Die innere Balance finden in drei Schritten
Vorbemerkung
Du lebst in ständigen Anforderungen, privat oder
beruflich? Der Verstand ist immer mit dem Denken von Gedanken
beschäftigt? Mache ich alles richtig? Genüge ich? Woran muss ich jetzt
noch denken? Wann plane ich das ein? Wie viel Zeit habe ich noch?
Schnell tauchen dann negative Gefühle auf wenn die Angst auftaucht,
nicht alle Herausforderungen zufriedenstellend bedienen zu können. „Ich
hätte doch...“ „Ich müsste noch...“ „Ich sollte jetzt unbedingt...“ Es
fällt mit der Zeit immer schwerer, den Gedankenstrom abzustellen. Der
amerikanische Theologe und Therapeut John Selby hat eine Übung
entwickelt, wie du in dieser Situation wieder die Balance findest und
dich zentrieren kannst. Die Idee dahinter heißt: Wenn ich mit meiner
Wahrnehmung gleichzeitig drei Körperphänomene beobachte, dann ist der
Verstand damit so beschäftigt, dass das Denken von Gedanken aufhört.
Wenn die Gedanken aufhören, kehrt innerlich Stille ein. Die innere
Stille führt zur Entspannung, die bis in den Körper hinein spürbar wird.
Du schaltest vom Sympathikus hin zum Parasympathikus.
Der Ablauf der Übung
Du suchst dir einen Platz, wo du ungestört sitzen
kannst. Ein Stuhl reicht. Die Füße stehen beide auf dem Boden, die Hände
liegen locker auf den Oberschenkeln. Die Augen sind geschlossen.
Der 1. Schritt: Erdung!
Bei jeder Herausforderung ist es wichtig, den
Kontakt zur Erde zu haben. Mit beiden Füßen auf dem Boden stehen und
einen festen Platz einnehmen. Von hier kann dich niemand vertreiben. Du
kannst nicht wegrutschen. Wir Menschen gehören zur Erde. Die Erde trägt
und ernährt uns. Du sitzt also auf deinem Stuhl und spürst die
Verbundenheit mit der Erde. Du stellst dir bildlich vor, wie Wurzeln
wachsen aus deinen Fußsohlen hinein in die Erde. Du spürst diese Wärme
in den Fußsohlen. Jede Körperzelle versorgst du mit Energie und nimmst
Zeit.
Der 2. Schritt: Atem wahrnehmen!
Wir atmen wie selbstverständlich täglich ein und
aus. Der Atem versorgt unseren ganzen Körper und unseren Geist mit
Sauerstoff. Neben dem Sauerstoff enthält die Luft das, was die Chinesen
"Chi" oder die Yogis "Prana" nennen. Wenn wir uns erschrecken, vergessen
wir oft, zu atmen. Auch wenn die Angst uns überfällt entsteht Enge und
der Atem wird flacher. Dabei benötigt der Körper den Atem bei
Herausforderungen besonders intensiv. Beim Atem wahrnehmen geht es
wieder darum, aus dem Denken herauszukommen. Du sitzt in der gleichen
Position und nimmst jetzt deinen Atem wahr. Du beobachtes, wie der Atem
durch die Nase in deinen Körper hineinströmt bis tief in das Becken
hinein. Du atmest tief aus und wartest, dass der Atem wie von selber
wieder in dir hineinströmt. Beim nächsten Schritt nimmst du gleichzeitig
wahr, wie du verbunden bist mit der Erde und wie der Atem kommt und
geht. Die gleichzeitige Wahrnehmung beschäftigt den Verstand so, dass
das Denken eine Pause macht.
Der 3. Schritt: Den Herzraum spüren!
Nachdem du dich gleichzeitig erdest und bewusst
atmest wird das Bedürfnis nach Gedanken schnell wiederkommen. Es braucht
noch einen dritten Schritt der Aufmerksamkeit. Das Herzzentrum ist für
uns Menschen sehr zentral. Dort gibt es 5000-mal mehr elektromagnetische
Energie als im Verstand. Im Herzzentrum verorten wir die Gefühle und
das Spüren. Deine Augen sind weiterhin geschlossen und du gehst mit
deiner Wahrnehmung in den Körperraum, wo sich auch dein Herz befindet.
Du kannst dir z.B. einen Menschen vorstellen, den du besonders magst und
beobachtest, was dann in diesem Raum geschieht. Du kannst dir auch eine
Urlaubslandschaft vorstellen. Auf jeden Fall etwas angenehmes.
Verändert sich etwas?
Nun verbindest du alle drei Schritte. Du nimmst
gleichzeitig die Verbindung zur Erde wahr, beobachtest deinen Atem wie
er kommt und geht und spürst in deinen Herzraum hinein. Dann verweilst
du in diesem Zustand so lange, wie du möchtest.
Nachbemerkung
Wenn du diese Übung regelmäßig wiederholst, brauchst
du immer weniger Zeit, bis du in einen Zustand der Entspannung kommen.
Du kannst diese Übung für zehn Minuten machen, aber auch für fünf oder
vor einer Konferenz nur für eine knappe Minute.
www.matthias-koenning.de
www.matthias-koenning.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen