Welch ein Wunsch! Zunächst denk ich natürlich an das
Unterwegs sein. Ob im Auto oder im Flugzeug: Reisen ist mit Gefahren verbunden.
Du kannst verunglücken. Das wäre das Horrorszenario für dieses kostbare Zeit.
Da bereitest du dich vor, freust dich vor, legst hohe Erwartungen in die Reise
und machst dich mit Sorgen auf den Weg. „Komme ich wohl heil an? Und komme ich
heil wieder zurück?“
Vorsicht und Vorbeugen ist wichtig, aber Angst wäre eine
arge Einschränkung. So mancher bleibt aus Reiseängsten zu Hause.
Mich bewegt noch ein weiterer Gedanke. Wenn ich wünsche:
„Komm heil wieder!“ setzt der Gedanke voraus, dass ich „unheil“ bin. Ich
verreise also mit dem Ziel, heil zu werden. „Heil sein“ empfinde ich als einen
sehr hohen Anspruch. Das kann kein Urlaubsziel einlösen. „Heil“ bin ich, wenn
ich total glücklich bin, ganz in Übereinstimmung mit. „Heil“ werde ich sein,
wenn mich keine Krankheit mehr plagt und wenn ich keine Sorgen mehr mit mir
herumschleppe.
Ich glaube nicht, dass ich von irgendwo her „heil“
wiederkommen kann. Ich stelle mir da eher die letzte Reise in meinem Leben vor
und wünsche mir, dass mir jemand sagt: „Komm heil an!“
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