Eine
scheinbar sehr simple Erkenntnis: Der Gruß führt zur Unterhaltung. Ein
umfangreiches Musikstück beginnt mit der Ouvertüre. Alle Themen werden
dort schon einmal angekündigt. Die Ouvertüre ist die Eröffnung und dann
folgt mehr.
Wenn du mit jemanden kommunizieren willst, dann musst
du mit irgendetwas anfangen. Warum nicht mit einem Gruß? Wenn du
wirklich in einen Kontakt treten willst, kommt es auf die erste
Begegnung an, die erste Geste und das erste Wort. Der erste Eindruck
zählt. Achte also einmal auf deinen Gruß. Wie machst du das eigentlich?
Vielleicht
erscheint dir der Gedanke sehr überflüssig. Du grüßt halt eben wie du
immer grüßt. Bist du dir deiner Wirkung bewusst? Schaust du dein
Gegenüber zuerst an? Wo schaust du hin, in die Augen? Schaust du ins
rechte oder ins linke Auge? Macht das einen Unterschied?
Wie
erlangst du die Aufmerksamkeit deines Gegenüber? Winkst du mit den
Händen, räusperst du deine Stimme, machst du dich zehn Zentimeter
größer?
Lächelst du oder schaust du Ernst oder machst du es
abhängig vom Ereignis? Bei einer Reklamation im Laden schaust du
vielleicht Ernst und bei einem Wiedersehen mit dem Freund freundlich?
Oder hoffst du, dass du spontan gesehen wirst ohne etwas dafür zu tun?
Und
wenn du gesehen wurdest, welcher Gruß kommt dir über die Lippen? Hast
du einen Standardsatz, mehrere Sätze, spontan, geschäftlich oder privat?
Bist du eher ein Freund vom lockeren "Hallo" oder lieber vom "Guten
Tag!"
Dein Gruß ist die Ouvertüre für eine Unterhaltung oder
dafür, dass erst gar keine zustande kommt. "In jedem Anfang wohnt ein
Zauber inne...", sagt Hermann Hesse. Warum nicht ein wenig mehr Sorgfalt
an den Tag legen mit dem Gruß? In der Arbeitswelt spricht man
inzwischen gerne von Wertschätzung und Anerkennung. Auch die fängt mit
dem Gruß an.
Mein Lieblingsgruß heißt übrigens: "Namaste" aus dem
Sanskrit und heißt soviel wie: "Ich grüße das Göttliche in dir." Mehr
Wertschätzung geht nicht.
www.matthias-koenning.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen