Perlen
findest du nicht in einer Wasserlache sondern auf dem Grund des Meeres.
Ich sehe darin eine Einladung, meine eigenen Lebensperlen zu suchen.
Ich stelle mich vor den Spiegel und sehe zuerst das, was ich auch in
einer Wasserlache sehen würde. Ich sehe mein Gesicht mit den Augen, der
Nase, dem Mund. Ich nehme die Haut wahr und meine Haare. Ich kann die
Oberflächen erkennen. In einer Wasserlache sehe ich den Untergrund,
Blätter, vielleicht Insekten. Es ist nicht sehr aufregend.
Ich
schaue in mein Gesicht und was ich sehe, ist nicht wirklich aufregend.
Es sei denn, dass ich mich mit den kritischen Augen der
Schönheitsindustrie betrachte. Dann könnte ich viele "negative" Punkte
feststellen und ordentlich an mir herumdoktern. Wahrscheinlich werde ich
keine "Perle" entdecken, denn die befinden sich ja am Grund des Meeres.
Wenn
ich also die Perlen meines Wesens finden möchte werde ich diese nicht
im Spiegel sehen. Dazu muss ich meine Augen schließen und den Weg nach
innen gehen. Ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit in die innere Tiefe oder
Weite und bin achtsam. Ich will nichts und habe auch kein Werkzeug
dabei. Ich gehe tauchen. Ich tauche und tauche - immer tiefer. Ich
tauche durch meine Gedanken, durch Wut und Ärger, durch Trauer und Angst
und die Schmerzen in der Tiefe. Und dann taucht sie wie von selbst auf -
die Perle. Und, worin besteht die Qualität deiner Perle? Du wirst es
herausfinden wenn du in deine Tiefe tauchst.
www.matthias-koenning.de
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