Eigentlich möchte ich doch Dummheiten vermeiden. Wer möchte schon dumm aussehen? Ich bin doch klug. Ich kenne mich doch aus! Ich habe schließlich Erfahrung. Dann mache ich da manchmal diesen dummen Fehler. Ich fahre zu schnell und werde geblitzt. Ich kann doch wirklich besser aufpassen. Ich habe zu viel Waschpulver in die Maschine getan. Wie dumm! Ich wusste es doch. Aber einmal kann ich mir noch verzeihen. Jeder macht mal einen Fehler, nicht wahr? Aber wenn ich die gleiche Dummheit noch einmal begehe? Wir dann die Peinlichkeit nicht noch größer? Vor allem, weil es ja eine Dummheit ist. Etwas, was ich eigentlich wissen müsste. Beim ersten mal habe ich mich schon geschämt. Aber jetzt? Könnte ich im Boden versinken! Wie peinlich. Nichts dazu gelernt.
Und jetzt?
Sartre empfiehlt, es doch mal mit anderen Dummheiten auszuprobieren. Die Auswahlmöglichkeiten sind ja groß genug. Wozu ist diese Empfehlung hilfreich? Ich könnte ein entspannteres Verhältnis bekommen zu meinen Dummheiten. Dummheiten gehören zum Leben dazu. Wer was macht, macht auch was Dummes. Na und? Wer nichts macht ist auch schon so gut wie tot. Wie vermehren sich Dummheiten? Durch Anstrengung! Wenn ich mich anstrenge und besonders aufpasse, wächst die Gefahr, dass ich die gleiche Dummheit wiederhole. Sartre empfiehlt uns also, dass wir uns einfach mal entspannen. Lass los! Nimm dich nicht so wichtig!
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