„Als
ich mich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken
armselig
und
krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der
Verstand
einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.“
Wenn
ich in mir hineinschaue dann entdecke ich verschiedene Möglichkeiten, mit mir
und mit der Welt zu kommunizieren. Ich kann Dinge erkennen und benennen. Ich
kann meinen Verstand gebrauchen und vernünftige Dinge denken und sagen. Ich
kann Pläne entwickeln und mich Schritt für Schritt daran abarbeiten. Ich
funktioniere wie ein Uhrwerk darin, wenn ich alles sorgfältig durchdacht habe.
Mein Verstand dient mir seit vielen Jahren und wurde trainiert in der Schule
und in der Universität. Dafür bin ich sehr dankbar!
Jetzt
stelle ich mir vor, dass ich mit einem anderen Menschen am Meeresstrand stehe
und einen enthusiastischen Vortrag halte über Wassertemperaturen, über Winde,
Wellen und angrenzende Länder. Dann könnte dieser Mensch an meiner Seite mich
entgeistert anschauen weil er etwas ganz anderes wahrnimmt. Mein Gegenüber
fühlt sich gerade großartig und genießt den Wind um die Ohren. Er riecht das
Salzwasser und spürt, wie die Wellen seine Füße umspülen. Und er taucht ein mit
seinem ganzen Sein in dieses grenzenlose Meer und fühlt sich verbunden mit
allem, was ist. Und ich spreche von meinen wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Dann wird deutlich, dass wir in zwei Welten leben. Ich lebe in der Welt des
Verstandes und mein Gegenüber im Gefühl.
Gibt
es ein besser oder schlechter? Ein richtig oder falsch? Muss ich mehr fühlen
und mein Gegenüber mehr denken? Und was geschieht, wenn ich anfange mich zu
lieben? Die Liebe verbindet diese beiden Kraftquellen und scheinbar
entgegengesetzten Pole. Sie macht deutlich, dass der Verstand für sich allein
armselig ist und das Gefühl für sich allein keine Substanz hat. Die Verbindung
von Herz und Weisheit führt zur Herzensweisheit, zu einem Weisheitsherz. Beide
Fähigkeiten können sich auf diesem Weg wunderbar ergänzen und gegenseitig
bereichern. Es braucht eine Instanz, die nicht bewertet und dieses
Zusammenspiel fördert und unterstützt. Die Liebe wertet nicht. Sie kann stehen
lassen und beiden Qualitäten Raum geben. Mehr davon – das wünsche ich dir und
mir.
www.matthias-koenning.de
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