Im
Spielwarengeschäft fand ich diese schöne Kulturtasche. So heißt sie
glaube ich. Die muss für Mädchen gemacht worden sein. Ein Pferdekopf und
eine Karotte. Und vor allem Taschen, in die man etwas hineinstecken
kann. Ordnung schaffen im kindlichen Beautycase. Für alles gibt es einen
Platz und alles lässt sich gut wiederfinden. Ordnung in einem schönen
Täschchen.
Mein erster Impuls war ja: Wenn ich ein Mädchen wäre in
einem bestimmten Alter, dann hätte ich mich für diese Tasche
entschieden. Warum? Mein Herz und meine Seele haben gedacht: Wie schön!
Mein
zweiter Impuls dann war: Kann man auch in seiner Seele Ordnung
schaffen? Kann man, dachte ich. Manchmal ist da alles so durcheinander.
Dieses Gefühlschaos, das da mitunter herrscht. Kaum hast du das eine
Erlebnis so ungefähr verarbeitet, musst du dich schon wieder mit dem
nächsten beschäftigen. Da rumoren dann in den Gedanken gleichzeitig
viele Ereignisse. Das ist nicht gut für die Seele, weil sie dann ganz
durcheinander kommt.
Wie könnte ein Ordnungssystem für die Seele
aussehen? Ausatmen und loslassen. Mit jedem Atemzug etwas. Loslassen,
was die Seele nicht länger haben möchte und ein virtuelles Fach im
Herzen schaffen für das, wovon die Seele leben kann. Im Eintamen
aufnehmen und im Ausatmen abgeben.
Hast du einmal in deinen
Herzenskammern der Seele nachgeschaut, was sich da alles so befindet?
Welche Dinge aus Kindertagen spuken da wohl so herum und bereiten dir
bis heute Kummer? Aufräumen ist nicht leicht, weil die Dinge tief
vergraben sind in fast unsichtbaren Taschen. Sie machen sich aber
manchmal bemerkbar. Als latente Unzufriedenheit. Als Unglückspotential.
Als Spass- und Lebensbremse.
Daneben gibt es die kostbaren
Kleinodien. In so einer "Mädchentasche" gibt es die ja auch. Die kleinen
Schätze, die das Herz erfreuen. Gibt es solche Dinge auch in deinem
Herzen. Entdecke sie doch mal wieder neu für dich! :-)
www.matthias-koenning.de
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