Manchmal
habe ich ein Projekt vor der Nase oder ich bekomme eine Aufgabe
gestellt. Dazu gibt es ein erstes Gefühl. Das kann positiv sein und es
gibt ein klares Ja. Es kann aber auch so eine Mischung entstehen. So ein
"eigentlich". Eigentlich bekomme ich es hin.
Dann stellt sich mir
das erste Hindernis in den Weg. Die Zeit reicht nicht aus. Ich brauche
länger. Ich habe zu viele andere Aufgaben. Na gut. Ich sortiere und
schiebe und finde die Zeit. Dann taucht das nächste Hindernis auf. Ich
kann das gar nicht. Nicht wirklich. Mir fehlen die Bausteine, es richtig
gut zu machen. Na gut. Dann mache ich mich schlau und schiebe am
Zeithindernis noch mal herum.
Dann taucht das dritte Hindernis
auf. Ein Familienmitglied wird krank. Na gut. Das Projekt wird
verschoben und die Zeit wird noch mal eingeteilt. Es tauchen noch mehr
Hindernisse auf mit den Überschriften: "Ich kann nicht mehr - mir fehlt
die Kraft!" "Ich will nicht mehr - das sind zu viele Hindernisse" "Ich
werde es nicht machen - wie viele Hindernisse kommen da noch?"
Dann
merke ich, dass ich in einem "Unmöglichkeitskarussell" feststecke. Da
kann es helfen, sich einfach mal zu schütteln und einen "Jetzt erst
recht!" oder ein "Nichts hält mich auf!" - Satz zu finden. Jetzt spüre
ich meine Aufgaben und lese den Spruch: "Ich kann. Ich will. Ich werde."
Ich schaue auf die Punkte am Ende der kurzen Sätze. Kein Fragezeichen.
Auch kein übertriebenes Ausrufezeichen. Aber eine Klarheit. Und in einem
Team, in einer Gruppe freue ich mich immer, wenn bei einer Lethargie
sich ein Mitglied aufrichtet. Alle anschaut und klar sagt: "Ich mache!"
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Samstag, 30. Mai 2020
Freitag, 29. Mai 2020
Sei bei dir selbst zu Haus!
bei mir selbst zu Haus.
"Ich lasse los und bin..." Dieser Liedvers begleitet mich seit dem vergangen Jahr. Mir gefällt er. Wir hängen an Bücher, an Häusern, am Geld, an Vorstellungen, an Überzeugungen, an Glaubenssätzen. Wir hängen an der Familie, an Freunden, an Arbeitskollegen, an Mitschülern. Wir hängen am Smartphone, am PC, am Fernsehen, am Auto. Wir hängen jeden Tag und häufig irgendwo fest. Wir hängen an der Gesundheit, an der Jugend und an unseren körperlichen Fähigkeiten.
Immer wenn ich hänge an irgendetwas sage ich mir: Ich lasse los...
Was geschieht, wenn ich loslasse, alles loslasse? Höre ich auf zu existieren? Habe ich Angst, etwas zu verlieren, so dass ich es krampfhaft festhalte? Ich hänge ja nicht nur an den Dinge, ich halte sie oft krampfhaft fest, wenn die Angst, es zu verlieren, auftaucht. Du lässt los und macht eine eigenartige Feststellung: Du hast vielleicht Schmerzen, du bist traurig, weil du etwas verloren hast. Aber du existierst weiterhin, "du bist".
Ich lasse los und .... bin weiterhin, trotz und mit meinem Verlust. Wir hängen oft an Dinge im Außen fest. Wir werfen unseren Anker aus und sagen zum Haus: "Gib du mir Sicherheit". Wir werden unseren Angst zur Ehefrau oder zum Ehemann aus und sagen: "Halte du mich fest!" Manchmal gibt dir dein Haus Sicherheit und manchmal tut der Halt durch den Partner gut. Irgendwann wird es aber nicht mehr funktionieren mit "tödlicher" Sicherheit! Und... was dann...?
Der Vers sagt: "Ich lasse los und bin bei mir selbst zu Haus!" Wenn du dich nach innen wendest und im Inneren den Halt findest, dann wirst du wahrhaft unabhängig. Die Liebe deiner Frau bereichert dich zwar aber nur als Geschenk, als freiwillige Gabe. Du bist in dir zu Hause und dann... kommt noch etwas dazu. Du findest die Sicherheit in dir und das Haus unterstützt dich dabei. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Lege deine Schwerpunkt dahin, bei dir selbst zu Hause zu sein. Manchmal ist es notwendig, loszuslassen, um den Weg nach innen finden und gehen zu können.
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"Ich lasse los und bin..." Dieser Liedvers begleitet mich seit dem vergangen Jahr. Mir gefällt er. Wir hängen an Bücher, an Häusern, am Geld, an Vorstellungen, an Überzeugungen, an Glaubenssätzen. Wir hängen an der Familie, an Freunden, an Arbeitskollegen, an Mitschülern. Wir hängen am Smartphone, am PC, am Fernsehen, am Auto. Wir hängen jeden Tag und häufig irgendwo fest. Wir hängen an der Gesundheit, an der Jugend und an unseren körperlichen Fähigkeiten.
Immer wenn ich hänge an irgendetwas sage ich mir: Ich lasse los...
Was geschieht, wenn ich loslasse, alles loslasse? Höre ich auf zu existieren? Habe ich Angst, etwas zu verlieren, so dass ich es krampfhaft festhalte? Ich hänge ja nicht nur an den Dinge, ich halte sie oft krampfhaft fest, wenn die Angst, es zu verlieren, auftaucht. Du lässt los und macht eine eigenartige Feststellung: Du hast vielleicht Schmerzen, du bist traurig, weil du etwas verloren hast. Aber du existierst weiterhin, "du bist".
Ich lasse los und .... bin weiterhin, trotz und mit meinem Verlust. Wir hängen oft an Dinge im Außen fest. Wir werfen unseren Anker aus und sagen zum Haus: "Gib du mir Sicherheit". Wir werden unseren Angst zur Ehefrau oder zum Ehemann aus und sagen: "Halte du mich fest!" Manchmal gibt dir dein Haus Sicherheit und manchmal tut der Halt durch den Partner gut. Irgendwann wird es aber nicht mehr funktionieren mit "tödlicher" Sicherheit! Und... was dann...?
Der Vers sagt: "Ich lasse los und bin bei mir selbst zu Haus!" Wenn du dich nach innen wendest und im Inneren den Halt findest, dann wirst du wahrhaft unabhängig. Die Liebe deiner Frau bereichert dich zwar aber nur als Geschenk, als freiwillige Gabe. Du bist in dir zu Hause und dann... kommt noch etwas dazu. Du findest die Sicherheit in dir und das Haus unterstützt dich dabei. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Lege deine Schwerpunkt dahin, bei dir selbst zu Hause zu sein. Manchmal ist es notwendig, loszuslassen, um den Weg nach innen finden und gehen zu können.
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Donnerstag, 28. Mai 2020
Es gibt Menschen, die fühlen sich gut an. Von Anfang an.
Ich möchte es dir heute einfach mal sagen!
Ich fühle mich wohl bei dir.
Ich weiß gar nicht, warum das so ist.
Es ist ohne Grund!
Ich sehe dich und es geht mir gut.
Ich denke an dich und mir wird wohlig.
Ich bin mit dir zusammen und alle Anspannung fällt von mir ab.
Du willst nichts von mir.
Du kritisierst mich nicht.
Du sprichst eher liebevolle Einladungen aus.
Du schaust mich an und nickst mir freundlich zu.
Und du riechst gut!
Du hast so eine Ausstrahlung, in der man sich gut ausruhen kann.
Das war von Anfang an so.
Ich musste mit dir kein Sack Salz essen.
Ich musste mit dir keine Krise überwinden.
Ich war dir gegenüber nie skeptisch oder negativ voreingenommen.
Du fühlst dich auch gut an.
Wenn ich dir Hand gebe oder du mich umarmst.
Dann hat das etwas von: Herzlich willkommen!
Ich darf auch wieder gehen und du hältst mich nicht fest.
Dein Bedauern löst in mir keinen Druck aus.
Es ist ein "Schade!" ohne faden Beigeschmack.
Du fühlst dich einfach gut an.
Und das war von Anfang an so!
Du bist ein großartiges Geschenk für mich.
Einfach wunderbar!
Bin ich in dich verliebt?
Ja, total!
Ich liebe dich total - und lasse dich total gerne wieder los.
Ich will dich nicht besitzen.
Ich muss dich nicht besitzen.
Ich verzehre mich nicht voller Sehnsucht nach dir.
Du meine Schwester!
Du mein Bruder!
Du mein mütterlicher Freund!
Du meine väterliche Freundin!
Danke!
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Dienstag, 26. Mai 2020
Mitten ins Herz!
Teilst du mit mir diese Erfahrung? Du triffst einen dir unbekannten Menschen. Du schaust ihn an und es trifft dich mitten ins Herz. Du bist angerührt und fragst dich, wie das sein kann. Beim näheren Hinsehen entspricht das Gesicht keinem Schönheitsideal. Du verliebst dich also nicht in das Gesicht. Es kommt dir aber vor, als ob von innen her etwas hochkommt.
Du schaust diesem Menschen in die Augen und er dich. Du spürst so einen Stich im Herzen und hast das Bedürfnis, einen Seufzer zu machen. In diesem Augenblick wirst du berührt von der Schönheit des Lichtes im Herzen deines Gegenübers.
Mir kommt das manchmal so vor, als ob dieser Mensch etwas mit unsichtbarer Tinte auf ein Blatt Papier schreibt, mir zuschickt und ich es ohne Mühe lesen kann. Als ob in diesem Licht aus dem Herzen eine ganze Lebensgeschichte aufgeschrieben ist. "Du auch?" "Ach ja, das kenne ich! Danke, dass ich das mit dir teilen darf."
Wenn du der Schönheit des anderen begegnest, welches aus dem Licht im Herzen kommt, erkennst du dich selber in diesem Menschen wieder. Du fühlst dich verbunden und in dir wird die Erinnerung wach, dass du mit diesem Menschen gemeinsam aus dem Göttlichen kommst.
Leider geht dieser Impuls schnell verloren weil er so flüchtig ist. Aber du kannst deine Aufmerksamkeit darauf ausrichten. Genieße diese Augenblicke, wo dich das Licht im Herzen trifft.
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Montag, 25. Mai 2020
Warnung: Schwarzfahren macht unglücklich!
