An Weihnachten erinnern wir uns, dass das göttliche Kind in
den Raum eintritt, den wir Menschen bewohnen. Es beginnt im Bauchraum der
Mutter und wird angebetet im zugigen Stall von Bethlehem. Ich möchte mit dir in
der Zeit des Adventes Räume durchwandern. Was kann ich dort finden? Welche
Qualität kommt dort zum Ausdruck? Wo möchte ich weiter und wo darf ich
verweilen.
Du kannst in einem Raum Betonung hineinbringen, indem du
Licht hineinfallen lässt. Du richtest dein Licht dahin, wo du etwas sehen
möchtest. Andere Teile des Raumes bleiben im Dunkel. Damit entscheidest du, was sichtbar und
betont werden möchte und was besser im Verborgenen bleibt. Einen Fleck an der
Tapete würdest du so vielleicht eher verbergen.
Vor ein paar Tagen habe ich das Sofa im Wohnzimmer von der
Wand abgezogen. Im Verborgenen konnten die Spinnen ihre Netze unbemerkt
knüpfen. Leider kann ich nicht den ganzen Raum beleuchten. Es bleiben Ecken und
es entstehen Schatten, wenn das Licht irgendwo hin fällt.
Jetzt könnte ich auch einmal nach meiner inneren
Raumbeleuchtung fragen. Wenn du eine Lampe in dein Inneres hältst: Was möchtest
du gerne ins Licht stellen? Welche Seiten ließest du lieber im Verborgenen?
Hast du ein Raumbeleuchtungskonzept oder überlässt du das dem Zufall oder gibst
deinem Unterbewusstsein die Verantwortung? Wenn du um besonders abgelehnte
Schattenseiten in weißt könntest du ja auf die Idee kommen, dein Licht extra
auf die Sonnenseiten deines Charakters zu richten. „So möchte ich, dass die
Menschen mich wahrnehmen und sehen! Meine Schokoladenseite!“
Wie sähe das Lichtkonzept des königlichen Kindes aus? Ich
vermute, dass die Besucher an der Krippe merken, dass das Licht besonders die
Schattenzonen ausleuchten würde. Das finde ich gar nicht schlecht. Dann können
die inneren Spinnennetze auch mal aufgeräumt und entfernt werden.
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