Im Advent möchte ich mit dir meine Aufmerksamkeit richten auf das Ziel
in Bethlehem. Ich möchte dem Kind begegnen und wahrnehmen, was dann
geschieht. Die Hinweise dafür geben die "Kinder" auf der Straße, das
"Kind" in dir, das "Kind" in mir und "Kinderweisheiten" von Menschen in
der ganzen Welt.
Bestimmte Sprüche meiner Eltern liegen mir noch bis heute in den Ohren. "Das hat uns nicht geschadet und euch wird es auch nicht schaden." "Mach eine Verbeugung wenn du guten Tag sagst." "Du hast den Knicks vergessen!" Sie konnten uns das weitergeben, was sie selber als Kinder gelernt hatten. Manchmal fiel es ihnen schwer, die Veränderungen der neuen Zeit mitzugehen. Manches ging gut und manches sahen und sehen sie bis heute kritisch.
Ich schaue heute auf meine Eltern und denke, sie kommen aus einer anderen Welt mit einem ganz anderen Horizont. Das ist in der Kommunikation nicht immer leicht. Zugleich schaue ich auf mein Leben jetzt und blicke auf die nächste Generation "unter" mir. Wie denken die jungen Menschen heute über uns. Halten sie uns auch von "gestern"? Sehen wir unsere eigene "Gestrigkeit"? Oder halten wir wie unsere Eltern an bestimmten Idealen und Werten fest, die wir um keinen Preis aufgeben wollen?
Unsere Kinder sind zu einer anderen Zeit geboren. Das macht einen Unterschied. Die Kinder heute sind mit dem Smartphone und dem Computer geboren. Facebook und whatsapp sind selbstverständliche Bestandteile ihres Lebens. Ich höre häufig von jetzigen "jungen" Eltern, dass ihre Kinder den ganzen Tag vor dem Rechner verbringen. Sie machen sich Sorgen und fragen sich, ob das wohl gut sei.
Ein Gedanke ist mir dabei wichtig. Als junger Mensch hatte ich mir gewünscht, dass meine Eltern mir vertrauen. Dass ich schon selber ein gutes Gespür habe für das, was gut für mich ist. Auch wenn die äußeren Umstände und Themen sich verändern, die jungen Menschen von heute wünschen sich von ihren Eltern bestimmt auch das Vertrauen wie wir damals.
Begrenze dein Kind nicht! so lädt der Weisheitsspruch ein. Mein Impuls: Schau doch mal auf dein inneres Kind: Wo begrenzt du es? Wo fällt es dir schwer, dich der jetzt neu anbrechenden Zeit zu öffnen? Wo kannst du mit den Kindern von heute in deinem Herzen auch neu geboren werden? Magst du dir von den Kindern heute etwas sagen lassen und bist noch neugierig, was in denen vorgeht?
Vielleicht wirst du feststellen, dass die Kinder aus der "anderen Zeit" interessante Lösungen im Herzen tragen für die Probleme von morgen.
www.matthias-koenning.de
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