Morgen öffnen wir die erste Tür im Adventskalender. Im Advent pflegen viele Menschen wieder die traditionellen Bräuche mit Kerzen, Weihnachtsmarkt, Kirchenbesuch und stimmungsvollen Kaminabenden. Da gibt es aber auch noch die Krippe, die am Ende aufgestellt wird verbunden mit der Erinnerung an die Geburt von Jesus. Wie jeder Mensch fing auch Jesus an als Säugling, als Baby, als Kind.
Der Advent dient der Vorbereitung auf Weihnachten. Wir machen uns auf den Weg und möchten in Bethlehem ankommen. Was werden wir dort finden und erleben? Die Geschichte in der Bibel erzählt uns etwas von einem besonderen Kind, einem göttlichen Kind. Es geht also um ein Kind. Dabei ist das Kind in der Krippe von Bethlehem ja längst erwachsen geworden und vor fast 2000 Jahren gestorben.
Dennoch "kleben" wir am Kind und wiederholen diese Rituale jedes Jahr neu. Ich möchte dich einladen zu einer Begegnung, einer Begegnung mit dem dem Kind. Das mag das Kind im Stall von Bethlehem sein, ein Kind in deiner Familie oder auch das "eigene innere Kind". Das letztere Kind interessiert mich besonders.
Wir haben in unserer Kindheit heilsame und nährende Erfahrungen gemacht und auch Erlebnisse, die sich bis heute negativ auswirken. Wir laufen vielleicht bis heute herum mit unseren Kränkungen, Einschränkungen, Wunden und Narben. Da gibt es vielleicht manches, was geheilt werden möchte.
Wenn wir im Advent diesen "gekränkten" und auch den "heilen" Seiten in uns begegnen dann wünsche ich mir, dass das für uns heilsam und wohltuend sein möge.
So manche "weise Menschen" aus früheren und heutigen Tagen haben diesen Zugang zur "Weisheit" der Kinder aufgezeigt und ich möchte meine und deine Aufmerksamkeit lenken auf diese wertvollen Einsichten. So kommen wir morgen am 1. Tag des Adventskalenders zur ersten "Begegnung mit dem Kind".
Wenn du diese Zeilen liest, welche ersten Bilder und Gedanken steigen da in dir auf? Erste Erinnerungen an deine Kindheit? Deine eigenen Kinder? Vielleicht schreibst du sie auf und beobachtest, was sich daraus in den kommenden Wochen entwickelt.
www.matthias-koenning.de
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