Im Advent möchte ich mit dir meine Aufmerksamkeit richten auf das Ziel
in Bethlehem. Ich möchte dem Kind begegnen und wahrnehmen, was dann
geschieht. Die Hinweise dafür geben die "Kinder" auf der Straße, das
"Kind" in dir, das "Kind" in mir und "Kinderweisheiten" von Menschen in
der ganzen Welt.
"Schau mal, was ich gemalt habe!" "Das habe ich ganz allein gebaut!" "Hör mal meine Geschichte!" "Das Lied ist mir eingefallen!" Jedes Kind ist ein Künstler! Was hast du als Kind gemalt, gedichtet oder gebaut? Hattest du auch Freude dabei? Wird es dir warm ums Herz wenn du an deine ersten selbstgemalten Bilder denkst?
Wann hast du aufgehört, ein Künstler oder eine Künstlerin zu sein? Im Kindergarten, als man dir sagte, dass Menschen einen Kopf haben mit zwei Augen, einer Nase und einem Mund, alles an seinem Platz? Und die Beine und Arme haben so oder so lang zu sein? Oder war es erst in der Schule im Kunstunterricht, wo du gelernt hast, "richtig" zu malen?
Hast du mal ein Gedicht aufgeschrieben in dein Tagebuch und nie jemandem vorgetragen, weil du dich geschämt hast? Traust du dich, als Erwachsener ein Lied zu singen in aller Öffentlichkeit, vielleicht in der Fußgängerzone oder im Wald ohne Rücksicht auf ein Publikum? Bewertest du deine Kunst als schlecht oder mittelmäßig?
Der Satz von Picasso gibt mir zu denken. Als Kinder waren wir alle Künstler mit ganz vielen Begabungen in ganz vielen Feldern. Wir hatten Lust, uns auszudrücken und darzustellen. Wer hat nur dafür gesorgt, dass diese Fähigkeiten untergegangen sind?
Die Gesellschaft braucht Denker, Handwerker, Beamte und Arbeiter. Wir sollen als Menschen brauchbare Glieder der Gesellschaft sein und es gilt, mit der Arbeit sein Leben bestreiten zu können.
Mein Impuls für heute: Mach dich mal wieder auf die Suche nach dem verschütteten Künstler, der vergessenen Künstlerin in dir! Was entdeckst du da? Was kannst du wiederbeleben? Und wenn du das wiederbelebst, wie verändert dich das?
www.matthias-koenning.de
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