Über
die Welt ärgere ich mich nicht. Ich ärgere mich über Menschen, die viel
schwätzen ohne dass ich dazwischen komme. Ich ärgere mich über
Menschen, die ständig über das Essen meckern. Ich ärgere mich über die
Drängler auf der Straße und über alte Brötchen am Morgen im Hotel.
Bei
so manchem Ärger könnte ich jedoch mal einen Moment verweilen. Dann
stelle ich fest: Ich schwätze auch oft, ohne dass noch jemand dazwischen
kommt. Ich mecker gerne über das Essen, wenn es nicht frisch ist. Und
wenn ich ungeduldig bin, dann kann ich auch auf der Straße drängeln.
Leider hat mein Polo nicht genug PS um an Schleicher vorbeizukommen.
Um
all diesen Ärger kann ich mich gut kümmern. Der Ärger über die Anderen
ist zum größten Teil der Ärger über mich selbst. Ich schaue da wie in
einem Spiegel und erkenne im Gegenüber mich selbst.
Aber der
allgemeine Ärger über die Welt lohnt sich nicht. Mein Ärger verändert
leider nichts. Der Welt ist es nahezu egal, was ich von ihr halte. Die
Welt ist da wie ist und ich darf mich darin tummeln. Es ist eine schöne
Spielwiese sowohl für meinen Ärger als auch für meine Freude. Na
denn...!
www.matthias-koenning.de
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