Mein
Nahverkehrszugunternehmen warnt mich: Schwarzfahren macht unglücklich!
Ich frage mich, woher die das wissen. Erwischt werden kostet Geld. Das
könnte ich noch verstehen. Manche lieben aber das Risiko des
Schwarzfahrens oder möchten Geld sparen. Sie riskieren es, erwischt zu
werden. Vielleicht sparen sie trotzdem.
Das Unternehmen hofft wohl, dass diese Warnung hilft und dass niemand unglücklich werden möchte. Nach dem Motto: "Wenn wir dich erwischen kostet es eine Menge Geld. Du bist pleite und kannst dir kein Brot mehr kaufen. Du verhungerst und wirst sterben. Wenn du jetzt daran denkst, dann mach doch doch bitte nicht unglücklich. Wir übernehmen nicht die Verantwortung, wenn du stirbst!"
Unsinnig, oder? Regen mach unglücklich. Lieben macht unglücklich. Sonne macht unglücklich. Staus machen auch unglücklich. Arbeitslosigkeit macht unglücklich und sterben überhaupt. Manche erleben all dies und werdennicht automatisch unglücklich! Manche sind es einfach so ohne Grund und manche sind glücklich obwohl sie eigentlich unglücklich sein müssten.
Ein Arzt fragte mich mal auf der Straße statt einer Begrüßung: "Bist du glücklich?" Heute würde ich sagen: "Ja!" Damals hatte ich eher den Gedanken: "Ich bin zufrieden." Was werde ich morgen sagen? Vielleicht: "Ich mache mein Leben vom Glücks- oder Unglücksgefühl unabhängig. Ich muss weder das eine noch das andere sein. In der Dimension über dem Gegensatz von Unglück oder Glück bin ich einfach.
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Das Unternehmen hofft wohl, dass diese Warnung hilft und dass niemand unglücklich werden möchte. Nach dem Motto: "Wenn wir dich erwischen kostet es eine Menge Geld. Du bist pleite und kannst dir kein Brot mehr kaufen. Du verhungerst und wirst sterben. Wenn du jetzt daran denkst, dann mach doch doch bitte nicht unglücklich. Wir übernehmen nicht die Verantwortung, wenn du stirbst!"
Unsinnig, oder? Regen mach unglücklich. Lieben macht unglücklich. Sonne macht unglücklich. Staus machen auch unglücklich. Arbeitslosigkeit macht unglücklich und sterben überhaupt. Manche erleben all dies und werdennicht automatisch unglücklich! Manche sind es einfach so ohne Grund und manche sind glücklich obwohl sie eigentlich unglücklich sein müssten.
Ein Arzt fragte mich mal auf der Straße statt einer Begrüßung: "Bist du glücklich?" Heute würde ich sagen: "Ja!" Damals hatte ich eher den Gedanken: "Ich bin zufrieden." Was werde ich morgen sagen? Vielleicht: "Ich mache mein Leben vom Glücks- oder Unglücksgefühl unabhängig. Ich muss weder das eine noch das andere sein. In der Dimension über dem Gegensatz von Unglück oder Glück bin ich einfach.
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Samstag, 23. Mai 2020
Freu dich nicht zu spät!
So stand es auf einer Spruchkarte. Freu nich nicht zu spät! Normalerweise heißt es ja: Freu dich nicht zu früh! Es kann ja immer noch etwas kommen, mit dem du nicht gerechnet hast. Dann war die Freude vergeblich oder du fällst tief. Von der großen Freude hinunter zum tiefsten Kummer.
Aber du kannst dich auch zu spät freuen. Du unterdrückst deine Freude, weil du die Freude nicht an dich herankommen möchtest. Du bleibst lieber am Boden liegen. Dann kannst du auch nicht mehr enttäuscht werden. Irgendwann liegt der Grund der Freude so weit zeitlich zurück, dass keine Freude mehr aufkommen kann.
Also freu dich nicht zu spät! Freu dich dann, wann es dran ist. Freu dich im Hier und Jetzt! Mach deine Augen auf und das Herz weit. Lass die Freude einfach fließen. Mach dir nicht so viele Gedanken dazu. Eigentlich gibt es immer Stoff, damit Freude entstehen kann. Wir sind oft so von Angst und Sorgen zerfressen, dass die Freude keine Chance hat. Ständig die nervigen Gedanken um das Überleben. Reicht es aus? Ist genug da? Darf ich glücklich sein? Bin ich wirklich gemeint? Du kannst den Kopf voller solcher Gedanken haben. Über das Grübeln verlierst du den Kontakt zu dem, was gerade in diesem Augenblick geschieht.
Wenn du deine Augen öffnest fallen dir die Anlässe zur Freude geradezu ins Herz hinein. Du musst dich gar nicht anstrengen. Sei ein wenig sparsamer mit den gedanklichen Filtern. Du kannst dich sogar ohne Grund freuen, nur weil du es beschließt. Lass einfach dein Herz ein wenig hüpfen und pflege damit einen wohlwollenden Kontakt. Freue ich dich jetzt!
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Freitag, 22. Mai 2020
Leben ist das, was uns passiert, während du eifrig dabei bist andere Pläne zu machen.
Du
machst dir einen tollen Plan. Du planst deinen Geburtstag. Du planst
deinen Einkauf mit Zettel und Zeiten. Du planst die Suche nach der
großen Liebe. Du planst deine Schule und deine berufliche Karriere. Du
planst deinen Tag und die Abfolge deiner Mahlzeiten. Du planst die
Erziehung deiner Kinder und den Bau deines Hauses. Du planst den
nächsten und den übernächsten Urlaub und den Kauf deines nächsten Autos
und Laptops.
Du planst und planst und planst. Während du planst geht das Leben links und rechts von dir weiter und du bist nicht dabei. Du hockst vor deinen Plänen. Du stellst fest, dass das Leben was anderes mit dir vorhat als du planst. Aber Planen gibt dir doch so viel Sicherheit. Du weißt dann wengistens, wann es wo mit wem hingeht. Du kannst entspannen.
Du kannst es aber auch umgekehrt machen. Du fängst an, dich zu entspannen. Wenn du entspannt bist, dann kann das Leben dich treiben ohne dass du verkrampfst. Du bewegst dich im Strom der Ereignisse. Du erlebst und schaust hier und schaust da. Du nimmst teil an dem, was gerade so läuft. Du setzt deine eigenen Akzente dabei und genießt. Es gibt nichts zu tun! Du bist ja im Tun, indem du tust, was dem Sein entpricht.
So völlig planlos oder ohne Pläne kann ich leider auch nicht. Aber wenn ich sie mache, dann nicht so ausführlich. Ich nehme sie auch nicht so wichtig. Ich darf sie wieder verändern. Wenn es um die Alternative geht von Leben oder Planen weiß ich, wofür ich mich entscheide. Und du?
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Du planst und planst und planst. Während du planst geht das Leben links und rechts von dir weiter und du bist nicht dabei. Du hockst vor deinen Plänen. Du stellst fest, dass das Leben was anderes mit dir vorhat als du planst. Aber Planen gibt dir doch so viel Sicherheit. Du weißt dann wengistens, wann es wo mit wem hingeht. Du kannst entspannen.
Du kannst es aber auch umgekehrt machen. Du fängst an, dich zu entspannen. Wenn du entspannt bist, dann kann das Leben dich treiben ohne dass du verkrampfst. Du bewegst dich im Strom der Ereignisse. Du erlebst und schaust hier und schaust da. Du nimmst teil an dem, was gerade so läuft. Du setzt deine eigenen Akzente dabei und genießt. Es gibt nichts zu tun! Du bist ja im Tun, indem du tust, was dem Sein entpricht.
So völlig planlos oder ohne Pläne kann ich leider auch nicht. Aber wenn ich sie mache, dann nicht so ausführlich. Ich nehme sie auch nicht so wichtig. Ich darf sie wieder verändern. Wenn es um die Alternative geht von Leben oder Planen weiß ich, wofür ich mich entscheide. Und du?
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Donnerstag, 21. Mai 2020
Egal! Wir machen das jetzt!
Du kannst keine Entscheidung treffen?
Du schwankst hin und her?
In der einen Sekunde dafür und in der nächsten dagegen?
Dein Schwanken hört nicht auf?
Und wenn du denkst, dass du dich entscheiden könntest bist du erschöpft?
Und das nicht nur ausnahmsweise?
Sondern jeden Tag?
Als Grundkonstante in deinem Leben?
Du kannst einfach keine Entscheidungen treffen?
Dann bist du doch wirklich ein sorgfältiger und umsichtiger Mensch!
Du kannst das Leben intensiv von allen Polaritäten her betrachten.
Du bist sehr einfühlsam und in der Lage, die Folgen zu sehen.
Du bist verantwortungsbewusst und gut sortiert.
Du hast ein sehr hohes Reflektionsvermögen.
Du wirst es manchmal verfluchen, weil es dich hindert bei deinen Entscheidungen.
Du schwankst halt ständig zwischen dem für und wider!
Das ist ein harter Preis, den du da zahlen musst.
Aber du hast nun mal das Talent, ein Thema von allen Seiten her zu betrachten.
Es in Kauf zu nehmen, dass du dich darin erschöpfst und nicht mehr zum Handeln kommst.
Das ist nun einfach mal so!
Ich wünsche dir einen Menschen an deiner Seite, der dich in dieser Polarität sieht.
In deinem Bemühen und deiner Anstrengung, es wirklich gut zu machen.
Die Dinge abzuwägen und es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Einer, der es mit dir aushält, wenn Entscheidungen einfach nicht möglich sind.
Einer der versteht, dass Entscheidungen zum Scheiden führen.
Zur Trennung eben. Und Trennungen fühlen sich schrecklich an!
Wenn du das eine machst, musst du dich vom anderen trennen.
Das geht für dich nicht! Nicht einfach so!
Es sei denn dass da jemand kommt mit einem Tafellappen und deine Gedanken wegwischt.
Dir die Verantwortung abnimmt.
Dann, wenn du am Ende deiner Erschöpfung angekommen bist.
Wenn jemand kommt und dich an die Hand nimmt und sagt:
"Egal! Wir machen das jetzt!"
Und manchmal bist du der Mensch, der das zu sich selber sagt. Wenn die Argumente abgearbeitet sind. Wenn du es selber schaffst, jenseits aller Polaritäten einfach was zu machen. In die "Egal" Energie zu kommen.
