Nach
dem Duden kommt das Wort "Problem" aus dem Griechischen: "pro ballein",
"das Hingeworfene", "das Vorgelegte". Ein Problem meint also nur "die
vorgelegte Aufgabe". Kommt jemand zu dir mit einem Problem dann meint
er: "Ich habe da eine Aufgabe".
Bei uns kommt aber an: "Ich habe
da etwas, das ich nicht lösen kann und das mir Kopfzerbrechen bereitet."
In unserem Verständnis bekommt das Wort Problem sofort einen
Beigeschmack: "Hilfe, ich muss da jetzt eine Lösung für finden.
Dabei
ist ein Problem so lange kein Problem in unserem Sinne, wie die Aufgabe
lösbar erscheint. Ein Problem wird zum Problem, wenn die Aufgabe
unlösbar wird. Wozu ist das wichtig, dass ich das weiß?
Kommt
jemand zu mir und sagt: "Ich habe da ganz viele Probleme!" Dann höre ich
zunächst: "Ah, du hast ganz viele Aufgaben, die du lösen musst." Das
nimmt den Druck heraus, sofort eine Antwort zu wissen. So muss ich ein
Problem ja auch nicht lösen. Lösen muss ich etwas aus vielen
Verwicklungen und Verstrickungen.
Wenn ich das Problem vereinfache hin zu einer Aufgabe zeigt sich die "Lösung" manchmal wie von selbst!
www.matthias-koenning.de
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