?
Mir hilft die Vorstellung und die Absicht, immer mehr auf den Richtigen und Falschen zu verzichten. Ich entscheide mich für meine Entscheidung. Punkt! Richtig und falsch schafft im Kopf Blockaden und Hindernisse. Mir hilft die Erkenntnis: Es ist, was es ist. Alles hilft und jede Entscheidung dient meiner Weiterentwicklung. Ich achte darauf, gut mit mir und den anderen umzugehen.
Und wenn ich auf richtig und falsch noch nicht völlig verzichten kann, dann erinnere ich mich daran, dass es im Augenblick der Entscheidung für mich sich richtig angefühlt hat. Und dazu kann ich stehen
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Freitag, 11. März 2022
Wir haben eine Regel, nach der sich nie alle immer richten.
Vor ein paar Tagen erschien mir im Traum ein Freund. Er sprach vom Zusammenleben in seiner Familie. Mit folgendem Satz bin ich aufgewacht: "Wir haben eine Regel nach der sich nie alle immer halten."
Nie, alle und immer schwirrte in meinem Kopf herum. Im Aufwachen verstand ich den Sinn dieses Satzes überhaupt nicht. Menschen leben zusammen und entwickeln Regeln. Das gibt jedem in der Gruppe Halt und Orientierung. Regeln verhindern das Chaos. Jedes Mitglied in der Gruppe versucht so gut es geht, sich daran zu halten und dafür zu sorgen, dass alle das Bedürfnis nach Sicherheit und Zusammenhalt wahrnehmen und respektieren. Manchmal entstehen die Regeln demokratisch und manchmal auch nach der Vorstellung der Eltern oder sonstiger Autoritäten.
In meinem Traum nun gab es eine Regel nach der sie nie alle immer halten. Ging es dabei um ein bestimmtes Thema oder galt das grundsätzlich? Ich habe es so verstanden, dass es in der Familie meines Freundes die Erlaubnis gab, dass immer jemand von der Regel befreit war. Niemand erwartet, dass sich alle immer nach dieser Regel richten. In meinem Wachbewusstsein gehe ich davon aus, dass eigentlich sich alle an die Regeln halten. Wie selbstverständlich. Ausnahmen sind Ausnahmen.
Wenn eine Gruppe es sich erlauben kann, dass immer Mitglieder sich befreien dürfen dann entsteht doch ein größerer Freiraum, oder? Es bringt zum Ausdruck, dass es nicht um das Einhalten von Regeln geht sondern um einen guten sozialen Zusammenhalt.
Wir Menschen haben alle unterschiedliche Bedürfnisse zu unterschiedlichen Zeiten. Ich habe das Bedürfnis nach Gemeinschaft, aber auch nach Autonomie. Manchmal scheinen sich die Bedürfnisse zu beißen. "Wir haben eine Regel, nach der sich nie alle immer richten." Den Satz übersetze ich so: "Wir achten darauf, dass möglichst viele Bedürfnisse unserer Gruppenmitglieder erfüllt werden. Dabei stellen wir Regeln eher hinten an."
Wie streng bist du mit deinen Regeln? Am Arbeitsplatz oder in der Familie oder in deinen sonstigen sozialen Gruppen? Wer nimmt sich da mehr Freiheiten heraus und wie händelst du es? Gibt es eine Regel, die für dich absolut gilt? Ich wünsche dir ein Quäntchen mehr Freiraum.
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Donnerstag, 10. März 2022
Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt. (buddhistische Weisheit)
Manchmal klebe ich in meiner Vergangenheit fest. Ich bedaure, dass ich dieses oder jenes so und nicht anders gemacht habe. Hätte ich doch nicht... Ich kann mich in einen solchen Gedanken ganz tief eingraben und werde traurig.
Manchmal klebe ich aber auch in der Zukunft fest. Ich muss einen Vortrag halten und spüre schon Tage vorher die Angst. Es fühlt sich so an, als ob die vielen Menschen mich schon jetzt erwartungsvoll anschauen.
Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft noch nicht da. Leider sind die Ereignisse der Vergangenheit oft noch im gegenwärtigen Erleben präsent. Ich hole sie mir immer wieder herbei. Und auch, wenn die Zukunft noch nicht sattgefunden hat. Wenn ich daran denke wird sie gegenwärtig.
Das Leben ist hier und jetzt. Wenn ich mich auf das Jetzt konzentriere verschwinden vergangene Gedanken und Gefühle. Wenn ich mich auf des Jetzt fokussiere gibt es keinen Platz für die Zukunftsangst. Doch wie schnell wandert der Gedanke wieder zurück und nach vorne.
