Man
kennt das vom Fußball: auf der Ersatzbank sitzen die Spieler, die
ausgetauscht werden bei Bedarf. Sie sind Ersatzmänner. Sie sind nicht
die erst Wahl. Die erste Wahl steht auf dem Platz. Die Wahl, die der
Trainer getroffen hat, ist hoffentlich gut abgewogen im Hinblick auf die
gegnerische Mannschaft.
Der
Papst hingegen nennt sich nicht Ersatzmann sondern Stellvertreter. Er
ist der Stellvertreter Christi auf Erden. In einer Firma gibt es auch
öfter einen Stellvertreter, wenn der Chef nicht erreichbar ist. Ein
Stellvertreter erhält gewisse Vollmachten. Diese Vollmachten geben ihm
eine eigene Würde. Er bekommt Kompetenzen und Erlaubnisse zugesprochen
und hat Anteil an der Macht.
Ein
Ersatzmann wird immer das Gefühl haben, nur ein Ersatz zu sein für
jemand, der besser ist als er. Der Ersatzmann steht in einem Vergleich,
nämlich im Vergleich besser-schlechter. Für das Selbstbewusstsein ist
das nicht gerade förderlich. Der Stellvertreter weiß sich zwar im
Auftrag von jemand anderem, behält aber seine Würde, wird nicht
verglichen, zählt als eigenständige Persönlichkeit.
Wie
ist das so in unseren Betrieben und in der Familie? Wenn da jemand
ausfällt, gibt es da Ersatz oder Stellvertreter? Bist du ein Ersatzvater
oder ein Stellvertreter? Wenn du keine feste Stelle hast: Bist du in
der Firma die Ersatzfrau oder eine Stellvertreterin?
Bewusstsein schafft Veränderung!
www.matthias-koenning.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen