Im Advent möchte ich mit dir meine Aufmerksamkeit richten auf das Ziel
in Bethlehem. Ich möchte dem Kind begegnen und wahrnehmen, was dann
geschieht. Die Hinweise dafür geben die "Kinder" auf der Straße, das
"Kind" in dir, das "Kind" in mir und "Kinderweisheiten" von Menschen in
der ganzen Welt.
Bei uns Erwachsenen sind die Zuordnungen immer klar. Mit den Ohren hören wir. Mit den Augen sehen wir und mit den Händen tasten wir. Unsere Welt ist geordnet und sortiert. Wir nutzen ja schließlich unseren Verstand. Das hat man uns in unserer Kindheit beigebracht. "Kind, nutz deine Augen. Mach sie auf, dann siehst du auch!" "Hast du Schmalz in den Ohren?! Hörst du nicht, was ich sage?!"
Im Erwachsenenleben angekommen bist du gerüstet. Du kannst deinen Verstand nutzen, der logisch funktioniert. Du kennst die Gesetze der Natur und alles lässt sich ordentlich erklären. Alle diese Strategien helfen dir, im "Überlebenskampf" gut klarzukommen. Dennoch rumort da etwas im Inneren, das dir sagt: So funktioniert die Welt dann doch nicht immer! Da stimmt etwas nicht! Die Welt und das Leben besteht doch aus mehr, oder?
Was ist dieses "Mehr"? Du bist KünsterlIn, PhilosophIn, DenkerIn und SchöpferIn. In welchen Dimensionen des Daseins werden dir diese Kräfte jedoch bewusst? Wie kann man mit den Augen hören und mit dem Herzen sehen? Bestimmt nicht mit der Logik des Verstandes. Ganz leicht geht es mit der Phantasie des Herzens. In einer Welt voller Feen und Elfen, von Heiligen und Helden, von Gnomen, Zwergen und verborgenen Phantasieländern scheint das nahezu selbstverständlich zu sein, dass man mit den eignen Sinnesorganen mehr anstellen kann, als die Logik einflüstert.
Hast du schon einmal mit den Augen gehört? Was geschieht, wenn du das machst? Mit dem Herzen sehen können ja inzwischen viele Menschen seit dem Kontakt mit dem "Kleinen Prinzen". Mit den Augen zu hören ist so etwas wie eine Verstärkung der Sehwahrnehmung. Es geht darum, die Dinge tiefer zu erfassen, das Leben auf der Seelenebene wahrzunehmen, in die Zwischenräume abzutauchen, sich jenseits von verbaler Sprache zu bewegen und auszudrücken.
Mein Impuls für den heutigen Tag: Höre mit deinen Augen, schau mit deinen Ohren, schmecke mit deiner Nase, rieche mit deiner Haut und denke, dass das Unmögliche für den Verstand für das Herz ganz leicht geht.
www.matthias-koenning.de
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