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Dienstag, 4. Juli 2017
Mein inneres Kind
Wenn ich aus dem Haus gehe dann nehme ich natürlich meine Schlüssel mit. Ich überprüfe auch, ob ich die Schlüssel wirklich dabei habe. Ich befühle die Schlüssel und bekomme ein Gefühl von Sicherheit. Erleichterung! Ich werde wieder hereinkommen wenn ich wiederkomme.
Wenn ich die Tür hinter mir zugezogen habe überprüfe ich es noch einmal. Ja, die Schlüssel sind immer noch da! Mein Verstand sagt mir, dass das völlig unnötig war. Ich hatte doch schon vorher geprüft. Damit erledigt sich dann auch das Prüfen. Noch einmal ist nicht notwendig. "Zwangsgedanken?" - "Krankhafter Wiederholungszwang?" Vielleicht. Vielleicht gehört das aber auch zu einer Geschichte, die weit zurückliegt. Ich habe mich irgendwann hingesetzt und bin dem Gefühl im Bauch von Angst nachgegangen. Ich habe mir vorgestellt, dass ich ohne Schlüssel losgehe. Schon war die Angst da. Im Bereich des Herzens. Da habe ich meine Hand hingelegt und einfach gewartet. Es tauchte ein Bild auf, wie ich als kleiner Junge nach dem Spielen an unersere Haustür schellte. Niemand öffnete. Meine Mutter war nicht da. Da stieg Panik in mir auf. Dann verschwand das Bild.
Seit diesem Tag weiß ich, dass da in mir ein kleines Kind wohnt. Mein "Kleiner". Immer, wenn da plötzlich eine Angst auftaucht, meldet er sich. Und ich kümmere mich um ihn. Ich lege meine Hand an diese Stelle und wende mich ihm zu. Ich flüster ganz leise und habe Verständnis. Dann kommen ein paar Wellen und ich warte geduldig, bis sie abebben. Jetzt nehme ich die Schlüssel und halte meine Hand auf mein Herz und der Kleine weiß Bescheid. Schlüssel dabei! Alles in Ordnung!
Hast du schon Kontakt aufgenommen mit deiner Kleinen? Deinem Kleinen! Falls du es noch nicht getan hast empfehle ich es dir sehr! Du wirst erstaunt sein, wie sich dein Leben verändern wird. Du wirst nicht weniger erleben als ein Wunder!
www.matthias-koenning.de
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