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Dienstag, 13. Januar 2015

Am Anfang, Teil 5: Dann mach ich mal den Anfang!


Ist dir folgende Situation vertraut? Du bist bei einer Konferenz. Mit vielen anderen sitzt du dort im Kreis und ihr kennt euch nicht. Dann bittet der Konferenzleiter euch: "Stellt euch doch bitte einmal vor." Schweigen! Manche schauen sich an! Viele schauen nach unten und denken: "Hilfe!"
Durch die Versammlung geht ein erlösender Ruck wenn jemand dann sagt nach einer schier endlosen Warteschleife: "Dann mach ich mal den Anfang!" Die Anspannung fällt ab, die Gesichter hellen sich auf, alle blicken dankbar auf den Mutigen. Gott sei Dank geht es weiter!
Wie kann es kommen, dass niemand gerne anfangen möchte? Hat das etwas mit Schüchternheit zu tun? Werden wir gleich mit so wichtigen Fragen konfrontiert wie: Was denken die wohl über mich? Mache ich das jetzt richtig? Darf ich etwas von mir persönlich erzählen? Ich bin doch gar nicht interessant!
"Dann mach ich mal den Anfang!" Bevor also jemand anfängt ist schon ganz viel passiert. Viele Gefühle! Viele Überlegungen! Viele Gedanken! Viele Wenns und Abers! Vor allem, wenn wir eine Aufgabe zu bewältigen haben, die wir als Herausforderung verstehen, werden wir mit unseren Hindernissen konfrontiert. Die tauchen auf aus dem Nichts! Wie viele Konferenzen hast du schon hinter dir gebracht bis du so weit bist, dass du einfach ohne große Gedanken anfängst. Fang an und du hast es hinter dich.
"Dann mach ich mal den Anfang!" Als Gott die Welt erschaffen hat, wie hat er das wohl hinbekommen, dieses Großprojekt tatsächlich umzusetzen. Wie viel konnte da schief gehen und ist auch schief gegangen! Das "Anfangswort", das Gott spricht im Buch Genesis heißt: "Es werde Licht." Vorher also war es dunkel. Zuerst bringt er Licht in die Angelegenheit, dann kann es los gehen. Der Grundsatz gilt bis heute. Erst einmal verstehen, was von mir erwartet wird. Erst mal durchblicken, was ich sagen und tun möchte. Erst einmal Klarheit gewinnen!
"Dann mach ich mal den Anfang!" Wer so spricht, hat genug Licht oder Erleuchtung in sich gefunden, dass er loslegen kann. Wenn du also demnächst eine Aufgabe angehen sollst, dann bitte zuerst um Licht. Was willst du schon machen, solange du im Dunkeln tappst. Unsicherheitsgefühle gehören übrigens auch dazu. Lass es Licht werden und du wirst mit Leichtigkeit sagen: "Na, dann mache ich heute mal den Anfang!"
www.matthias-koenning.de

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