Wirst
du als Erwachsener noch genug getröstet? Oder hast du es dir im Laufe
deiner Jahre angewöhnt, mit deinem Traurig sein alleine klarzukommen.
Als
Kinder sind wir zu unseren Eltern gerannt oder zu den netten
Erzieherinnen im Kindergarten. Jemand hat uns verletzt. Wir haben
geweint und wurden getröstet. Einmal auf den Arm und gestreichelt
werden. Tränen abtrocken und sich schneuzen in ein großes
Papataschentuch und "alles ist wieder gut". Als Kinder waren wir Profis
in diesem herrlichen Selbstreinigungsprozess.
Doch dann wirst du
älter und du gehst nirgendwo mehr hin. Vielleicht noch zur Freundin, zum
Freund und der sagt dir dann in Erwachsenensprache: "Bald ist alles
wieder gut!" Manche trauen sich auch noch zu, sich dabei in den Arm zu
nehmen. Aber später? Als Erwachsener? Also so richtig Erwachsener? Wo
kannst du da hingehen und einfach mal so richtig losheulen, bei einem
Gegenüber, der das aushält und einfach nur hält!
In jedem von uns
wohnt die Seele eines Kindes mit alten und neuen Kränkungen und
Verletzungen. Du schaffst es nicht, ungekränkt durchs Leben zu gehen!
Ich wünsche dir und mir, dass der innere Ozean der Tränen gute Abflüsse
findet sprich - die Traute und einen guten Halt!
www.matthias-koenning.de
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