Ich wünsche dir, dass das "Egal!" für dich ab und zu mal etwas früher kommt und nicht nach einem langen und unerfreulichen Entscheidungskampf. Also nicht fünf nach zwölf, wie es dir so vertraut ist. Sondern um vier Uhr vierundvierzig. Machst du mit? Wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann schaust du auf die Uhr und genau zu der Zeit wird es dir egal. Du machst das jetzt.
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Mittwoch, 20. Mai 2020
Die Kunst, nicht mehr als das Beste aus allem zu machen!
Du hast etwas versemmelt! Du hast etwas nicht hinbekommen! Dein Kuchen wurde nicht richtig gar. Dein Brief enthält viele Rechtschreibfehler. Du hast dich blamiert bei deinen Freunden. Du hast schlecht über jemanden gesprochen und der hat das "zufällig" mitbekommen.
Du hast einen Auftrag bekommen und dein Auftraggeber ist mit dem Ergebnis unzufrieden. Egal, was du versemmelt hast, du kannst immer noch das Beste daraus machen. Den Kuchen schiebst du wieder in den Ofen, den Brief korrigierst du, bei den Freunden entschuldigst du dich. Du kannst das Beste daraus machen.
Wenn du vor einer Prüfung stehst oder dein Kind vor einer Klassenarbeit zur Schule schickst kannst dir oder deinem Kind sagen: "Mach das Beste daraus!" So einfach und so banal! Du kannst immer und in jeder Situation noch irgend etwas "Bestes" finden. Glück im Unglück. Das Schlimmste verhindern. Dem Ganzen die Spitze nehmen. Retten, was zu retten ist. So weit, so gut! Oder auch, so schlecht?!
Geh mit mir noch einmal zu der Situation, in der du über jemanden schlecht gesprochen hast. Und diese Person hat das mitbekommen! Du versuchst also, das Beste daraus zu machen. Aber innerlich läuft ein dramatischer Vorgang ab. Du fühlst dich ertappt! Du wirst rot im Gesicht! Dir geht es schlecht! Du möchtest es rückgängig machen, im Boden versinken, dich unsichtbar machen! Es sei denn, du bist in der Lage, fehlerfreundlich mit dir umzugehen und dir deine Fehler nicht so zu Herzen zu nehmen. Wobei Fehler einfach entstehen können durch Unachtsamkeit oder Unvermögen. Aber schlecht über jemanden reden und dabei erwischt werden als "Fehler" interpretieren?
Ich will dir heute eine meiner peinlichsten Geschichten erzählen aus meiner Schullaufbahn. Im Englischunterricht schrieb ich mit vierhzehn Jahren auf einen Zettel über meine Lehrerin: "I love she!" Diesen Zettel zeigte ich meinen Freunden. Die lachten natürlich und meine "Offenbarung" sorgte für eine heitere Stimmung. Die Lehrerin wurde prompt auf mich aufmerksam und las diesen Zettel. Ihr einziger Kommentar war: "Das heißt: I love her." War mir das peinlich! Erst nach dreißig Jahren mag ich diese Geschichte öffentlich erzählen.
Da war nichts mehr zu retten. Ich konnte nichts rückgängig machen. Ich wurde erst erlöst, als wir einen neuen männlichen Englischlehrer aus Bayern bekamen. Das Beste konnte ich daraus machen, indem ich so tat, als hätte ich diesen Satz nie geschrieben. So nebenbei, die Lehrerin war wirklich sehr nett und sah auch toll aus.
Doch jetzt komme ich zu der Kunst, nicht mehr als das Beste aus allem zu machen. Eigentlich möchtest du mehr als das Beste aus allem machen, wenn du versuchst, deine Peinlichkeiten rückgängig zu machen. Du möchtest etwas ungeschehen machen. Das ist dein eigentlicher Wunsch! Du kannst es zwar nicht, aber du möchtest es! Fallen dir Situationen im Leben ein, die du rückgängig machen möchtest? Ein Streit mit deinem Mann, deiner Frau? Ein furchtbares Wort deinen Kindern gegenüber? Klebt an dir so ein Wort oder ein Satz, der bis heute Auswirkungen auf dein Leben hat und dein Glück einschränkt?
Die Kunst, nicht mehr als das Beste aus allem zu machen besteht darin, grundsätzlich einverstanden zu sein mit allem, was du gemacht hast. Du übernimmst die Verantwortung für dein Leben, für deine Gefühle, deine Gedanken und deine Taten. Du stehst einfach dazu. Du stehst zu deiner Scham, zum Rot werden und zu allem, was dir peinlich ist. Wenn du versuchst, mehr als das Beste aus allem zu machen, bewegst du dich in einen Bereich der Phantasie. Da kannst du alles rückgängig machen. Da ist dann nichts geschehen. Dann musst du aber gut im Verdrängen sein!
Nicht mehr als das Beste aus allem zu machen! Die Perfektionisten leben nach diesem Motto. Das Beste ist nicht gut genug. Es geht noch besser! Stress und Burnout sind da vorprogrammiert. Wenn du die Kunst beherrscht, nicht mehr als das Beste aus allem zu machen kannst du sogar anfangen, deine Fehler zu lieben. Du bist dir selbst von Herzen gut und gehst ganz wohlwollend mit dir um. Dann stehst du vor dem Herd und sagst zum Kuchen: "Ach ja! So ist es jetzt." Und gut!
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Dienstag, 19. Mai 2020
Es gibt Menschen, die reden soviel, dass sie sich auch selbst noch ins Wort fallen. (Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
Wie wunderbar er das er erkannt hat, der Herr Lichtenberg. Als hätte er es mir über die Jahrhunderte hinweg direkt ins Ohr geflüstert.
Manchmal muss ich beruflich etwas einem anderen Menschen erklären. Ich habe eine Idee und teile diese Idee. Doch während ich spreche kommt mir noch ein anderer Gedanke, den ich viel hilfreicher finde. Dann weiß ich nicht, ob ich meinen "alten" Gedanken fertig sprechen soll oder doch lieber schon mit dem neuen anfangen könnte. Das ist der Augenblick, wo ich mir dann selber ins Wort falle. Hilfreich ist das dann nicht, weil mein Gegenüber mich fragend anschaut nach dem Motto: "Wovon spricht der überhaupt?"
Kennst du das auch, dass du jemandem zuhörst und dir denkst: "Warum verstehe ich den jetzt nicht?" Dein Gegenüber fängt mit einem Satz an und fügt etwas ein und fügt noch etwas ein und du hältst den ersten Satz noch eine Weile fest, bis du nicht mehr kannst. Die Einfügungen hast du aber nur zur Hälfte mitbekommen, weil du ja noch am ersten Satz festklebst. Zwischen diesem ersten Gedanken und den Einfügungen fällst du dann irgendwie in ein Loch und bekommst gar nichts mehr mit. Da ist einfach jemand da, und der spricht. Und du weißt nicht, was er von dir will.
Manchmal kannst du so einen Menschen zum ersten Gedanken zurückführen: "Was war noch mal dein Anliegen? Worüber wolltest du eigentlich genau mit mir sprechen? Kann ich jetzt etwas für dich tun?" Du kannst aber auch die Zeit für dich nutzen und dir vorstellen, dass du in diesen Wörtern badest. Der Inhalt wird nicht so wichtig sein, aber du kannst die Nähe dieses Menschen genießen und würdigen, dass er mit dir sprechen möchte. Du kannst aufmerksam hinschauen und nicken. Auch so kann man sich verstanden fühlen!
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Montag, 18. Mai 2020
Auch wenn der Lack bröckelt, auf die Grundierung kommt es an!
Mein Lack bröckelt. Vielleicht seit zehn Jahren? Zuerst wollte ich es nicht sehen. Es fiel nicht ins Gewicht. Ich war ja einfach fit. Beweglich und schlank. Ich war stolz darauf, dass ich essen konnte was ich wollte. Ich nahm kein Gramm zu. Mein Körper konnte alles verwerten und ich war supergesund. Auch ohne Sport! Ich habe mich immer bewegt, aber keine Programme absolviert.
Irgendwann vor zehn Jahren stieg ich auf die Wage und sah eine andere Zahl. Ein Zahl, die mir bislang völlig unbekannt war. Ich erschrak! Ich schob es auf die alte Waage, die nicht mehr so ganz funktionierte. Das war der erste Riss im Lack. Eine winzig kleine Schramme.
Ein Teil von mir hat das schnell wieder zur Seite geschoben. War ja nur eine kleine Schramme. Nicht der Rede wert. Aber diese Schramme hat einen Kratzer im Gehirn hinterlassen. Es ist so weit! Du gehörst dazu! Zu denen, für die die Uhr abläuft. Unwiederbringlich! Zum ersten Kratzer kommt ein zweiter dazu. Wie bei einem neuen Auto. Im ersten Jahr passt du einfach gut auf. Dann irgendwann kommt der erste Kratzer und noch einer und noch einer. Bis du denkst: Was soll ich auch von einem Auto erwarten? Es wird halt alt! Ist ein Gebrauchsgegenstand!
Die Kratzer bei mir vermehrten sich. Im Moment verbinden sie sich untereinander und es bröckelt so leicht. Noch bin ich beweglich. Noch kann ich mein Gewicht beeinflussen. Noch kann ich gesund leben. Mehr auf die Nahrungsmittel achten. Für einen gesunden Ausgleich sorgen. Verantwortlich und behutsam mit mir umgehen. Ich kann das Bröckeln hinausschieben. Aber eben nur schieben - nicht verhindern.
Aber ich bin grundiert! Ich bin so was von gut grundiert! Jetzt, wo es bröckelt, sehe ich erst, wie gut es bei mir grundiert ist! Und erst wenn der Lack ab ist. Der ganze Lack! Dann sehe ich die ganze Grundierung. Mir wird klar, dass ich gar nicht mehr brauche. Der Lack ist wunderbar für dieses Leben - aber, auf die Grundierung kommt es an! Und? Was meinst du dazu?
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Samstag, 16. Mai 2020
Der Hastige überspringt seine Gelegenheiten (aus Albanien)
Manchmal bin ich einfach zu schnell. Brauchen wir noch Mehl? Schon springe ich los und laufe zum Supermarkt. Dann komme ich wieder und stelle fest, dass ich auch noch Zitronen gebraucht hätte.
Die Albaner sagen: "Der Hastige überspringt seine Gelegenheiten."
Mir gefällt dieses Bild. Als Hastiger springe ich. Ich mache große Sprünge. Zu große Sprünge. Ich springe so groß und weit, dass ich bestimmte Gelegenheiten verpasse. Die Gelegenheiten zwischen den hastigen Sprüngen.
