An Weihnachten erinnern wir uns, dass das göttliche Kind in
den Raum eintritt, den wir Menschen bewohnen. Es beginnt im Bauchraum der
Mutter und wird angebetet im zugigen Stall von Bethlehem. Ich möchte mit dir in
der Zeit des Adventes Räume durchwandern. Was kann ich dort finden? Welche
Qualität kommt dort zum Ausdruck? Wo möchte ich weiter und wo darf ich
verweilen.
Die Erde ist unser Wohnraum. Wir sind körperlich auf diesen Raum beschränkt. Wir können hier zwar die Räume wechseln, innerhalb der Wohnung oder von Haus zu Haus. Wir können auch in eine andere Wohnung fliegen. Aber es werden immer Räume auf dieser Erde sein.
Aber in unserer Phantasie sind wir in der Lage, das Raumschiff
zu besteigen und einen Ausflug in die Galaxis zu machen. Wir können uns von der
Erde entfernen und wie bei Raumschiff Enterprise ferne Welten besuchen.
Im Science Fiction können wir uns vorstellen, dass es andere
Wesen auf anderen Planeten gibt, die andere Werte haben. Die nach anderen
Vorstellungen und Bedingungen leben. Für uns fremd und vielleicht auch
bedrohlich, bisweilen sogar abstoßend bis ekelerregend.
Unser Leben findet in der Komfortzone statt. Ein Leben in
einer afrikanischen Hütte oder einer luxuriösen Villa in Amerika wären immer
noch ähnlich im Verhältnis zum Leben auf einem anderen Planeten. Aber erst wenn
wir unsere Komfortzone deutlich verlassen merken wir den Unterschied.
Setz dich doch einfach mit in deiner Phantasie in ein Raumschiff
und verlasse diese Erde. Was wirst du vermissen? Woran hängst du? Wo wird dir
deutlich, dass du ganz gerne da bist, wo du bist?
Wenn wir uns im Advent erinnern an die Geburt Jesu im Stall
zu Bethlehem könnten wir uns ja mal fragen nach seinem Vorleben. Weil ich nur
menschlich denken kann könnte ich mir auch vorstellen, dass er mit einer Art
„Raumschiff“ von einer anderen Dimension zu uns gekommen ist. Die andere
Dimension war seine Komfortzone und er hat sein Dasein eingetauscht mit einem
Erdenplatz. Freiwillig!
Wir Menschen sind nur vorübergehend auf dieser Erde. Wir
sind Gäste! Nach diesem Leben werden wir uns in ein irgendwie geartetes
„Raumschiff“ bewegen und körperlos diese Dimension verlassen. An Weihnachten
berühren sich also die Dimensionen. Die an die Erde gebundene Körperdimension
wird aufgebrochen und es zeigt sich, wer wir auch noch sind!
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