Wenn du laut sprichst, dann hörst du nur deine eigenen Laute
im Ohr und die Umgebungsgeräusche treten zurück. Wenn du schreist, kannst du
alle anderen übertönen. Wenn du dich auf einen Wettkampf einlassen würdest,
wärest du wahrscheinlich dennoch häufig der Verlierer. Der Presslufthammer, das
Flugzeug, Sirenengeheul...
Was geschieht jedoch, wenn du nicht sprichst, wenn du
schweigst. Dann nimmst du die Geräusche um dich herum viel deutlicher wahr. Und
jetzt kannst du eine interessante Beobachtung machen. Wenn du in Gedanken
versunken bist, also „laut“ denkst, kannst du auch nicht viel vom Außen her
mitbekommen. Es gibt zwar Geräusche, aber die rauschen an dir vorbei. Jemand
spricht dich an und erlebt dich abwesend wie in Trance. Dann gibt es noch einen
weiteren qualitativen Schritt. Auch die Gedanken können aufhören. Und erst,
wenn die Gedanken still werden, hörst du plötzlich etwas ganz unerwartet und
ungewohnt Neues.
Es gibt die äußere Stille und das Erleben der inneren
Stille. Die innere Stille hat eine besondere Qualität. Diese innere Stille ist
die Quelle der Intuition. Da werden die neuen und unverbrauchten Ideen geboren.
Im „Nichts“ ist das „Alles“ enthalten. Um in diese Erfahrung zu kommen musst du
einen wichtigen Schritt machen: Halt an! Geh von der Aufmerksamkeit des Außen
in die Aufmerksamkeit nach Innen. Geh heraus aus all deinen Gedanken und
erlerne die Kunst des „Nichtdenkens“, „der Achtsamkeit“ und des „nichts
Erwarten.“ Und- je stiller du innerlich wirst, desto mehr wirst du hören.
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