Gilt auch das Gegenteil? Etwa so? "Der Langsame verliert sich in seine Gelegenheiten?" Das kenne ich auch. Ich verliere mich so in die Details, dass ich von meinem Umfeld fast nichts mehr mitbekomme. Ich schaffe nur einen Bruchteil von dem, was ich mir vorgenommen habe.
Ich kann also die Gelegenheiten überspringen oder mich darin verlieren. Wohin tendierst du? Bist du eher hastig oder langsam? Wie siehst du dich selbst und wie sehen dich andere? Kommt es vielleicht auch auf das Thema an?
Ich bin eher hastig. Ich wusel mich quasi durch den Tag. Manchmal jedoch verlangsame ich meine Schritte und mein Denken. Ich werde langsamer und langsamer und entdecke wirklich Gelegenheiten. Ich sehe in einem Schaufenster einen Buchtitel, der mich anspricht. Oder ich sehe einen Menschen, den ich schon länger nicht mehr getroffen habe. Kann es sein, dass ich ganz bestimmte Menschen nur deshalb nicht sehe, weil ich zu hastig bin? Ich wundere mich nämlich, dass ich manche Freunde so selten auf der Straße treffe.
Ich stelle mir vor, wie mein Leben ausgesehen hätte, wenn ich nicht so hastig gewesen wäre. Ich hätte andere Leute getroffen. Hätte andere Ideen gehabt und würde heute vielleicht ganz anders leben?!
Und wenn ich hastig alle meine Gelegenheiten überspringe, dann komme ich viel schneller ans Ende meines Lebens an, oder? Das glaube ich jetzt mal nicht. Es wird noch viele Gelegenheiten für irgendetwas geben.
Es ist gut, manchmal einfach anzuhalten. Sich zu verlangsamen. Aufmerksam zu werden. Sich über diese besondere Gelegenheit zu freuen. Schade, wenn ich die wirklichen Geschenke meines Lebens verpassen würde!
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Freitag, 15. Mai 2020
Wenn die Seele etwas erleben möchte, wirft sie das Bild dieser Erfahrung vor sich und fährt dann in das eigene Bild hinein. (Meister Eckhart)
Welch wunderbarer Gedanke! Wenn meine Seele etwas erleben möchte entwickelt sie dafür ein Bild und fährt hinein. Schon Meister Eckhart wusste, dass wir uns unsere eigene Wirklichkeit konstruieren. Es passiert nicht einfach etwas!
Es geschieht das, was die Seele entworfen hat. Etwas in mir hat die Sehnsucht und den Wunsch, etwas zu erleben. Erleben hat etwas mit fühlen zu tun. Mit Erfahrung. Ich möchte zum Beispiel wissen wie es sich anfühlt und wie es ist, sich völlig fremd zu fühlen. Ich will es ausprobieren, weil ich neugierig bin und weil ein Teil in mir es unbedingt braucht für den Erfahrungsschatz. Vielleicht für den Unterschied. Heimat kann ich nur dann in der ganzen Fülle erleben wenn ich den Unterschied kenne. Also die Fremde. Wenn meine Seele ein tiefes Heimatgefühl in der Totalität erleben möchte braucht es vielleicht ein ebenso starkes Fremdgefühl.
Die Seele traut sich auch unangenehme Gefühle zu. Gerade diese sind ein wichtiges Lern- und Entwicklungsfeld. Die Seele möchte also eine Erfahrung machen und dann tut sich dafür ein Feld auf. Es entwickelt sich nach und nach eine Geschichte oder wie Meister Eckhart sagt: ein Bild. Sie schreibt eine Art Drehbuch mit vielen Varianten und die wahrscheinlichste Variante setzt sich dann um. Es gäbe also tausende von Möglichkeiten für mich als Seele, Fremdheitsgefühle in unterschiedlicher Intensität zu erleben. Ich möchte also Fremde erfahren und dann öffnet sich das Feld der Fremdheitsmöglichkeiten. Ich muss nur noch hineinfahren in die Möglichkeit, die sich auftut.
Geschieht das bewusst? Unbewusst? Je mehr ich meine Seele kenne und ihre Wünsche und Bedürfnisse, desto mehr kann ich steuern und gestalten. Wenn ich total unbewusst bin werde ich immer denken, dass ich lediglich ein Schicksal habe. Ich bekomme nicht mit, dass da gerade etwas läuft zwischen meiner Seele und dem, was sie sich gerade erschafft. Das erlebe ich dann als großes Leid. Ich leide, weil ein Teil in mir nicht zugestimmt hat. Oder es nicht weiß oder nur so ungefähr ahnt.
Es scheint mir wichtig zu sein, dass ich immer mehr in Kontakt komme mit meiner Seele. Welche Erfahrung möchte ich gerne machen? Wo spüre ich das im Bauch? Wo im Herzen? Welche Bilder tauchen auf? Welche Gedanken verstärken sich im Moment? Je mehr ich in die Achtsamkeit geht, desto mehr bekomme ich mit, was da in mir läuft. Je aufmerksamer ich werde, desto mehr kann ich mitgestalten und schöpfen. Ich kann viel bewusster und entschiedener in "ein bestimmtes Bild hineinfahren." Ich werde also merken: "Jetzt muss ich dieses oder jenes tun, weil es genau das ist, was ich erfahren möchte!" Ich werde ganz in Übereinstimmung sein mit mir selbst.
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Donnerstag, 14. Mai 2020
Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt. Beherzt ist, wer die Angst kennt und sie überwindet. (Khalil Gibran)
Als kleiner Junge habe ich die Kinder bewundert, die vom Dreimeter-Brett ins Wasser springen konnten. Ich fand sie sehr mutig. Ich konnte das nicht. Ich habe mich mal da oben hingestellt und heruntergeschaut. Es war mir viel zu tief. Ich war voller Angst.
Viel später in meinem Leben wurde ich aufgeklärt, dass Mut nur derjenige haben kann, der auch Angst hat. Wer ohne Angst von einem Dreimeter-Brett springt ist also nicht mutig. Höchstens ein Könner. Mut ist das Werkzeug, die Angst zu überwinden. Das hat mich sehr beruhigt, dass andere Kinder vielleicht gar keine Angst haben. Sie springen halt einfach.
Khalil Gibran spricht nicht vom Mut, sondern von der Beherztheit. Das gefällt mir. Wenn ich Angst spüre achte ich darauf, was in meinem Herzraum geschieht. Dort pocht und klopft es ganz schön laut. Dann bin ich einfach bei meiner Angst und spüre sie. Ich übe mich ein in die Kunst des "Beherzens". Beherzen heißt für mich, dass ich mit meinem Herzen flüstere, spreche, spüre. Mein Herz braucht Zeit. Ich gebe meinem Herzen alle Zeit der Welt, denn Druck kann es nicht vertragen.
Ich springe immer noch nicht vom Dreimeter-Brett. Aber ich bin einverstanden damit. Mein Herz lässt sich in dieser Frage nicht beruhigen oder überreden. Ich kann auch sanft ins Wasser gleiten. Mein Herz badet lieber.
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Mittwoch, 13. Mai 2020
Wir alle brauchen jemanden, der uns keine Vorwürfe macht
Stell dir vor, dass du am Morgen aufwachst. In der Nacht ist ein Wunder geschehen. Eine Fee kam und hat dieses Wunder bewirkt. Die Fee hat das Wunder bewirkt, dass niemand in deiner Familie dir mehr Vorwürfe macht. Es gibt keine Sätze wie: "Du hättest aber..." "Du solltest..." "Du müsstest..." "Hast du noch nicht..." Woran würdest du merken, dass dieses Wunder eingetreten ist? Was würden deine Familienmitglieder stattdessen sagen. Wie würden sie aussehen? Wie auf dich wirken?
Vielleicht kommt dir dein Heim freundlicher vor. Zugewandter? Wohlmeinender? Und wenn dir niemand einen Vorwurf mehr macht und alle sich gegenseitig ermutigen und bestätigen - wie würdest du dann reagieren? Was würde sich bei dir ändern? Welche Sätze würdest du sagen? Wie würdest du dich fühlen?
Jetzt stell dir vor: Du gehst morgen ins Bett und wachst am nächsten Morgen auf. Du stellst fest, dass die Fee tatsächlich in der Nacht dieses Wunder bewirkt. Du wirst am Morgen aufwachen und dieses Wunder an dir bemerken. Du wirst keine Vorwürfe mehr machen. Es ist geradezu unmöglich für dich, einen Vorwurf zu formulieren. Du bist voller Verständnis und Mitgefühl. "Wir alle brauchen jemanden, der uns keine Vorwürfe macht!" las ich auf einer Spruchkarte. Zunächst dachte ich an einen anderen Menschen, der uns so annimmt wie wir sind. Und einer, der uns keine Vorwürfe macht. Diesen Menschen zu finden ist nicht leicht. Ist eher ein Geschenk! Und wenn du keinen Menschen mit dieser Qualität hast? Gehst du in den Mangel?
Wenn die Fee kommt und das Wunder bewirkt, dass du morgen in dir keine Vorwürfe mehr hörst dann hast du einen Menschen gefunden, der dir keine Vorwürfe mehr macht. Du selbst! Du machst dir keine Vorwürfe mehr! Fängt nicht alles damit an, dass wir gnädig mit unserem inneren Kritiker umgehen? Wenn wir aufhören mit unseren Selbstvorwürfen wird das etwas verändern. Die anderen werden auch aufhören, uns Vorwürfe zu machen. Wir alle brauchen jemanden, der uns keine Vorwürfe macht! Fang doch einfach mit dir selber an!
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Dienstag, 12. Mai 2020
Das Wunderbare sehen!
Wartest
du auf ein Wunder? Das Wunder, dass du einmal ganz reich und einmal
ganz glücklich sein wirst? Eines Tages? Wartest du auf das Wunder, dass
dein Traumprinz vor dir steht und schon eine Ewigkeit auf dich gewartet
hat? Wartest du auf das Wunder, dem du nachspürst, wenn du du dich in
einen Roman vertiefst und verlierst?
Pearl S. Buck meint sagt: "Die wahre Lebensweisheit besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen." Wenn du die Erfüllung eines Wunders in der Zukunft siehst, dann bist du nicht mehr da in deinem Körper und deinem Geist. Dann bist du schon aus dir ausgewandert in das Land deiner Phantasie. So kann es geschehen, dass das kleine Wunder um Hier und Jetzt gar keine Chance hat, dich zu erreichen. Da gibt es den Vogel draußen auf dem Baum, der dich mit seiner Lebensfreude anstecken kann. Da gibt es den Sonnenstrahl, der deine Haut gerade jetzt erwärmt. Da genießt du die erste Tasse heißen Kaffee am frühen Morgen. Dir wird bewusst, dass du ein Dach über dem Kopf und eine warme Stube hast. Es gibt so viele Alltäglichkeiten, die das Wunder bergen. Wohin lenkst du deine Aufmerksamkeit? In die ferne Zukunft oder in die Gegenwart? Bist du noch da? Wo bist du gerade? Was nimmst du jetzt in diesem Augenblick wahr, wo du diese Zeilen liest.
Ich gestehe dir, manchmal versinke ich auch in meine großen Zukunftswunder. Doch jetzt, in diesem Augenblick bin ich bei dir. Du liest meine Zeilen und mein Herz wird weit.
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Pearl S. Buck meint sagt: "Die wahre Lebensweisheit besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen." Wenn du die Erfüllung eines Wunders in der Zukunft siehst, dann bist du nicht mehr da in deinem Körper und deinem Geist. Dann bist du schon aus dir ausgewandert in das Land deiner Phantasie. So kann es geschehen, dass das kleine Wunder um Hier und Jetzt gar keine Chance hat, dich zu erreichen. Da gibt es den Vogel draußen auf dem Baum, der dich mit seiner Lebensfreude anstecken kann. Da gibt es den Sonnenstrahl, der deine Haut gerade jetzt erwärmt. Da genießt du die erste Tasse heißen Kaffee am frühen Morgen. Dir wird bewusst, dass du ein Dach über dem Kopf und eine warme Stube hast. Es gibt so viele Alltäglichkeiten, die das Wunder bergen. Wohin lenkst du deine Aufmerksamkeit? In die ferne Zukunft oder in die Gegenwart? Bist du noch da? Wo bist du gerade? Was nimmst du jetzt in diesem Augenblick wahr, wo du diese Zeilen liest.
Ich gestehe dir, manchmal versinke ich auch in meine großen Zukunftswunder. Doch jetzt, in diesem Augenblick bin ich bei dir. Du liest meine Zeilen und mein Herz wird weit.
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Montag, 11. Mai 2020
Die Kunst der kleinen Schritte
Die Kunst der kleinen Schritte
Ich
bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr,
sondern um die Kraft für den Alltag.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
sondern um die Kraft für den Alltag.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
Mach
mich sicher in der rechten Zeiteinteilung.
Schenk’ mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden,
was erstrangig und was zweitrangig ist.
Schenk’ mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden,
was erstrangig und was zweitrangig ist.
Schenk’
mir die nüchterne Erkenntnis,
dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge
eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen.
dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge
eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen.
Erinnere
mich daran, dass das Herz oft gegen den Verstand streikt.
Schick’
mir im rechten Augenblick jemanden, der den Mut hat,
die Wahrheit in Liebe zu sagen.
die Wahrheit in Liebe zu sagen.
Du
weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen.
Gib dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten
und zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin.
Gib dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten
und zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin.
Verleihe
mir die nötige Phantasie,
im rechten Augenblick ein Päckchen Güte
mit oder ohne Worte an der richtigen Stelle abzugeben.
im rechten Augenblick ein Päckchen Güte
mit oder ohne Worte an der richtigen Stelle abzugeben.
Bewahre
mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen.
Gib
mir nicht, was ich mir wünsche, sondern das, was ich brauche.
Lehre
mich die Kunst der kleinen Schritte.
Ich
kenne Menschen, die stecken sich große Ziele. Vor einiger Zeit erzählte
mir eine Frau, dass sie jetzt ernsthaft abnehmen will. Fünfzehn Kilo
sind ihr Ziel. Sie hatte es schon so oft versucht und stets war sie
gescheitert. So hat sie im Laufe der Jahre sich gut kennengelernt mit
ihren Hürden und Hindernissen. "Das Ziel war zu schwer!" "Der Weg war so
lang!" "Ich habe mich überfordert!" "Ich konnte nicht durchhalten!"
"Ich wusste nicht, was da wirklich auf mich zu kam!"
Wenn
du ein großes Ziel hast, dann siehst du auch die möglichen Hindernisse
auf diesem Weg. Das könnte dazu führen, dass du gar nicht erst los
läufst. Du schaffst es ja eh nicht. Warum erst anfangen! Du siehst, dass
du wirklich einen langen Atem brauchst und viel Geduld. Du musst mit
Rückschlägen klar kommen. Es kann sein, dass der Weg gar nicht richtig
für dich ist. Dein Ziel ist gepflastert mit Wenns und Abers.
Was
bewirkt da die Kunst der kleinen Schritte? Wenn du dich auf den
jetzigen Schritt konzentrierst und diesem Schritt deine volle
Aufmerksamkeit schenkst, kannst du diesen Schritt gehen. Nur diesen
Schritt, nicht mehr! Du schaust nicht auf das Ziel und hast auch nicht
mehr die Hürden und Hindernisse im Blick. Jedes Abnehmen beginnt mit dem
ersten Gramm. Es kommt also jetzt und in diesem Augenblick auf das eine
Gramm an. Auf nicht mehr und nicht weniger. Du beschäftigst dich nur
mit diesem einen Gramm.
Erst
dann und wirklich erst dann, wenn du das erste Gramm geschafft hast,
beschäftigst du dich mit dem zweiten Gramm. Nicht früher! Am zweiten
Gramm könnte nämlich eine unüberwindliche Hürde kleben.
Die
Kunst der kleinen Schritte ist wirklich eine Kunst. Die Kunst heißt: Im
Hier und Jetzt sein! Das Kleine wertschätzen! Im Augenblick leben! Das
Leben auskosten!
Bislang
hatte die Frau, die abnehmen wollte, immer von den großen Zielen
gelebt. Die konnte sie leider nie erreichen. Dann fiel ihr ein, dass das
mit dem Abnehmen für ihr ganzes Leben stand. Sie konnte sich nicht von
ihrer schrecklichen Freundin trennen. Sie konnte ihren verstorbenen
Vater nicht loslassen. Dann stellte sie fest, dass sie ihrer
schrecklichen Freundin heute eine Absage geben konnte. Sie war gerade
jetzt frei von Trauer um ihren Vater. Sie merkte, das ging eigentlich
ganz leicht. Der kleine Schritt geht leicht, wenn man sich darauf
einlässt und sich vom Großen und Ganzen verabschieden mag.
Der
kleine Schritt geht schwer, wenn man alle Wenns und Abers und
Konsequenzen daran fest klebt. Wie gut und beruhigend, dass ein Schritt
so klein ist, dass du locker wieder zurück gehen kannst, wenn es nicht
passt.
Samstag, 9. Mai 2020
Stärke dein Selbst! (der ganze Text)
Niemand geht gerne erzwungenermaßen in den Rückzug. Der Corona Virus verpflichtet uns alle zum Herunterschalten in einen niedrigeren Gang. Du hast kaum noch Möglichkeiten, dich auszudehnen und deinen Freiraum zu genießen. Deine Lust auf Abenteuer und Entdeckungsreisen kannst du nur noch im Innen oder im kleinen familiären Kreis stillen.
Die Welt im Außen
wird immer kleiner und rückt weiter und weiter von dir weg. Wenn du diesen
Rückzug ins Innere freiwillig und gerne machst, gibt es kein Problem. Alles ist
in Ordnung und du darfst diese Sabbatzeit einfach nur genießen.
Wenn du jedoch
auch diesen anderen Impuls in dir spürst nach Ausdehnen und Freiheit, dann
mögen diese Gedanken für dich hilfreich sein. Wenn wir eigentlich tatkräftig die
Welt erobern möchten durch unsere Arbeit und Kreativität, oder durch unsere
Lust an Kommunikation und Austausch und zum „Gefängnis“ verurteilt werden dann
kann sich nach der anfänglichen Unruhe so etwas ausbreiten wie Resignation,
Depression und Hilflosigkeit. Wenn ist es endlich vorbei? Wann dürfen wir
wieder ohne Einschränkungen heraus? Wann geht das Leben weiter? Dann sprechen
die Politiker und Gesundheitsverantwortlichen von neuer Gefahr und Verlängerung
und von weiteren Einschränkungen und du spürst, wie dein geduldiges bis
ungeduldiges Abwarten nach und nach verschwindet und eine Art Ohnmachtszustand
immer mehr Überhand gewinnt.
Ich denke, so ein
emotionaler Zustand ist nicht sehr angenehm oder hilfreich. Wenn du dann in den
Seilen hängst und alle Lust am Leben verlierst wird es Zeit, irgendetwas zu
verändern. Vielleicht magst du meine Gedanken und Impulse dazu hören.
Ein kurzer Blick
auf „Corona“? Corona kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt Krone oder
Kranz. Vermutlich erweckt es unter dem Mikroskop einen solchen Eindruck. Im
übertragenen Sinn stimmt das ja voll und ganz. Corona hat die Krone auf. Corona
bestimmt das Weltgeschehen. Unsichtbar, winzig klein und außerordentlich
wirksam. Weder Trump noch Merkel, weder Bill Gates noch die sonstigen großen
Industrieunternehmen haben die Krone auf. Alle müssen sich dem stillen
„Diktator Corona“ beugen. Corona hat die Macht übernommen. Wir Menschen beugen
uns dieser Macht und versuchen bestmöglich zu überleben. Aber es gibt einen
Mächtigen und viele Ohnmächtige.
Das kommt im
Leben häufiger vor als wir denken. Nicht so krass, aber vom Prinzip her schon.
Manchmal gibt es Situationen und Ereignisse im Außen, die ich nicht
beeinflussen, geschweige denn verändern kann. Wenn mein Arbeitgeber Konkurs anmeldet
dann treffen mich die Folgen. Ich habe vielleicht einen unangenehmen
Arbeitskollegen, den ich ertragen muss weil er einfach nicht verschwinden wird.
Jeder von uns erfährt Situationen, die einfach festliegen und angenehm oder
unangenehm sind. Das Außen lässt sich nicht gut verändern. Aber ich habe
Einfluss auf mich selbst. Ich kann meine Gedanken verändern, meinen Umgang mit
Gefühlen und ich habe immer einen Handlungsspielraum.
Auch wenn
„Corona“ im Augenblick scheinbar die Macht hat möchte ich dich einladen, dass
du dich auf den Thron deiner Selbstermächtigung setzt. Dort, wo du dich jetzt
in diesem Augenblick befindest, ist dein Raum. Dieser Raum gehört dir und
niemandem sonst. Vielleicht gelingt es dir auch, einen Kreis von einem Meter um
dich herum zu ziehen und diesen Platz zusätzlich einzunehmen. Du kannst dich
breit auf deinen Stuhl setzen und dir gedanklich eine Goldmedaille umhängen wo
drauf steht: „Ich bin ein wunderbarer und äußerst liebenswerter Mensch.“
Zugleich verwandelst du deinen Stuhl mental in einen Thron und gehst in die
Identität einer Königin oder eines Königs. Werde dir deiner menschlichen und
königlichen Würde wieder neu bewusst und nimm dein Leben in Besitz. Dadurch
kannst du dein „Selbst“ stärken. Dein Selbst brauchst du, damit du kraftvoll
den Weg durch jede Krise gehen kannst. Und jetzt folgen ein paar Hinweise, die
alle mit dem „Selbst“ zu tun haben.
Deine Selbstfürsorge
Was tut dir gut?
Wie kannst du gut für deine Befindlichkeit sorgen? Gehörst du auch zu den
Menschen, die zuerst die anderen glücklich machen und sich selbst dabei
vergessen? Du brauchst deinen Körper und wertschätzende Gedanken. In diesen
Tagen kannst du mal gut zu deinem eigenen Körper sein. Wenn Umarmungen und
Berührungen auf Sparflamme sind, dann bist du mehr gefragt, gut zu deinem
Körper zu sein. Berühre dich liebevoll und zärtlich und gib deiner Haut mal
wieder eine nährende Pflegecreme. Sprich mit ihr und mit allen inneren
Körperorganen. Sag deinem Körper, wie sehr du ihn magst. Schließe die Augen und
erzeuge Bilder, die in dir Wohlbefinden erzeugen. Hohe Berge oder den Blick auf
das weite Meer. Tiere, die dein Herz erwärmen und deine Seele aufrichten
können. Bereite mit Sorgfalt deine Mahlzeiten zu und verzichte auf die Dosen.
Dein Körper mag Vitamine und Mineralien und deine Geschmacksknospen blühen auf,
wenn du dir ein duftendes und köstlich gewürztes Essen zubereitest.
Erinnere dich
daran, was dir sonst noch alles gut tut. Sei es das Lesen eines guten Buches
oder dein Lieblingsfilm. Es geht immer darum, dass du dir deiner Bedürfnisse
bewusst wirst, die Verantwortung für dich übernimmst und gut für dich sorgst.
Deine Selbstwirksamkeit
Wenn wir etwas
denken, fühlen oder handeln hat es eine Auswirkung. Wenn ich mit meinen Händen
einen nassen Schwamm zusammendrücke entweicht das Wasser. Darin bin ich sehr
wirksam. Wenn ich Gedanken der Liebe denke entsteht in mir ein Gefühl der
Verbundenheit. Ich aktiviere die Hormone Serotonin und Dopamin und beeinflusse
sehr wirksam meinen Gesundheitszustand. Wenn jetzt alle Menschen nur noch
pessimistisch an die Zukunft denken, dann wird es keinen lichtvollen Weg geben.
Durch unsere schöpferischen und guten Gedanken erschaffen wir uns die Basis,
dass daraus etwas Neues und Lebendiges wachsen kann. Solange du noch nicht
gestorben bist, bist du äußerst wirksam in dem, was du denkst und tust. Habe im
Inneren eine schlechte Laune und du wirst es mühelos auf deine Familie
übertragen können. Du kannst dich entscheiden, welche Gedanken du denkst und
was du im Praktischen machst. Alles wird eine Auswirkung haben.
Dein Selbstvertrauen
Erinnere dich
daran, was du schon alles im Leben geschafft hast. Du warst in der Schule und
hast gelernt und deinen Abschluss gemacht. Du hast Geld verdient und dir davon
Dinge gekauft. Du lebst in Beziehungen und bist für bestimmte Menschen wichtig.
Du hast bislang schon mehr als eine Krise erfolgreich überstanden. Und du wirst
es nicht schaffen, bis zum Ende dieses Jahres in deiner eigenen Corona Krise
festzustecken. Du wirst vorher aufstehen und das Leben wieder anpacken weil du
es gar nicht so lange im Loch aushältst. Du wirst dich dran erinnern, dass die
Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es noch wunderbare Tage nach Corona geben
wird. Und dass du dem mächtigen Virus danken darfst für den Teil, der sich zum
Positiven gewendet hat bei dir. Und bei jedem Ereignis hast du nicht einfach
nur abgewartet, du hast irgendetwas selbst gemacht. Du hast um Hilfe gebeten.
Du bist kleine Schritte gegangen. Du hast was Neues ausprobiert. Dein Geist
braucht jetzt Futter und Nahrung, damit dein Vertrauen gute Voraussetzungen zum
Wachstum bekommt.
Dein Selbstbewusstsein
Der Virus gibt
dir die Möglichkeit, dass du dich wieder mehr deiner selbst bewusst wirst. Wer
bist du ohne dein altes Leben? Wer bist du ohne deine tägliche Arbeit und ohne
deine Sozialkontakte? Wer bist du, wenn du nicht genug Nähe durch andere
Menschen bekommst und was ist von dir übrig, wenn du nicht mehr das tun kannst,
was du sonst im Alltag machst. Und was verändert sich bei dir, wenn du noch
sehr lange auf dein altes Leben verzichten musst? Verzweifelst du dann? Tickst
du aus? Wirst du depressiv?
Das alles kann
passieren, wenn du nicht in die Akzeptanz dessen gehst, was gerade ist. Wenn
alle Säulen der Identität mal für ein paar Wochen aussetzen kann aber auch
etwas Interessantes geschehen. Du wirst dir deiner selbst bewusst. Auch, wenn
alles wegfällt, ist noch jemand in dir da. Du kannst sagen: „Das bin ja ich.
Ich erlebe das gerade.“ Da gibt es ein Ich, das gerade diese Gedanken oder Gefühle
hat. Da gibt es diese innere Instanz die gerade Identitätsverluste erlebt. Da
gibt es einen Teil in dir, der nicht verletzt werden kann. Der göttlich, heil
und heilig ist. Dieser Teil hat in diesen Tagen viel mehr Möglichkeiten, sicht-
und spürbar zu werden.
Wenn dir Virus
wieder verschwindet in die Bedeutungslosigkeit wirst du mit einem anderen
Bewusstsein in die Zukunft gehen. Du wirst dich mit bestimmten Dingen nicht
mehr so identifizieren wie bislang. Du wirst feststellen, dass du vieles nicht mehr
brauchst, was bislang so wichtig war. Und du wirst mehr das leben, was neu und
besser zu dir passt. Du hast in diesen Wochen die Möglichkeiten, dein Inneres
mehr zu klären. Die Instanz der Klärung bekommt stärkere Konturen. Leitfragen
zur Vertiefung können sein: „Wer ist dieses Ich, dass das gerade denkt oder
wünscht? Was möchte ich in der Tiefe meines Herzens und was gehört eigentlich
schon länger nicht mehr zu mir? Was mache ich für überflüssige Dinge, nur um
einen bestimmten Schmerz zu vermeiden? Welchen Wahrheiten könnte ich mich jetzt
stellen, weil die Chancen zu Veränderungen besonders jetzt hoch sind?“
Je mehr du deine
in dir wohnenden Ressourcen entdeckst und lebst, desto stimmiger wirst du mit
dir selber sein. Stärke dein Selbst und werde dir bewusst, dass du an einer
Quelle angeschlossen bist, die nie versiegt und die im Überfluss strömt. Corona
mag im Augenblick die Macht im Außen haben, aber in deinem Inneren hast du die
unzerstörbare Krone deines Lebens auf.
Freitag, 8. Mai 2020
Stärke dein Selbst duch mehr Selbstbewusstsein
Der Virus gibt
dir die Möglichkeit, dass du dich wieder mehr deiner selbst bewusst wirst. Wer
bist du ohne dein altes Leben? Wer bist du ohne deine tägliche Arbeit und ohne
deine Sozialkontakte? Wer bist du, wenn du nicht genug Nähe durch andere
Menschen bekommst und was ist von dir übrig, wenn du nicht mehr das tun kannst,
was du sonst im Alltag machst. Und was verändert sich bei dir, wenn du noch
sehr lange auf dein altes Leben verzichten musst? Verzweifelst du dann? Tickst
du aus? Wirst du depressiv?
Das alles kann
passieren, wenn du nicht in die Akzeptanz dessen gehst, was gerade ist. Wenn
alle Säulen der Identität mal für ein paar Wochen aussetzen kann aber auch
etwas Interessantes geschehen. Du wirst dir deiner selbst bewusst. Auch, wenn
alles wegfällt, ist noch jemand in dir da. Du kannst sagen: „Das bin ja ich.
Ich erlebe das gerade.“ Da gibt es ein Ich, das gerade diese Gedanken oder
Gefühle hat. Da gibt es diese innere Instanz die gerade Identitätsverluste
erlebt. Da gibt es einen Teil in dir, der nicht verletzt werden kann. Der
göttlich, heil und heilig ist. Dieser Teil hat in diesen Tagen viel mehr
Möglichkeiten, sicht- und spürbar zu werden.
Wenn dir Virus
wieder verschwindet in die Bedeutungslosigkeit wirst du mit einem anderen
Bewusstsein in die Zukunft gehen. Du wirst dich mit bestimmten Dingen nicht
mehr so identifizieren wie bislang. Du wirst feststellen, dass du vieles nicht
mehr brauchst, was bislang so wichtig war. Und du wirst mehr das leben, was neu
und besser zu dir passt. Du hast in diesen Wochen die Möglichkeiten, dein
Inneres mehr zu klären. Die Instanz der Klärung bekommt stärkere Konturen.
Leitfragen zur Vertiefung können sein: „Wer ist dieses Ich, dass das gerade
denkt oder wünscht? Was möchte ich in der Tiefe meines Herzens und was gehört
eigentlich schon länger nicht mehr zu mir? Was mache ich für überflüssige
Dinge, nur um einen bestimmten Schmerz zu vermeiden? Welchen Wahrheiten könnte
ich mich jetzt stellen, weil die Chancen zu Veränderungen besonders jetzt hoch
sind?“
Je mehr du deine
in dir wohnenden Ressourcen entdeckst und lebst, desto stimmiger wirst du mit
dir selber sein. Stärke dein Selbst und werde dir bewusst, dass du an einer
Quelle angeschlossen bist, die nie versiegt und die im Überfluss strömt. Corona
mag im Augenblick die Macht im Außen haben, aber in deinem Inneren hast du die
unzerstörbare Krone deines Lebens auf.
