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Montag, 9. Februar 2015

Ich und die Polizei!


Ich und die Polizei
Schon der Gedanke löst etwas in mir aus
Ich will es nicht
Aber es kommt fast sofort
So ein Gefühl
Und ein Gedanke
Viele Gefühle
Viele Gedanken

Erwischt
Ich bin es nicht gewesen
Ich habe nichts gemacht
Ich tauche ab
Ich werde unsichtbar
Bloß nichts falsch machen
Das wird teuer
Das ist verboten
Das wird bestraft
Das war doch nicht so schlimm
Nicht einmal eine Straftat
Nur eine Ordnungswidrigkeit
Sei bitte nett zu mir

Ihre Papiere bitte
Die habe ich nicht dabei
Die habe ich nie dabei
Das sag ich aber nicht der Polizei
Die setzen noch eins drauf
Noch mehr Strafe
Noch mehr Beschuldigungen

Lass den Streifenwagen an mir vorüberziehen
Schau in die andere Richtung
Du hast doch wohl keine Angst vor der Polizei
Dein Freund und Helfer
Die tun doch nichts
Die machen auch nur ihren Job
Alles halb so schlimm

Sag das mal der Angst
Das sind nur Sätze für den Kopf
Wer beschützt mich

Du merkst, ich vermeide schon die Punkte, die Fragezeichen und die Ausrufezeichen. Bis hinein in die Satzzeichen werde ich vorsichtig. Was ist die Geschichte zu diesem Bild? Wo liegen die Wurzeln dieser Erfahrungen?
Ach ia, ich ahne schon! Das sind die Eltern, die Lehrer, die Pfarrer, der Gott. Je nachdem wie du dich verhältst holen sie die Uniform raus. "Bist du auch lieb gewesen? Da steigen alte Kindheitserinnerungen auf und du kannst sie nicht einfach abschütteln wie einen Spritzer Wasser.
Tief durchatmen! Annehmen! Hineingehen! Sich daneben setzen!
Ich und die Polizei. Das nächste Mal "vergesse" ich meine Papiere und wenn die Polizei mich anhält und danach fragt werde ich sagen: "Danke, dass Sie da sind, damit ich meine Polizeiphobie mit Ihrer Hilfe therapieren kann."
So nebenbei! Eine merkwürdige Frage, die Erwachsene die Kinder fragen: "Bist du lieb gewesen?" Was soll sich ein Kind da vorstellen. Wann ist man lieb? Woran würden Eltern das merken? Und wieso "gewesen"?
Wäre es nicht gut immer in der Liebe zu sein? Wenn du in der Liebe bist dann erfährst du Bestätigung, Zuwendung, Ermutigung und Stärkung. Wenn Eltern fragen "Bist du lieb gewesen?" dann wollen sie wissen ob du nichts angestellt hast und ob du dich richtig verhalten hast. Viel schöner fände ich die Frage von Eltern an die Kinder: "Na, bist du in der Liebe?" Das eröffnet einen neuen Horizont. Wenn das Kind nicht in der Liebe ist kann ich fragen was es dafür bräuchte. Wenn es in der Liebe ist, dann ist eh alles gut!

www.matthias-koenning.de


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