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Mittwoch, 2. März 2022

Der Wow-Faktor Nr. 8: Ich kann gut für mich sorgen!


Es gab eine Phase in deinem Leben, wo du völlig angewiesen warst auf deine Eltern. Sie mussten dich füttern, waschen und anziehen. Du konntest nichts am Anfang deines Lebens! Stimmt das?
Nicht ganz! Schon zu Beginn konntest du dich bemerkbar machen in deiner Not. Du konntest schreien. So lange, bis deine Eltern herausgefunden haben, was dir fehlt und was du gerne hättest. Schreien war eine der wenigen Möglichkeiten, dass du für selber für dich sorgst. Wenn du geschwiegen hättest, hättest du nicht bekommen, was du brauchtest.
Du wurdest älter und konntest sprechen und um etwas bitten. Du konntest deine Hände gebrauchen und zu dem Ort hinlaufen, von wo du etwas brauchtest. Mit jedem Tag in deinem Leben wurdest du autonomer. Manchmal versuchten deine Eltern noch, dir zu helfen und du hast gesagt: „Das kann ich alleine!“
Möglicherweise gibt es aber im Erwachsenenleben auch Phasen wo du diese Fähigkeit nicht mehr im Blick hast. Du gerätst in eine Situation, die dich völlig hilflos macht. Du fühlst dich wie gelähmt. Deine Welt bricht zusammen. Alles gerät aus dem Lot. In der Zeit der Krise hast du den Eindruck, dass dir nichts mehr einfällt.
Doch dann kommt die Erinnerung: „Ich kann gut für mich sorgen!“ Wer könnte dir jetzt helfen? Welche Ressourcen schlummern noch in dir? Welche Reserven stehen dir zur Verfügung? Vielleicht kannst du im Augenblick nicht mehr alles! Aber etwas geht noch! Und vor allem merkst du, dass du dich wieder im Blick haben kannst. Du kannst die Idee davon wach halten, dass du dich um dich kümmern kannst. Du kennst deine Bedürfnisse und Wünsche! Du kannst sie benennen. Du kannst dir Hilfe holen oder dich daran erinnern, dass du durchaus krisenerprobt bist. Je früher du das entdeckst, desto eher kommst du aus der Hilflosigkeit heraus. Diese Fähigkeit kannst du ausbauen. „Wow – ich kann gut für mich sorgen!“
Abschluss
Ich bin jetzt den Weg mit dir durch acht „Wow!“ - Faktoren gegangen und vielleicht bekommst du eine Ahnung, wie dein Leben aussehen könnte, wenn du diesen Prinzipien, die du ja schon lange lebst, noch mehr Raum gibst. Vielleicht meint Jesus im Thomasevangelium ähnliches wenn er sagt: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch!“ Wir müssen nur unsere Aufmerksamkeit darauf richten.
Wenn es dir schlecht geht, verlierst du den Zugang zu deinen Fähigkeiten und Ressourcen. Darum ist es hilfreich, für den Tag vorzubeugen. Wer „ressourcentrainiert“ ist, kann es in der Krise besser abrufen und für sich nutzen. Wie kannst du deine Ressourcen trainieren?
Im ersten Schritt erinnerst du dich mit der Hilfe deines Verstandes, was du alles kannst und schon bewältigt hast.
Im zweiten Schritt lässt du das dazugehörige Gefühl entstehen. Das „Wow!“ setzt die Energie für die Umsetzung frei. Das „Wow“ wirkt auf das Herz, dass du in ein starkes Gefühl kommst und von dort aus in die Tat. 
www.matthias-koenning.de 

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