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Donnerstag, 7. Mai 2020
Stärke dein Selbst durch mehr Selbstvertrauen
Erinnere dich
daran, was du schon alles im Leben geschafft hast. Du warst in der Schule und
hast gelernt und deinen Abschluss gemacht. Du hast Geld verdient und dir davon
Dinge gekauft. Du lebst in Beziehungen und bist für bestimmte Menschen wichtig.
Du hast bislang schon mehr als eine Krise erfolgreich überstanden. Und du wirst
es nicht schaffen, bis zum Ende dieses Jahres in deiner eigenen Corona Krise
festzustecken. Du wirst vorher aufstehen und das Leben wieder anpacken weil du
es gar nicht so lange im Loch aushältst. Du wirst dich dran erinnern, dass die
Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es noch wunderbare Tage nach Corona geben
wird. Und dass du dem mächtigen Virus danken darfst für den Teil, der sich zum
Positiven gewendet hat bei dir. Und bei jedem Ereignis hast du nicht einfach
nur abgewartet, du hast irgendetwas selbst gemacht. Du hast um Hilfe gebeten.
Du bist kleine Schritte gegangen. Du hast was Neues ausprobiert. Dein Geist
braucht jetzt Futter und Nahrung, damit dein Vertrauen gute Voraussetzungen zum
Wachstum bekommt.
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Mittwoch, 6. Mai 2020
Stärke dein Selbst duch mehr Selbstwirksamkeit
Dienstag, 5. Mai 2020
Stärke dein Selbst durch mehr Selbstfürsorge
Was tut dir gut?
Wie kannst du gut für deine Befindlichkeit sorgen? Gehörst du auch zu den Menschen,
die zuerst die anderen glücklich machen und sich selbst dabei vergessen? Du
brauchst deinen Körper und wertschätzende Gedanken. In diesen Tagen kannst du
mal gut zu deinem eigenen Körper sein. Wenn Umarmungen und Berührungen auf Sparflamme
sind, dann bist du mehr gefragt, gut zu deinem Körper zu sein. Berühre dich
liebevoll und zärtlich und gib deiner Haut mal wieder eine nährende Pflegecreme.
Sprich mit ihr und mit allen inneren Körperorganen. Sag deinem Körper, wie sehr
du ihn magst. Schließe die Augen und erzeuge Bilder, die in dir Wohlbefinden
erzeugen. Hohe Berge oder den Blick auf das weite Meer. Tiere, die dein Herz erwärmen
und deine Seele aufrichten können. Bereite mit Sorgfalt deine Mahlzeiten zu und
verzichte auf die Dosen. Dein Körper mag Vitamine und Mineralien und deine
Geschmacksknospen blühen auf, wenn du dir ein duftendes und köstlich gewürztes
Essen zubereitest.
Erinnere dich
daran, was dir sonst noch alles gut tut. Sei es das Lesen eines guten Buches
oder dein Lieblingsfilm. Es geht immer darum, dass du dir deiner Bedürfnisse
bewusst wirst, die Verantwortung für dich übernimmst und gut für dich sorgst.
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Montag, 4. Mai 2020
Stärke dein Selbst!
Niemand geht
gerne erzwungenermaßen in den Rückzug. Der Corona Virus verpflichtet uns alle
zum Herunterschalten in einen niedrigeren Gang. Du hast kaum noch
Möglichkeiten, dich auszudehnen und deinen Freiraum zu genießen. Deine Lust auf
Abenteuer und Entdeckungsreisen kannst du nur noch im Innen oder im kleinen familiären
Kreis stillen.
Die Welt im Außen
wird immer kleiner und rückt weiter und weiter von dir weg. Wenn du diesen
Rückzug ins Innere freiwillig und gerne machst, gibt es kein Problem. Alles ist
in Ordnung und du darfst diese Sabbatzeit einfach nur genießen.
Wenn du jedoch
auch diesen anderen Impuls in dir spürst nach Ausdehnen und Freiheit, dann
mögen diese Gedanken für dich hilfreich sein. Wenn wir eigentlich tatkräftig
die Welt erobern möchten durch unsere Arbeit und Kreativität, oder durch unsere
Lust an Kommunikation und Austausch und zum „Gefängnis“ verurteilt werden dann
kann sich nach der anfänglichen Unruhe so etwas ausbreiten wie Resignation,
Depression und Hilflosigkeit. Wenn ist es endlich vorbei? Wann dürfen wir
wieder ohne Einschränkungen heraus? Wann geht das Leben weiter? Dann sprechen
die Politiker und Gesundheitsverantwortlichen von neuer Gefahr und Verlängerung
und von weiteren Einschränkungen und du spürst, wie dein geduldiges bis
ungeduldiges Abwarten nach und nach verschwindet und eine Art Ohnmachtszustand
immer mehr Überhand gewinnt.
Ich denke, so ein
emotionaler Zustand ist nicht sehr angenehm oder hilfreich. Wenn du dann in den
Seilen hängst und alle Lust am Leben verlierst wird es Zeit, irgendetwas zu
verändern. Vielleicht magst du meine Gedanken und Impulse dazu hören.
Ein kurzer Blick
auf „Corona“? Corona kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt Krone oder
Kranz. Vermutlich erweckt es unter dem Mikroskop einen solchen Eindruck. Im
übertragenen Sinn stimmt das ja voll und ganz. Corona hat die Krone auf. Corona
bestimmt das Weltgeschehen. Unsichtbar, winzig klein und außerordentlich
wirksam. Weder Trump noch Merkel, weder Bill Gates noch die sonstigen großen
Industrieunternehmen haben die Krone auf. Alle müssen sich dem stillen
„Diktator Corona“ beugen. Corona hat die Macht übernommen. Wir Menschen beugen
uns dieser Macht und versuchen bestmöglich zu überleben. Aber es gibt einen
Mächtigen und viele Ohnmächtige.
Das kommt im
Leben häufiger vor als wir denken. Nicht so krass, aber vom Prinzip her schon.
Manchmal gibt es Situationen und Ereignisse im Außen, die ich nicht
beeinflussen, geschweige denn verändern kann. Wenn mein Arbeitgeber Konkurs anmeldet
dann treffen mich die Folgen. Ich habe vielleicht einen unangenehmen Arbeitskollegen,
den ich ertragen muss weil er einfach nicht verschwinden wird. Jeder von uns erfährt
Situationen, die einfach festliegen und angenehm oder unangenehm sind. Das
Außen lässt sich nicht gut verändern. Aber ich habe Einfluss auf mich selbst.
Ich kann meine Gedanken verändern, meinen Umgang mit Gefühlen und ich habe immer
einen Handlungsspielraum.
Auch wenn
„Corona“ im Augenblick scheinbar die Macht hat möchte ich dich einladen, dass
du dich auf den Thron deiner Selbstermächtigung setzt. Dort, wo du dich jetzt
in diesem Augenblick befindest, ist dein Raum. Dieser Raum gehört dir und
niemandem sonst. Vielleicht gelingt es dir auch, einen Kreis von einem Meter um
dich herum zu ziehen und diesen Platz zusätzlich einzunehmen. Du kannst dich
breit auf deinen Stuhl setzen und dir gedanklich eine Goldmedaille umhängen wo
drauf steht: „Ich bin ein wunderbarer und äußerst liebenswerter Mensch.“
Zugleich verwandelst du deinen Stuhl mental in einen Thron und gehst in die
Identität einer Königin oder eines Königs. Werde dir deiner menschlichen und
königlichen Würde wieder neu bewusst und nimm dein Leben in Besitz. Dadurch
kannst du dein „Selbst“ stärken. Dein Selbst brauchst du, damit du kraftvoll
den Weg durch jede Krise gehen kannst. Und in den nächsten Tagen folgen ein paar Hinweise, die
alle mit dem „Selbst“ zu tun haben.
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Samstag, 2. Mai 2020
Schlüsselsätze
Mein
Blick fällt auf ein Brett an dem ich Schlüssel hängen kann. Ein
Schlüsselbrett mit der Aufschrift "Keys". Ich hänge an mein
Schlüsselbrett heute virtuelle Schlüssel. Schlüssel, die mir Erkenntnis
schenken. Schlüssel, die mein Herz aufschließen oder meinen
Weisheitsraum weiten.
Ein "Schlüsselsatz", der mich immer wieder begleitet lautet: "Es gibt nichts zu tun!"
Wenn ich am Morgen erwache denke ich oft an die vielen Aufgaben, die vor mir liegen. Und schon kreisen die Gedanken. Die Gedankenketten werden immer länger und länger. Etwa so: Ich muss heute diesen Menschen anrufen und eine wichtige Frage klären. Werde ich ihn erreichen? Wenn nicht, was mache ich dann! Wird er mir zuhören und auf mich eingehen? Wenn ja gut, wenn nein, was mache ich dann! Ich erinnere mich, dass ich schon nie mit diesem Menschen gut sprechen konnte. Der versteht mich immer falsch. Heute mag ich gar nicht mit ihm sprechen. Ich könnte es auf morgen verschieben. Aber morgen habe ich schon so viele Dinge zu tun. Also doch anrufen! Wie sage ich es ihm? Was sage ich, wenn er sich nicht auf mich einlässt!
Die Gedanken sind austauschbar. Du wirst ähnliche Situationen am Morgen kennen. Eine andere Geschichte mit den gleichen Gedankenketten. Du willst es ja richtig machen! Du möchtest beliebt sein! Du möchtest im Leben bestehen und niemanden enttäuschen! Jetzt stell dir vor, dass du am Morgen aufwachst mit tausenden von Gedanken. Was du alles heute noch erledigen musst! Und welchen Stress das auslöst! Und jetzt stell dir den Satz vor: "Es gibt nichts zu tun!" Du hast Tausend Dinge zu erledigen und sagst dir diesen Satz: "Es gibt nichts zu tun!" Spürst du eine Sperre? Bemerkst du einen inneren Protest? Gut so!
Stell dir vor, dass du auf dem Sterbebett liegst. Es warten immer noch tausend Aufgaben auf dich, die erledigt werden müssen. Aber dir ist klar, dass es jetzt ans Sterben geht. Sterben geht vor. Da liegst du da und wartest aktiv oder passiv darauf, dass du stirbst. Entweder mit Angst und du verdrängst, oder mit Vorfreude auf den Zeitpunkt, nachdem du deinen letzten Atemzug gemacht hast. Werden deine tausend Aufgaben noch wichtig sein? Sie bleiben unerledigt oder werden von anderen Menschen ausgeführt. Aber nicht mehr von dir.
