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Montag, 12. Dezember 2016

Herzputz im Advent: 12. Mehr leben



Dein Herz liebt das Spiel! Da geht es auf! Da wird es weit. Kannst du eigentlich dein Herz steuern? Es beeinflussen? Es gestalten? Wenn du am Morgen aufwachst und dein Kopf füllt sich mit lauter Mangelgedanken hat es dein Herz schwer. Du denkst an alles, was du unbedingt noch erledigen musst. Dann bist du am Morgen schon fertig und sehnst dich nach dem Sessel am Abend. Du bist fertig, bevor du angefangen hast.
Wenn du es lernst, dein Herz zu „steuern“ , hörst du mit einem solchen Denken auf, das dich fertig macht. Dein Herz ist wie ein „Emotionsmotor“, der bestimmte Nahrung bevorzugt. Dein Herz liebt die Freude des Augenblicks. Es kennt eigentlich nur das „Hier und Jetzt“. Darum meine Idee für heute:

12. Mehr leben
Es geht mir nicht darum, mehr aus dem Tag herauszuholen. Weniger zu arbeiten um mehr vom Tag und vom Leben zu haben. Es geht mir nicht um die Verlängerung der Freizeit und die Ausdehnung der Wochenenden. Dann befindest du dich im inneren Kampf. Du kämpfst mit dir selber im Ringen um Arbeit und Freizeit. Du betrügst deinen Arbeitgeber und dich selbst. Vor allem kämpfst du!
Mir geht es darum, die Zeitqualität zu verbessern. Du kannst arbeiten um dir etwas leisten zu können wie Haus oder Auto. Oder du kannst arbeiten, weil du in der Arbeit dich total lebendig fühlst. Du hast nur eine bestimmte Anzahl von Minuten im Leben. Mehr steht dir nicht zur Verfügung. Du kannst da viel hineinpacken, damit du alle Räume ausnutzt. Du kannst aber auch in den Augenblick hineingehen. Da verschwindet auf einmal die Zeit. Sie hört auf zu existieren.
Du schaust ein Kind an oder einen Vogel. Du liest ein tolles Buch oder schaust in die Augen eines interessanten Menschen. Du fängst an, die Geschenke des Momentes auszukosten. Dadurch vertiefst du dein Leben. Du hörst auf, es zu verlängern. Das schaffst du eh nicht. Du kommst nur in eine Kampfstimmung und in Rivalität mit den Möglichkeiten. Wenn du in den Augenblick hineingehst findest du den Weg in die Tiefe zu deinem eigenen Wesen. Je öfter du das machst, desto mehr wird dir bewusst, wer du als Mensch eigentlich bist.
Du siehst zum Beispiel einen Menschen und denkst: „Der ist mir so fremd. Die ist so eigenartig. Was der macht, würde ich nie tun!“ Ich höre dann, was dieser Mensch so denkt und macht und erschrecke mich. „Hilfe, so möchte ich nicht sein.“ Wenn du dann in den „Augenblick“ gehst, hören solche Konzepte schlagartig auf. Es ist egal, wie jemand denkt oder was jemand so macht. Im „Augenblick“ findest du ein Gegenüber, das dein Leben verstärkt. Du bekommst einen Impuls. Von jemandem, der dir völlig fremd ist, bekommst du sogar die größten Geschenke!
Du könntest dich entscheiden für ein anders Konzept. Das gesellschaftlich gängige heißt: Das  Leben ist ein Kampf nach dem Motto - arbeite um zu leben. Oder du entscheidest dich dafür, dass dein Leben ein großartiges Experiment  der tausenden von Möglichkeiten ist, in die Tiefe und in die Weite zu wachsen.
www.matthias-koenning.de 

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