Niemand
lässt sich gerne treten! Du möchtest nicht, dass jemand über dein Leben
bestimmt. Dich irgendwohin treibt, wo du nicht hin möchtest. Du
möchtest dein Leben selbst bestimmen. Und wo du stehst, da stehst du! Da
ist dein Platz!
So ist es. Du gestaltest deinen Alltag. Du
verdienst Geld und kaufst dir etwas dafür. Du heiratest und richtest dir
eine Wohnung ein. Du setzt Kinder in die Welt und siehst dich als einen
Teil der Gesellschaft. Du gehörst dazu. Du hast dein Schicksal
freiwillig so gewählt und bist damit zufrieden, wenn nicht sogar
glücklich. Da darf dich niemand so einfach treten und dich da
verdrängen.
Leider ist das Leben manchmal anders. Du hörst von der
Erkrankung der Nachbarin und bedauerst sie. Zugleich denkst du: "Gott
sei Dank nicht ich!" Und schon einen Moment später bekommst du einen
Tritt. Vielleicht keine Krankheit, aber ein kaputtes Auto und
gleichzeitig fehlendem Kapital. Du bekommst einen Tritt und spürst das
deutlich. Es tut weh! Du möchtest diese Tritte vermeiden und schaffst es
manchmal nicht. Schließlich hast du nicht überall deine Augen. Vor
allem nicht hinten. Die Schicksalsschläge kommen ja in der Regel nicht
von vorne, sondern eher überraschend von hinten. Da machst du nichts
mehr.
Wenn es nun einmal so ist, dass das Leben dich
tritt, dann kannst du neben dem Negativen auch das Positive nehmen. Und
was ist das Positive? Wenn du einen Tritt bekommst, wirst du mit Energie
versorgt. Du bewegst dich. Nicht freiwillig! Aber du bewegst dich. Du
kannst den Schwung nutzen, um dich vorwärts zu bewegen. Die
fernöstlichen Kampfsportarten leben davon. Du nimmst fremde Energie auf
und lenkst sie um. So kommst du nicht zu Schaden und gewinnst jeden
Kampf. Allerdings finde ich es ganz gut, wenn die Tritte nicht zu häufig
kommen und dass genügend Zeit bleibt, sich vom Schmerz zu erholen und
den Vorwärtsdrall positive zu nutzen.
www.matthias-koenning.de
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