Du kannst also am frühen Morgen aufwachen und bereit sein, diese Welt zu verlassen. Du musst keine einzige Aufgabe erledigen! Warum? Du kannst es auch sein lassen! Musst du sowieso irgendwann. Warum willst du dich nicht jetzt schon ein wenig einüben ins Sterben! Wenn du jetzt übst ist am Ende viel leichter. Du liegst auf deinem Sterbebett und hörst auf, Aufgaben zu erledigen. Schön, nicht wahr? Du gibst auf! Aufgaben aufgeben! Das sagt schon das Wort. Ich habe eine Aufgabe! Ich habe etwas, das ich aufgeben kann! "Es gibt nichts zu tun!" Wenn du ganz tief schaust, dann offenbart sich dir diese Wahrheit. Es gibt nichts zu tun! Nicht wirklich!
Du wachst also am Morgen auf und atmest tief ein und aus. "Es gibt nichts zu tun!" Dein Körper und dein Geist entspannen sich. Wenn es nichts zu tun gibt, dann hat dein Verstand auch nichts zu tun. Du kannst auf deine Gedankenketten verzichten. Du gehst entspannt in den Tag! Während du nichts zu tun hast kannst du ja so ganz nebenbei irgendetwas machen. Aus Spaß oder ohne Grund. Einfach so nebenbei. Du hast ja nichts zu tun! Du bist zum Geburtstag eingeladen und du gehst ohne Geschenk dahin. Du musst ja nichts tun! Solltest du zufällig etwas sehen, was deinen Gastgeber erfreuen könnte, dann könntest du das ja besorgen. Du musst es aber nicht! Denn es gibt ja nichts zu tun. Wenn es nichts mehr zu tun geht, entfällt das müssen!
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Ein "Schlüsselsatz", der mich immer wieder begleitet lautet: "Es gibt nichts zu tun!"
Wenn ich am Morgen erwache denke ich oft an die vielen Aufgaben, die vor mir liegen. Und schon kreisen die Gedanken. Die Gedankenketten werden immer länger und länger. Etwa so: Ich muss heute diesen Menschen anrufen und eine wichtige Frage klären. Werde ich ihn erreichen? Wenn nicht, was mache ich dann! Wird er mir zuhören und auf mich eingehen? Wenn ja gut, wenn nein, was mache ich dann! Ich erinnere mich, dass ich schon nie mit diesem Menschen gut sprechen konnte. Der versteht mich immer falsch. Heute mag ich gar nicht mit ihm sprechen. Ich könnte es auf morgen verschieben. Aber morgen habe ich schon so viele Dinge zu tun. Also doch anrufen! Wie sage ich es ihm? Was sage ich, wenn er sich nicht auf mich einlässt!
Die Gedanken sind austauschbar. Du wirst ähnliche Situationen am Morgen kennen. Eine andere Geschichte mit den gleichen Gedankenketten. Du willst es ja richtig machen! Du möchtest beliebt sein! Du möchtest im Leben bestehen und niemanden enttäuschen! Jetzt stell dir vor, dass du am Morgen aufwachst mit tausenden von Gedanken. Was du alles heute noch erledigen musst! Und welchen Stress das auslöst! Und jetzt stell dir den Satz vor: "Es gibt nichts zu tun!" Du hast Tausend Dinge zu erledigen und sagst dir diesen Satz: "Es gibt nichts zu tun!" Spürst du eine Sperre? Bemerkst du einen inneren Protest? Gut so!
Stell dir vor, dass du auf dem Sterbebett liegst. Es warten immer noch tausend Aufgaben auf dich, die erledigt werden müssen. Aber dir ist klar, dass es jetzt ans Sterben geht. Sterben geht vor. Da liegst du da und wartest aktiv oder passiv darauf, dass du stirbst. Entweder mit Angst und du verdrängst, oder mit Vorfreude auf den Zeitpunkt, nachdem du deinen letzten Atemzug gemacht hast. Werden deine tausend Aufgaben noch wichtig sein? Sie bleiben unerledigt oder werden von anderen Menschen ausgeführt. Aber nicht mehr von dir.
Du kannst also am frühen Morgen aufwachen und bereit sein, diese Welt zu verlassen. Du musst keine einzige Aufgabe erledigen! Warum? Du kannst es auch sein lassen! Musst du sowieso irgendwann. Warum willst du dich nicht jetzt schon ein wenig einüben ins Sterben! Wenn du jetzt übst ist am Ende viel leichter. Du liegst auf deinem Sterbebett und hörst auf, Aufgaben zu erledigen. Schön, nicht wahr? Du gibst auf! Aufgaben aufgeben! Das sagt schon das Wort. Ich habe eine Aufgabe! Ich habe etwas, das ich aufgeben kann! "Es gibt nichts zu tun!" Wenn du ganz tief schaust, dann offenbart sich dir diese Wahrheit. Es gibt nichts zu tun! Nicht wirklich!
Du wachst also am Morgen auf und atmest tief ein und aus. "Es gibt nichts zu tun!" Dein Körper und dein Geist entspannen sich. Wenn es nichts zu tun gibt, dann hat dein Verstand auch nichts zu tun. Du kannst auf deine Gedankenketten verzichten. Du gehst entspannt in den Tag! Während du nichts zu tun hast kannst du ja so ganz nebenbei irgendetwas machen. Aus Spaß oder ohne Grund. Einfach so nebenbei. Du hast ja nichts zu tun! Du bist zum Geburtstag eingeladen und du gehst ohne Geschenk dahin. Du musst ja nichts tun! Solltest du zufällig etwas sehen, was deinen Gastgeber erfreuen könnte, dann könntest du das ja besorgen. Du musst es aber nicht! Denn es gibt ja nichts zu tun. Wenn es nichts mehr zu tun geht, entfällt das müssen!
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Freitag, 1. Mai 2020
Kannst du vertrauen nach der Enttäuschung?
Du bist enttäuscht! Dein Kind hat gelogen. Dein Mann verschweigt, dass er beim Arzt war. Deine Arbeitskollegin spricht schlecht über dich wenn du nicht da bist. Die Politiker halten nicht ihr Versprechen. Deine Eltern besuchen dich nicht zum Geburtstag. Dein Arbeitgeber entlässt dich obwohl du gut arbeitest. Du nimmst Medikamente gegen deine Krankheit und sie helfen nicht. Du bist enttäuscht! Du hast dich getäuscht! Du hast dich täuschen lassen!
Ständig verspricht uns jemand etwas und wir glauben es. Wir freuen uns wenn sich das Versprechen erfüllt. Die Freunde von Jesus glaubten auch, dass mit ihm sich alles ändern wird. Jeder hatte da seine eigenen Wünsche, Ideen und Projektionen. Der eine Jünger hoffte, dass Jesus die Römer aus dem Land jagt. Der andere Jünger hoffte, dass die Armen endlich an die Macht kommen. Andere hofften auf Heilung von körperlichen Gebrechlichkeiten oder Befreiung von Sünden.
Du hast deine Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen. Es sind DEINE Wünsche und Erwartungen. Du wünschst dir, dass dein Kind nicht lügt. Du erwartest, dass dein Mann erzählt, dass er beim Arzt war. Du denkst, dass deine Arbeitskollegin im Beisein von anderen nicht schlecht über dich sprechen darf. Es sind DEINE Wünsche und Erwartungen. Manchmal verspricht dein Gegenüber ja auch sogar etwas. "Ja, ich lüge nicht!" "Ja, ich war beim Arzt!" Dann bist du noch enttäuschter.
Immer geht es jedoch um eine Täuschung! Es geht um deine Täuschung! Du trägst insofern die Verantwortung, dass du diese Täuschung zugelassen hast. Weil du dir manchmal etwas so sehr wünschst, lässt du dich gerne täuschen und hältst diese Täuschung lange aufrecht.
Wenn dann die Enttäuschung kommt kannst du froh sein. Du bist von einer Täuschung befreit worden. Du kannst jetzt die Wahrheit erkennen. Die Wahrheit, dass du dich getäuscht hast oder dich hast täuschen lassen.
Manche Menschen sagen, ich bin so oft enttäuscht worden. Ich kann nicht mehr vertrauen. Wenn du so denkst, dann schiebst du die Verantwortung von dir fort. Dreh doch einmal diesen Gedanken um und sage: "Ich passe auf, dass ich mich nicht mehr so oft täuschen lasse. Oder, Täuschungen gehören zum menschlichen Leben dazu. Es ist in Ordnung! Ich gehe einfach in die Enttäuschung hinein und bin anschließend wieder klar!" Du kannst dankbar sein für jede Enttäuschung, weil sie dein Inneres klärt. Dein Vertrauen kannst du bewahren und weiterentwickeln jenseits von Enttäuschungen. Vertrau deinem Kind und deinem Mann und deinen Arbeitskollegen, den Politikern und vertrau jedem Menschen. Tue es einfach! Du wirst überrascht sein, was geschieht. Wenn du vertraust wird sich der Blickwinkel deiner Wirklichkeit verändern. Du wirst freundlicher, gelassener und wohlwollender. Du gibst deinem Mann und deinem Kind die Erlaubnis dich enttäuschen zu dürfen. Sie dürfen dich enttäuschen, dich von der "Täuschung" befreien.
Das bedeutet einen völlig anderen Umgang mit Enttäuschungen als bislang. Bislang hast du eine Enttäuschung negativ gedeutet. Enttäuschungen sind heilsam. Sie sind durchaus schmerzhaft, ärgerlich und unangenehm. Wenn du jedoch bereit bist, die Schmerzen anzunehmen dann bleibt dein Vertrauen von dieser Erfahrung unberührt. Du erlebst eher das Gegenteil. Eine "willkommene" Enttäuschung stärkt dein Vertrauen. Aber überprüfe das einmal! Glaube mir nicht! Es ist zunächst einmal nur meine Idee.
Vertraue! Vertrauen ist völlig unabhängig von deinen Vorerfahrungen und Enttäuschungen. Vertrauen ist eine Grundsatzentscheidung, die du einmal triffst und in jeder Situation deines Lebens wieder erneuerst. Enttäuschungen "töten" deinen irrigen Blick und Vertrauen stellt den Anfang wieder her.
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