Ich sitze in meinem Büro und schaue aus dem Fenster. Ich sehe die Straße und in der Ferne den Supermarkt. Und über mir sehe ich den Himmel. Am anderen Ende der Stadt sitzt ein Freund in seinem Büro und sieht eine andere Straße und wenn er nach oben schaut sieht er auch den Himmel. Wir beide sehen den Himmel. Nur wenn ich in den Keller gehe sehe ich ihn nicht.
Der Himmel scheint noch demokratisiert zu sein. Alle dürfen da hinschauen! Beim Urlaub am Meer gibt es schon Unterschiede. Mit Meerblick, seitlich und ohne. Den Blick in den Himmel muss ich nicht bezahlen. Ich kann da hinschauen von jedem Ort der Welt. Frei zugänglich und sichtbar für jeden. Es gibt immer eine Perspektive! Immer eine Öffnung! Immer noch eine Möglichkeit!
Der Blick in den Himmel kann auch mein Herz öffnen wenn es einmal eng wird. In der Trauer halte ich den Kopf nach unten, den Blick gesenkt. Vielleicht will ich dann auch nichts weiter wahrnehmen. Möchte mich einigeln und verschließen. Ich kann aber auch die Augen erheben und den Himmel erblicken.
Für manche Menschen ist der Himmel im übertragenen Sinne unsichtbar. Weil die Trauer die Augen verdunkelt hat. Vieleicht hilft da die Verheißung im Hintergrund und aus der Ferne. Hörst du es? Der Himmel ist sichtbar für jeden. Prinzipiell! Grundsätzlich! Als natürliche Voraussetzung! Bist du bereit?
www.matthias-koenning.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen