Nicht,
dass jedes Leid Dich verschonen möge,
noch dass Dein zukünftiger Weg stets Rosen trage,
keine bitt’re Träne über Deine Wange komme,
und dass kein Schmerz Dich quäle,
nein, dies alles wünsche ich Dir nicht.
noch dass Dein zukünftiger Weg stets Rosen trage,
keine bitt’re Träne über Deine Wange komme,
und dass kein Schmerz Dich quäle,
nein, dies alles wünsche ich Dir nicht.
Sondern:
Dass dankbar Du allzeit bewahrst
die Erinnerung an gute Tage,
dass mutig Du gehst durch alle Prüfungen,
auch wenn das Kreuz auf Deinen Schultern lastet,
auch wenn das Licht der Hoffnung schwindet.
Dass dankbar Du allzeit bewahrst
die Erinnerung an gute Tage,
dass mutig Du gehst durch alle Prüfungen,
auch wenn das Kreuz auf Deinen Schultern lastet,
auch wenn das Licht der Hoffnung schwindet.
Was
ich Dir wünsche:
Dass jede Gabe Gottes in Dir wachse,
dass Du einen Freund hast,
der Deiner Freundschaft wert ist.
Und dass in Freud und Leid
das Lächeln des Mensch gewordenen Gotteskindes
Dich begleiten möge.
Dass jede Gabe Gottes in Dir wachse,
dass Du einen Freund hast,
der Deiner Freundschaft wert ist.
Und dass in Freud und Leid
das Lächeln des Mensch gewordenen Gotteskindes
Dich begleiten möge.
Ein auf den ersten Blick doch seltsamer Wunsch aus Irland. Meinen Freunden wünsche ich, dass sie verschont bleiben von Leid, Schmerz und Tränen. Realistisch scheint das nicht zu sein. Was ist wenn? Was ist, wenn dich das Leid überfällt? Was ist, wenn aus irgendeinem Grund die Tränen kommen und du Schmerzen erleiden musst?
Es wird nicht so kommen, dass dein Jahr 2015 vom ersten bis zum letzten Tag voller Glück und Harmonie sein wird. Wenn sich dein Leben so fügt, dann überprüfe, ob du noch in deinem menschlichen Körper bist oder schon im Himmel! Vielleicht hast du den Übergang dann gar nicht wahrgenommen.
Wenn ich in Gedanken die vergangenen Jahre zurückblicke fällt mir für jedes Jahr wenigstens ein Ereignis ein, dass mich traurig gemacht hat. Warum sollte es 2015 anders sein für dich und mich?
"Lieber nicht daran denken!" höre ich dich sagen oder: "Augen zu und dadurch" wäre die Alternative.
Der irische Segen plädiert für Wünsche, die auch real werden können jenseits von Utopien, die sich nicht erfüllen lassen. Die Wünsche, die dort ausgedrückt werden sind handfest und spirituell zugleich. Diesen Wünschen möchte ich mich gerne anschließen und den einen oder anderen Wunsch in den kommenden Tagen entfalten wie einen Fächer. Heute am Silvestertag also der erste Wunsch:
1. Wunsch: Bewahre dankbar die Erinnerung an gute Tage.
An diesem Silvestertag macht es Sinn Rückblick zu halten. Was ist dir gelungen? Wo gab es erfüllende Begegnungen? Welche Erkenntnisse haben dich weitergebracht? Was möchtest du davon mitnehmen in das neue Jahr?
Entfalte in dir den Zustand von Dankbarkeit. Ich sage das nicht moralisch: "Sei dankbar!" sondern ich meine den Bewusstseinszustand von Dankbarkeit! Dafür setzt du dich hin und schließt die Augen. Dann besuchst du mit deiner Vorstellungskraft alle Menschen, die dir wichtig sind. Du nickst ihnen freundlich zu und begrüßt sie. Du erinnerst dich an deren gute Worte, Geschenke oder Zeichen.
Du wanderst durch deine Wohnung, bleibst an dem einen oder anderen Gegenstand hängen, der einmal ein Geschenk für dich war und verbindest dich mit der Schenkerin, dem Schenker. Du schaust in deinen Kühlschrank und bei deinen Vorräten und spürst die Sättigung in dir. Du gehst mit deinen inneren Bildern an deine Urlaubsorte und sammelst die Sonnenstrahlen wieder ein.
Du schickst die sorgenvollen Gedanken über das neue Jahr mit den Wolken fort und setzt deinen Erinnerungsweg der Dankbarkeit fort. Du kannst dich in das jüdische Dajenugebet einüben das da lautet: "Allein das wäre genug gewesen..." "Dajenu", "das Genügende" richtet den Blick auf das Einfache und Bescheidene. Du brauchst zum Leben nicht viel. Das "Wenige" ist schon "Fülle". Allein, dass du jeden Tag Brot essen konntest ist genug. Du hattest nicht nur Brot, sondern auch noch Wasser. Allein das Wasser für jeden Tag wäre genug gewesen. Du hattest nicht nur Wasser, sondern auch noch liebende Menschen um dich herum. Allein die liebenden Menschen wären genug gewesen...
Wenn du dich in den "Zustand des dankbaren Empfindens" versetzt, werden die Erinnerungen wieder frisch. Sie kommen wieder in dein Herz, in deinen Verstand und in deine Körperzellen.
"Bewahre dankbar die Erinnerung an gute Tage." Diesen Satz möchte ich für alle Mutigen noch erweitern. "Gib auch den Erinnerungen an schlechten Tagen Raum." Auch sie gehören zu deinem Leben dazu. Sie helfen dir vielleicht in deiner Weiterentwicklung. Hast du sie schon gut "durchgekaut"? Oft prägen sich diese Erfahrungen viel stärker in unser Gedächtnis ein.
So wünsche ich dir einen erntereichen Rückblick für das Jahr 2014.
www.matthias-koenning.de
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