Dein Herz liebt das Spiel! Da geht es auf! Da wird es weit. Kannst du eigentlich dein Herz steuern? Es beeinflussen? Es gestalten? Wenn du am Morgen aufwachst und dein Kopf füllt sich mit lauter Mangelgedanken hat es dein Herz schwer. Du denkst an alles, was du unbedingt noch erledigen musst. Dann bist du am Morgen schon fertig und sehnst dich nach dem Sessel am Abend. Du bist fertig, bevor du angefangen hast.
Wenn du es lernst, dein Herz zu „steuern“ , hörst du mit
einem solchen Denken auf, das dich fertig macht. Dein Herz ist wie ein
„Emotionsmotor“, der bestimmte Nahrung bevorzugt. Dein Herz liebt die Freude
des Augenblicks. Es kennt eigentlich nur das „Hier und Jetzt“. Darum meine Idee
für heute:
12. Mehr leben
Es geht mir nicht darum, mehr aus dem Tag herauszuholen.
Weniger zu arbeiten um mehr vom Tag und vom Leben zu haben. Es geht mir nicht
um die Verlängerung der Freizeit und die Ausdehnung der Wochenenden. Dann
befindest du dich im inneren Kampf. Du kämpfst mit dir selber im Ringen um
Arbeit und Freizeit. Du betrügst deinen Arbeitgeber und dich selbst. Vor allem
kämpfst du!
Mir geht es darum, die Zeitqualität zu verbessern. Du kannst
arbeiten um dir etwas leisten zu können wie Haus oder Auto. Oder du kannst
arbeiten, weil du in der Arbeit dich total lebendig fühlst. Du hast nur eine
bestimmte Anzahl von Minuten im Leben. Mehr steht dir nicht zur Verfügung. Du
kannst da viel hineinpacken, damit du alle Räume ausnutzt. Du kannst aber auch
in den Augenblick hineingehen. Da verschwindet auf einmal die Zeit. Sie hört
auf zu existieren.
Du schaust ein Kind an oder einen Vogel. Du liest ein tolles
Buch oder schaust in die Augen eines interessanten Menschen. Du fängst an, die
Geschenke des Momentes auszukosten. Dadurch vertiefst du dein Leben. Du hörst
auf, es zu verlängern. Das schaffst du eh nicht. Du kommst nur in eine
Kampfstimmung und in Rivalität mit den Möglichkeiten. Wenn du in den Augenblick
hineingehst findest du den Weg in die Tiefe zu deinem eigenen Wesen. Je öfter
du das machst, desto mehr wird dir bewusst, wer du als Mensch eigentlich bist.
Du siehst zum Beispiel einen Menschen und denkst: „Der ist
mir so fremd. Die ist so eigenartig. Was der macht, würde ich nie tun!“ Ich
höre dann, was dieser Mensch so denkt und macht und erschrecke mich. „Hilfe, so
möchte ich nicht sein.“ Wenn du dann in den „Augenblick“ gehst, hören solche
Konzepte schlagartig auf. Es ist egal, wie jemand denkt oder was jemand so
macht. Im „Augenblick“ findest du ein Gegenüber, das dein Leben verstärkt. Du
bekommst einen Impuls. Von jemandem, der dir völlig fremd ist, bekommst du
sogar die größten Geschenke!
Du könntest dich entscheiden für ein anders Konzept.
Das gesellschaftlich gängige heißt: Das
Leben ist ein Kampf nach dem Motto - arbeite um zu leben. Oder du
entscheidest dich dafür, dass dein Leben ein großartiges Experiment der tausenden von Möglichkeiten ist, in die
Tiefe und in die Weite zu wachsen.www.matthias-koenning.de
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