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Mittwoch, 29. März 2017

Mit der Kraft des Herzens 26: Mach aus deinem Herzen keine Mördergrube


Im Matthäusevangelium spricht Jesus davon, dass die Menschen aus dem Tempel eine Mördergrube gemacht haben und dass es gar kein Bethaus mehr ist. Das Bethaus sollte der Ort sein, an dem die Menschen zu sich selbst und zu Gott finden. Aber Händler haben mit ihren Ständen und ihrem Geld dafür gesorgt, dass dieser Ort mehr und mehr zweckentfremdet wurde.
"Mach aus deinem Herzen keine Mördergrube." Sprich über das, was dir auf der Seele liegt. Rücke heraus damit und schweige nicht länger darüber. Wenn du zu sehr grübelst oder dich ärgerst könntest du zu "Mordsgedanken" kommen. Du könntest unberechenbar werden, weil in deinem Herzen der Ärger immer größer und unkontrollierbarer würde. Irgendwann explodiert dein Herz. Du zerstörst dann einen Menschen und damit auch dich selbst.
Der Kern des Tempels ist der Ort der Begegnung zwischen Gott und Mensch. Der Kern des Herzens jedoch besteht worin? Darin, einfach die Gefühle zu fühlen und aufmerksam damit umzugehen? Du kannst also so viele Gefühle darin ansammeln und horten, dass es zu einer Explosion kommen kann. Es macht also Sinn, mit den Gefühlen irgendwie sinnvoll umzugehen. Sie zu fühlen. Darüber zu sprechen. Sie zu teilen. Sie kommen und gehen zu lassen wie eine Welle.
Die Gefühle im Herzen haben die Kraft, zu einer Mördergrube zu werden. Im Priesterseminar gab es einen Spruch der hieß so: "Was ist ein Priester? Viele auf einem Haufen sind Mist, aber verteilt aufs Land sind sie fruchtbar." Gefühle im Herzen brauchen Bewegung. Empfangen, wirken lassen und weitergeben. Gefühle lieben den Fluss. Darin besteht ihr Wesen. Im Festhalten entwickeln sie sich schnell zur Mördergrube.
www.matthias-koenning.de

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