Ich lade dich ein zu einem Experiment. Denke doch einmal an ein Ereignis der Vergangenheit, das dich belastet. Warte, bis du ein Gefühl dazu bekommst. Dann springst du in die Zukunft und holst dir ein Ereignis ins Herz, das dir Angst macht. Wenn du es fühlst springst du wieder zum gleichen Ereignis zurück in die Vergangenheit. Von dort aus wieder zum gleichen Ereignis in die Zukunft. Beobachte dabei, was in dir geschieht. Verlangsame das Tempo und dann mache wieder schneller. Switche von der Zukunft in die Vergangenheit und wieder zurück.
Verwirrt es dich? Stellst du einen inneren Beobachter oder Gestalter fest, der das vollbringt? Ein "Ich", dass in die Vergangenheit gehen kann und in die Zukunft? Bemerkst du, dass du im Wechseln immer mehr die Gestaltungshoheit übernimmst? Die Vergangenheit "überfällt" dich nicht mehr? Ist die Verwirrung heilsam?
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Mittwoch, 9. März 2022
Oft nennen wir das Leben trist, doch nur wenn wir selber traurig und bitter sind. (Khalil Gibran)
Wir nennen das Leben trist, wenn wir traurig und bitter sind. Welch tiefe Wahrheit, nicht wahr? Ich stehe am Morgen auf und die Sonne lugt durch die Ritzen meiner Rolläden. Ich spüre das Licht auf der Haut und meine Gefühle werden warm und wohlig. Ich habe Lust aufzustehen und mir einen Kaffee zu kochen. Ich freue mich auf die Dusche, die mir die restliche Müdigkeit wegwäscht.
Dann stehe ich an einem anderen Morgen auf und es ist Winter. Keine Sonne, die micht begrüßt. Mein erster Gedanke geht hin zu den Aufgaben des Tages. Nicht zu denen, dir mir Lust machen sondern zu denen, vor denen es mir graust. Und schon mag ich nicht aufstehen. Ich fühle mich unverbunden und die Dusche wird zu einer Notwendigkeit, damit ich nicht allzu verschlafen aussehe. Es gibt keine Lust mehr. Es breitet sich im Inneren eine Tristess aus, eine merkwürde Nebelstimmung, die ich kaum definieren kann.
Es fühlt sich auf einmal traurig und bitter an. Dann kann ich an einem solchen Morgen aufstehen und traurig darüber sein, dass ich traurig bin. Eigentlich müsste ich doch dankbar sein! Eigentlich geht es mir doch gut! Warum kann ich es nicht empfinden? Ich schäme mich für meine Undankbarkeit und werde darüber noch trauriger. Ich fühle mich isoliert von meiner Familie, von den Freunden, vom Leben und von der Freude. Wie zurückgelassen und vergessen auf einer einsamen Insel.
Ich lese den Satz von Khalil Gibran: "Oft nennen wir das Leben trist, doch nur wenn wir selber traurig und bitter sind." Allein das Lesen löst in mir Trauer aus. Doch jetzt in diesem Augenblick stoppe ich. Da steht ein Wort, das ich überlesen habe. Wir nennen das Leben trist, "doch nur wenn". Da steht "wenn" und nicht "weil". Ich habe beim ersten Lesen "weil" gedacht. Ich nenne das Leben trist, weil ich traurig bin. Wenn ich "weil" durch "wenn" ersetze ergibt es einen anderen Sinn. Das "wenn" kann ich beeinflussen. Es ist ein zukünftiges Wort. Ich nenne das Leben nur dann trist, wenn ich ich selber traurig bin. Andere nennen das Leben nicht trist, weil sie nicht traurig sind. Ich erlebe das Leben auch nicht jeden Tag trist. Ich erlebe es wohlig, wenn die Sonne scheint. Wenn ich ein verbundenes Lebensgefühl habe. Kann ich das beeinflussen? Kann ich etwas dafür tun, dass ich mich verbunden erlebe auch wenn es gerade mal draußen trist ist. Auch wenn mal gerade die Welt nicht in Ordnung ist? Auch wenn die Beziehungen mal gerade in einer Krise sind? Auch wenn ich gerade mal erschöpft bin? Geht das? Ich werde das Leben nur dann trist nennen, wenn ich traurig bin. Ich kann für einen Moment in meiner Traurigkeit baden und dann das Bad verlassen. Ich kann die Tränen verdampfen lassen indem ich sie zulasse bis sie wie von selbst wieder sich auflösen.
Ich kann taurig sein ohne dass ich das Urteil fälle, dass das Leben an sich trist ist. Ich kann bitter sein und die Deutung dazu einfach weglassen. Das Gefühl fühlen und die Geschichte dazu weglassen. Dann kann ich den Satz noch einmal lesen von Khalil Gibran und bekomme eine neue Idee. Ich spüre die Traurigkeit und bin einverstanden. Die Vorstellung von einem tristen Leben verschwindet und der Trost breitet sich aus.
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